Antifaschistische Aktionstage Koroska Tag 1

u-berg.at 15.09.2007 18:01 Themen: Antifa
die Ulrichsberggemeinschaft hat das Datum mit 16. September 2007 fixiert - deshalb veranstalten wir antifaschistische Aktionstage gegen das Ulrichsbergtreffen von 14. bis 16. September.
tag 1:

bei strahlendem sonnenschein und warmen temperaturen starteten die antifaschistischen aktionstage mit einem infopoint ab 12 uhr am alten platz zentral in der klagenfurter innenstadt - es wurde diskutiert und die bevölkerung über das braune treiben am ulrichsberg informiert, musik gehört und gechillt.
weiters lud eine ausstellung über ua die tafeln im ehrenhain passantInnen zum stehenbleiben und lesen ein.
kurz versuchten altnazis den büchertisch abzuräumen, was nicht wirklich gelang - altersschwäche macht unbeweglich...

um 13 uhr gabs einen pressetermin vor der khevenhüller-kaserne in klagenfurt/celovec, um noch einmal darauf aufmerksam zu machen, dass das österreichische bundesheer wieder die bergfeier am sonntag logistisch (durch zurverfügungstellen von bundesheerfahrzeugen) und inhaltlich (ehrenstandarte, militärkapelle) unterstützen wird.
offensichtlich steht diese tatsache nicht in widerspruch mit der offiziellen enthüllung einer gedenktafe bei der khevenhüller-kaserne durch verteidigungsminister darabos am mo, den 17.9.07, also einen tag nach der revisonistischen ulrichsbgerfeier mit alt- und jungnazis.
dieser gedenkstein soll an die opfer des ehemaligen kzs erinnern, welches - neben der SS-Junkerschule - in der heutigen kaserne untergebracht war und ab 1943 bis 1945 als aussenlager des kzs mauthausen fungierte.
wir begrüssen zwar die anbringung der gedenktafel, fordern aber in in logischer konsequenz ein verbot der beteiligung des bundesheeres bei der ulrichsbergfeier.
beim pressetermin wurde ein redebeitrag gehalten und einige worte mit dem pressesprecher kronhofer gewechselt, welcher doch wirklich den standpunkt vertritt, dass das bundesheer am berg einen antifaschistischen beitrag leistet. nachdem freundlich miteinander geplaudert wurde, kam dann die auffordung nach den ausweisen der teilnehmenden, da mensch auf bundesheer-boden stehen würde.
nachdem alle personalien (inklusive der anwesenden presse) aufgenommen und mit anzeigen gedroht wurden, durften die aktivistInnen den platz vor der kaserne verlassen.

gegen 18 uhr sammelten sich am bahnhofsvorplatz in klagenfurt/celovec an die 250 menschen für die freiräum-demo. gegen 18.45 startete dann über die bahnhofsstraße quer durch die klagenfurter innenstadt die bunte sehr lautstarke demo - clowns und musikwagen mit dabei, kämpferisch, rebellisch und lustig.
diverse redebeiträge wurden vorgetragen und am alten platz ging mit einem weltuntergangsstimmungsgewitter und platzregen die demo zu ende.

anschließend traf aktivistIn sich noch beim gemütlichen chill-out im club der slowenischen studentInnen.

alles in allem ein wunderbarer auftakt für weitere zwei tage sun, fun und revolution in kärnten/koroska.

kommen lohnt sich!
mehr infos ua zum bundesheer am u-berg findet ihr hier  http://www.u-berg.at/
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Ergänzungen

Großeinsatz der Polizei am Wörthersee

X-Berg 15.09.2007 - 21:44
60 bis 70 jugendliche Demonstranten aus der linken Szene wollten am Samstag Mitglieder der Ulrichsberg-Gemeinschaft an einer Schiffsreise hindern. Erst eine Einsatzmannschaft der Polizei konnte die Demonstration auflösen.

Ein Mann bei Auseinandersetzung verletzt

Die Demonstranten haben am Vormittag bei der Schiffsanlegestelle in Klagenfurt den Zugangssteg verstellt, um die angemeldete Wörthersee-Rundfahrt der Mitglieder der Ulrichsberg-Gemeinschaft zu verhindern. Etwa die Hälte der Demonstranten sollen nach Angaben der Polizei vermummt gewesen sein.

Im Zuge der heftigen Diskussionen, bei denen es auch zu Handgreiflichkeiten kam, wurde ein Mitglied der Ulrichsberg-Gemeinschaft verletzt, der Pensionist konnte aber an der Schiffsfahrt trotzdem teilnehmen.

Der Wirbel konnte erst beendet werden, als 30 Polizeibeamte einschritten, mehrere Jugendliche müssen mit Anzeigen rechnen, es kam aber zu keinen Verhaftungen. Am Sonntag findet die jährliche Gedenkfeier am Ulrichsberg statt.

Programm für 44. Ulrichsbergfeier

Ewigmorgiger 15.09.2007 - 21:48
Am kommenden Sonntag (Morgen) findet zum 44. Mal die umstrittene Ulrichsbergfeier statt. Die Ulrichsberggemeinschaft hat am Donnerstag ihr Programm für ihre Festveranstaltung vorgestellt. 1.200 Teilnehmer aus 17 Nationen werden erwartet.

Motto: "Nie wieder Krieg"

Es soll eine Gedenkfeier für die Opfer der Weltkriege und für den Frieden sein, unterstrich der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Peter Steinkellner (ÖVP), am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt das Motto der Veranstaltung.

Veranstaltungsauftakt am Samstagvormittag

Das Programm beginnt bereits am Samstagvormittag mit einer Schifffahrt am Wörther See, sowie einem Kärntnerabend in Krumpendorf.

Die traditionelle Ulrichsbergfeier am Sonntag startet um 9.45 Uhr mit einem Waldkonzert der Militärmusik Kärnten. Die Festansprache wird in diesem Jahr vom Bundesverbandspräsidenten des Kameradschaftsbundes, Ludwig Bieringer, gehalten. Ab 7.00 Uhr fahren Shuttlebusse vom Klagenfurter Bahnhof aus auf dem Ulrichsberg. Rund 1.200 Gäste werden erwartet.


Verstärkter Polizeieinsatz vorgesehen

Wie schon in den vergangenen Jahren haben sich laut Steinkellern auch für kommenden Sonntag wieder zahlreiche Demonstranten angekündigt. Es werde daher zu einem verstärkten Einsatz der Exekutive kommen.

Er stellt klar, dass die Ulrichsberggemeinschaft die Polizei lediglich zur Verkehrsregelung während der Feier benötigen würde. Da jedoch die Teilnehmer aber das Recht hätten, in Ruhe und Frieden an der Gedenkfeier teilzunehmen, sei ein verstärkter Polizeieinsatz erforderlich. Auch das Bundesheer wird die Gedenkfeier - trotz Einwänden der Grünen - unterstützen.



"Kameradschaft IV" nicht eingebunden

Die "Kameradschaft IV", die vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als "rechtsextreme Veteranenorganisation ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS" bezeichnet wird, sei nicht in die Organisation eingebunden, betonte der Präsident der Ulrichsberggemeinschaft, Rudolf Gallob, Ex-SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter.

Die Veranstalter der Ulrichsbergfeier weisen darauf hin, dass die "Kameradschaft IV" bereits seit sechs Jahren nicht mehr dabei sei. Man könne jedoch nicht ausschließen, dass einzelne Mitglieder auf den Ulrichsberg kommen.

In der Einladung ersuchen die Veranstalter darum, Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Besucher sollten darauf achten, dass das Tragen von verbotenen Abzeichen, Emblemen und Aufschriften Anzeigen nach sich zieht.


kaernten.ORF.at; 12.9.07: Bundesheer leistet logistische Unterstützung

Bundesheer leistet logistische Unterstützung
Das Bundesheer wird für das umstrittene Ulrichsberg-Treffen logistische Unterstützung leisten, bestätigte Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) am Mittwoch. Das Heer leiste aber nur Hilfe für die Veranstaltung zum Thema "Nie wieder Krieg".

"Keine Berührung zu Rechtsextremen"

Berührungen zu Rechtsextremen gebe es beim Ulrichsbergtreffen nicht, so Darabos vor dem Ministerrat. Das Bundesheer sei in derartige Treffen nicht involviert.

Darabos bekräftigte seine "Null-Toleranz"-Haltung gegenüber Rechtsextremismus mit Verweis auf jüngst beim Bundesheer aufgetauchte Neo-Nazi-Videos.


Bericht

Mr. Z 18.09.2007 - 20:25
Klagenfurt - Beim sogenannten "Heimkehrertreffen" auf dem Ulrichsberg bei Klagenfurt haben am Sonntag Teilnehmer aus 16 Nationen der Opfer der beiden Weltkriege und des "Kärntner Abwehrkampfes" gedacht. Schon im Vorfeld wurde Kritik daran laut, dass das Bundesheer das Treffen unterstützt. Die Festrede hielt in diesem Jahr Ludwig Bieringer, Bundesverbandpräsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes. Rund 80 Demonstranten versuchten, die Teilnehmer durch Wegblockaden an der Fahrt auf den Berg zu hindern. Die Demonstranten errichteten Blockaden mit Baumstämmen und Steinen.

Nach dem diesjährigen Treffen fordert der Grüne Minderheitensprecher Wolfgang Zinggl ein Ende der Unterstützung dieser Veranstaltung durch das österreichische Bundesheer. "Wenn ein paar hundert Vertreter der Kriegsgeneration am Ulrichsberg unbedingt ihre Treffen abhalten wollen, dann mögen sie das tun, solange nicht das NS-Verbotsgesetz oder andere Bestimmungen verletzen, aber es ist nicht zu akzeptieren, dass das österreichische Bundesheer bei diesem schwer belasteten Treffen umfangreiche Unterstützungsleistungen erbringt", so Zinggl.

"Jung- und Altnazis"

Seiner Meinung ist auch der Arbeitskreis gegen den Kärntner Konsens. Mit einem offenen Brief an den Verteidigungsminister protestieren sie gegen die Beteiligung des Bundesheers an "einem der letzten Treffen auf europäischem Boden, an dem sich Jung- und Altnazis, Geschichtsrevisionismus und Gedenken an den NS-Opfertod, die Hand reichen". Unter anderem seien flämische Rechtsextremisten am Ulrichsberg dabei gewesen, so ein Sprecher des AK gegen den Kärntner Konsens zu derStandard.at.

Das Dokumentationsarchiv (DÖW) bestätigt: "Auch an der heurigen "Ulrichsbergfeier" nahmen Rechtsextreme teil, so etwa Leute vom belgischen Voorpost, einer Gruppe mit Kontakten zum internationalen Neonazismus. Die Tatsache, dass belgische Rechtsextreme samt ihrer weithin sichtbaren Fahne an der Feier teilnehmen konnten, verweist auf die Berechtigung der anhaltenden Kritik an der Ulrichsbergfeier". Auch die rechtsextreme Kameradschaft IV, die angeblich vor Jahren aus der "Ulrichsberggemeinschaft" ausgeschieden ist, sei wieder mit einem Kranz vertreten gewesen.

Die Gedenkstätte auf dem Ulrichsberg war über Initiative des damaligen Klagenfurter ÖVP-Vizebürgermeisters Blasius Scheucher errichtet und im Jahre 1959 eröffnet worden. Seit Jahren gibt es Debatten um das Treffen, da immer wieder Rechtsextremisten und Ex-Nazis teilgenommen haben. (APA)


Bilder von den Aktionstagen

Ösi 23.09.2007 - 22:04
U-Berg torpedieren 2007 !
 http://austria.indymedia.org/de/node/2840