Mit Farbe gegen das Militär

Wie der Internetseite der Berliner Polizei zu entnehmen ist, wurde in der vergangenen Nacht das "Katholische Militärbischofsamt" am Weidendamm in Berlin-Mitte mit "Farbkugeln" beworfen und mit "schwarzer Farbe beschmiert". Ob es sich bei den "Schmierereien" um politische Parolen handelt ist der Pressemeldung leider nicht zu entnehmen, doch da darauf hingewiesen wird, das der Staatschutz die Ermittlungen übernommen hat, ist von einer politischen Tat auszugehen. ( http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/72481/index.html)
Wenn man sich auf der Internetseite der Militärseelsorge über die Einrichtung informiert ( http://www.militaerseelsorge.bundeswehr.de/portal/a/milseels/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKL9443NPD1BcmB2GG-zvqRcMGglFR9X4_83FR9b_0A_YLciHJHR0VFAIeoE_w!/delta/base64xml/L3dJdyEvd0ZNQUFzQUMvNElVRS82X0tfMTBNRA!!), kann man gewisse Vermutungen über die eventuellen Gründe der Tat anstellen.
So ist zu Erfahren, das dass "Katholische Militärbischofsamt (...) eine dem Bundeministerium der Verteidigung (BMVg) nachgeordnete Bundesoberbehörde" ist. Das "Militärbischofsamt" hat seinen Sitz im Jahr 2000 von Bonn nach Berlin verlegt, "da der Militärbischof statutgemäß seine Kurie am Sitz der Bundesregierung errichtet". Das Haus selber "kann auf eine über 200-jährige militärhistorische Tradition zurückblicken" und wurde 1773 als Teil einer preußischen Kasernenanlage errichtete. Im Haus befinden sich die Büroräume der Katholischen Soldatenseelsorge (KS - eine Anstalt des öffentlichen Rechts) die seit 2005 die alleinige Trägerin des Gebäudes ist, sowie ein Gästehaus mit Zweibettzimmern, Tagungs- und Konferenzräumen, Speisesaal, Clubraum und zugehörigem Gastronomiebereich". Und das Ganze nur 300 Meter Fußweg vom Eingang Planckstraße des S-/U-Bahnhof Berlin Friedrichstraße entfernt...