Bericht von der Demo für ein feministisches Come-Back

Ladies in Hannover 05.09.2006 12:45 Themen: Gender
Im Rahmen des Ladyfests Hannover demonstrierten am Samstag, den 2.9.2006 ca. 200 FrauenLesbenTrans unter dem Motto "Für ein feministisches Come-Back".
Demo für ein feministisches Come-Back im Rahmen des Ladyfests Hannover

Am Samstag, den 2.9. 2006 demonstrierten in Hannover zwischen 150 und 200 Frauen, Lesben, Transgender und Transsexuelle unter dem Motto „Für ein feministisches Come-Back“. Laut skandierend und Konfetti -mit Parolen drauf- werfend zogen die Demonstrantinnen mit Unterstützung durch eine Sambaband durch die Innenstadt.
Die Demo fand im Rahmen des Ladyfests Hannover statt, auf dem sich FrauenLesbenTrans aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus trafen, um sich über Probleme, Strategien und Ziele einer linksradikalen, geschlechterpolitischen Organisierung verständigen.
Männer- und Frauenrollen, Geschlechterhierarchien, und patriarchale Machtstrukturen sind keine Naturgesetze. Ziel der Demonstration war es, die vielfältigen Diskriminierungen und Normierungen zu thematisieren, denen Frauen und Menschen, die sich nicht in die gängigen Geschlechterrollen einfügen, in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind. Wir wünschen uns eine herrschaftsfreie, solidarische Gesellschaft, in der vielfältige Lebens- und Liebesentwürfe gleichwertig nebeneinander bestehen.
Wie diese Ziele erreicht werden können, welche Probleme eine feministische Organsierung in sich birgt und was einer solchen Organisierung entgegensteht, sind Fragen, denen sich auf dem Ladyfest in Workshops und Diskussionsrunden gewidmet wurde. Mehr Infos zu den Inhalten der Demo und der Workshops, sowie zu den Fragen und Themen, die auf dem Ladyfest thematisiert und aufgeworfen wurden, finden sich demnächst auf der Internetseite: www.ladyfest-hannover.de
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Ergänzungen

Buchempfelung

Iris 05.09.2006 - 18:48
Sollte die eine oder der andere mal reinschauen:

Author collective 'Octenisept': "Dirty Dicks Done Dirt Cheap. Deconstruction of useless third legs", New York, Palmer, 2006.

starke Demo

Antifa 05.09.2006 - 20:12
Zu ergaenzen ist noch, finde ich, dass die Demo sehr stark, geschlossen und auch konfrontativ war. Sowohl gegenueber den Bullen als auch gegenueber ekelhaften Passanten in der Hannover Innenstadt. Dass die Bullen (nur Typen) die Demo trotzdem nicht richtig ernst genommen haben, lag sicher auch an ihren antifeministischen und sexistischen Grundeinstellungen. Aber das ist ja nicht anders zu erwarten.
Auch von Teilen der Indy-LeserInnen kann man anscheinend ein anderes Verhalten nicht erwarten, was wirklich peinlich ist. Diese Diskussionen, wie zu diesem Beitrag gibt es immer bei feministischen und antisexistischen Themen, ob mit oder ohne Maennerbeteiligung. Irgendwas finden linke(??) Macker immer, um im Mainstream-Antifeminismus mitzuschwimmen, wo sie sich sonst immer von buergerlichen Positionen abgrenzen wollen...
Von der Moderation wuerde ich mir ein staerkeres Aussortieren wuenschen. Diese Beitraege sind alle keine inhaltliche Ergaenzung!

Independent Heterotopologien

The great 'Divine' 10.09.2006 - 00:51
Das die subtilen Ausgrenzungsmechanismen hier, in den von Mackern konstruierten Ergänzungen o.a. von den Mods säkular verschrobenen Bi-Raum, lässt bei mir nur den Schluss zu: daß der Gehalt vom 'Ladyfest' stärker der Pathologisierung von nicht-visuellen Medien - greifbar den Mann beim Wort nehmen sollte und der Emanzipation willens die ganzen Heterosexistischen Verweigerungskonstruktionen spiegeln bzw. das Mehr an 'BDSM' denen um die Ohren knallen. Die Schwäche des Gemeinsamen liegt im Einsamen...hüstel, hüstel!

Mehr Amokläufe gg. Heten ;(

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 28 Kommentare

bitte nicht

emma goldman 05.09.2006 - 14:05
lasst uns mit diesem tugendterror in frieden. bitte!!!

keine ergänzung

kein name 05.09.2006 - 14:43
da stellt sich doch mal wieder die frage, ob lesben keine frauen sind?
oder wie ist es sonst zu erklären, daß sie immer extra genannt werden?

ausserdem ist es nicht sehr emanzipatorisch, bei einer solchen veranstaltung männer auszuschließen....

hallo

Herr Taschenbier 05.09.2006 - 14:53
cool Aktion. Waren wirklich keine mänlichen Menschen dabei? Warum? Wollten / durften / sollten / konnten die nicht?

Kämpfen

mann 05.09.2006 - 15:13
Schön.
Kämpferischer Feminismus ist back.

Die Erben der roten Zora ;-)

Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!

Sind Lesben keine Frauen (mehr)?

Rincewind 05.09.2006 - 15:33
Oder welchen Grund gibt es, von "Frauen, Lesben" zu sprechen?

Indyposts immer bürgerlicher,...kotz

The great 'Divine' 05.09.2006 - 16:28
Das auf Indy solche Fragen gestellt werden, ob FrauenLesbenTrans den nicht noch schön Individualisiert werden können - ohne daran zu denken das der Kampf gegen solcherart von heteronormativen BürgerInnenterror, gemeinsam geführt werden muss. Außerdem gibt es eine ganze Menge Textmaterial zum Thema 'FrauenLesben' gemeinsam geschrieben, und darüber hinaus sollte der Indymedia-Schimmel wirklich mal geputzt werden von dem aus Nazistrukturen stammenden bürgerlichen Potenzial...

Kotz them out............................................................

@ The great 'Divine'

Icke 05.09.2006 - 17:06
*Lol* fällt mir da nur ein. Die Bürgerkinder aus konservativem Elternhaus sind immer die verbalradikalsten Desktoprevoluzzer.
Meide doch einfach Indy und bleib in deinen superduper-radikal-Diskussionsforen. Das ist für alle das beste.

Mehr Feminismus

youcanthide 05.09.2006 - 17:14
Cool, dass es sowas überhaupt noch gibt. Die Unterscheidung Frauen Lesben ist durch die Konstruktion von Frauen notwendig. Frauen sollen Männer lieben, dass ist die gesellschaftliche Norm. Um zu zeigen, dass es auch andere Liebensweisen gibt, ist die explizite Benennung von Lesben notwendig.

Und wenn Männer nicht bei solchen Treffen etc. teilnehmen sollen, liegt dies nicht daran, dass Männer individuell generell böse usw. sind. Es sind die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sexistische etc. sind. Und alle werden durch diese geprägt. Männer haben einfach viel mehr Privilegien, Möglichkeiten, Chancen in dieser Gesellschaft. Deshalb muss es einen FREIRAUM für FrauenLesben, Trans geben.

Und alle dekonstruktivistische Theorie, von wegen es gibt ja keine Männer und Frauen, verkennt die materielle Realität.

feminismus schalalalala

mascara massaker 05.09.2006 - 17:32
Das Niveau der Beiträge zeigt deutlich, dass ein feministisches com-back nötiger denn je ist...

So "anti-sexistisch", dass es schon wieder se

Dirty Michelle 05.09.2006 - 17:47
"Und wenn Männer nicht bei solchen Treffen etc. teilnehmen sollen, liegt dies nicht daran, dass Männer individuell generell böse usw. sind. Es sind die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sexistische etc. sind. Und alle werden durch diese geprägt. Männer haben einfach viel mehr Privilegien, Möglichkeiten, Chancen in dieser Gesellschaft. Deshalb muss es einen FREIRAUM für FrauenLesben, Trans geben."

-->> Was für gequälte Erklärungsversuche. "Deutsche" z.B. haben in dieser Gesellschaft auch mehr Möglichkeiten als "Ausländer". Machen wir also demnächst Anti-Rassismus-Demos, auf denen alle ihren Personalausweis vorzeigen müssen, und alle InhaberInnen des deutschen Passes nicht mitlaufen dürfen? - Niemand würde auf so eine blödsinnige Idee kommen. Denn das wäre glatter Rassismus... und analog dazu sind Demos, auf denen nur Angehörige eines Geschlechts mitlaufen dürfen und erwünscht sind, einfach nur - ganz banal - sexistisch.

@dirty michelle

youcanthide 05.09.2006 - 18:10
Schon mal was von "positiver Diskriminierung" gehört?
Und es gibt auch genug Migrant_innen, die keinen Bock mehr haben mit Weissen, Deutschen zusammenzuarbeiten.
In einer sexistischen, rassistischen, antisemitischen Welt müssen sich eben Leute Freiräume schaffen.
Männer wollen sich oftmals einfach an feministische Strukturen anhängen, ohne dabei selbst die Initiative zu ergreiffen. Warum machen die es nicht von sich selbst, dieses Thema zu thematisieren?

Dirty Michelle hat recht

ich 05.09.2006 - 18:18
Nieder mit den Frauenblöcken!!!
ALLE Menschen sind gleich.

@ mascara massaker

05.09.2006 - 18:31
Invertierter Sexismus als Waffe gegen Sexismus? Nö! Fight Geschlechterrollen! Fight Bauchlinke.

selten so gelacht

nadine 05.09.2006 - 18:38
"Und alle dekonstruktivistische Theorie, von wegen es gibt ja keine Männer und Frauen, verkennt die materielle Realität."

muhahhahahahha:

Da haben alle TeilnehmerInnen von Vranstaltungen wie "Einführung in die Literaturwissenschaft" mehr Plan von Idee und Methode des Dekonstruktivismus, von Materialismus mal ganz zu schweigen.

sexism sucks! auch von frauen, äh lesben, äh maulwürfinnen...????

@iris

renate 05.09.2006 - 19:13
Habe zwar selten einen so guten Witz auf Indy gelesen, hat hier aber eigentlich trotzdem nix zu suchen! Trotzdem, herzlichen Dank ^^^^^^^^

Getrennt geschlechtliche Demos

ich weiß, dass das hier kein Diskuforum ist 05.09.2006 - 19:32
hey,

mann will sich doch nicht an anti-patriarchale, anti-sexistische Zusammenhänge, die von Menschen weiblichen Geschlechts gegründet wurden, ranhängen!

Ich find's echt scheiße, wenn wir (wieder) an dem Punkt angekommen sind, dass mensch sich in geschlechtergetrennten Gruppen organisiert.

Versteht mich nicht falsch, ich halte einen linksradikalen Anti-Heterosexismus für enorm wichtig, gerade, weil auch in der linken Szene heterosexistisches Verhalten doch eine gewisse Alltäglichkeit hat, aber wenn wir anfangen vom Standpunkt aus, dass mensch eben in getrennten Gruppen zum Thema (oder auch noch anderen?) arbeiten soll (Ich finde Männer-Gruppen nicht falsch), dann bringt uns das doch kaum einen Schritt weiter, unity means power, schon vergessen?
Das ihr ein Mackerschwein nicht dabei haben wollt, kann ich verstehen, aber das zu pauschalisieren und daraus die Konsequenz zu ziehen, dass es getrennte Gruppen geben soll, finde ich falsch und destruktiv.

Freiräume für Frauen, Lesben, Trans, Asexuelle (vergesst die mal nicht!!!!!) oder Schwule und wessen sexuelle Orientierung ich noch vergessen hab, der/die möchte es mir verzeihen, mag schon toll sein, aber was ist daran so schlimm, wenn ein heterosexueller Mann (oder hat Kinsey etwa recht und wir sind alle Bi?) mit euch zusammen demonstrieren will?
Dieser Ausschluss ist keine "positive Diskriminierung" und auch nicht "sexistisch", um das klar zu stellen.

Feminismus, nein danke!

Emanzipator 05.09.2006 - 20:11
Fuer ein Comeback des Feminismus? Wenn ich sowas hoere bekomme ich schon Kraempfe im Gehirn. Feminismus hat NICHTS mit Emanzipation zu tun. Und wenn jemand versucht, Sexismus zu bekaempfen, indem man Maenner von irgendwelchen veranstaltungen ausschliesst.... Sowas bloedes. Da koennt ihr sooft mit eurer Frauen/Lesben kacke kommen wie ihr wollt, Feminismus ist NICHT emanzipatorisch, und unter dem namen des Antisexismus bestimmte geschlechter von Aktionen auszuschliessen ist total bescheuert.

Was ist das für eine gequirlte Scheiße

EvilChild 05.09.2006 - 20:49
youcanthide 05.09.2006 17:10

Schon mal was von "positiver Diskriminierung" gehört?
Und es gibt auch genug Migrant_innen, die keinen Bock mehr haben mit Weissen, Deutschen zusammenzuarbeiten.In einer sexistischen, rassistischen, antisemitischen Welt müssen sich eben Leute Freiräume schaffen. Männer wollen sich oftmals einfach an feministische Strukturen anhängen, ohne dabei selbst die Initiative zu ergreiffen. Warum machen die es nicht von sich selbst, dieses Thema zu thematisieren?


@ youcanthide

von Evil Child

1. Es gibt definitiv keine positive Diskriminierung weil diese in ihrem Wesen schon gegen geltende Menschenrechte und demokratische Strukturen verstößt und zur Erinnerung sei nur einmal gesagt, daß die Väter der Demokratie die wirklich ernst zu nehmenden AntifaschistInnen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges und somit oft KZ-Überlebende sind und jede/r für mich nicht wirklich Links angehörig ist die/der von sich behauptet kein Demokrat zu sein.- Merke:" Nicht überall wo Links drauf steht, ist auch Links drin."

Was ich gelten lasse ist wenn jemand von sich behauptet:" Ich bin kein Sozialdemokrat/Christdemokrat aber dennoch Demokrat- (ohne Sozial oder Christlich davor.)

In einer sexistischen, rassistischen, antisemitischen Welt müssen sich eben Leute Freiräume schaffen.

2. Ist das so ? Werden diese Freiräume nicht auch sehr oft aus eigennützigen-egoistischen-dickköpfigen Motiven und wie bei Kleinkindern oftmals zu beobachten ist- trotzigem Verhalten gegründet ?, und dienen Sie dabei nicht oft auch dazu um Leute davon ausgrenzen zu können die nicht in das eigene Weltbild passen bzw., nach den eigenen Vorstellungen sich verhalten ( z.B. Probleme mit Mentalitäten anderer Personen usw. ?)

Männer wollen sich oftmals einfach an feministische Strukturen anhängen, ohne dabei selbst die Initiative zu ergreiffen. Warum machen die es nicht von sich selbst, dieses Thema zu thematisieren?

3. Eigene Erfahrungen zeigen mir, wenn Männer versuchen mit Frauen über weibliche Belange zu sprechen wird dieses von Frauen meistens als unangenehm empfunden weil Sie weiß ja nicht wenn sie dieses und jenes äußert was Er dann denkt usw., und Frau zieht es dann vor sich mit Ihren "Schwestern" in sogenannte Privatgemächer zurückzuziehen was den Nachteil in sich bürgt, daß Frau meistens von "Schwester" in ihrer Meinung bestätigt wird da durch die nicht Anwesenheit von Männern einfach nicht die Möglichkeit eingeräumt wird positive Gegenerfahrungen machen zu können.


Indyposts immer bürgerlicher,...kotz

The great 'Divine' 05.09.2006 15:28
Das auf Indy solche Fragen gestellt werden, ob FrauenLesbenTrans den nicht noch schön Individualisiert werden können - ohne daran zu denken das der Kampf gegen solcherart von heteronormativen BürgerInnenterror, gemeinsam geführt werden muss. Außerdem gibt es eine ganze Menge Textmaterial zum Thema 'FrauenLesben' gemeinsam geschrieben, und darüber hinaus sollte der Indymedia-Schimmel wirklich mal geputzt werden von dem aus Nazistrukturen stammenden bürgerlichen Potenzial...

Kotz them out......................................................

@ The great 'Divine'

von Evil Child

Du wurdest wohl als Kind mit dem Klammerbeutel gepudert ? Mal ehrlich-Deine Arroganz ist zum Kotzen und stinkt zum Himmel.

Was glaubst Du eigentlich wer Du bist und meinst Du dir erlauben zu können über andere Menschen zu richten und pauschal Urteile fällen zu können ?

Die meisten Menschen aus dem bürgerlichen Potenzial stammen nicht aus Nazistrukturen-that's Fact-Ich bitte Dich-schwall hier in Zukunft nicht so'ne Scheiße raus und wahre Linke wollen auch keine sich gegenseitig die Eier schaukelnde Elitelinke deshalb Indymedia für Alle, auch für Bürgerliche-(Linke).

Ein für allemal-Es gibt überhaupt keine dummen Fragen denn wer nicht fragt bleibt dumm. Basta !

MfG

Evil Child

@ youcanthide

Dirty Michelle 05.09.2006 - 21:33
Schon mal was von "positiver Diskriminierung" gehört?

-->> Ja. Ein heißer Anwärter für das "Unwort des Jahres" ;)


"Und es gibt auch genug Migrant_innen, die keinen Bock mehr haben mit Weissen, Deutschen zusammenzuarbeiten."

-->> Was soll das aussagen? Es gibt auch genug "weisse Deutsche", die keinen Bock haben, mit "nicht-weissen Ausländern" zusammen zu arbeiten. Mensch nennt sie auch "RassistInnen". Wer auch immer "keinen Bock" hat mit wem-auch-immer "zusammenzuarbeiten", aufgrund von Kriterien wie Hautfarbe, Staatsangehörigkeit, oder eben (wie hier) Geschlecht, ist eindeutig rassistisch bzw. sexistisch.


"In einer sexistischen, rassistischen, antisemitischen Welt müssen sich eben Leute Freiräume schaffen."

-->> Soso, rassistische oder sexistische "Freiräume" mit rassistischen und sexistischen Ausschlusskriterien als Antwort auf eine rassistische und sexistische Welt? Paradox. Und alles andere als emanzipatorisch.

Da Capo oder so

EvilChild 05.09.2006 - 22:21
Dirty Michelle 05.09.2006 20:33

In einer sexistischen, rassistischen, antisemitischen Welt müssen sich eben Leute Freiräume schaffen."

-->> Soso, rassistische oder sexistische "Freiräume" mit rassistischen und sexistischen Ausschlusskriterien als Antwort auf eine rassistische und sexistische Welt? Paradox. Und alles andere als emanzipatorisch.

@ Dirty Michelle

Klapp, Klapp, Bravo, Zugabe, Es hat mir gefallen, meinen Beifall hast Du-Applaus, Applaus.

MfG

Evil Child

Ich, Du, Er, Sie, Es

Wir, Ihr, Sie 06.09.2006 - 00:04
Berichte über eine derart vor lauter "Überzeugung" verkrampfte, völlig aufgesetzt wirkende und damit in keinster Weise ernstzunehmende "Demo" oder "Bewegung" sind echt selten.

Die Form der Texte&Programm zur Veranstaltung läßt vermuten, daß hier das "sich ungeheuer emazipatorisch und feministisch ausdrücken zu müssen" jedweden Keim von rationalem Denken/Argumentieren/Informieren erstickt hat.

Wann werden die Menschen...

elfboi 06.09.2006 - 00:57
...endlich ihre dämlichen alten Vorstellungen von "Geschlecht" überwinden? Unsere biologische Grundausstattung legt halt fest, wer Kinder austragen und wer welche zeugen kann, nicht mehr und nicht weniger. Alles sonst ist fließend und inviduell unterschiedlich, gesellschaftliche Normen erscheinen mir da eher überflüssig.

Ich habe zwar einen Schwanz, aber sonderlich "männlich" laut dem, was diese Gesellschaft darunter versteht, bin ich trotzdem nicht. Ich finde das alte Männlich-Weiblich-Spiel eh nur ermüdend.

Männer dabei ?

Linker 06.09.2006 - 01:00
Waren wirklich keine mänlichen Menschen dabei?
----------------

Einen echten Mann interessiert so ein scheiss doch nicht.
Ich hab nix gegen Emanzipation, und Gleichberechtigung,
aber wer bei so einer FrauenLesbenTrans-Hardcore-Feministen-Demo
mitläuft ist kein Mann sondern ein Eunuch der irgendwelche Probleme mit
seiner sexuellen Orientierung hat.
Normale Frauen und Männer (auch Schwule und Lesben) haben es nicht nötig bei so einem Unsinn mitzumachen.
Das hat eher was mit psychischer Störung zu tun. Das sind Leute die innerlich an ihrer gestörten Sexualität leiden, unzufrieden sind mit ihrem Geschlecht etc. und ihre innere Verzweiflung dann in Form von Aggresivität und Wut gegen alles "Normale" nach aussen tragen.

Das sind doch Heten-Ergänzungen

The great 'Divine' 06.09.2006 - 09:00
Das ist doch lachhaft, wie versucht wird aus voller Inbrunst den meinigen Kommentar in heteronormativer Weise zu glätten....Schon die Kategorisierung der Ergänzungsfunktion von Indymedia 'Deutschland' in zwei Schichten der Bildung bleibt bürgerlicher Amtsschimmel des W.E.B.

(steinzeit-)feminismus

ein mensch 06.09.2006 - 14:19
die geradezu panischen reaktionen auf kritische ergaenzungen zu diesem artikel bestaetigen, dass der (steinzeit-)feminismus in die schublade der geschichte gehoert.

alleine das paradoxon, dass von einer demo fuer die gleichstellung aller geschlechter/geschlechtsidentitaeten eine ausschlossen wurde, ist beispiellos. vor blinder ideologie ist wohl jeder rationale gedanken abhanden gekommen.

leise ansaetze von kritik loesen nazi-vergleiche aus - wie soll man so etwas noch erstnehmen?

@the great `Divine`

Emanzipator 06.09.2006 - 17:26
Das sind doch Heten-Ergänzungen
The great 'Divine' 06.09.2006 08:00

Entweder benutzt du den Begriff "hetero" als beleidigung/abwertend, oder du hast was gegen die boesen "heten". Beides ist Sexistisch. Genauso wie feminismus, das Ladyfest und die Demo an sich!

agfagf

agag 07.09.2006 - 12:51
die unterscheidung zwischen frauen und lesben ist durch die konstruktion von frauen notwendig?????
was soll das denn heissen? lesebn sind dann also doch keine frauen, weil sie nicht dem "klassischen" frauenbild entsprechen? oder warum muss man (und frau) da unterscheiden?

und great divine ist köstlich! inhaltsleere hinter schön viel pseudo-vokabular versteckt! so muss das sein!

ich will hier nur noch n spruch ergänzen, der bei uns an der Wand im klo steht, und eigentlich alles dazu aussagt:

Für Emanzipation - gegen ideologischen Feminismus!

Women vs. Gender

Richard Sylvia Pankhurst 14.09.2006 - 10:06
Eine Diskussion um strategische Identität ist längst überfällig. Eine solche Aktion ist gut und sollte in den eigenen Reihen ernst genommen werden. Auf die vielbeschworene Dekonstruktion sei nur gesagt: Judith Butler selbst macht darauf aufmerksam, dass im Raum der politischen Diskussion "Frauen" als "Frauen" agieren müssen, um ihre potentielle (und statistisch absolut erwiesen) Ausgrenzung auf die öffentliche Agenda zu bringen. Butler selbst versteht sich als Feministin. Ich frage mich ernsthaft, ob es so produktiv ist, eine solche Aktion so zu verunglimpfen (mit Verweis auf die vielen Ergänzungen). Auch frage ich mich, ob "Männer" mit Gewalt von den Demonstrantinnen ferngehalten wurden. Wieso dürfen "Frauen" nicht demonstrieren und für sich selbst sprechen (deswegen fällt der Diskurs doch nicht gleich in die 80. Jahre Eso/Ökofeministinnenbewegung zurück)? Sie sprechen nicht doch nicht automatisch für all jene, die sich nicht in die Kategorien einordnen. Außerdem und das meine ich, wie ich es schreibe: Würde je eine/r auf die Idee kommen, eine geschlossene politische Veranstaltung von Lesben so zu kritisieren? Nein, zu Recht nicht! Den Demoorganisatorinnen Intoleranz vorzuwerfen... naja, hört sich eher wie Intoleranz in den eigenen Reihen an. Traurig.