HH: Move ya! Outet Naziladen!

Move ya! 14.02.2007 12:54
Am Dienstag den 13. Februar wurden über 500 Fleyer der Kampagne: „Move ya! Den Nazis rote Zahlen bescheren!“ im Umfeld des Nazi-Klamottenladens „Unbreakable Streetware“ in der Bürgerweide 61 in Hamburg verteilt.
Move ya! Den Nazis rote Zahlen bescheren!

Kampagne gegen Nazistrukturen in Schleswig–Holstein und Hamburg.

Die Kampagne „Move ya! Den Nazis rote Zahlen bescheren!“, ist eine Kampagne von verschiedenen autonomen linken Gruppen aus Hamburg und Schleswig-Holstein.
Die Kampagne soll auf die Zunahme von Neonazistischen Vertriebsstrukturen, insbesondere in Norddeutschland, aufmerksam machen.
Die Anzahl von Neonaziläden und – Versänden steigt seit mehreren Jahren auch in Norddeutschland stetig an.
Doch die Neonaziszene hat sich gewandelt. So ist heute nur noch sehr selten der „typische“ Neonazi in Bomberjacke und Springerstiefeln anzutreffen. Die extreme Rechte orientiert sich zunehmend an verschiedenen jugendkulturelle Codes. Neonazis mit langen Haaren und/oder weiten Hosen im HipHop Style sind keine Seltenheit mehr. Sogar der schwarze Demoaufzug mit Sonnenbrille und Basekap, der der autonomen linken entspricht, ist immer häufiger zu beobachten. In diesem Sine verändern sich auch die Klamottenmarken und –läden der Neonazis. Nur noch szeneinterne Symboliken weisen den Träger als Mitglied der Neonaziszene aus. Um Konfrontationen und Komplikationen mit der Öffentlickeit zu vermeiden, treten Neonazis nur noch selten offen als rechtsextrem auf. Anwohnern und Nachbarn wird meist erst nach antifaschistischer Aufklärungsarbeit bewusst, wer da eigentlich in ihrer Nachbarschaft sein Unwesen treibt.
Doch die Naziläden sind mehr als bloße Einkaufsmöglichkeit für den Neonazi von heute. Naziläden werden von Rechtsextremen als Treffpunkt, zum Informationsaustausch und Kontakte knüpfen genutzt. Durch den Verkauf von rechter Musik und Modeartikeln unterstützen sie direkt die Naziszene und das dahinter stehende, menschenverachtende Weltbild.

Die Kampagne „Move ya! Den Nazis rote Zahlen bescheren!“ versucht, die Nazistrukturen in Norddeutschland aus der Anonymität zu reißen und ihre Machenschaften aufzudecken.
Nazistrukturen werden von Menschen aufgebaut und betrieben. Ziel der Kampagne ist es, den Strukturen der Neonazis Namen und Gesichter zu geben und sie so wieder als das zu outen, was sie sind – Rassisten, Antisemiten und Faschisten!


Unbreakable Streetware:

In der Bürgerweide61 wurde vor kurzen das Geschäft „Unbreakable Streetware“ eröffnet.
Volker F., der Betreibe des, auf den ersten Blick unscheinbaren Ladens, unweit des Penny Marktes, ist in Hamburg kein Unbekannter. Eineinhalb Jahre lang leitete er in der Talstrasse auf St. Pauli den rechten Klamottenladen „Odin und Freya“ (vorher „Elite Style“), der sich schnell zum überregional bekannten Anlaufpunkt für Neonazis entwickelte.
Passanten und Andersdenkende wurden vor dem Laden Opfer von Übergriffen und Pöbeleien durch Neonazis. Immer mehr Mieter des Hauses in der Talstraße beschwerten sich über Provokationen und Beschimpfungen. Strafverfahren wegen Körperverletzung wurden gleich reihenweise gegen Volker Fuchs eingeleitet.
Auch außerhalb der Talstraße beteiligte sich F. an denAktivitäten der rechtsradikalen Szene. So wurde er im Juni letzten Jahres am Rande einer NPD Kundgebung in Eimsbüttel festgenommen. Auch am NPD Aufmarsch durch Wandsbek am 14.10.2006 nahm er teil.

Der kontinuierliche Protest der Anwohner in der Talstraße war erfolgreich: Nach unzähligen beschwerden setzte der Vermieter Volker F. vor die Tür. Nun Will er es mit „Unbreakable Streetware“ in der Bürgerweide auf´s Neue probieren.

Zeigen wir Volker F., dass auch hier kein Raum für Nazis und ihr menschenverachtendes Weltbild ist!
Kein Naziladen in der Bürgerweide oder sonst wo!

Unbreakable Streetware dichtmachen!

Weitere Infos: www.move-ya.tk
www.antifainfo.de
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Ergänzungen

Hintergrund

antifa- blogger 14.02.2007 - 13:23
über den folgenen link gelangt ihr zu bereits erschienenen Artikeln zum "geouteten" laden :
 http://antifa-aktionen.blogspot.com/2007/02/hamburg-unbreakable-streetware-neuer.html

nutzt das ganze archiv von www.antifaschistische-aktionen.de.vu für eure arbeit.

keep on rockin´

Naziladen gekündigt

TAZ-HH, 7.2.07 14.02.2007 - 13:59
Naziladen gekündigt

Der Bekleidungsladen "Unbreakable Streetwear" in der Bürgerweide muss schließen. Wie die Hanseatische Baugenossenschaft Hamburg mitteilte, will sie Ladenbetreiber Volker Fuchs noch in dieser Woche kündigen. Zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses seien die engen Verbindungen des Betreibers zur Nazi-Szene nicht bekannt gewesen. Kurz vor der Eröffnung habe ein Mitarbeiter den Laden begutachtet, ohne "besondere Auffälligkeiten im Sortiment" zu bemerken. Zum schnellen Handeln hätten nun Hinweise von Nachbarn sowie ein Bericht der taz am Montag geführt. AS

"Unbreakable" nun mit neuer Fensterfront

Denyo 10.03.2007 - 18:44
Ich hoffe, dass die Hanseatische Baugenossenschaft die Kündigung und die anschließende Räumung des Ladens schnell durchführt. Denn seit Freitag, 09.03. besitzt der Bekleidungsladen "Unbreakable Streetwear" nun eine neue Fensterfront mit einem groß gestalteten "Unbreakable" Schriftzug. Die Neugestaltung erweckt nun den Eindruck eines seriösen Geschäftes. Es sollte seitens der Hanseatische Baugenossenschaft nun schnellstmöglich die Kündigung - wenn noch nicht geschehen- ausgesprochen werden, damit keine Kinder oder Jugendliche von den Braunen Minderbemittelten verleitet werden können.
Gibt den Neonazis KEINE CHANCE!