Nazi-Angriff überschattet Proteste in Rostock
Mehrere Hundert Menschen demonstrierten in Rostock gegen NPD-Demo - Schwerverletzte nach Überfall auf anreisende Gegendemonstranten - NPD-Abgeordnete und -Mitarbeiter dabei
Mehr als 600 Menschen protestierten am gestrigen Sonnabend gegen eine Demonstration von knapp 190 Neonazis. Überschattet wurden die Ereignisse in Rostock jedoch von einem brutalen rechten Übergriff in dem Dorf Pölchow bei Rostock. Etwa 40 Neonazis aus einer Gruppe von 100 fielen über anreisende Gegendemonstrant/innen her, schlugen und traten auf sie ein. Mehr als 30 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer. Nach Zeugenaussagen sollen sich in der Gruppe der Rechten auch die NPD-Landtagsabgeordneten Udo Pastörs, Stefan Köster und Tino Müller aufgehalten haben. In Rostock wollten die Neonazis ihre Solidarität mit einem rechten Szene-Shop bekunden, gegen den Anwohner/innen seit der Eröffnung vor zwei Wochen protestieren.
Die Gruppe der Rechten fuhr augenscheinlich in der S-Bahn aus Güstrow zur Demo nach Rostock. In dem Ort Schwaan stiegen etwa 70 Antifaschist/innen hinzu, die von einem Musikfestival kamen und an den Protesten gegen Rechts in der Hansestadt teilnehmen wollten. Nur wenige Minuten darauf begannen die Neonazis ihren Angriff, als der Zug in Pölchow Halt machte. Sie drangen aus ihren Abteilen und von draußen zu den Antifaschist/innen vor, schlugen und traten auf sie ein. Scheiben wurden zerschlagen und einzelne Personen auf den Bahnsteig gezerrt, wo mit Zaunlatten auf sie eingeprügelt wurde. Während einige der Opfer fliehen konnten und nur Prellungen sowie Schürf- und Schnittwunden erlitten, mußten andere mit schweren Verletzungen später im Rostocker Krankenhaus behandelt werden. Als nach einer halben Stunde die Polizei eintraf, interessierte man sich wenig für die Aussagen der Angegriffenen und verfrachtete Opfer wie Täter im Zug nach Rostock. Dort wurden von allen die Personalien aufgenommen, doch wenig Anstalten gemacht, die Angreifer festzustellen und zu verhaften. Die verängstigten Opfer wurden stattdessen noch von einigen Polizeibeamten beleidigt. Viele von ihnen reisten daraufhin wieder aus Rostock ab. Als einer der Angreifer ist laut Zeugenaussagen der NPD-Kader Michael G. aufgefallen.
Eine Kundgebung gegen Rechts und vielfältige Proteste fanden derweil in der Rostocker Innenstadt große Resonanz. Mehr als 600 Menschen nahmen an den verschiedensten Aktionen teil, etwa 200 Antifaschist/innen gingen mit einer Spontandemo kurzzeitig auf die Straße. Die Neonazis setzten sich statt der angekündigten 500 mit weniger als 190 Teilnehmer/innen erst am Abend in Bewegung und zogen in einer Runde durch die Stadt. Blockaden hielten den Zug mehrmals, aber nur kurzzeitig auf; auch friedliche Proteste am Rand der Route wurden von den 2000 eingesetzten Polizeibeamten verhindert. Wegen Nichtigkeiten kam es zu Personalienfeststellungen, Gewahrsamnahmen und sogar Wasserwerfereinsätzen.
"Mit ihrem Versuch, die Einwohner Rostocks mit einem Aufmarsch einzuschüchtern, ist der Haufen von weniger als zweihundert Neonazis gescheitert", erklärt Caroline Jürgens, Pressesprecherin der Antifaschistischen Gruppe A3 Rostock, zum gestrigen Tag. "Auch weiterhin wird es Proteste gegen den Nazi-Laden 'East Coast Corner' geben, bis er endlich dichtmacht. Schockierend ist jedoch die grenzenlose Gewalt, mit der die Rechten abseits der Öffentlichkeit gegen ihre Kritiker und sogar Unbeteiligte vorgehen. Die neuerliche Anwesenheit von NPD-Abgeordneten und -Mitarbeitern bei dem Angriff ist ein Skandal."
Die Antifaschistische Gruppe A3 erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Opfern der Angriffe und wünscht ihnen gute Besserung. Sie werden gebeten, Gedächtnisprotokolle anzufertigen und sich an die Gruppe zu wenden, um ein weiteres Vorgehen zu planen.
Die Gruppe der Rechten fuhr augenscheinlich in der S-Bahn aus Güstrow zur Demo nach Rostock. In dem Ort Schwaan stiegen etwa 70 Antifaschist/innen hinzu, die von einem Musikfestival kamen und an den Protesten gegen Rechts in der Hansestadt teilnehmen wollten. Nur wenige Minuten darauf begannen die Neonazis ihren Angriff, als der Zug in Pölchow Halt machte. Sie drangen aus ihren Abteilen und von draußen zu den Antifaschist/innen vor, schlugen und traten auf sie ein. Scheiben wurden zerschlagen und einzelne Personen auf den Bahnsteig gezerrt, wo mit Zaunlatten auf sie eingeprügelt wurde. Während einige der Opfer fliehen konnten und nur Prellungen sowie Schürf- und Schnittwunden erlitten, mußten andere mit schweren Verletzungen später im Rostocker Krankenhaus behandelt werden. Als nach einer halben Stunde die Polizei eintraf, interessierte man sich wenig für die Aussagen der Angegriffenen und verfrachtete Opfer wie Täter im Zug nach Rostock. Dort wurden von allen die Personalien aufgenommen, doch wenig Anstalten gemacht, die Angreifer festzustellen und zu verhaften. Die verängstigten Opfer wurden stattdessen noch von einigen Polizeibeamten beleidigt. Viele von ihnen reisten daraufhin wieder aus Rostock ab. Als einer der Angreifer ist laut Zeugenaussagen der NPD-Kader Michael G. aufgefallen.
Eine Kundgebung gegen Rechts und vielfältige Proteste fanden derweil in der Rostocker Innenstadt große Resonanz. Mehr als 600 Menschen nahmen an den verschiedensten Aktionen teil, etwa 200 Antifaschist/innen gingen mit einer Spontandemo kurzzeitig auf die Straße. Die Neonazis setzten sich statt der angekündigten 500 mit weniger als 190 Teilnehmer/innen erst am Abend in Bewegung und zogen in einer Runde durch die Stadt. Blockaden hielten den Zug mehrmals, aber nur kurzzeitig auf; auch friedliche Proteste am Rand der Route wurden von den 2000 eingesetzten Polizeibeamten verhindert. Wegen Nichtigkeiten kam es zu Personalienfeststellungen, Gewahrsamnahmen und sogar Wasserwerfereinsätzen.
"Mit ihrem Versuch, die Einwohner Rostocks mit einem Aufmarsch einzuschüchtern, ist der Haufen von weniger als zweihundert Neonazis gescheitert", erklärt Caroline Jürgens, Pressesprecherin der Antifaschistischen Gruppe A3 Rostock, zum gestrigen Tag. "Auch weiterhin wird es Proteste gegen den Nazi-Laden 'East Coast Corner' geben, bis er endlich dichtmacht. Schockierend ist jedoch die grenzenlose Gewalt, mit der die Rechten abseits der Öffentlichkeit gegen ihre Kritiker und sogar Unbeteiligte vorgehen. Die neuerliche Anwesenheit von NPD-Abgeordneten und -Mitarbeitern bei dem Angriff ist ein Skandal."
Die Antifaschistische Gruppe A3 erklärt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den Opfern der Angriffe und wünscht ihnen gute Besserung. Sie werden gebeten, Gedächtnisprotokolle anzufertigen und sich an die Gruppe zu wenden, um ein weiteres Vorgehen zu planen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Bitte keine Gedächtnisprotokolle HIER öffentl
Bei allem was momentan emotional auf euch lastet und was ihr verständlicher weise "loswerden" wollt, postet es nicht öffentlich.
Es ist sehr wichtig Gedächnisprotokolle zu schreiben. Einerseits für dei subjektive Bewältigung der Geschehnisse aber auch um zu versuchen die Nazischläger vieleicht zu verurteilen.
Also sendet eure Gedächtnisprotokolle an
LOBBI Nord
Budapester Straße 16
18057 Rostock
Fon: 0381.2009377
Fax: 0381.2009378
Die wollen alles zentral versuchen zu sammenl und werden auch Empfehlungen an euch geben wie Ihr gegen die Nazis vorgehen könntet oder solltet. Auch Zeugenberichte bitte dort hinsenden.
Dort können dann alle Infos gebündelt ausgewertet werden und eure Rechtsanwälte können sich dann dort das gesammelte Material ansehen.
Ich gebe euch zu Bedenken das perfiderweise 37(?)Anzeigen GEGEN die von der Polizei kontrolierten Opfer gemacht wurden!
Also bereitet euch darauf vor, das es passieren kann, das Ihr Post von der Staaatsanwaltschaft bekommt, in der IHR als Täter angeklagt seid!
Geht zu Antifagruppen, der "Roten Hilfe", und lasst euch beraten!
Sendet Euer Material zum Lobbi e.V. aber postet es nicht mehr öffentlich!
Das erleichtert den Nazis nur sich auf eventuelle Prozesse vorzubereiten!!!
Die Identifizierung über Fotos auf Indy sollte allerdings weitergehen, aber schreibt vieleicht "Beieiligter", oder "Täter" oder ähnliches und sendet das dann auch zu Lobbi.
Ich komme auch nicht aus der Region, aber ich habe Vertrauen zu den Leuten mit denen sich einige Bertoffene am Tag nach dem Überfall getroffen haben.
Lasst euch nicht einschüchtern! Das ist das was Sie wollen!
Das kriegen sie von uns nicht!
Nie wieder Faschismus!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Medien
also ich weiß ja auch nicht ...
Statt in den
Für eine militante antifaschistische Bewegung im hier und jetzt. Ohne gemecker und gejammer - dafür um so mehr Aktion.
alles Opfer oder was?
nähere Infos gibt es hier:
herford....
Selbstverteidigung
Nähere Infos z.B. unter www.sherdog.com
Wer dazu keinen Zugang hat (ist in Deutschland noch recht unpopulär), sollte nach Thai Boxen oder klassischem Boxen Ausschau halten.
Auf der Strasse kommt es nicht auf ästhetische Akrobatik an, sondern darauf, den Gegner möglichst effektiv auszuschalten. Von daher sind die TMAs (traditional martial arts - Karate etc.) in ihrer reinen Form eher ungeeignet. Die effektivsten Elemente hieraus werden aber auch im MMA angewandt.
@tut nichts zur sache
Kampfkunst
dort erlernnt man in relativ kurzer zeit seinen gegner inerhalb weniger sekunden auszuschalten!!!! also wehrt euch
Nazis immer und überall Angreifen!!!
au ja
Nein, das ist gar nicht falsch, leider ist das Recht auf Selbstverteidigung letztlich vor den Gerichten genauso strittig wie die Legalisierung von egal was. Koenntet ihr das was geschehen ist, wenn es geschehen ist, verarbeiten waehrend ihr eurem Kampfsport nachgeht? Sind es nicht genau die ganzen Kampfsport Holliganz die einfache Menschen immer tiefer in ihre Orgie der Gewalt treiben.
Kann mensch sich ohne Kampfsport in Deutschland ueberhaupt noch auf die Strasse wagen, geschweige den auf eine Demonstration? Sollten da nicht gleich besser Waffen an alle Beteiligten ausgegeben werden, um allen die gleiche "Chance" einzuraeumen? Vielleicht ist der ganze Kampfsport, gemessen an der Problemen welche zu bewaeltigen sind, doch ein bisschen uebertrieben? Scheiß Nazis und Bullen. Ihrem Auftreten ist dieses "Elend" zu verdanken, danke.
@ Selbstverteidigung
Nazidemo am 7.07.in HRO
07.07.07 Demo in Rostock
Motto: "Gegen linken Terror,Rostock bleibt national"
Veranstalter: Freie Kräfte
Beginn: 13 Uhr
Wo: Am Werftdreieck
Quelle:
[FREIE NATIONALISTEN ALTMARK/WEST]
hxxp://www.freienationalisten-altmarkwest.com/Termine.html
Falls das zutrifft, die A3 könnte das ja mal abchecken, hätten wir mehr Zeit für die Gegenmobilisierung...
zum 07.07.
Vorsicht!
We will fight back!
ohne zu beschönigen
der wasserwerfer kam nicht zum einsatz. der zeigte "nur" präsenz.
leider sind die gehofften 2000 teilnehmer nicht gekommen. aber wenigstens 300-400. da haben wir hier auch schon anderes erlebt.
hoffentlich werden es am siebten mehr...