In Pulheim tut sich was – Erfolge der Antifa
Am Samstag fand in Pulheim bei Köln eine Reinigungsaktion engagierter Bürger statt, die Aufkleber und Parolen im gesamten Stadtbild entfernten. Doch auch die ortsansässige “ANP”, die Autonomen Nationalisten Pulheim ließen nicht lange auf Antwort warten, leider wurden sie beim nächtlichen Kleben aber von Zivilpolizisten gefasst.
Aufgerufen von der SPD-Pulheim, organisiert von Pulheimer Jungendlichen gegen Rechts fand am Samstag eine große und überaus erfolgreiche Reinigungsaktion statt. Im Vorfeld wurde durch Plakate, Radioaufrufe und Berichte in der Lokalpresse auf den Termin hingewiesen, es versammelten sich ca. 100 Leute um 11:00 auf dem Marktplatz. Alle waren sie bewaffnet mit Putzzeug, Lösungsmitteln und dem Entschluss ein Zeichen zu setzen. Aufgeteilt in 9 Gruppen zogen sie los, die Stadt war in Bereiche unterteilt, die Gruppen hatten Kartenmaterial, alles lief bestens organisiert ab.
Auf dem Marktplatz gab es zeitgleich einen Trödelmarkt, BesucherInnen wurden großzügig mit Flyern versorgt, man fand Zuspruch und es gab sogar eine Geldspende für mehr Reinigungsmittel.
Zwischen 13:00 und 14:00 kamen die Gruppen zurück, einige blieben noch, andere gingen nach Hause, es verlief sich langsam und um 14:30 waren alle weg. Was bliebt war ein nazifreies Stadtbild ohne Aufkleber, Tags, Grafitties und sonstigem Material rechter Gesinnung. Berichten der Teilnehmer nach war die Stimmung den ganzen Tag über froh und entspannt, es kam zu keinen Zwischenfällen und man hatte eine Menge Spaß.
Zu Erwarten war jedoch auch eine Reaktion der ANP auf die Reinigung.
So trug es sich zu, dass einige AntifaschistInnen in der Stadt bei Dunkelheit Streife patroulierten und das Treiben der Menschen beobachteten. Bei ihrer Tour wurden sie auf insgesamt 3 Autos der Zivilpolizei aufmerksam, jeweils zwei Insassen, immer mit dem Funkgerät in der Hand und teilweise in den abenteuerlichsten Situationen in Pose.
Zwei der Aktivisten waren eine zeitlang mit einer Gruppe feierhungriger Partymenschen unterwegs, sie machten erste Bekanntschaft mit 2 Zivis in einem weißen Transporter. Die Polizisten ließen doch tatsächlich ihre Tarnung auffliegen um die Gruppe aufzufordern von der Straße auf den Bürgersteig zu gehen, natürlich nicht ohne zu Versuchen die Ausweise zu kontrollieren.
Mit dem Wissen um Zivilpolizei in der Stadt machte man sich auch wieder auf den Weg der Kontrolle und fand auch nach kurzer Zeit was man suchte: Den seit längerem im Fokus befindlichen M. Senk [1] in Begleitung eines noch unbekannten Kameraden. Nachdem man sich sicher war, dass diese auch auf unerklärliche Weise eine Aufkleberspur hinter sich herzogen Griff man zum Telefon und ließ sich mit dem Zivilpolizistentransporter verbinden. Nach einigem Hin und Her kam ein silberner Opel angerast, führte mit den Aktivisten ein kleines Gespräch und nahm dann die Verfolgung von Senk und Kamerad auf. Die AntifaschistInnen konnten die Polizisten noch beim Stellen der Personen aus der Ferne beobachten, man verließ aber dann die Stelle, der Opel und die Nazis waren an dem Abend jedoch nicht mehr gesehen.
Zusätzlich bekam man die Information, dass AntifaschistInnen dem Sinnersdorfer Nazi T. [2] einen Hinweis an seinen grauen Corsa klemmten, dass auch dieser ihnen bekannt sei.
Der gestrige Samstag war der Beweis, dass die Straßen in Pulheim NICHT den Nazis gehören, er hat gezeigt das es einen aktiven Widerstand gibt und man in der Lage ist dem Sumpf ein Ende zu bereiten.
Lasst euch nicht unterkriegen, engagiert euch, geht auf die Straße, habt die Augen auf und handelt fair - Bildet Banden, seid ungehorsam und outet wen ihr kennt!
[1] sagen wir lieber Markus S.
[2] sagen wir lieber Thorsten S.
An eventuelle Mitleser aus dem rechten Lager: Ja, die “Pulheimer Antifa” hat auch euren 2m*40m großen Schriftzug “MORD AN HESS” weggemacht zwischen Pulheim und Bocklemünd :)
Auf dem Marktplatz gab es zeitgleich einen Trödelmarkt, BesucherInnen wurden großzügig mit Flyern versorgt, man fand Zuspruch und es gab sogar eine Geldspende für mehr Reinigungsmittel.
Zwischen 13:00 und 14:00 kamen die Gruppen zurück, einige blieben noch, andere gingen nach Hause, es verlief sich langsam und um 14:30 waren alle weg. Was bliebt war ein nazifreies Stadtbild ohne Aufkleber, Tags, Grafitties und sonstigem Material rechter Gesinnung. Berichten der Teilnehmer nach war die Stimmung den ganzen Tag über froh und entspannt, es kam zu keinen Zwischenfällen und man hatte eine Menge Spaß.
Zu Erwarten war jedoch auch eine Reaktion der ANP auf die Reinigung.
So trug es sich zu, dass einige AntifaschistInnen in der Stadt bei Dunkelheit Streife patroulierten und das Treiben der Menschen beobachteten. Bei ihrer Tour wurden sie auf insgesamt 3 Autos der Zivilpolizei aufmerksam, jeweils zwei Insassen, immer mit dem Funkgerät in der Hand und teilweise in den abenteuerlichsten Situationen in Pose.
Zwei der Aktivisten waren eine zeitlang mit einer Gruppe feierhungriger Partymenschen unterwegs, sie machten erste Bekanntschaft mit 2 Zivis in einem weißen Transporter. Die Polizisten ließen doch tatsächlich ihre Tarnung auffliegen um die Gruppe aufzufordern von der Straße auf den Bürgersteig zu gehen, natürlich nicht ohne zu Versuchen die Ausweise zu kontrollieren.
Mit dem Wissen um Zivilpolizei in der Stadt machte man sich auch wieder auf den Weg der Kontrolle und fand auch nach kurzer Zeit was man suchte: Den seit längerem im Fokus befindlichen M. Senk [1] in Begleitung eines noch unbekannten Kameraden. Nachdem man sich sicher war, dass diese auch auf unerklärliche Weise eine Aufkleberspur hinter sich herzogen Griff man zum Telefon und ließ sich mit dem Zivilpolizistentransporter verbinden. Nach einigem Hin und Her kam ein silberner Opel angerast, führte mit den Aktivisten ein kleines Gespräch und nahm dann die Verfolgung von Senk und Kamerad auf. Die AntifaschistInnen konnten die Polizisten noch beim Stellen der Personen aus der Ferne beobachten, man verließ aber dann die Stelle, der Opel und die Nazis waren an dem Abend jedoch nicht mehr gesehen.
Zusätzlich bekam man die Information, dass AntifaschistInnen dem Sinnersdorfer Nazi T. [2] einen Hinweis an seinen grauen Corsa klemmten, dass auch dieser ihnen bekannt sei.
Der gestrige Samstag war der Beweis, dass die Straßen in Pulheim NICHT den Nazis gehören, er hat gezeigt das es einen aktiven Widerstand gibt und man in der Lage ist dem Sumpf ein Ende zu bereiten.
Lasst euch nicht unterkriegen, engagiert euch, geht auf die Straße, habt die Augen auf und handelt fair - Bildet Banden, seid ungehorsam und outet wen ihr kennt!
[1] sagen wir lieber Markus S.
[2] sagen wir lieber Thorsten S.
An eventuelle Mitleser aus dem rechten Lager: Ja, die “Pulheimer Antifa” hat auch euren 2m*40m großen Schriftzug “MORD AN HESS” weggemacht zwischen Pulheim und Bocklemünd :)
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Ergänzungen
Was ist das Problem...?
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[B] SgR fordern SchülerInnen zur aktiven Auseinandersetzung mit aufkeimendem Rechtsextremismus in Pulheim auf! [/B]
Seit geraumer Zeit nehmen Aktivitäten mit rechtsextremen Hintergrund in Pulheim stark zu. So gab es neben zahlreichen Sachbeschädigungen öffentlichen und privaten Eigentums persönliche Bedrohungen gegen Menschen, die öffentlich Zivilcourage eingefordert hatten.
Mitte Juni, nach einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Aktionstage gegen Rechtsextremismus, „Hinschauen - Courage zeigen“, kündigten zwei Kölner NPD Mitgliedern an rechte Aktivitäten in Pulheim weiter zu verstärken. Seitdem ist zu beobachten, dass die selbst ernannten „Autonomen Nationalisten Pulheim“, kurz „ANP“, die unter anderem enge Kontakte zu Neonazis aus den Regionen Köln und Aachen pflegen, ihre Aktivitäten massiv verstärkt haben. Das Stadtbild prägen seitdem Hakenkreuzschmierereien, hunderte rechte Aufkleber und gesprühte Parolen, die u.a. engagierte SchülerInnen persönlich bedrohen und verletzen sollen [1]. Auch kam es vermehrt zu Straftaten mit rechtem Hintergrund. Kürzlich erst schlossen sich die ANP mit anderen Neonazigruppen aus Aachen, Düren und Köln zur „AG Rheinland“ zusammen. Diese Gruppierung bekennt sich zum Nationalsozialismus [2].
Wir finden es unerträglich, dass einige rechte Jugendliche so das Stadtbild prägen und sich kaum Zivilcourage dagegen regt. Wahrhaft entsetzt sind wir über relativierenden Äußerungen des Pulheimer CDU-Chefs Werner Theisen, der eine politische Auseinandersetzung mit dem Problem für überflüssig hält und meint „das wertet die Leute unnötig auf“, „für mich sind das alles Schmierereien“ [3]. Ebenso scheint die Pulheimer Polizei aus Angst vor Imageschäden das Problem trotz besseren Wissens absichtlich zu verharmlosen. Anfang August gab sie gegenüber der Presse die Zahl von lediglich 14 Straftaten an, die der ANP zuzurechnen wären. Tätig wurde diese überhaupt erst auf Drängen des Kölner Staatsschutzes.
Wir, die „Schüler gegen Rechts“ (SgR) Köln fordern nicht nur Pulheimer Jugendliche, sondern die gesamte Öffentlichkeit, genauso wie Politik und Polizei dazu auf, sich endlich aktiv mit dem Problem zu befassen. Wir sind der festen Überzeugung dem nur so habhaft zu werden. Tim Merkrath, Pressesprecher der SgR sagt hierzu „Rechtsextremen kann man nur durch aktive Zivilcourage Einhalt gebieten, Wegschauen hilft da nicht.“
[1] http://www.youtube.com/watch?v=Tf8ra9G4Rio
[2] http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/193070480/Rechts_Aktionsgruppe_Rheinland_haut_schon_mal_machtig_auf_die_braune_Kacke
[3]vgl. http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1186068205579.shtml
Hier noch ein paar Bilder...
Jetzt gehts erst richtig los!
Die Organisation und die Kommunikationswege verbessern sich mehr und mehr, was unbedingt genutzt werden muss, um den Faschisten keinen weiteren Freiraum zu geben und bereits "erobertes" Terrain wieder zu entziehen!
Da die Nazis inzwischen gemerkt haben, dass viele Leute in Pulheim rechtes Gedankengut ablehnen und bereit sind -in welcher Form auch immer- dagegen zu kämpfen, ist kurz- und mittelfristig mit weiterem massiven Auftreten der ANP zu rechnen!
Allein die Tatsache, dass diese neofaschistische Gruppe wenige Tage nach dem Auftauchen des Anti-Nazi Videos über Pulheim ein eigenes auf youtube veröffentlichte, zeigt, dass sie gewillt sind, einer Konfrontation entgegenzusteuern.
Es gab bisher keinen direkten Schlagabtausch, doch sind einige Köpfe der ANP schon lange nicht mehr anonym! Pulheim ist zu dörflich, um sich zu verstecken!
Darüberhinaus sind die Nazis auch nicht besonders sorgfältig, was den Umgang mit digitalen Daten angeht.
wir müssen uns wehren - auf der Straße sowie im Internet und die Sache noch weiter in die Öffentlichkeit tragen, damit auch weitgehend "unpolitische" Bürger nicht vor der Diskussion wegrennen können und Ablehnung aus ALLEN nicht-rechten Lagern auf die ANP trifft.
mehr Bilder aus dem Jungle
Die Onlineausgabe der Kölnischen Rundschau berichtete am 2. August, dass die bei Köln gelegene Stadt Pulheim (Nordrhein-Westfalen) stärker gegen rechtsextreme Schmierereien vorgehen wolle. Die Stadt sei übersät von gesprühten Sprüchen und Aufklebern mit rechtsextremem Inhalt. Dahinter soll die Gruppe »Autonome Nationalisten Pulheim« stecken. Guido Welzer vom Bundesamt für Verfassungsschutz vertrat auf einer Diskussionsveranstaltung am Geschwister-Scholl-Gymnasium kürzlich die Auffassung, dass es sich bei den »Autonomen Nationalisten Pulheim« um Einzelkämpfer handele, die lediglich eine »Spiegelung der gewaltbereiten, links-autonomen Szene« seien.
http://www.jungle-world.com/seiten/2007/33/10454.php
ausgeteilter Flyer
Die Adresse auf der Unterseite lautet " stell-dich-quer@gmx.de" und dient als Anlaufstelle zum Melden von Beobachtungen.
Artikel aus dem heutigen Stadtanzeiger
Pulheim - Sie wollen aufrütteln und andere dazu anregen, über Rechtsradikalismus nachzudenken: Das ist die Motivation der 70 Pulheimer Jugendlichen, die sich am Samstag am Marktplatz eingefunden haben, um rechtsradikalen Schmierereien und Aufklebern den Kampf anzusagen.
Mit Putzeimern und Reinigungsmitteln ziehen die jungen Leute los. „Es geht ja nicht nur ums Saubermachen“, sagt Anke (23). „Das nächste Mal, wenn jemand an so einer Schmiererei vorbeigeht, soll er sie melden oder selber zum Eimer greifen.“ Das örtliche Gymnasium hatte Mitte des Jahres bereits mit Vorträgen zum Handeln gegen rechten Aktionismus in Pulheim aufgefordert. Daraufhin entbrannte eine Diskussion im Internetportal „YouTube“ zu dem Thema, in die sich auch Rechtsradikale einmischten, die zuvor auch schon auf der Veranstaltung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums aufgefallen waren. Das spornte die Pulheimer Jugend zu selbstständigem Handeln an.
Unterstützt werden die „Säuberungskräfte“ in rechtlichen und organisatorischen Fragen vom Ortsverband der SPD. „Für uns ist das selbstverständlich. Bei dieser Aktion gegen Rechtsradikalismus geht es nicht um einzelne Parteien, da müssen wir alle mit anpacken“, erklärt Volkmar Bromby, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Pulheim. „Die Zahl der Rechtsextremisten in Pulheim ist zwar überschaubar, sie werden jedoch von Gleichgesinnten außerhalb der Region logistisch und finanziell unterstützt.“
Die Stadt Pulheim unterstützt die Aktion zwar finanziell nicht, aber sie hilft in praktischen Dingen. Die St.-Barbara-Pfadfinder sind mit einer großen Gruppe vertreten. Pfadfinder Nico (16) schüttelt über die Schmierereien nur den Kopf: „Alles mit irgendwelchen schwachsinnigen Parolen vollzuschmieren ist nicht toll. Wenn die wüssten, was sie da machen, würden sie es nicht tun, und wir müssten nicht alles wieder wegmachen.“
http://www.ksta.de/html/artikel/1187344792070.shtml
Antifaschistische Bürgis, bürgerliche Antifa
Ob grün, ob braun, Nazis auf die Fresse hau'n!
StasiVZ
http://www.studivz.net/profile.php?ids=fbdd7d52f8fd1d2c
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
mir doch egal — Norm
frage zu graffitibild — illegal? scheißegal!
Lieber so, als anders! — Franz
GRAFFITI vs.NAZIS? — artist!!
"autonome" Rechte — Herr Wolle
test — test