Köpi-Demoroute verboten

Köpi 14.06.2007 11:18
Trotz eines Vorgesprächs seitens der Polizei mit dem Anmelder am Montag, bei dem bereits Kompromisse über die Route ausgehandelt wurden, darf die Demo am 16.6. für den Erhalt der Köpi und gegen Repression nicht wie geplant über den Kudamm ziehen. Dies und weitere unmögiche Auflagen kommen einem Demo-Verbot gleich.
Während des vorangegangen Anmeldergesprächs stellte sich raus, dass die anwesenden Bullen keinerlei Entscheidungsbefugnis hatten. Dies macht das Gespräch, in dem die Auflagen bis auf weiteres akzeptiert wurden, und in dem ein Kompromiss über die Route ausgehandelt wurde, zur Farce.
Die Begründungen für die Demoroutenänderung sind mal wieder fadenscheinig. Zum Beispiel wurde ein Beitrag auf Indymedia als Aufruf zur Eskalation gewertet...
Die Route war insofern von Belang, als dass sie am Büro der am Kauf der Köpi beteiligten "Sanus AG" vorbeiführt. Dort wollte man sich direkt an die Verantwortlichen wenden. Die Routenänderung verwischt Sinn und Zweck der geplanten Demonstration. Außerdem ist mal wieder nicht klar, wie politische Inhalte auf handtuchgroßen Transparenten formuliert werden sollen - darauf passt nicht einmal "Köpi bleibt Risikokapital!".
Fakt ist, dass Presse und Bullen vor der letzten Köpi-Demo schon Ausschreitungen befürchteten und damit die Auflagen und eine Routenänderung seitens der Polizei gerechtfertigt wurden. Diese traten nicht ein. Genauso sollte der Global Action Day für den Erhalt der Köpi abgewartet werden, der am Dienstag stattfindet - dieser verlief vollkommen friedlich.
Die völlig unverhältnismäßigen Maßnahmen knüpfen an an die Repression vor und in Heiligendamm.
So langsam wird klar, wer hier Bock auf Eskalation hat...

Verbote? Arschlecken!
Wir mobilisieren weiter für die von uns geplante Demonstration am 16.6., 14 Uhr, Adenauerplatz!!!

KÖPI FOREVER!
GEGEN REPRESSION UND BULLENTERROR!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

@14.06.2007 - 12:36

... 14.06.2007 - 13:00
das übliche von polizei und ordnungsamt:

# keine glasflaschen & stahlkappenstiefel (weil ja sog. "gefährliche gegenstände").
# kein seitlich getragenes transparent darf die max. 1,50m länge überschreiten.
# demoroute wird mit lächerlichen begründungen nach balieben von polizei und ordnungsamt diktiert.

zum ausrasten das ganze!

Ergänzung

kommunist 14.06.2007 - 13:46
Die Demonstrationsroute wurde - bis auf ein 200 Meter langes Stück - von den Bullen verboten. Die Ersatzroute deckt sich nicht mit der erarbeiteten Kompromissroute. Sie geht durch die Prärie. Es praktisch nur Auftakt- und Endkundgebungsort erlaubt.
Dies ist ein faktisches Demonstrationsverbot, wie wir es schon vom ersten Mai kennen. Dieses muss gebrochen werden, dass ist das Ziel der Mobilisierung.

erst zur demo

köpisympi 14.06.2007 - 13:53
und anschliessend zum hip-hop against the system konzert in die köpi...

ab 21 uhr mit independenzia; statementCrew; refpolk und kobito; les asylants de blankenburg

www.against-the-system.blogspot.com

eilantrag

legal team 15.06.2007 - 03:30
ist eingereicht. mal sehen, ob das verwaltungsgericht den horrormärchen der polizei ("kuhdamms is burning!") glaubt oder nicht.

Festnahmen nach politisch motivierten Sachbe.

polizeisagt: 15.06.2007 - 09:08
Festnahmen nach politisch motivierten Sachbeschädigungen

Nach Sachbeschädigungen an 24 Fensterscheiben und einem Geldautomaten zweier Bankfilialen am Hermannplatz nahmen Polizeibeamte heute früh einen 20-jährigen Mann und eine 21-jährige Frau fest.

Kurz nach 2 Uhr hatten Anwohner das Klirren der Scheiben gehört und drei dunkel gekleidete Personen beobachtet, die mit Hämmern Scheiben der beiden Bankfilialen einschlugen und auf zwei Scheiben einen Schriftzug mit „Köpi“-Bezug sprühten. Alarmierte Polizeibeamte nahmen noch in Tatortnähe die beiden Verdächtigen fest und überstellten sie dem polizeilichen Staatsschutz beim Landeskriminalamt. Die dritte Person konnte unerkannt entkommen.

Gegen 3 Uhr 45 stellten Polizeibeamte im Rahmen ihrer Streifenfahrt fest, dass die Schaufensterfront einer weiteren Bankfiliale in der Karl-Marx-Straße durch mehrere Farbeiwürfe verschmutzt worden war. Ob ein Zusammenhang mit den vorangegangenen Taten besteht, ist zurzeit nicht geklärt. Auch in diesem Fall hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/79770/index.html

junge Welt zum Demoverbot

Verlinker 15.06.2007 - 10:59
Berlin: Demonstration für Kulturzentrum »Köpi« darf nur eingeschränkt stattfinden

Berlin. Auch nach dem Ende der Anti-G-8-Proteste wird das Demonstrationsrecht weiter eingeschränkt. Die Berliner Polizei hat nach einer Information des Anmelders vom Donnerstag große Teile einer für Sonnabend geplanten Demonstration für das selbstverwaltete Kultur- und Wohnprojekt »Köpi« verboten. Wegen angeblich befürchteter Ausschreitungen wurde den Unterstützern untersagt, über den Ku‘damm und durch die CityWest zu ziehen. Die Organisatoren sehen das Teilverbot der Route als erneute Einschränkung des Demonstrationsrechts. »Das reiht sich nahtlos in das Vorgehen der Staatsmacht rund um den G-8-Gipfel ein, politischer Protest soll mit allen Mitteln mundtot gemacht werden«, erklärte Demoanmelder Frank Löwe gegenüber jW. Bereits Anfang Mai durfte eine Demon­stration gegen die »Köpi«-Versteigerung mit 2500 Teilnehmern (siehe Foto) nicht auf der ursprünglich beantragten Route stattfinden.
Das autonome Kultur- und Wohnprojekt »Köpi« und die anliegenden Wagenplätze im ehemaligen Grenzgebiet waren kurz nach dem Anschluß der DDR 1990 von Autonomen besetzt worden.Am 8. Mai dieses Jahres wurde das Haus von der Commerzbank an einen bisher Unbekannten versteigert. Seitdem finden in ganz Europa Solidaritätsaktionen für das bedrohte Kulturzentrum statt. So wurde am vergangenen Dienstag das deutsche Konsulat in Helsinki blockiert; in Kopenhagen fand eine Kundgebung für die »Köpi« statt. Auch am Samstag werden Unterstützer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland erwartet. In der linken Szene wird derweil befürchtet, daß sich die Berliner Einsatzhundertschaften dort für »die Schlacht von Rostock« am 2. Juni »rächen« wollen und rechnen deshalb mit massiven Polizeiübergriffen auf die Demonstration.

 http://www.jungewelt.de/2007/06-15/041.php

Route veröffentlichen

(muss ausgefüllt werden) 15.06.2007 - 18:08
Können bitte die Routen (also die geplante und die von der Polizei gewollte) veröffentlicht werden? Dies gibt den Leuten die Möglichkeit, sich darauf einzustellen und eventuell sich auch mal aktiver zu beteiligen, als nur hinter dem Front-Transpi herzulaufen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

Nicht vergessen: am 16. kommt die "Linke" — Marie-Antoinette Buffet

@ich — icke

@icke — ich

Fake — fake

jetzt kommt es drauf an — Anarchist