Witzenhausen: Nazis haben Namen und Adressen

cool_roland 03.07.2006 18:57
Hier die Fortsetzung der Reihe "Nazis haben Namen und Adressen". Diesmal aus dem nordhessischen Witzenhausen.
Witzenhausen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Durch den örtlichen Standort der Universität Kassel ist das Straßenbild eher Alternativ. Eine offensichtliche rechte Szene ist nicht vorhanden. Sieht Mensch aber genau hin und recherchiert ein wenig so wird schnell klar das der braune Sumpf allgegewertig ist.

Ruhig war es hier lange genug und es wird Zeit das etwas passiert.

Siehe auch  http://de.indymedia.org/2006/06/150592.shtml

Einige Nazikader wie Werner Kahl aus Nieste oder auch Thorsten Heise aus Fretterode sind ja schon "enttarnt" worden. Doch dies war längst nicht alles. Hier zwei Neuvorstellungen.


Der "nette" Herr Schülbe

Schülbe ist ein örtlicher Motorradhändler der Marke "Kawasaki".
Nach außen hin tritt er stets freundlich und zuvorkommend auf besitzt aber leider gottes ein mehr als braunes Gedankengut. Dies wird natürlich nicht zur Schau gestellt. Als vor wenigen Jahren bei dem "netten" Herrn
Schülbe eine Keller und Speicherräumung anstand und mehrere Uniformen, Auszeichnungen und Schriftstücke aus der Zeit des 2ten WK mal flucks auf den Sperrmüll wanderten war er nicht den Tränen nahe. Er war kurz vorm sprichwörtlichen Ausrasten.
Ich finde aber das genug bestraft ist. Er ist nämlich ein "stolzer" Vater eines Alternativen Sohnes, welchen Mensch auch oftmal antifaschistischer Umgebung antrifft. Natürlich war der Herr Sohn auch auf dem Punkrockkonzi von der regionalen Band "Scad" und hat vom feinsten mitgerockt.
Herr hat seinen Wohn und Geschäftssitz Am Eschenbornrasen in Witzenhausen

Der "stille" Herr Ehrhardt

Bis vor kurzem war Peter Ehrhardt Besitzer des örtlichen Depot Nummer 506 der Hermes Logistik Gruppe. Die Lizenz wurde ihm jedoch vor knapp zwei Monaten aufgrund von Inkompetenz und einiger Ungereimtheiten(nach Aussagen ehemaliger Mitarbeiter) entzogen.
Peter Ehrhardt wurde von jemanden aus seinem Bekanntenkreis "enttarnt".
Dies stellt Mensch fest wenn er das Haus von Peter in der Kasseler Landstraße 8, Witzenhausen betritt. Die Wände sind geziert von Emailleschildern aus der NS-Zeit und die Zimmertüren sind gespickt von eindeutigen Aufklebern, wie z.B "Opa war kein Verbrecher".
In Gesprächen mit ihm und seiner Frau Petra stehen beide zu ihrer bescheidenen Einstellung.
Die Ehrhardts besitzen weiterhin einen Reiterhof am Ortsausgang von Witzenhausen in Fahrtrichtung Ermschwerd.
Zu allem Unglück besitzen sie eine "mißratene Tochter" welche offen zu ihrer Homosexualität steht.

Der "unauffällige" Nachbar Herr Kahl

Im Gegensatz zu den beiden Vorgänger ist der Herr Werner Kahl bereits in der Naziszene bekannt.
Werner Kahl ist wie kürzlich herausgefunden im Jahre 1975 von der Offenen Schule Kassel-Waldau abgegangen.
Bis zum Frühjahr 2002 betrieb Werner Kahl mit seiner Ehefrau Gabriela Kahl den Bekleidungsgroßhandel „Outfit-Freizeit“. Zu dieser Firma gehörten neben dem Zentrallager in Helsa-Waldhof, einer Einzelhandelskette mit über 20 Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, auch zwei Ladengeschäfte in Kassel.
Zum Angebot der Geschäfte gehörte neben Militärkleidung auch die ganze Palette der von Nazi-Skinheads bevorzugten „Trendmarken“, wie z.B. Hemden von „Fred Perry“, Pullover von „Lonsdale“ und Stiefel von „Doc Martens“. Guten Umsatz machte die Familie Kahl auch mit den Produkten der Marke „Doberman Deutschland“, „Urban Rangerz“ und „Gangland“. Alle Marken sind als eigene Schutzmarke auf Werner Kahl eingetragen und wurden in Kassel zu einem Erkennungszeichen von Nazi-Schlägern und Hooligans.
Auch heute, nach dem Konkurs der Firma „Outfit-Freizeit“, betreibt Werner Kahl das Geschäft mit Nazi-Kleidung weiter. Seine neue Firma trägt den klangvollen Namen „Commando-Industries Textilhandels GmbH Helsa“ und die neue Inhaberin des Nazi-Ladens am Stern ist seine Tochter Alexandra Kahl.
Werner Kahl ist indes nicht nur aus geschäftlichen Gründen mit der rechtsextremistischen Szene in Kontakt. Bereits 1981 stand er in Frankfurt vor Gericht, weil er im Namen einer „Rassistischen Liga“ in Kassel zwei selbstgebastelte Sprengsätze unter Autos von Nichtdeutschen detonieren ließ. 1984 wurde er wegen Hehlerei mit gestohlenen Waffen (Pistolen und Maschinenpistolen) verurteilt und 1998 gab es erneut ein Ermittlungsverfahren wegen Waffenhandels gegen ihn.
Immer wieder war das von Werner Kahl geführte Geschäft am Stern auch Treffpunkt der lokalen Naziszene. So beispielsweise im November 2000 anlässlich einer antifaschistischen Demonstration, welche die am Stern versammelten Nazis zu stören versuchten und zuletzt während eines NPD-Wahlkampfstandes zur Bundestagswahl im September 2002 am Stern.
Als im Oktober 2000 etwa 60 Neonazis in Kassel für ein „Großdeutschland“ demonstrieren durften, griff Werner Kahl einen der antifaschistischen Gegendemonstranten mit einem Knüppel an und verletzte ihn so schwer im Gesicht, dass der Mann mehrere Wochen im Krankenhaus lag und zeitweise zu erblinden drohte.
Werner Kahl wohnt mit seiner Frau in einem großen Haus am Ortsrand von Nieste. Neonazis gehen hier ein und aus und der gesamten Familie Kahl werden gute Kontakte zur bundesdeutschen und internationalen Naziszene sowie ins Rotlichtmilieu nachgesagt.

Der geschäftstüchtige Herr Heise

Thortsen Heise ist Inhaber des W&B Versand mit Sitz in Fretterode(Eichsfeld).
Mehr Infos zu Thortsen Heise siehe  http://de.wikipedia.org/wiki/Thorsten_Heise

ES gibt kein ruhiges Hinterland. Nazistrukturen aufdecken und zerstören

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Ergänzungen

wird versucht

jajablabla 06.07.2006 - 00:35
es wird immer wieder versucht kontak mit dieser Gruppe ANTIFA-NORDHESSEN aufzunehmen, was jedoch bis heute nicht gelungen ist...sollte es doch mal interesse von seiten DER GRUPPE geben, dann antwortet doch mal PERSÖNLICH...wisst ja, wo man uns findet...
Gruß

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