400 "Helden" in Halbe, Antifakundgebung

afa 03.03.2007 19:39 Themen: Antifa
Das faschistische Heldengedenken konnte stattfinden, die Nazis mussten unter Antifa Transpi durchlaufen. Berlin-Brandenburger Bündnis "NS-Verherrlichung stoppen!" organisierte erfolgreiche Gegenkundgebung mit Mucke und Suppe. Bürgerveranstaltung der Aktionsbündnisse lahmte und wurde schnell beendet. Es folgte massiver antifaschister Protest auf der Nazistrecke. Bullen griffen brutal an und verletzten einige.
Die Zählungen der Nazis gehen auseinander, mal wurde 300-400 gesagt, dann angeblich 550 während Ihrer Auftaktkundgebung in der Lindenstr. Seit 10 Uhr war das antifaschistische Berlin-Brandenburger Bündnis NS-Verherrlichung stoppen! präsent und sorgte für gute Laune. Hier trafen sich einige hundert Leute, die herzhafte Musik von 2 Bands geniessen konnten. Der Kundgebungsort war gut gewählt, denn das lag direkt an der "Endhaltestelle" der Nazis. Lokales Aktionsbündnis LDS mit Unterstützung des Potsdamer Aktionsbündnisses bauten Bühen und Stände an der Ecke auf, wo im November 2005 erfolgreich die Nazidemo zum umkehren gezwungen wurde. Pfarrer Lohmann beeendete die Kundgebung mit einem Gebet um 15: 15 Uhr, während Aktivisten Bäume bestiegen und später dann ein Antifa- Transpi "NS-Verherrlichung stoppen" über die Str. spannten, wo die Nazis durch wollten. Vorher aber gabs viele Sprechchöre, eine Sponti der sich auch viele Bürger anschlossen auf der entscheidenden Kreuzung Lindenstr.-Teupitzer Str./Baruther Str. So leicht kriegte man den Antifa-Widerstand nicht weg, und nach anfänglichem leichten Freigeschiebe der Bullen folgte massive brutale Räumung. Hier liessen sich wenige Hundert leute aber nicht die Laune verderben. Allerdings schubste am Rand ein wildgewordener Dresdner Bereitschaftpolizist einen älteren Mann, sodass dieser hinfallen musste und sich das Handgelenk brach, was dann in der Klink versorgt werden musste (Zeugen melden sich vielleicht unter  halbe-sachen@gmx.de). Nicht genug, obwohl die Bullen nun die gesamte Naziroute nach ca. 20 Minuten freigeprügelt hatten, kesselten sie für längere Zeit einige Antifas ein, obwohl diese friedlich und sich nicht mal auf der für-Nazis-freizuprügelnden-Strecke befanden.
Pünktlich um 17 Uhr liefen die Nazibacken (viele in Schwarz) mit in vorderster Front Fahnen unter superlauten Pfiffen, vielen Sprechchören und "Ihr habt den Krieg verloren"-Gesang bis in die Sackgasse Ihrer Route, die vorher blockiert war. Hier drehten diese bald um, und mussten erneut Schmährufe ertragen, geschützt von 1200 Brandenburger, Sächsichen Landesbullen, Berliner PMSlern sowie Bundespolizei. Es wurde behindert aber diesmal nicht verhindert.
Einige von den Kletterern, die das Antifa Transpi erfolgreich im richtigen Moment plazierten wurden dann vorläufig festgenommen.

- Kein Heldengedenken, Nazis verpisst euch, aus Halbe und Überall -
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Ergänzungen

Zahlenspiele

... 03.03.2007 - 20:25
300-400 Nasen ?
Das waren nichtmal 200

 http://www.n-tv.de/773526.html
 http://derstandard.at/?url=/?id=2791586

Zahlenspiele

Stefan Schneider 03.03.2007 - 23:09
Laut Polizeiangaben vor Ort, handelte es sich tatsächlch um bis zu 400 Nasen tagsüber, von denen aber lediglich 150 bis zum Demobeginn dem Regen trotzten. Über die Hälfte der Faschisten sind also wegen dem Wetter vorzeitig wieder abgefahren.
(Informationen aus dritter Hand)
Auch n-tv spricht von 150 Demonstranten.
Die Antifas würde ich auf maximal 150 Mann schätzen, einschließlich Bürgerliche.

Zurueck am Bahnhof

hahahah 03.03.2007 - 23:13
Nach dem Ende der Veranstaltung wurden mehrere LEute, die nach Berlin fahren wollten, von der Polizei daran gehindert den Bahnsteig zu betreten, welcher zu diesem Zeitpunkt mit Nasen geflutet war. Was folgte war gegnseitiges Parolenzugerufe. Die Begruendung der Polizei dafuer, dass die Nazis zuerst fahren durften lautete, dass wir selbst dran schuld waeren. Die Nazis waeren nun mal zuerst da gewesen und wenn die durch die Geschiebeaktion nicht gewesen waere, dann waere die Personalienfeststellung nicht noetig gewesen und dann haetten wir zuerst dort sein koennen. Typische Supermarkterpressermentatlitaet, aber was haette man auch anderes erwarten sollen.

eine erfolgreiche antifa - politik

rudi 04.03.2007 - 00:54
Vielen dank allen menschen, die es geschafft haben, diesen tag zum nazidesastertag zu machen. Wir haben dem regen getrotzt und mit guter musik, kleiner blockade und toller baumaktion gezeigt - in halbe ist was zu reißen!!
Und dass, obwohl die bullen, wie die anderen jahre auch, versucht haben, antifaschistischen protest zu verhindern (es gab mehr als 20 anzeigen wegen widerstand, verletzte und rigerose auflagen ....).
Zum ersten mal gab es in halbe keine trennung zwischen "bürgerlichen" und "antifas". Das ist ein erfolg!!
Es waren Antifas aus brandenburg, sachsen und sonst wo her da. Nur viele berliner und norddeutsche blieben lieber im bett. Egal, wir haben es auch ohne sie geschafft.

Berliner im Bett ?

jim panse 04.03.2007 - 02:04
Es gab ja 2 züge mit berlinerInnen die die reise nach halbe begannen, doch traurigerweise wurde der eine trupp antifas von faschos aus dem zug geworfen, trotzdem sie nicht in der überzahl waren, schafften sie es mit ihrem radikalen auftreten und tätlichen angriffen uns aus dem zug zu werfen, es wurde aber niemand von uns schwer verletzt...

der andere trupp antifas hat aber wohl auch ein paar nasen der faschobande zum aussteigen überreden können :)

alles in allem kann nur gesagt sein, das die berliner antifas wieder einmal mit die schwierigste anreise hatten

Erfolgreich gegen Nazis

Hajo Hase 04.03.2007 - 13:33
Egal wie viel Nazis sich nun letztendlich in Halbe versammelten - für sie war es auf jeden Fall ein absoluter Reinfall.
Zu nennen wäre da als erstes das neue "Gräbergesetz", dass dieses mal erstmalig zur Anwendung kam und verhinderte, dass die Nazis einen Kranzabwurf am Friedhof durchführen konnten. Folglich hatten sie sich dazu entschlossen, erst gar keine Kränze mitzubringen.
Obwohl bereits am Donnerstag bekannt war, dass die Nazis ihre 350-Meter-Demo erst um 17 beginnen durften, wurde dies nicht auf deren Mobilisierungsseite im Internet vermittelt. Ansonsten wären wohl noch weniger als die angemeldeten 500, erhofften 1000 und tatsächlichen 200 bis 300 Personen gekommen.
Allgegenwärtig war dann, für die Teilnehmenden der rechtsextremen Kundgebung und Demo, der Widerstand gegen deren Treiben. Am Versammlungsplatz hing ein, von der Polizei beschütztes, unübersehbares Transparent mit der Aufschrift "Wer die Ursachen verkennt, verklärt die Folgen." Vor allem während der Reden von Hajo Herrmann war ständig im Hintergrund etwas von der Lesung der Gegenkundgebung zu hören. Das veranlasste Christian Worch zu wutschnaubenden Hasstiraden gegen Staat und Polizei. Als die Nazis dann in der Nähe des Friedhofs zu Schweigeminute ansetzten, gellten Pfiffe, unüberhörbare Sprechchöre und laute Musik von der Gegenkundgebung herüber.

Jim Panse ist ein Nazi

Anti Jim Panse 04.03.2007 - 19:43
"Jim Panse" ist ein Pseudonym eines blöden Neonazis aus Rudow den man über google ganz leicht der Spinnertruppe "Hauptstadtmafia" (Ein Sammelsurium von Fascho-Herthanern) zuordnen kann.

Offensichtlich findet er sich so toll, das er (der am liebsten Antifas ausm Zug schmeissen würde, sich aber nicht traut) solche Lügenmärchen erfindet, nach dem Motto: "Kann man nicht nachprüfen". Höchstwahrscheinlich wurden eher sie ausm Zug von Antifas geworfen.

sabotage Versuch

Beobachter 05.03.2007 - 11:47
Da die "antiheldische Lesung" bei den Nasen scheinbar doch recht gut hörbar und die Moral der Truppe eh schon durch das Wetter am zerbröckeln war, unternahm eine Obernase in Lederkutte einen Sabotageversuch der Lautsprecheranlage. Dieser endete erfolglos mit einer Personalienfeststellung.

Danke an die ca. 150 Aufrechten

Steffen Friedrich 05.03.2007 - 15:54
Sicherlich ist es ein Erfolg, wenn es den ewig Gestrigen nicht gelungen war, ihr „Heldengedenken“ auf dem Friedhofsvorplatz durchzuführen. Was die Berichterstattung in den hiesigen und überregionalen Medien anbelangt, so sei jedoch folgende Bemerkung gestattet:
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gegendemonstration war nicht nachvollziehbar, warum die zum Einsatz gelangten Polizeikräfte aus dem Bundesland Sachsen mit zum Teil überzogener Härte und Brutalität die Straße freigemacht haben, damit die Nazis unbehelligt ihren Marsch realisieren konnten. Wenn von vier verletzten Polizisten die Rede ist, dann ist das zu bedauern. Es wird aber die Tatsache verschwiegen, dass der Vorsitzende der Fraktion der Linkspartei. PDS des Kreistages Oberhavel, Peter Ligner, in übelster Art und Weise, ohne ersichtlichen Grund, durch einen Polizisten attackiert wurde und sich einen komplizierten Bruch des linken Handgelenkes zuzog. Er musste sich noch am Samstagabend einer Operation im Krankenhaus Königs Wusterhausen unterziehen.
Das Verhalten der Gegendemonstranten hat zu keinem Zeitpunkt Anlass für ein solches Vorgehen gegeben. Aber vielleicht liegt die Beantwortung dieser Frage beim Innenminister des Landes Brandenburg, Herrn Schönbohm. Erst Ende der letzten Woche hat er klar und deutlich die Linie vorgegeben: „Zwar werde auch künftig der Kampf gegen Rechts die vorrangige Aufgabe bleiben, doch die Polizei werde gleichzeitig mehr Augenmerk auf das linke Spektrum richten.“, kündigte Schönbohm an und ließ es dann in der Tat in Halbe nicht nur bei dieser Ankündigung.
Da auch ich zu den linken Gegendemonstranten gehörte und auch zukünftig gehören werde, fordere ich Schönbohm und alle, die die Bezeichnung Demokraten für sich in Anspruch nehmen, auf: Reiht Euch zukünftig wieder in den Protest in Halbe ein, ansonsten fällt es schwer, Euch abzunehmen, dass Eure Anwesenheit im November 2006 nicht mehr als blanker Opportunismus bzw. eine billige PR-Maßnahme gewesen ist. Abschließend eine große Bitte an einiger Blogger der Antifa - bitte betitelt mich und andere nicht als Bürgerliche oder lastt mir bei Gelegenheit mal eine Definition zukommen.
Steffen Friedrich, Kreisvorsitzender der Linkspartei.PDS Oberhavel

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Gemeinsam! — Bine

keine frauen? — antifa

tiltel der ergänzung — kein name

nächstes mal mehr — max hölz

150 Mann? — antifa