NPD-Kundgebung in Heiligenstadt gestört

A-A-E 11.06.2007 06:34 Themen: Antifa
Am 09.06.2007 sollte der neu gegründete NPD-Kreisverband Eichsfeld in Heiligenstadt vorgestellt werden. Anführer und Anmelder dieser Sippe war Thorsten Heise aus Fretterode!
Am 09.06.2007 sollte der neu gegründete NPD-Kreisverband Eichsfeld in Heiligenstadt vorgestellt werden. Anführer und Anmelder dieser Sippe war Thorsten Heise aus Fretterode!
Zuvor waren die Nasen in Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis), dort waren es wohl gerade einmal 4 an der Zahl, allerdings packten sie dort ihre Sachen schon nach 15 Minuten wieder ein, wieso auch immer, es lag wohl daran, das sie dort nicht wirklich willkommen waren, wer etwas darüber weis, bitte posten.

Kurz vor 10 Uhr kamen die ersten Nasen auf dem Marktplatz von Heiligenstadt an, und schwenkten ihre Fahnen, wenig später kam auch der Rest (insgesammt ca 25 Nasen) und auch Thorsten Heise mit seinem roten VW-Bus, auf den Bildern zu sehen. sie wurden herzlich empfangen, mit Eiern, Pfeiffen, Trommeln, Transparenten usw..

Nach längerer Aufbauzeit, fingen sie dann an irgendwas zu labbern, allerdings kam davon überhaupt nichts bei der Bevölkerung an, da die über 200 Gegendemonstranten ordentlich Lärm machten, und das mehr als 2 Stunden durchweg!

Irgendwann hiess es dann, die Nazis verteilen Flyer, und wir machten uns auf den Weg um sie abzufangen, ein paar Blätter konnten wir einfangen, einige wurden auch verbrannt.
Durch einen Zufall, fiel uns Thorsten Heise selbst noch in die Hände, als er Flyer verteilen wollte, daraus ist ein Streitgepräch entstanden, in dem er versuchte sich Gutbürgerlich hinzustellen und vorallem als Opfer, da er wohl des öfteren schon Brandanschläge auf sein Haus hinnehmen musste, alle seine Straftaten blockte er natürlich auch ab.

Als um 13 Uhr die Kundgebung beendet wurde, gab es eine Blockade der Zufahrtsstraße und die Nazis mussten einen anderen Weg nehmen, die Polizei war dabei ziemlich brutal mit Hunden ohne Maulkorb unterwegs auch einen Tritt eines Pilizisten gegen einen Demonstranten konnte ich beobachten.

Die Nazis wurden also vom Marktplatz weggeführt, und wir versuchten dann, einen anderen Weg zu nehmen, das ging natürlich sehr schnell, und schon hatten wir die Nasen wieder eingeholt, und sie hatten keinen Polizeischutz mehr, sie mussten sich mit Eiern bewerfen lassen und worden mit Aufklebern (NO NPD) versehen, Eine Nase musste später vom Notarzt behandelt werden, wegen einer Platzwunde am Kopf!

Die Nasen worden regelrecht aus der Stadt getrieben, ein erfolgreicher Tag für die Antifa.

Erschreckend war, wieviele minderjährige an der MPD-Kundgebung beteiligt waren, aber auch ein Schlägertrupp von Thorsten Heise war anwesend.

Danke an alle, die an diesem Tag mitgeholfen haben, die NPD-Kundgebung massiv zu stören.
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Ergänzungen

Quelle: TA

MOIN 11.06.2007 - 10:42
Bunte Vielfalt hat gesiegt

HEILIGENSTADT. Toleranz und Demokratie haben am Samstag in Heiligenstadt das Straßenbild bestimmt. Am Marktplatz und auf dem Wilhelm standen 200 friedlichen Menschen nur etwa 20 NPD-Anhänger entgegen und zeigten: Fremdenhass und Intoleranz sind hier nie wieder erwünscht. Landrat und Bürgermeister verfolgten das Geschehen hinter den Gardinen des Rathauses. Als der Platz gegen 13 Uhr geräumt war, trauten sie sich endlich heraus.Eine Rede hatten die Braunen vorbereitet, ein paar der auf dem Marktplatz versprengte NPD-Anhänger spielten Musik. Dank 200 friedlichen Gegendemonstranten konnte die niemand hören. Rechtes Gedankengut - es blieb auf dem Marktplatz hängen, erstickte in einem Meer von Trillerpfiffen, Trommelfeuer und Nazis-Raus-Rufen. Der Wilhelm wurde von den demokratischen Parteien in ein buntes Kleid gehüllt. Nur die CDU war der Veranstaltung ferngeblieben. Zwei christdemokratische Stadträte aber hatten sich gegen Willen ihres CDU-Landrats und des CDU-Kreischefs eingefunden. Unternehmer und Künstler wie Werner Löwe zeigten sich ebenfalls. "Ich bin hier, um mit meiner Anwesenheit Widerstand gegen rechtes Gedankengut auszudrücken", äußerte sich zum Beispiel Elmar Dräger von Geotechnik. Auch Verleger Bernhard Cordier machte mit seiner Präsenz deutlich, dass Rechte hier nicht erwünscht sind. Eine Heiligenstädterin geigte den Rechten sogar direkt die Meinung.Hinter den Gardinen des Rathauses und eines Wohnhauses verfolgten Heiligenstadts Bürgermeister Bernd Beck (CDU), Landrat Werner Henning (CDU) und der Eichsfelder Bundestagsabgeordnete Manfred Grund (CDU) die Geschehnisse. Als sich gegen 13 Uhr die Menge auflöste, spazierten Erstgenannte auf den Marktplatz und ließen sich von der Polizei Bericht erstatten. Auf die Frage, weshalb sie nicht unter den Demonstranten - darunter auch Schüler und Ordensschwestern vom Berg - gewesen seien, sagte Henning, er habe Neutralitätspflicht zu wahren und wolle sich sonst nicht dazu äußern.Hingegen räumte CDU-Stadtverbandsmitglied Thomas Simon ein, dass seine Partei mit ihrer Haltung einen Fehler gemacht habe. Einen guten Job erledigte die Polizei in praller Sonne. Sie schützte alle Anwesenden und wirkte mit Freundlichkeit deeskalierend auf die Menschen ein. Thomas MÜLLER

Heise-Prozess

einer 11.06.2007 - 10:55
Thorsten Heise steht auch mal wieder vor Gericht. Es ist der Revisionsprozess gegen ihn, da er wegen dem Handel mit volksverhetzender Musik 2006 verurteilt wurde. Gegen das Bewährungsurteil ist er in Revision gegangen. Das ganze Spektakel findet im Landgericht Göttingen statt. 3. Prozesstag ist der 18.06. um 12.30 Uhr.

Quelle:TLZ und Nachtrag

roteZora 11.06.2007 - 11:03
Kein Platz für die Rechten

Heiligenstadt. (tlz) Schlag eins am Samstagmittag war der braune Spuk vorbei. Als das bescheidene Häufchen der 30 Nazis nach ihrer zweistündigen Kundgebung den Marktplatz verließen, in Marschordnung, da blieben von ihrem Auftritt nur ihre in 1000 Fetzen gerissene Zeitungen. Und eine große Schar hochzufriedener Eichsfelder, die es den Rechtsextremen "so richtig" gezeigt hatten. In über anderthalbstündigem pausenlosen Trommelfeuer von Pfiffen, Buh- und "Nazi raus"-Rufen war den Braunen unmissverständlich klar gemacht worden: In Heiligenstadt ist kein Platz für sie.

"Ein Riesenerfolg, so haben wir es uns vorgestellt." SPD-Kreischef Ronny Fritzlar ist begeistert. Mit den Liberalen, Grünen, Linken und der ödp hatte seine Partei zur Gegenveranstaltung eingeladen. Die CDU war nicht dabei. Sie befand das Sicherheitsrisiko für die Bürger als zu groß.

Um 9 Uhr am Samstagvormittag scheint auch noch völlig offen zu sein, was sich auf dem und rund um den Marktplatz abspielen könnte. Mehrere Einsatzzüge der Polizei rollen an. Erste Gegendemonstranten kommen. Fast nur junge Leute. "Wir sind gegen Rechts", stellt Jan, 17 Jahre alt, aus Heiligenstadt, klar. Gewalt provozieren wollen sie nicht. Überlegt wird eine friedliche Sitzblockade.

Die Menschenmauer zwischen Rathaus und der Ecke zur Fußgängerzone wird dichter. Die Polizei hat den Marktplatz abgeriegelt und ein scharfes Auge auf jeden, der ihre Kette durchbrechen will. So wird natürlich nichts aus der Sitzblockade. Die Kundgebung der NPD war beantragt, Anfang Mai bereits, nach der Gründung ihres Kreisverbandes Eichsfeld. Der Landkreis, als Aufsichtsbehörde zuständig für "Aufzüge unter freiem Himmel", erteilt bei jedem Antrag strenge Auflagen: Der Ort muss eingehalten werden, genauso auch die Zeit.

Eier und Luftballons

Kurz vor 11 Uhr, dem beantragten Beginn, zieht die NPD auf den Platz. Sofort beginnt hinter den Polizeiketten ein Pfeifkonzert. Plakate werden hochgereckt, gegen die ihre Parolen verkündenden Rechten angeschrieen. Um 12 Uhr gelingt es den Gegendemonstranten mühelos, auch das mächtig einsetzende Glockengeläut zu übertönen. Für ihr zorniges Konzert ziehen sie Töpfe, Rasseln und Trommeln hinzu. Plötzlich fliegen Eier - eins, dann noch eins. Dann nur noch Luftballons und Seifenblasen.

Um 13 Uhr rüstet die NPD zum Aufbruch, rollt ihre Fahnen zusammen, packt die Aufsteller ein. Unter Pfiffen, Trommelklängen und Rufen wie ,,Ihr könnt nach Hause gehen", verlassen sie den Marktplatz und ziehen zur Bahnhofstraße, wo sie, wieder unter einem Polizeigroßaufgebot, ihre dort abgestellten Fahrzeuge besteigen. Etwa 70 Jugendliche folgen ihnen, skandieren erneut, dass die NPD in dieser Stadt und im Eichsfeld nicht erwünscht sei.

Am Rathaus wird noch eifrig diskutiert. Freude herrscht darüber, wie gut "die Sache gelaufen" sei. Wer den Heimweg über die Fußgängerzone nimmt, wird noch mit Musik empfangen. Parteien und Initiativen hatten dort unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rechts" Stände aufgebaut.

Am Marktplatz wird indes die Ordnung wieder vollends hergestellt. Wolfgang Kaffee, unermüdlicher Leerer aller städtischen Papierkörbe, schwingt den Besen. Rabiat wird auch der letzte Fetzen brauner.


Nachtrag:


Was hier nicht steht ist das die Nazis nach der Demo ohne Polizeischutz zu ihren Autos am Nettomarkt liefen, worauf den paar Leuten eine größere Gruppe von Antifaschisten folgte. Diese bewarfen die Nazis mit Steinen Eiern Brötchen etc.

Die Polizei schütze derweil Tortsen Heise da dieser sie angefordert hatte. Am Nettomarkt waren allerdings wieder Polizisten die NPD dann umzingelte und so vor der Meute schützte.

Ergänzung

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX 11.06.2007 - 13:51
Bericht und weitere Fotos aus HIG unter:

 http://de.indymedia.org/2007/06/183697.shtml

Weiterer Artikel

NPD-Eichsfeld_angreifen@web.de 11.06.2007 - 21:41
Zur vergangenen Kundgebung des neugegründeten NPD - Kreisverbandes Eichsfeld am 9.6. und zur Kommenden am 16.6. in Worbis

Die Gegenaktivitäten zur Nazikundgebung des neugegründeten NPD - Kreisverbandes am 9.6. in
Heiligenstadt können angesichts der Erfahrungen in der Vergangenheit (NPD Landesparteitag in Leinefelde 2004) als Erfolg gewertet werden. Etwa 250 Menschen, unter ihnen vor allem
Parteigänger und alternative Jugendliche, machten die Veranstaltung für die Nazis zu einem
Desaster. Alle 3 Eingänge zum Heiligenstädter Marktplatz waren umstellt von Grüppchen, die
während der gesamten Redezeit einen Höllenlärm machten, so dass kein Wort zu verstehen war.

Später kam es zu kleineren Rangeleien als sich einige wenige DemonstrantenInnen einer Gruppevon 6 oder 7 Männern, darunter ein deutlich zu erkennender Nazi, in den Weg stellten als diese eine nebenher verlaufende Gasse durchlaufen wollten. Wie sich herausstellte waren
mindestens drei dieser Männer Zivilpolizisten. Die Demonstranten wurden äußerst unsanft zur
Seite gestossen oder gewürgt. Infolge dieses Szenarios kam es zu einer Ingewahrsamnahme
wegen Beamtenbeleidigung.

Zum Abschluß zeigte sich, dass die Polizei die Situation nicht vollständig im Griff hatte,
als eine Gruppe von etwa 10 Nazis ungehindert von ca. 40 Jugendlichen unter Sprechchören und einigen Eierwürfen zum Bahnhof "begleitet" wurde.

Die Region Eichsfeld ist bekannt dafür, dass hier eine höchst konservative, katholisch
geprägte Grundstimmung herrscht, die es vorzieht rechtsesxtremistische Tendenzen zu
ignorieren oder sie mit der radikalen Linken gleichsetzt.
Warum dies nicht als Problem wahrgenommen wird, ist angesichts eines Wähleranteils der NPD,
welcher in einigen Ortschaften bei bis zu ca 12% liegt fragwürdig. Gründe hierfür könnten
die deutlichen Überschneidungen zwischen ideologischen Fragmenten des (Neo-)Nazismus und
Einstellungen des "kleinen Mannes" in Sachen "Ausländer", "die da oben" und "so schlecht war das alles gar nicht früher" sein.
Am Kaffetisch beim Familienfest oder in der Schule: rassistische, antisemitische,
nationalistische und sexistische Sprüche gehören dazu und finden kaum Widerspruch, besonders weil Alltagskultur und offener Rechtsextremismus zuweilen schwer zu trennen sind. Auf Stadtfesten oder in Dorfdiscos gehören Nazis beinahe schon zum Inventar. In unregelmäßigen Abständen ist auch von Übergriffen auf (vermeintliche) Migrannten und alternative bzw. linke Jugendliche zu hören, welche allerdings nie den Weg in die Presse finden. Auch kommt es vor, dass sie sich auf alternativen Konzerten rumtreiben, allerdings ohne dabei mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen.

Gestützt wird das Wegschauen auch indirekt von Seiten der CDU, welche zwar zu
Gegenaktivitäten im bürgerlichen Bündnis des 9.6. mit aufrief, sich aber praktisch nicht
daran beteiligte. Ebenso wurde der Auftritt des Klezmerorchester aus Göttingen bei der Veranstaltung verboten, da es "provozieren könnte".
(TAZ:  http://www.taz.de/dx/2007/06/09/a0100.1/text.ges,1
Spiegel - Online:  http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,487443,00.html )

Für den kommenden Samstag, also den 16. Juni hat die NPD in der Innenstadt in Worbis eine
Veranstaltung angekündigt. Wie auch im Fall Heiligenstadt hält sich die Stadt selbst bedeckt
und wird sich wohl erst kurz vorher genauer dazu äußern.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@elron — Honko

@elron — NPD-Eichsfeld_angreifen@web.de