Ungdomshuset Räumung: Randale in Eckernförde!

Gruppe Kunstrandale & Chaos 02.03.2007 14:01
In Eckernförde hatten sich Jugendliche zusammengefunden, um ihre Solidarität mit dem dänischen Jugendzentrum zu bekunden. Mitglieder der Aktion Kunstrandale sperrten in den frühen Abendstunden mit Absperrband mehrere kleine Bereiche in der Innenstadt ab und kennzeichneten diese als Freiraum...
Presseerklärung der Gruppe Kunstrandale & Chaos:

Jugendliche zeigen Solidarität mit dänischen Hausbesetzern

Eckernförde

Solidaritätsveranstaltungen gab es in ganz Deutschland am vergangenen Donnerstag. Grund war die Räumung des besetzten Hauses Ungdumshuset in Kopenhagen in den frühen Morgenstunden. Auch in Eckernförde hatten sich Jugendliche zusammengefunden, um ihre Solidarität mit dem dänischen Jugendzentrum zu bekunden. Mitglieder der Gruppe Kunstrandale & Chaos sperrten in den frühen Abendstunden mit Absperrband mehrere kleine Bereiche in der Innenstadt ab und kennzeichneten diese als Freiraum. "Der Tenor der Schilder an den Absperrungen war, dass wir ja nun neuen Freiraum abstecken müssen, nachdem der alte geräumt wurde.", so ein Aktionist.

Die Aktion weckte Interesse. Bis zur Entfernung der Absperrungen durch Unbekannte am Freitag morgen blieben immer wieder Menschen stehen, um die Schilder zu lesen. "Die Absperrungen waren nicht im Weg, aber am Weg und ein Schild an einer Absperrung macht neugierig." kommentierte die Passantin Elfriede Schmidt aus Eckernförde. Die Aktion finde sie lustig und gelungen, auch wenn sie die Hintergründe zum Ungdumshuset nicht kenne.

Zusätzlich hängten Jugendliche ein Transparent vom Rathausdach, auf dem die Forderung zu lesen war, es möge doch lieber das Rathaus geräumt werden, als ein linkes Jugendzentrum.

12 Stunden später waren alle Spuren wieder entfernt. "Schade, dass alles nur vorübergehend zu sehen war, aber das wird bestimmt nicht die letzte Spaßguerilla-Aktion in Eckernförde.", so eine Organisatorin.


Fotos vom Transpi und weiteren Freiräumen werden ggf. noch ergänzt...
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Ergänzungen

Ergänzung

Ergänzer 02.03.2007 - 14:31
Es handelte sich um Kunstrandale, eine Alternative zur "echten" Randale. vorteil der Kunstrandale ist, dass die Inhalte im Mittelpunkt stehen. Die Idee gleicht der der "Spassguerillia", bloß dass "Kunstrandale" sich auch mit nicht so eindeutigen Themen beschäftigt. Es ist eben vielmher politisch angehauchte Kunst. Statt Flaschen und Steinen schmeißen wir mit Flatterband, statt Rangeleien mit der Polizei klopfen wir uns auf die Schenkel, wenn wir uns über ne gelungene Akion freuen usw.

Das soll nicht heißen, dass wir "normale" Randale ablehnen.

Kunstrandale ist aus der berlegung entstanden, auch in Eckernförde was zu machen, da uns klar war, was uns in HH erwartet und da es schon sehr spät war. Da Randale in Eckernförde mit 20 Leuten keinen direkten Sinn macht, außer dass hartes Vorgehen gegen die lokalen linken Strukturen gerechtfertigt wird, wir aber um 19Uhr keine kleine Spontandemo auf leeren Straßen machen wollten, entschieden wir uns für diese Form. Kunstrandale eben.

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