Hamburg, 28.05.2007

froschartoon 30.05.2007 09:21
Hamburg, 28. Mai 2007 gegen 16:40
(oder auch ein bisschen später)
bedrohte er mit gezogener Pistole
die Demonstranten gegen den ASEM-Gipfel.
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Ergänzungen

Zeitungsbericht

Junge Welt 30.05.2007 - 09:38

Ergänzung

Name 30.05.2007 - 10:09
Das ganze wurde auch auf Film festgehalten.

 http://www.spiegel.de/videos/

-> Politik -> G8Proteste

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 13 Kommentare

BILD-Zeitungs-Niveau

RedZack 30.05.2007 - 12:14
Also, wenn mensch sich das Video anschaut, dann wurde der gerade von mehreren Leuten angegriffen, eine Flasche fliegt in seine Richtung, obwohl er keinen Helm o.ä. auf hat. Die Situation sieht für den Typen echt gefährlich aus. Das jetzt so hinzustellen, als hätte er ERST die Dienstwaffe gezogen und jemanden "bedroht", und sei DANN angegriffen worden, ist eine grobe Verdrehung der Tatsachen. Es war genau umgekehrt. Und ich finde es ehrlich gesagt Scheiße, wenn die Wahrheit hier so BILD-Zeitungs-mäßig verdreht wird, nur weil es gut ins Bild passt.

Der Typ hat im übrigen niemanden "bedroht", sondern wurde im Gegenteil selbst bedroht, eingekreist, und hat darauf hin offenbar in seiner Hilflosigkeit seine Waffe gezogen, aber auf niemanden gezielt, und noch nicht mal einen Warnschuss abgegeben. Er hat sie nur hoch gehalten, und sie sozusagen "präsentiert", wohl um schlimmeres zu verhindern.

Diesen "Cartoon" finde ich deshalb alles andere als witzig. Wenn die BILD-Zeitung sowas umgekehrt macht, ist das Geschrei ("Lügenpresse!" etc.) hier groß. Und zwar völlig zu Recht...!

RedZack hat recht!!

ndke 30.05.2007 - 12:29
Der Polizist war eingekreist, die Leute hatten Schaum vor dem Mund. Was hätte er machen sollen?! Einige denken hier echt schwarz/weiß...oer garnicht. Seid mal nicht so verblendet. Eine Welt zu verändern bedarf einiges an Offenheit und kitischem Hinterfragen.

Deswegen

nonameonday 30.05.2007 - 12:41
Man hat früher auch einfach darauf geachtet das Polizeibeamte im DEMO Einsatz erstmal nicht mit Schusswaffen ausgerüstet sind, damit Sie nicht zur Schusswaffe greifen wenn Sie sich bedroht fühlen. Aber die haben wenn man die bereitschaft für direkte Schlagstockeinsätze oder sonstige Spässe betrachtet eh bald wieder Maschienengewehre auf der Demo dabei!

wer hat hier jetzt bildzeitungsniveau?

error 30.05.2007 - 12:46
ein bulle der sich in eine solche situation begibt und dabei keinen geigneten schutz trägt, hat deswegen nicht das recht eine totbringende waffe zu ziehen und andere menschen mit dem leben zu bedrohen. würde ein demonstrant so handeln, während bullen auf ihn einprügeln, würde er für jahre in den knast gehen falls er überhaupt überleben würde.

Bedroht?

oO 30.05.2007 - 12:56
Der Polizist bedroht jemanden?
Wo?
Er wird ganz klar angegriffen von mehereren vermummten Personen und zieht die Pistole, ohne sie auf jmd zu richten, das ist eine echt krasse Bedrohung, wenn jmd aus Notwehr (und das war das hier, jeder der was anderes behauptet ist ein Lügner), zu den Mitteln greift die im zur Verfügung stehen.

bulle hat erst die knarre gezogen!

antifa 30.05.2007 - 13:02
was hier bei den ergänzungen steht ist schlicht falsch - z.b. das hier:
"Also, wenn mensch sich das Video anschaut, dann wurde der gerade von mehreren Leuten angegriffen, eine Flasche fliegt in seine Richtung, obwohl er keinen Helm o.ä. auf hat. Die Situation sieht für den Typen echt gefährlich aus. Das jetzt so hinzustellen, als hätte er ERST die Dienstwaffe gezogen und jemanden "bedroht", und sei DANN angegriffen worden, ist eine grobe Verdrehung der Tatsachen."
auf dem video ist klar erkennbar, das der bulle die waffe zieht, nachdem ein wenig am auto rumgespielt wird. für ihn besteht zu dem zeitpunkt keine gefahr. erst nachdem er die waffe gezogen hat (um das auto und die gegenstände zu beschützen), wird eine flasche geworfen. wäre er einfach in dem scheiß auto sitzen geblieben, hätte für ihne garkeine gefahr bestanden, denn die scheiben dieser karren gehen eh nicht mehr kaputt. statt dessen macht er einen auf held und zieht auch noch seine waffe. da die bulle in der brd, garnicht mehr wissen, was ein richtiger riot ist, wird es wohl beim g8 auch zu solchen vorfällen kommen, denn die rasten einfach total schnell aus - hoffentlich wird dabei keiner erschossen!

@ Antifa

RedZack 30.05.2007 - 13:28
Das gibts doch wohl nicht...! Reden wir vom gleichen Video auf (www.spiegel.de?) Dann solltest Du Dir ads nochmal etwas genauer anschauen. Es ist eindeutig erkennbar, wie der Bulle offenbar gerade aus dem Auto aussteigt, DANN mehrere Personen auf ihn mit Kampfgebrüll auf ihn zurennen, einer tritt gegen die Autotür, aus der er gerade gekommen ist,... er ist eingekreist,... und ERST DANN zieht er die Dienstwaffe,... danach fliegt ZUSÄTZLICH noch eine Flasche in seine Richtung, die ihn aber verfehlt. Zu keinem Zeitpunkt zielt er mit der Waffe auf irgendjemanden, er hält sie lediglich in die Luft. Er "bedroht" damit niemanden, er wehrt damit vielmehr eine Bedrohung, der er sich ausgesetzt sieht, ab.

Das ist der genaue Ablauf der Ereignisse, wie er aus diesem Video hervorgeht. ZUERST erfolgt der Angriff und die bedrohliche Einkreisung, und erst DANN zieht er, deutlich zögernd, die Waffe, und hält sie seitlich hoch in die Luft, so dass die Waffe auf niemanden gerichtet ist. Und da "spielt" auch niemand "ein wenig am Auto herum",... das ganze ist auf jeden Fall eine bedrohliche Situation, die jede/r sehen aknn, die/der dieses Video unvoreingenommen betrachtet. Ähnlich etwa der berühmten Situation vor diesem Nazi-Laden bei der Demo in Ostdeutschland, wo auch Polizeibeamte eine Dienstwaffe auf Angreifer gerichtet hatten (damals waren das allerdings Nazis, und niemand hier redete davon, dass hier "Terroristen" in grün die armen Nazis bedrohen).

Notwehrexzess

H. Avenarius 30.05.2007 - 13:38
Notwehr? Nein!
"Die Verteidigungshandlung muss zur Abwehr des Angriffs erforderlich sein.
Art und Maß der Verteidigung müssen als in angemessenem Verhältnis zu Art und Intensität des Angriffs stehen.
Dabei ist dem Angegriffenen ... zuzumuten, sich der Bedrohung durch Flucht zu entziehen ... bei einer von dem Angegriffenen schuldhaft herbeigeführten Notwehrsituation.
Provoziert der Täter den Angreifer in der Absicht, sich ein Alibi für eine Rechtsverletzung zu verschaffen, kann er sich nicht auf Notwehr berufen."
aus: Hermann Avenarius, Kleines Rechtswörterbuch

von anfang an

unbeteiligte 30.05.2007 - 13:50
Die Situation wurde durch die gezogene Waffe massiv verschärft. A

ber von Anfang an:

Die Polizei fuhr mit ihren leeren Mannschaftswagen mitten durch die abziehenden Demonstranten. Das war bei der aktuellen Stimmungslage der (ex-) Demontrant_innen sicher nicht die beste Idee. Irgendwann hat jemand bei dem silbernen VW-Bus den Knopf der Heckklappe gedrückt - und die Klappe ging auf. Der Fahrer gab daraufhin Gas - mit der Folge, dass sich der Inhalt seine Busses über die Strasse verteilte (das waren ein paar Schilder). Alle umstehenden Personen fanden das ziemlich lustig.

Die Situation spitzte sich jedoch zu, als der Fahrer seine Knarre zog und ausstieg, um seine Schilder wieder einzusammeln. Erst jetzt rannten Leute panisch auseinander und es flogen Wurfgeschosse.

Ich möchte Angriffe auf ungeschützte Polizisten auf keinen Fall rechtfertigen, aber dass diese Situation entstand, lag an den Fehlern der Einsatzleitung und des Fahrers.

Ausserdem: in dem die Polizei eine eigentlich friedliche Demo derart aggressiv begleitet wie am Montag, nimmt sie gewaklttätige Reaktionen bewusst in Kauf und gefährdet damit auch die eigenen Leute. Beispiele für dieses aggressive Verhalten:

- Kessel von aggressiven Beamten ohne Abstand zur Demo. Wer am Rand ging, wurde an engeren Stellen unsanft in die Demo geschuppst, durfte sich blöde Sprüche anhören usw.

- obwohl ca 4-6000 Leute unterwegs waren, durfte auf langen Strecken nicht die gesamte Fahrbahn (und keinesfalls die Gewege daneben) benutzt werden

- die Demo wurde alle 10-15 Minuten gestoppt, teils wegen Pipifax-Vergehen (einzelne vermummte Leute) teils weil die Polizei die Strecke zu wenig schnell für den Autoverkehr sperren konnte.

- im Bereich Hafenstrasse hatte sich die Einsatzleitung in der Strecke geirrt (wollte über den Parkplatz hinter dem alten Elbtunnel). Als die Demo diesen Weg nicht einschlug, wurden sofort 2 Wasserwerfer aufgefahren und gegen die vorderen Reihen in Stellung gebracht. Über Lautsprecher wurden bereits Zwangsmassnahmen angedroht. Der Fehler wurde dann zwar erkannt und die Wasserwerfer wieder abgezogen, eine Entschuldigung (über Lautsprecher) blieb aus.

- an mehreren Stellen prügelten die Einsatzkräfte in die Menge. Gründe dafür waren auch für Leute, die direkt daneben standen, nicht erkennbar (u.a. wurden auch ein FSK-Korrespondent und eine Anwältin geschlagen).

H. Avenarius

Silke 30.05.2007 - 14:06
Was soll das denn nun aussagen? Dieser Abschnitt aus dem Kleinen Rechtswörterbuch hat doch überhaupt keinen Bezug zu dem vorliegenden Fall. Er hat ja überhaupt keine Notwehr angewendet! Um hier von "Notwehr" zu sprechen, hätte er z.B. schießen müssen. Das hat er aber ja gerade NICHT getan. Nicht einmal einen Warnschuss abgegeben.

Es liegt noch nicht einmal Notwehr vor, folglich kann natürlich auch erst Recht kein "Notwehrexzess" vorliegen. Ein "Notwehrexzess" wäre es z.B. wenn der Beamte auf einen Demonstranten, der ihn gerade mit einer Wasserbombe bewirft, schießen würde.

fakten, fakten, nichts als fakten

zaitzev w. 30.05.2007 - 14:20
@ redzack, ndke, oO - nicht dabei gewesen, aber das maul aufreissen.echt panne und sowas ist nunmal bildzeitungsniveau.
persönlich würde mich interessieren wie alt ihr drei seid, wieviel demos ihr schon gesehen habt, aber nicht aus der flimmerkiste, sondern wieviel demos ihr in deutschland egal welches bundesland, hauptsache LIVE UND VOR ORT gesehen habt und ob euch genua und göteborg begriffe sind?

Wenn das rumfuchteln mit einer waffe in so einer situation (für alle?) keine bedrohung sein soll, wieso dürfen dann nicht gleich alle leute mit waffen auf der strasse rumlaufen?

Wieso hatte ein grossteil der eingesetzten hamburger polizisten keine pistolen in ihren halftern? ganz einfach "sie" wollten bilder, von schiessenden bullen, angeschossenen und erschossenen menschen wie aus göteborg und genua schon im vorfeld verhindern. denn bei den
bullen gibts viele, bei denen die faust, der knüppel lockersitzt, sie sich nicht unter kontrolle haben und schonmal die waffe ziehen.
auswärtige bullen hatten jedoch ihre knarren dabei.

viel kraft den gefangenen

.,.

.,. 30.05.2007 - 15:28
also ohne dabei gewewsen zu sein, muss ich trotzdem mal sagen das der scheis bulle wahrscheinlich einfach abhauen konnte. aber nein, besser cowboy spielen. wann kommt man schonmal in so eine situation. kann mir auch ganz gut vorstellen was die kollegen in der umkleide gesagt haben.( das nächste mal drückst du besser ab... )
ausserdem hat niemanden den typen gezwungen zu den drecks bullen zu gehen.

red zack und andere

bitte! 30.05.2007 - 16:39
Bitte erspart uns Eure Kommentare! Ihr wollt aus einem Spiegel-Online Viedeodie Wahrheit erkennen, ja? Schonmal was von Schnittechnik gehört etc...? Was auf dem Video zu sehen ist oder auch nicht sag wenig, vielleicht wollte die Spiegel-Online Redaktion ja genau das erreichen, was ihr hier jetzt veranstaltet, der arme Polizist und so... Um davon abulenken, das dieser Bulle zu einer Eskalation beigetragen hat die es laut Presse seit den Neunzigern in Hamburg nicht mehr gegeben hat.

Zum Ablauf:

"Unbeteiligte hat die Situation sehr treffen beschrieben. Zu ergänzen bleibt nur, das der Durchgeknallte so aggressiv war, dass er beim aus dem Auto springen glatt sein Auto vergessen hat. Das fuhr mit Automatik weiter! Außerdem ist der Bulle nicht sofort mit der Knarre in der Hand aus dme Auto sonder hat erstmal wild mit dem Knüpper rumgeschwungen (um Plastikschilder zu beschützen, nicht sein Leben!) Das wurde von den umstehenden lautstarkkommentiert. Erst dannhat er die Pistole gezogen, und erst dann wurde geworfen. Faziz: DerCowboy wollte sich dicke tun und hat genau das gewollt was passiert ist.