Naziaufmarsch in Lüneburg - 14.07.07

Antifas aus Nord-Ost-Niedersachsen 29.06.2007 13:15 Themen: Antifa
Am 14. Juli 2007 wollen Neonazis einen Aufmarsch in Lüneburg (Niedersachsen) durchführen. Angemeldet wurde dieses Vorhaben von dem Hamburger Naziaktivisten Christian Worch. Unterstützt wird dieser Aufmarsch von der niedersächsischen NPD und Gruppen aus dem Spektrum der neonazistischen Kameradschaftsszene Norddeutschlands.
Als Redner für den Aufmarsch in Lüneburg sind mehrere Führungsaktivsten der norddeutschen Neonaziszene und NPD angekündigt. Neben Christian Worch sollen Andreas Molau (stellv. Landesvorsitzender der NPD-Niedersachsen), Udo Pastörs (NPD-Fraktionsvorsitzender in MV), Dieter Riefling (Führungskader des Kameradschaftsspektrums, ehemaliges Mitglied der verbotenen FAP und "Blood & Honour") sowie Thomas Wulff (NPD-Parteivorstand) sprechen. Diese Rednerriege zeigt deutlich, dass anlässlich der niedersächsischen Landtagswahl im Januar 2008, es der niedersächsischen NPD gelungenen ist, die verschiedenen neofaschistischen Gruppierungen für den Wahlkampf zu einigen. Der geplante Aufmarsch hat somit auch eine Signalwirkung für den Wahlkampf der NPD in Niedersachsen.

Seit zwei Wochen liegt die Anmeldung der Neonazis nun der Stadt Lüneburg vor. Bislang hat sich die Stadtverwaltung dazu noch nicht verhalten. Hatte sie Anfang Juni noch einen geplanten Aufmarsch der NPD recht zügig verboten, scheint man diesmal abwarten zu wollen. Obwohl jetzt schon bekannt ist, dass die geplante Route der Neonazis nicht durchführbar ist, da zeitgleich das "8. Lüneburger Kinderfest" in der Innenstadt stattfindet, ist bislang keine Verbotsverfügung ergangen. Mit dieser Verzögerungstaktik ermöglicht die Stadtverwaltung den Neonazis eine ungestörte Vorbereitungsphase und bessere Mobilisierung. Erschwert wird durch das Verhalten der Stadtverwaltung dagegen die Vorbereitung von Gegenveranstaltungen, da zur Zeit nicht konkret zu einer Demonstration oder Kundgebung aufgerufen werden kann. Sollte der Aufmarsch der Neonazis noch verboten werden, so kann erst nach Beendigung des zu erwartenden Klageverfahren von Christian Worch, abschließend eine Route für eine Gegendemonstration festgelegt werden.

Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen hat eine Demonstration für den 14. Juli 2007 in Lüneburg angemeldet. Diese soll um 11 Uhr auf dem Parkplatz am Behördenzentrum Ost an der Bleckeder Landstraße beginnen.

Die Demonstration soll unterwegs am Kalandhaus und am Mahnmal für die deportierten Lüneburger Jüdinnen und Juden halten. Am Kalandhaus soll daran erinnert werden, dass dort ab Herbst 1944 mehrere KZ-Häftlinge untergebracht waren, die in Lüneburg Zwangsarbeit leisten mussten. Bis heute erinnert keine Gedenktafel an dieses KZ-Außenlager mitten in der Lüneburger Innenstadt. Mit der Demonstration soll auch eine solche Gedenktafel eingefordert werden. Am Mahnmal am Ziegelhof soll an die verfolgten und ermordeten jüdischen MitbürgerInnen der Stadt erinnert werden. Das Gedenkbuch "Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945" verzeichnet 41 jüdische LüneburgerInnen, die durch den deutschen Faschismus umgekommen sind.
Diese beiden Orte wurden ausgewählt, um deutlich zu machen, welche Auswirkungen neofaschistische Ideologie hat und was die letztendliche Konsequenz der Ziele der NPD und anderer neofaschistischer Gruppierungen ist.

Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen forderte heute in einer Pressemitteilung von der Stadt Lüneburg endlich ein klares Signal und das die Demonstration gegen den Naziaufmarsch wie geplant stattfinden kann.

Lüneburger AntifaschistInnen bereiten sich unterdessen auf den 14. Juli vor. Wie auch immer die juristische Auseinandersetzung bezüglich der Pläne der Nazis auch ausgehen mag, Ziel für den 14. Juli ist ein unmissverständliches Zeichen gegen den Naziaufmarsch zu setzen. Denn nicht Verbote verhindern neofaschistische Aktivitäten und rassistische Hetze, sondern antifaschistische Aktionen!

Mobilisierungsseite: www.antifa-lg.de
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Ergänzungen

Görmann wieder raus!

Lufthumpe 29.06.2007 - 20:17
Als Redner sollte auch der Bremer Nationaldemokrat Horst Görmann auftreten.
Nach internen Recherchen soll dies aber wieder rückgängig gemacht worden sein um das Bündnis von Kameradschaften und NPD nicht zu gefährden. Horst Görmann sollte auf Empfehlung von Ulrich Eigenfeld als Redner auftreten, dieser versucht wohl Personen zu platzieren, die dem Bündnis schaden soll, da grade ihm dies zum Verhängnis wurde. Ulrich Eigenfeld ist (noch) Landeschef der NPD in NDS aber wohl nur noch für kurze zeit, da seine Zeit abgelaufen ist.

Horst Görmann wurde aber von der Demoleitung ausgeladen da er nur als Marionette fungieren sollte. Außerdem sorgte Horst Görmann in letzter zeit für negativ Schlagzeilen. So konnte Mensch eben diesen Horst Görmann mehrmals Sturz betrunken in der Bremer City herumlaufen sehen. Letzter Skandal war als Horst Görmann an einen übergriff auf einer Schwangeren Frau am Bremer Hauptbahnhof beteiligt war.

Das ist das wahre Gesicht der Nazis! Reißen wir ihnen die Maske vom Gesicht!

Mobilisierungsveranstaltung in Hamburg:

HH-Antifa 30.06.2007 - 07:12
Freitag, 6. Juli 2007
19 Uhr
Antifa-Cafe in der Hafen-Vokü
Hafenstraße 116, (St. Pauli)

Mobilisierungsvideo

Antifaschist.LG 02.07.2007 - 17:41

Mobilisierungsvideo

Antifaschist.LG 02.07.2007 - 17:57

Aufmarsch wurde verboten!

heute am 3.Juli 03.07.2007 - 16:48
Der Naziaufmarsch in Lüneburg am 14.Juli wurde heute am 3.Juli von der Stadt verboten.
Sie werden wohl aber trotdem kommen....
und wir auch, zahlreich....
Kein Fussbreit den Faschisten!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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also ...

plautzenempfänga 29.06.2007 - 15:12
... jetzt doch nicht nach rostock, sondern nach lüneburg fahren, oder wie?

aha?

Mein Name? 29.06.2007 - 16:18
alter, das eine verhindert das andre doch garnet!
du kannst sowohl nach rostock, als auch nach lüneburg fahren ;) .. oder wie siehts aus?!
man sieht sich mfg

jooo

afa 29.06.2007 - 20:02
jo kommt reichlich aus Nord-d-land !!! Denn nur so kann man ein Zeichen setzen das man die faschos nicht willkommen heißen will!!!

Mobilisierung

Annas und Arthurs kleiner Bruder 29.06.2007 - 21:56
Mir hat jemand erzählt es gäb ne Mobilisierungsveranstalltung in Hamburg . Hab aber weder auf antifainfo noch auf der Flora-Hp oder im Bewegungsmelder was finden können. Weiß jemand wann oder wann das ist, wer halt für Leute ausserhalb von organisierten Zusammenhängen interessant .

Hamburg: Brennende Autos und ein Toter

News 30.06.2007 - 18:07
Beamte des Polizeikommissariates haben am 25.06.07 einen 18-jährigen Jugendlichen vorläufig festgenommen, der verdächtigt wird, mehrere Brandstiftungen begangen zu haben.

Polizeibeamte bemerkten in der Schöneberger Straße zwei brennende Fahrzeuge. Die Beamten verständigten die Feuerwehr und begannen, das Feuer zu löschen. Wenig später wurden weitere Brandorte festgestellt. In der Schöneberger Straße und im Hüllenkamp waren ebenfalls zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt worden. Alle vier Fahrzeuge (Renault, VW, VW, Ford) brannten im Frontbereich. Ferner brannten fünf Müllcontainer Müllcontainer und das Gebäude einer Kfz-Werkstatt.

Zivilfahnder wurden während des Einsatzes auf den Tatverdächtigen aufmerksam. Der 17-Jährige hatte sich in Tatortnähe zwischen Bäumen versteckt. Als er die Beamten bemerkte, versuchte er zu flüchten. Die Polizisten konnten den Tatverdächtigen im Hüllenkamp stellen und vorläufig festnehmen. Der 17-Jährige leistete erheblichen Widerstand, so dass die Beamten Pfefferspray einsetzen mussten.

Brandermittler des Zentralen Ermittlungskommissariates 66 haben die Ermittlungen übernommen, dabei gab es Hinweise auf einen zweiten Tatverdächtigen. Der 18-jährige Heranwachsende stellte sich wenig später im Polizeipräsidium und wurde vorläufig festgenommen. Den Erkenntnissen der Brandermittler zufolge werden die beiden 18-Jährigen verdächtigt, die Brandstiftungen gemeinsam begangen zu haben. In ihren Vernehmungen gaben sie als Motiv Übermut an.



27.06.07
Ein 27-jähriger Rumäne ist im Verlauf einer Fahrzeugüberprüfung durch einen Schusswaffengebrauch eines Polizeibeamten tödlich verletzt worden. Ein zweiter Rumäne (31), der in dem Fahrzeug saß, wurde vorläufig festgenommen.

Beamten des Polizeikommissariates 17 war im Bereich der Hamburger Innenstadt ein mit zwei Männern besetzter Renault mit britischem Kennzeichen aufgefallen. Da Hinweise auf eine Serie im Zusammenhang mit der Manipulationen an Geldautomaten vorlagen, observierten die Beamten den verdächtigen Pkw. Die beiden Männer suchten mehrere Banken im Innenstadtgebiet auf.

Gegen 02:55 Uhr hielten sich die Tatverdächtigen in ihrem Fahrzeug in der Straße Börsenbrücke auf.Die Zivilfahnder entschieden sich, das Fahrzeug und die Insassen wegen des Verdachts der Kreditkartenfälschung zu kontrollieren.

Während der Kontrollsituation trat ein Zivilfahnder von hinten an
das Fahrrzeug heran und rief "Halt Polizei". In dieser Situation löste sich ein Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten. Die näheren Umstände der Schussabgabe stehen noch nicht fest. Das Projektil durchschlug die hintere rechte Seitenscheibe des Pkw und traf den auf der rechten Seite des britischen Fahrzeuges sitzenden Fahrer. Der schwerverletzte Mann wurde durch die eingesetzten Beamten und Rettungskräfte reanimiert, verstarb jedoch wenig später vor Ort.

Der 31-jähige Beifahrer wurde vorläufig festgenommen. Im Fahrzeug wurden mehrere gefälschte Scheckkarten sowie Bargeld
gefunden und sichergestellt. Beamte des Landeskriminalamtes 41 (Mordkommission) übernahmen zunächst die Ermittlungen vor Ort. Da auf Grund der Gesamtumstände der Verdacht der fahrlässigen Tötung besteht, übernimmt das Dezernat für interne Ermittlungen die weitere Sachbearbeitung.