Antifademonstration in Mittweida

akubiz e.v. 12.05.2007 20:30 Themen: Antifa
Heute demonstrierten in der sächsischen Kleinstadt Mittweida mehr als 1000 AntifaschistInnen gegen nazistische Gewalt und die Ignoranz einiger politisch Verantwortlicher. Die Demonstration verlief ohne Störungen und endete nach vier Stunden.
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Ergänzungen

presse

presse 12.05.2007 - 22:18
Presse:

MDR

Demo gegen Rechtsextremismus in Mittweida

In der sächsischen Kleinstadt Mittweida haben rund 2.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstiert. Auf Plakaten forderten hieß es, in Mittweida sei kein Platz für Neonazis. Zu der Kundgebung hatten Politiker verschiedener Parteien sowie Vereine und Organisationen aufgerufen. Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, mit der Aktion wolle man sich zur demokratischen Grundordnung bekennen. Seit Beginn des Jahres hatten sich in Mittweida rechte Straftaten gehäuft. Ende April hatte Sachsens Innenminister Buttolo die in der Region aktive Neonazigruppe Sturm 34 verboten.

 http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/4472664.html

Anmerkung:

2000 ist wohl etwas übertrieben,aber über 1000 waren es schon.

MDR Videotext

Textleser 13.05.2007 - 01:22
Wortlaut des MDR-Vidoetexst seit späteren Nachmittag (12. 5. 2007), bis in den Morgen (Zeit des posts unverändert):

"Mittweida: Mehr als 1.000 Menschen haben in der Stadt friedlich gegen Rechtsextremismus demonstriert. DIe Aktion stand unter dem Motto "Naziterror stoppen - alternative Freiräume schaffen". Linke Gruppen hatten zuvor Gewalt angekündigt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Bürgermeister Damm hängte außerdem am Rathaus ein Plakat mit der Aufschrift "Für Demokratie - Gegen Gewalt - Für Menschenwürde - Gegen Extremismus" auf.

Erneuter Neo-Nazi Übergriff in Mittweida

FidoCastrel 23.11.2007 - 17:47
Hab auf der Willkommen-Seite von AOL nen Artikel gefunden.Betrifft Mittweida.Weiß leider nich,wie man neue Artikel heir reinstellt und so.drum als Ergänzung.Sorry,hoffe es erreicht dennoch Leute.


Neonazis ritzen junger Frau Hakenkreuz ins Bein

Im sächsischen Mittweida haben Rechtsextremisten einer 17-Jährigen ein Hakenkreuz in die Haut geschnitten. Die Frau wollte dem Kind einer Spätaussiedlerin helfen, das von Neonazis angegriffen und herumgestoßen wurde. Ein Tatverdächtiger ist mittlerweile jedoch schon auf freiem Fuß.

CDU zieht nicht mit beim NPD-Verbotsverfahren


Neonazis sollen in Mittweida ein sechs Jahre altes Kind einer Spätaussiedlerfamilie belästigt und einer zu Hilfe eilenden 17-Jährigen ein etwa fünf Zentimeter großes Hakenkreuz in die Haut geritzt haben. An der Tat vor einem Supermarkt seien vier glatzköpfige Männer beteiligt gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Ein Verdächtiger wurde ermittelt, einen Haftbefehl lehnte das Amtsgericht Chemnitz aber ab. Der Tatverdacht sei nicht ausreichend nachzuweisen gewesen, hieß es. Der Vorfall habe sich bereits Anfang November ereignet. Die 17-Jährige zeigte dies aber erst neun Tage später an.

Die Neonazis sollen das sechsjährige Mädchen hin und her gestoßen haben. Das Kind habe bereits geweint, als die Jugendliche dazwischen ging. Die Chemnitzer Polizei beschreibt den weiteren Tathergang wie folgt: Die 17-Jährige rief den Männern zu, sie mögen das Mädchen in Ruhe lassen. Daraufhin ließen sie von dem Kind ab, griffen die Jugendliche an und rissen sie zu Boden. Drei der Tatverdächtigen hielten nun die 17-Jährige fest, während der vierte ihr mit einem skalpellartigen Gegenstand ein ca. 5 cm großes Hakenkreuz in die Haut im Hüftbereich ritzte. Der Versuch der Täter, in die Wange des Opfers eine Sigrune zu ritzen, scheiterte an dessen Gegenwehr. Anschließend ließen die Täter von der Jugendlichen ab, so dass sie flüchten konnte. Dem Kind als dem ursprünglichen Opfer der Täter war zwischenzeitlich ebenfalls die Flucht gelungen.

Täter trugen Jacken mit der Aufschrift "NSDAP“
Die Chemnitzer Polizeisprecherin Heidi Hennig sagte WELT ONLINE: "Wir gehen von der Glaubhaftigkeit der Aussagen aus und haben keine Zweifel an der Darstellung." Das zuerst angegriffene Kind habe die Aussage bestätigt. Der Gerichtsmediziner habe erklärt, dass sich die junge Frau diese Verletzung nicht habe selbst beibringen können. Die Freilassung eines Beschuldigten sei damit zu erklären, dass die junge Frau den Täter auf einem Bild nicht 100-prozentig wieder erkannt habe.

Der ermittelte Tatverdächtige stammt aus dem Raum Burgstädt. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung stellten die Beamten mit Sand gefüllte Lederhandschuhe, einen Button der verbotenen Neonazi-Kameradschaft "Sturm 34" sowie Datenträger sicher.

Die Polizei sucht nach Zeugen. Nach Angaben der 17-Jährigen hatten mehrere Anwohner von ihren Balkonen aus das Geschehen beobachtet. Mit Hilfe der Jugendlichen wurden Phantombilder der Tatverdächtigen erstellt. Zwei von ihnen sollen zum Tatzeitpunkt Jacken mit der Aufschrift "NSDAP" getragen haben, einer hatte Runen auf die Finger tätowiert.

In Mittweida war zu Jahresbeginn die Zahl der Übergriffe mit rechtsextremem und ausländerfeindlichem Hintergrund massiv gestiegen. Im April reagierte Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) und verbot die Kameradschaft "Sturm 34". Seitdem war es in der Region ruhig geworden. Der mutmaßliche Rädelsführer (19) der Kameradschaft muss sich derzeit wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht Chemnitz verantworten. Er sitzt in Untersuchungshaft. Bei der Staatsschutzkammer des Landgerichtes Dresden liegen derzeit zehn Anklagen gegen Mitglieder der verbotenen Organisation vor.

(Mit DPA und KNA)

Artikel vom 23. November 2007