Anti-/Nazidemo Karl-Liebknecht-Str., Berlin

Gauner 19.08.2006 14:13
ca. 100-200 Demonstranten stellten sich der Nazidemo in der Karl-Liebknecht-Str. entgegen, wurden von der Polizei massiv weggedrängt.
Ca. 100-200 Demonstranten stellten sich der Nazidemo in der Karl-Liebknecht-Str. entgegen, wurden von der Polizei massiv weggedrängt.
Aufforderungen der Polizei "Verlassen Sie die Fahrbahn der Karl-Liebknecht-Str., damit die angemeldete Demonstration stattfinden kann". Gegenchöre "Haut ab!", "Deutsche Polizisten schützen die Faschisten", "Wir sind friedlich, was seid Ihr?".
Nazidemo wurde gebremst, leider wurde der Weg durch die Polizisten gebahnt. Verhaftungen habe ich keine gesehen, Gewalt ging über Schieben und Rangeln kaum hinaus.
Hinter einer vielleicht 50-Mann Polizeikette und einigen Wannen kam dann der braune Dreckshaufen, vielleicht ca. 100 Mann. Auffällig unauffällig gekleidet. Wären so normal auf der Straße nicht als Wichser zu erkennen gewesen.
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Ergänzungen

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Gauner 19.08.2006 - 14:29
Der Upload ging offenbar schief...

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Gauner 19.08.2006 - 14:29
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Gauner 19.08.2006 - 14:30
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Gauner 19.08.2006 - 14:31
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Gauner 19.08.2006 - 14:33
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Ergänzung

.. 19.08.2006 - 17:37
Festnahmen und Rangeleien bei Rechten-Demo in Berlin
Berlin (dpa) - Die Polizei hat am Samstag in Berlin nahe Alexanderplatz bei einem genehmigten Aufzug Rechtsgerichteter einige Male Gruppen von Gegendemonstranten von der Straße gedrängt und Sitzblockaden aufgelöst. Aus einem Kundgebungsblock von linken Antifa-Gruppen flogen vereinzelt Steine gegen Rechtsextreme. Es gab Augenzeugen zufolge mehrere Festnahmen von Steinewerfern. Ein Polizeisprecher bestätigte, einige Personen «wurden in Gewahrsam genommen». Etwa 800 Polizeibeamte sind im Einsatz.
Quelle: Berliner Morgenpost Newsticker - 19.8.2006

Polizeigewalt

betroffener 19.08.2006 - 18:47
Die Aussage: "Gewalt ging über Rangeleien kaum hinaus" muss wohl korrigiert werden. Die Polizei setzte ab der zweiten Sitzblockade (gegenüber der Parteien-Gegenkundgebung) sowohl gezielte Schläge, Tritte in den Unterleib und auch Pfefferspray ein. Mehrfach wurden Menschen von Polizisten mit zwei Fingern in der Nase aus den Sitzblockaden gezogen (siehe Foto). Die Polizei ging relativ brutal gegen friedliche Gegendemonstranten vor. Die Anzahl der blauen Flecken hier bei uns spricht doch eine ziemlich deutliche Sprache, wie die Polizei gegen friedliche Antifaschisten vorgeht (wenn gerade mal nicht der 8. Mai ist).

Auch zu den Teilnehmerzahlen sollte gesagt werden, dass es später mehr als 1000 GegendemonstrantInnen geworden sind.

kleine Ergänzung

19.08.2006 - 19:19
Von "einzelnen Rangeleien" kann keine Rede sein. Anfangs entstand noch der Eindruck, daß sich der 8. Mai 2005 wiederholen könnte: Die Bullen haben fast jeden bis kurz vor die Nazi-Demo durchgelassen bis sich der Platz schon ganz gut gefüllt hat. Auch die Aufforderungen, die Straße freizumachen, waren eher lustlos. Anfangs wurde weder zurückgedrängt noch geknüppelt. Die Brutalität stieg dann im Laufe der Demo kontinuierlich an. Schon an der Ecke Mollstr./Prenzlauer Allee wurde massiv Pfefferspray eingesetzt und die Bullen begannen wie blöd auf alles einzuschlagen, was ihnen vor die Füße kam, darunter auch viele alte Menschen. Aufällig war, daß die Polizei komplett unterbelegt war. Die Leute wurden nicht ausgetauscht und wurden dementsprechend immer brutaler und gefrusteter, brüllten schließlich auch ganz normale Passanten an und schlugen unbeteiligte Fußgänger zusammen. Der Erfolg der ersten Sitzblockade an oben genannter Kreuzung hat sich leider nicht fortgesetzt, die Hoffnung, daß die Nazis erst am späten Abend an ihrem Ziel ankämen, hat sich nicht erfüllt, dennoch wurden einige recht gute Blockadeaktionen durchgeführt. Die Polizei hatte selten einen Plan, was sie denn tun sollte, vollkommen widersprüchliche Anweisungen folgten im Minutentakt.
Dank Wahlkamf haben sich auch viele Politiker eingereiht, nicht lange aber immerhin. Mir bekannte Kandidaten und eine Bundestagsabgeordnete aus vollster Überzeugung, andere deutlich sichtbar eher aus Opportunismus.
Kritisiert werden muß die fehlende Entschlossenheit der Gegendemonstranten. Es macht wenig Sinn immer nur vor der Demo herzutrotten, trotz einiger Blockade-Versuche. Beim nächsten mal sollte man geschlossener handeln und konsequent bei allen Gelegenheiten die Route dicht machen. Zumindest bei mir und sicher auch bei vielen anderen hat sich dann nach vier Stunden Fußmarsch auch irgendwie die Lust eingestellt, sich nochmal verprügeln und mit Pfefferspray besprühen zu lassen. Daher sollten wir das möglichst auf den Anfang verlegen um die Demo gar nicht erst zustanden kommen zu lassen.

Die Betroffenen

... 19.08.2006 - 20:53
von Polizeigewalt und/oder Repression bei den Gegenaktivitäten sollten sich beim Berliener Ermittlungssausschuss (EA-Berlin) melden und sich erkundigen, wie mit möglichen Anzeigen (gegen sie selber bzw. gegen gewalttätige Polizisten) umzugehen ist.

Adresse: EA-Berlin, Gneisenaustr. 2a - 2ter Hof Aufgang rechts (Beratung: Dienstags 20:00 bis 22:00 Uhr).
Telefon: 692 22 22

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Mario 19.08.2006 - 14:28
Ja, war Mist.
Aber unauffällig gekleidet? Karohemden-Uniformierung war doch schon sehr auffällig, in LBG laufen 50% der Kids so rum.

stand der dinge

icke 19.08.2006 - 14:30
die nazis sind zwar losgelaufen aber nach jetzigen stand noch nicht prenzlauerallee ecke mollstr. vorbei

Was Israel wirklich braucht

Isaak 19.08.2006 - 14:58
Prof. Verleger kritisiert Zentralrat der Juden
Prof. Dr. Rolf Verleger, Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinschaft in Schleswig-Holstein hat die bedingungslose Unterstützung des Zentralrats für Israel und die israelische Politik heftig kritisiert. Nachfolgend sein Schreiben im Wortlaut:

An das Präsidium des
Zentralrats der Juden in Deutschland
per e-mail
cc: an die Mitglieder des Direktoriums

Sehr verehrte Frau Präsidentin Knobloch,
sehr geschätzter Herr Prof. Dr. Korn, sehr geschätzter Herr Dr. Graumann,

Sie haben in den letzten Tagen öffentlich Partei für die militärischen Maßnahmen der israelischen Regierung gegen den Libanon ergriffen. Dazu kann und will ich nicht schweigen. Es ist mir selbstverständlich klar, dass Sie damit die Mehrheitsmeinung der Juden in Deutschland ausdrücken. Jedoch ich hätte mir von Ihnen noch etwas mehr erwartet, denn Sie lieben Israel, Sie sind politisch erfahren, und Sie sind traditionsbewusste Juden.

1) Sie lieben Israel. Wie kann jemand, dem das Schicksal des Landes Israel am Herzen liegt, diese Militäraktion gutheißen? Unsere dortigen Freunde und Verwandte werden in den nächsten Jahren mit mehr statt mit weniger Gefährdung leben müssen. Bei mir betrifft dies unter anderen meine beiden Geschwister, die als Jugendliche aus Deutschland ausgewandert sind, und ihre Kinder und Enkel. Diese Militäraktion macht Israel nicht sicherer, sondern unsicherer. Der Zorn und die Wut und die Gewalt der Nachbarstaaten werden vervielfacht, der Konflikt wird ausgeweitet anstatt eingedämmt.

2) Sie sind politisch erfahren. Daher wissen Sie so gut wie jeder andere, dass der Anlass für den Hisbollah-Terror gegen Israel der ungelöste Palästina-Konflikt ist und dass auch jetzt die Hisbollah die zwei israelischen Soldaten offensichtlich darum entführt hat, damit sie sich als Verteidigerin der von Israel bedrängten Bewohner von Gaza in Szene setzen konnte.
Jeder weiß, dass Syrien und Iran und Russland mit dem Palästinakonflikt ihr trübes Süppchen kochen – selbstverständlich aber auch die USA, die nach dem Irak-Debakel nun die israelische Armee als ihren verlängerten militärischen Arm benutzt.
Jeder weiß daher, dass die Alternative zum Dschungel dieser Interessen –und damit zum Krieg – darin besteht, dass die israelische und die palästinensische Regierung (und dem nachgeordnet auch die libanesische Regierung) miteinander verhandeln und Übereinkünfte treffen. Darauf sollten die Freunde Israels hinwirken anstatt die gewählte palästinensische Regierung zu dämonisieren.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Erfahrung darin, mit einer Regierung zu verhandeln, die direkte Rechtsnachfolgerin einer Mörderbande ist. Der Erfolg gibt uns darin Recht.

3) Sie sind traditionsbewusste Juden. Daher wissen Sie so gut wie ich, dass es immer einen Konflikt gegeben hat zwischen jüdischer Religion und Nationalismus. Im Altertum war dies der scharfe Konflikt zwischen unseren Propheten und den Königen von Juda und Israel, und mit dem Aufkommen des Zionismus war es die Auseinandersetzung zwischen Zionisten und Aguda –eine Auseinandersetzung, in der beide Seiten gute Argumente hatten.
Heutzutage haben leider viele Juden diesen Maßstab verloren und denken, man sei ein um so besserer Jude, je entschiedener man für Israels Gewaltpolitik eintritt. Aber ein solches „Judentum“ – ist das noch das gleiche Judentum, dessen Wesen unser einflussreichster Lehrer Hillel so definierte: „Was Dir verhasst ist, tu Deinem Nächsten nicht an“? Ist das noch das gleiche Judentum, als dessen wichtigstes Gebot unser Rabbi Akiba benannte: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“? Das glaubt mir doch heutzutage keiner mehr, dass dies das „eigentliche“ Judentum ist, in einer Zeit, in der der jüdische Staat andere Menschen diskriminiert, in Kollektivverantwortung bestraft, gezielte Tötungen ohne Gerichtsverfahren praktiziert, für jeden getöteten Landsmann zehn Libanesen umbringen lässt und ganze Stadtviertel in Schutt und Asche legt. Ich kann doch wohl vom Zentralrat der Juden in Deutschland erwarten, dass dies wenigstens als Problem gesehen wird.
Selbstverständlich weiß ich, dass ich hier gegen jahrzehntelang fest gefügte Meinungen argumentiere. Aber ich bin nicht der Erste, ich werde nicht der Letzte sein, und zusammen mit besonnenen Menschen in Israel und außerhalb Israels können wir die Dinge zum Guten wenden. Die israelische Regierung braucht unsere Solidarität. Im Moment ist sie auf einem falschen Weg, daher braucht sie von solidarischen Freunden jetzt nicht mehr Waffen oder mehr Geld oder mehr public relations, sondern mehr Kritik.

Stand der dinge

obs 19.08.2006 - 14:59
Die Faschos sind gerade in Höhe des S-Bhf. Prenzlauer Alle.

Widerstand formieren!

stand der dinge

icke 19.08.2006 - 15:32
nazis sind kurz vor der wisbyer str und ca 400

@Gauner

GE 19.08.2006 - 15:48
Überleg dir mal deine sprache. "wichser" (haben die keine frau oder was soll das andeuten?) und "dreckshaufen" sind beschimpfungen die man von faschistoiden prolls und spießern erwartet aber nicht von emanzipierten antifaschisten.

stand der dinge

icke 19.08.2006 - 16:16
nazis sind jetzt höhe der gegenkundgebung schönhauser allee ecke bornholmer str

Stand der Dinge 15:15 Uhr

obs 19.08.2006 - 16:17
Die Faschos habe jetzt die Ecke Schönhauser Alle/Bornholmer erreicht.

Frage

von mir 19.08.2006 - 16:38
weiss jemand was über Jena?

@GE 19.08.2006 14:48

subcommandante 19.08.2006 - 16:48
yo! so was wollte ich auch gerade schreiben.

antifa20006? weitestgehend peinlich ohne jede reflektion...

stand der dinge

icke 19.08.2006 - 17:09
nazis sind ca 300 m vor endpunkt gegner wurden jetzt alle weggedrängt(wird also warscheinlich nichts mehr passieren) es kam zu leichten barikadenaufkommen und es gab mehrere blockaden die aber alle schnell weggeräumt wurden.

again and again

Harsh 19.08.2006 - 20:02
es wäre mal an der zeit sich andere taktiken zu überlegen, anstatt sich von den cops zum 100x verprügeln zu lassen. verhindert weder den aufmarsch noch macht es einem als gegendemonstrant spass.