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Rassistischer Aufmarsch in Berlin-Pankow

Salameh 05.07.2007 10:00
Am 11. Juli 2007 wollen die Rassisten um die Heinersdorfer Bürgerinitiative IPAHB wieder in Berlin-Pankow aufmarschieren.
Mit ihnen werden wieder zahlreiche Nenazis aus ganz Berlin sein.
Wie ihrer Homepgage zu entnehmen ist, treffen sie sich hierzu um 19 Uhr an der Tiniusstraße 5.
Das antirassistische Heinersdorf-Buendnis ruft zum Protest auf:

11. Juli 2007
18 Uhr ::: Kundgebung
S/U-Bahnhof Pankow (Garbatyplatz)
Kein Raum dem Rassismus!


Historie:

Der Konflikt in Heinersdorf besteht, seit die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde am 9.3.2006 bekanntgegeben hat, dass sie ein Grundstück in der Heinersdorfer Tiniusstraße gekauft hat, um dort eine Moschee inklusive dem üblichen Minarett zu bauen. Das Problem stellt nun der Großteil der im Umfeld der Moschee wohnenden Heinersdorfer_Innen dar, die vehement nicht einsehen wollen, dass in ihrem „Dorf“ etwas Neues und vor allem Ungewohntes passiert. Es wurden Ängste laut, dass "sie" bereits alle Häuser aufgekauft hätten, demnächst alle Ahmadiyya-Mitglieder hierher ziehen würden, die muslimischen und nach Meinung der IPAHB-Mitglieder gewalttätigen Jugendlichen die Straßen unsicher machen und vor allem dass die Kuppel der Moschee den Handy-Verkehr stören würde. Von solchen offensichtlich unbegründeten Ängsten getrieben, wurden innerhalb des letzten Jahres mehrere Aufmärsche durchgeführt, nachdem sich der „Volkszorn“ zum ersten Mal bei einer Informationsveranstaltung mit Vertreter_Innen der Ahmadiyya-Gemeinde und der Bezirkspolitik in Form von hunderten Pa-rolen rufenden Bürgern äußerte, so dass die Gesprächsteilnehmer_Innen unter Polizeischutz den Raum verließen mussten.
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Ergänzungen

Flyer für die Gegen-Kundgebung

Henni 05.07.2007 - 12:09
Hier noch eine Flyer-Kopier-Vorlage für Gegen-Kundgebung.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

asdf

... 05.07.2007 - 11:44
"Mit der Moschee in Heinersdorf ist es im Prinzip genau wie..."

der naziladen in rostock trägt dazu bei, dass rassstisten und antisemiten, spirch nazis in einem viertel fuss fassen, in dem bisher ein leben ohne angst vor den folgen einer solchen gesinnung möglich war. darum regt sich widerstand gegen die etablierung von hass und menschenverachtung in eben jenem viertel, zurückzuführen auf eine genaue auseinadrsetzung mit der clientel und den inhalten, die dieser laden anzieht.

die moschee in pankow, bei aller kritik, mit der sämtlichen religionen begegnet werden sollte, wird von ipahb nicht deshalb bekämpft, weil diese im prinzip etwas gegen frauenfeindliche und autoritäre religionen hat, sondern schlicht, weil dort ein xeno- und islamophober mob wütet. "die passen hier nicht hin, die sind anders", ist eines derh auptargumente der moschee gegner und knüpft dabei ebenso an rassismus an, wie dieb etreiber des naziladens in rostock.

Wer Intoleranz bekämpft ist Rassist?

Mein Name 05.07.2007 - 12:22
Ist das die Gemeinde, die auf Ihrer Seite schreibt,dass man Frauen im Notfall züchtigen kann?
Oder ist es die Gemeinde, die getrennte Wege zur Schule für Mädchen und Jungen fördert?
Oder die die sich gegen Klassenfahrten ausspricht,gegen Sexualunterricht und Geschlechtertrennung bei Sport fordert?
Oder ist es die Gemeinde,die fordert,dass man Lesben einsperren soll und Schwule bestrafen soll?

 http://www.queer.de/news_detail.php?article_id=7026

Wie einst linke Ideale über Board gewurfen werden,traurig! Der Rassismus der Antirassiten ist dies wohl!

Lang leben die rechtskonservativen Einstellungen dieser Gemeinde. LOL

Problematisch

unwichtig 05.07.2007 - 12:28
Trotzdem ist es wohl nicht unproblematisch sich mit den zukünftigen "Betreibern" der Moschee zu solidarisieren. Der Feind deines Feindes ist nicht unbedingt dein Freund.
Allgemein finde ich, dass die Linke sich viel zu sehr mit der Kritik an religiösfaschistishcen Organisationen islamischer Prägung zurückhält. So wie es eine From von Frauendiskriminierung ist, diese überzuprotektionieren (als ob sich eine starke, emanzipierte Frau nicht auch selbst wehren kann), so ist es auch eine Art Diskriminierung der Muslime wenn man sich mit ihren faschistischen Auswüchsen nicht kritisch auseinandersetzt. Sondern aus Angst in die islamophobe Ecke gestellt zu werden, alles kritiklos gut heißt.

transracial

kevin meier 05.07.2007 - 12:47
Der Vorsitzende der Heinersdorfer Ahmadiyya-Gemeinde heißt Abdullah Uwe Wagishauser. Ich vermute also, ein ganz gewöhnlicher "Volksdeutscher". Wenn ich den nun doof finde, - bin ich dann auch Rassist? Oder ändert sich, wenn ich Moslem werde, meine Rasse? Geht das auch mit anderen Religionen, z.B. den Juden?

Muss ich das dann auch wirklich alles glauben, oder reicht der Mitgliedsausweis? Was sagen die Poststrukturalisten dazu?

Ich persönlich hätte gerne etwas mehr Rhytmus im Blut. Zu welcher Religion müsste ich dafür denn konvertieren?


Keine Moscheen, Kirchen, Synagogen! Nirgends!

Kommunist 05.07.2007 - 13:31
Es kann nicht sein, dass sich linke für den Bau von Gotteshäusern einsetzen! Das hier ist kein Nazi - Posting! Auch wenn das nicht heißt sich mit dem deutschen Mob zu solidarisieren, so muss doch kritisch hinterfragt werden, wofür ihr euch da einsetzt?

Fortschrittliche Linke müssen sich dem zunehmenden Einfluss von Religion entgegen stellen! Für eine Gesellschaft in der die Menschen keine Religion mehr brauchen!

Gegen Nazis - Okay! Für Moscheebau? - Nein!

Religion ist das Opium des Volkes! (K.Marx)

quark

qwertz 05.07.2007 - 14:00
Liebe Moscheegutfinder:

Nur weil das Phänomen Rassismus der am einfachsten zu verstehende gesellschaftliche Widerspruch ist (Wegen der Farben besonders Anschaulich), heißt das noch lange nicht, dass man alles auf Rassismus zusammenkürzen kann.

Mit eurer Solidarität unterstützt ihr eine zwar vergleichsweise harmlose islamische Sekte, frauenfeindlich und homophob ist sie dennoch. Von Ahmadiyya kam z.B. der Artikel über Scheinefleisch und wie man von dessen Verzehr Homosexuell wird, was ja böse ist. Und die Muslima gehört selbstverständlich verschleiert, von wegen Treue zu ihrem ollen und so. Von der Organisationsstruktur des Vereins will ich gar nichrt erst anfangen. Ach ja, und Scharia muss natürlich auch sein.

Und jetzt der Knaller: Sexismus und Homophobie sind auch Formen der Unterdrückung, nicht nur Rassismus. Schon gewusst? Oder fehlt mir der Sinn für fremde Kulturen, wenn ich nicht damit klarkomme, dass leute die Schwuchteln lieber aufknüpfen? Bin ich am ende Eurozentristisch? Liegt es den Frauen der Islamrasse im Blut, sich ihrem Macker zu unterwerfen? (vorsicht, Ironie!) Na dann...

Wenn eine derart fundamentalistische Christliche Sekte, mit ähnlichen Inhalten ein Gotteshaus errichten wollte, und das aus Steuermitteln, hättet ihr doch auch was dagegen.
Abgesehen davon gibt es schon lange eine Ahmadiyya-Moschee in Berlin, und da geht kaum noch wer hin. Für das neue Gotteshaus besteht also eigentlich kein Bedarf, hier geht es um Missionierung.



@pro-israel

antideutsche gastkommentatorin 05.07.2007 - 14:13
haha, sehr witzig. aber nicht gut genug. Und was hat bitte Israel damit zu tun? Ach so, damit auch alle verstehen, dass du hier einen auf antideutschen vollidi machst. hahaha.

Antideutsche Positionen kritisieren, ohne auch nur irgendwas verstanden zu haben, wie üblich. Konvertier doch zum Islam, wie wär´s?

Update bitte!

(muss ausgefüllt werden) 11.07.2007 - 18:20
Wär cool, wenn jemand im Verlauf des heutigen Abends Aktuelle infos posten könnte. Mich würde schon interessieren, wie viele Rassissten bzw. Gegendemonstranten im Moment vor Ort sind (bin selber heute leider nicht in Berlin). Auch wenn da heut noch andere Sachen gehn: posten!