Bilder: Gegen NPD bei BVV in Lichtenberg

Hol Dir den Kiez zurück 27.10.2006 01:56 Themen: Antifa
Aktionen gegen den Einzug der NPD in die BVV +++ Kundgebung vor dem Rathaus in Lichtenberg/Hohenschönhausen +++ Lauter Protest während der BVV-Sitzung +++ Polizei lässt auf Antrag der SPD Antifaschisten räumen.
Heute am 26. Oktober 2006 fand im Berliner Großbezirk Lichtenberg/Hohenschönhausen die erste Sitzung der kommunalen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) statt. Mit dabei auch zum ersten mal drei Nazis von DVU und NPD, die auf einer gemeinsame Liste bei den Kommunalwahlen am 17.9.06 sechs Prozent der Stimmen erreichen konnten.

Vor dem Rathaus hatte die VVN-BdA eine Kundgebung angemeldet, an der sich rund 50 Personen beteiligten. Es wurde bekannt, dass sich die drei Nazis bereits drei Stunden vor Beginn der BVV-Sitzung in den Saal begeben hatten. Sie saßen da zunächst recht alleine bis sich gegen 17 Uhr der Saal mit den gewählten Stadtverordneten, Gästen, Journalisten, Nazi-Sympatisanten und einigen Polizisten sehr füllte. Es wurden sogar noch Stühle dazu gestellt.

Dann wurde gleich zu Beginn die Anwesenheit der Stadtverordneten nach dem Alphabet nach aufgerufen. Als die Nazis Jörg Hähnel (NPD), Manuela Tönhardt (DVU), Torsten Meyer (DVU) aufgerufen wurden, gab es Protest in vielfältiger Form: Rufe, Transparente, Plakate, etc. Das hatte jedoch zur Folge, dass sich der frisch gebackene Alternspräsident der BVV von der SPD aufregte und relativ schnell 3 Warnungen aussprach.

Als dann schon alles vorbei schien und sich die Protestierer bereits wieder hingesetzt hatten, kam der Auftritt des Nazi Jörg Hähnel. Er hatte irgendeine scheiß Formalia zu beanstanden und trat zum Mikro. Anstatt ihn gleich wieder abzuweisen, wollte ihm der SPD-Alterspräsident das Wort erteilen, was zu erneuten Protesten etc. und zum Einschreiten der Polizei führte – die 3. Warnung war ja bereits ausgesprochen.

Es waren ein halbes Dutzend Polizisten anwesend, die nach einander die Protestierer raus schaffen. Die meisten ließen sich ohne größeren Protest vor die Tür begleiten. Von ein paar Leuten wurden noch die Personalien von der Polizei aufgenommen. Die AntifaschistInnen hatten es beim Protest geschickt angestellt, weil sie nach einander protestierten. Als gerade wieder fünf oder sechs Personen von den Bullen raus geschafft wurden, fingen die nächsten an. Irgendwann war der Saal um rund 40-50 AntifaschistInnen leerer.

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Ergänzungen

aktion im vorfeld

antifa 27.10.2006 - 13:11
Eingabe: 25.10.2006 - 12:10 Uhr
Farbbeutelwürfe
Lichtenberg
# 2341

Unbekannte Täter haben heute früh gegen 3 Uhr mehrere Beutel mit roter Farbe gegen die Fassade eines Mehrfamilienhauses in Alt-Hohenschönhausen geworfen. In dem Gebäude wohnt der stellvertretende Landesvorsitzende der DVU. An seinem Pkw „Mercedes“ waren Scheiben eingeschlagen und es roch im Innenraum stark nach Buttersäure. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

quelle:  http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/49367/index.html

bei dem dvu-ler handelt es sich um einen der drei bvv-verordneten der npd...

Mehr Fotos

antifa.de 28.10.2006 - 03:37
Noch zwei Fotos von draussen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 6 Kommentare

Protest vor dem Rathaus

... 27.10.2006 - 02:44
Vor dem Rathaus gabs auch Protest.

Gesetz bleibt Gesetz

Sucher 27.10.2006 - 11:38
Schon doof, aber die Jungs sind demokratisch gwählt. Wo waren euere Leut bei der Wahl, wohl wieder den Kater vom Vorabend ausgeschlafen. Habt Ihr eigentlich schon mitbekommen, daß das ganze Spiel gewissen Regeln folgt ?
Mit ein wenig Logik kommt Ihr dann auch auf die entsprechende Lösung.
Beispiel WASG, wenn mir die Stimmen nicht reichen , dann behaupte ich eben das die Wahl nicht demokratisch war.
Übrigens hat dieses Verhalten in Südthüringen zum Zerfall und zur Handlungsunfähigkeit der Antifa geführt, ganz besonders bezogen auf den Rückhalt in der Bevölkerung.
War ganz schön traurig mit anzusehen - Konsequenz: Keine Antifa-Kumpanei mehr unterstützen, da sie sich ja genauso militaristisch aufführt, wie ihre sogenannten Gegner.
Wann wird dieses Land endlich aufwachen und begreifen, das man sich nur konstruktiv mit diesem Thema auseinandersetzen kann, alles andere wird gegen uns verwendet werden.

@sucher

H4rl3k1N 27.10.2006 - 13:39
hmm gebe dir recht dass das ganze spiel nach gewissen regeln abläuft. Demokratie heißt für mich aber nicht, eine allgemein als anti-demokratisch-geltende partei bei solchen wahlen zu akzeptieren. die npd gehört nicht in regierungen in welcher form auch immer und auch sonst nirgends hin . gebe dir recht, dass man gegen nazis und andere halunken nur konstruktiv vorgehen kann. trotz allem ist die npd keine demokratische partei und sollte deswegen auch nicht als solche anerkannt werden und irgendwelche wahlergebnisse akzeptiert werden.

ach herrje...

Autonom 27.10.2006 - 18:02
Die sogenannten Gutmenschen am Werk... Das Spiel läuft nach gewissen Regeln ab, meinst du? Diese Regeln haben WIR aber nicht geschaffen und auch nicht akzeptiert. Wir werden uns nicht an die "Regeln" der Herrschenden halten, was antifaschistischen Protest oder andere Felder emanzipatorischer Politik angeht - denn nur, wenn wir unsere eigenen Wege gehen, können wir etwas verändern.

Parteien, Vertreter-Demokratie und Staat abschaffen!

Für eine befreite, selbstbestimmte Gesellschaft!!!

@Autonom

ViLL 29.10.2006 - 01:52
Endlich mal jemand, der sagt, wie es ist...
Ich gebe dir vollkommen recht!

Frankfurter Allee

Eingabe: 29.10.2006 - 10:45 Uhr 29.10.2006 - 18:44
Gegen 4 Uhr heute früh kam es an der Frankfurter Allee in Friedrichshain offenbar zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe rechts- und links-gerichteter Personen.
Nach bisherigen Erkenntnissen verließ eine Gruppe rechtsorientierter Personen den U-Bahnhof Frankfurter Allee und griff wahllos Passanten an, ein Autofahrer wurde dabei von den Randalieren mit Reizgas besprüht.
Kurz darauf griff eine scheinbar linksorientierte Gruppe die anderen Personen an. In die Auseinandersetzung mischten sich auch Insassen eines vorbeifahrenden Autos ein, die sich offenbar auf die Seite der „rechten“ Personen schlugen.
Passanten alarmierten die Polizei, als die streitenden Personen die nahenden Polizeiwagen bemerkten flüchteten sie in verschiedenen Richtungen. Auf dem nahen S-Bahnhof konnten mehrere Personen durch die Polizisten gestellt werden. Bei Befragungen machten sie teilweise widersprüchliche Angaben. Zwei Personen konnten von einem Zeugen als Täter wiedererkannt werden, bei ihnen wurde eine Blutentnahme angeordnet.
Die Beamten nahmen eine Anzeugen wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung auf. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind unklar.

www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/49539/index.html