Nazikonzert in Celle unterbunden

Veranstalter war der bekannte Neonazi Andreas Nickel aus Klötze (Sachsen-Anhalt), der in Norddeutschland immer wieder als Konzertveranstalter auftritt. Er bewegt sich heute in Kreisen der sog. "Freien Nationalisten Altmark-West" und dem "Selbstschutz Sachsen-Anhalt" (SS-SA) und entstammt dem verbotenen Skinheadnetzwerk "Blood and Honour".
Neben örtlichen Nazis, reisten die Konzertbesucher aus den umliegenden Landkreisen und aus Sachsen-Anhalt an.

Den Verantwortlichen des Schützenvereins war nicht bekannt, was für eine Veranstaltung in ihrem Vereinsheim stattfinden sollte. Ihr Schützenhaus ist an einen Celler Gastwirt unterverpachtet. Die Schützen informierten die Polizei darüber, das im Schützenheim 50 scharfe Waffen samt Munition gelagert werden.
Der Pächter des Schützenheim weigerte sich vom Vertrag mit Andreas Nickel zurückzutreten und sah im Nazikonzert kein Problem. Offensichtlich hat der Pächter auch Kontakte zu örtlichen Nazis.
Wegen den Waffen und da zu vermuten war, dass indizierte Titel gespielt würden, untersagte die Polizei die Durchführung des Konzerts. Die Musikinstrumente wurden sichergestellt und das Schützenheim geschlossen.

Daraufhin teilten die Konzertveranstalter weiterhin anreisenden Nazis telefonisch mit, dass das Konzert nicht stattfinden wird. Vor Ort kündigten sie noch eine Spontandemo an, die dann allerdings nicht stattfand.
Der Pächter des Schützenheims lud die Nazis dann in seine Gaststätte "Bayerische Botschaft" in der Celler Altstadt ein. Dort riegelte die Polizei die Straße ab und unterband so einen Zulauf zur Gaststätte. Mehrere Platzverweise wurden erteilt.