Nazikonzert am 10. Juni in Norddeutschland

Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen 01.06.2006 17:21 Themen: Antifa
Am 10. Juni 2006 wollen norddeutsche Neonazis im Landkreis Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) ein größeres RechtsRock-Konzert durchführen. Dafür sind sechs Neonazibands aus fünf Bundesländern angekündigt. Darunter "Legion of Thor" aus Berlin, "Path of Resistance" aus Mecklenburg-Vorpommern sowie "Race Riot" aus Sachsen-Anhalt.
Alle Bands machen aus ihrer neofaschistischen und rassistischen Einstellung keinen Hehl und sie ist in ihren Liedtexten auch deutlich.
Die Gruppe "Legion of Thor" steht den beiden weltweiten Netzwerken von Naziskinheads "Blood & Honour" und "Hammerskins" nahe. So war die Band auf einen Sampler der Brandenburger Division von "Blood & Honour" vertreten. Ihre CD "The 4th crusade" wurde im Oktober 2005 indiziert. "Blood & Honour" ist in der BRD verboten.
Die Band "Race Riot" aus Madgeburg ist fest in Neonazistrukturen in Sachsen-Anhalt eingebunden und stammt aus den dortigen Kameradschaftsstrukturen.
"Path of Resistance" aus Rostock darf nicht mit der gleichnamigen Hardcore-Band aus den USA verwechselt werden.

Das Konzert im Landkreis Ludwigslust bekommt aktuell eine größere Bedeutung, da dass sogenannte "Fest der Völker" in Jena zur Zeit verboten ist. Das "Fest der Völker" ist ein Open-Air Nazikonzert, zu dem Bands und Vertreter verschiedener Neonaziorganisationen aus Europa erwartet werden. Einer der diesährigen Redner soll der Bundesvorsitzende der NPD, Udo Voigt, sein. Sollte das Neonazi-Treffen in Thüringen verboten bleiben, ist damit zu rechnen, dass viele Neonazis das Konzert in Mecklenburg als Ersatzveranstaltung ansteuern werden.

Die Veranstalter des "Fest der Völker" sehen das Konzert norddeutscher Neonazis als unliebsame Konkurrenz zu ihrer Veranstaltung, da ein größeres Konzert in Norddeutschland viele norddeutsche Neonazis von einer Reise nach Thüringen abhalten würde. Dies hätte dann finanzielle Auswirkungen auf die Veranstaltung in Jena.
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Ergänzungen

etwas spät......

mein name 01.06.2006 - 17:42
das konzert/festival wurde wohl bereits verboten. hier die meldung von spiegel-online vom 31.5.:

( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,419048,00.html)

MECK-POMM

Behörden verbieten Neonazi-Open-Air

"Wahlen und Musik" lautet das harmlose Motto, unter dem Hunderte Rechtsextremisten in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern ein braunes Pfingstfest feiern wollen. Jetzt haben die Behörden das Neonazi-Open-Air verboten.

Hamburg - Zu Hunderten wollen sie an Pfingsten in das 150-Seelen-Örtchen einfallen, Hassgesänge von Bands wie "Spreegeschwader", "Hauptkampflinie" oder "Words of Anger" mitgrölen und den Worten "nationaler Redner" lauschen. Jetzt hat der Landkreis Ludwigslust das geplante braune Pfingst- Open- Air im Gammeliner Ortsteil Bakendorf nahe Schwerin verboten. Die Untersagungsverfügung sollte dem Veranstalter heute persönlich zugestellt werden.

Angemeldet hatte das Konzert der in der Region als Rechtsextremist bekannte Jürgen Witt, der selbst in Bakendorf wohnt. Unter dem harmlos klingenden Titel "Wahlen und Musik" will er die Veranstaltung am Pfingstwochenende für bis zu 500 Besucher auf seinem Grundstück ausrichten. Als Mitveranstalter tritt Klaus Bärthel auf, der für die NPD im Ludwigsluster Kreistag sitzt. Eingeladen wird auf rechtsradikalen Internet-Seiten.

Trotz mehrfacher Aufforderung habe der Veranstalter den Veranstaltungsort nicht in einen Zustand versetzt, der einen risikolosen Besuch erlaube, heißt es jetzt in der Begründung des Verbots. "Auf dem Gelände liegt jede Menge Unrat herum, das Gras ist kniehoch, man stolpert über Balken", sagte Justiziar Christopher Pöschke SPIEGEL ONLINE heute. Weder für das Aufstellen von Zelten noch für den Ausschank von Alkohol habe Witt Genehmigungen vorweisen können.

Außerdem sei Witt nicht willens oder in der Lage gewesen, eine vollständige Liste der Redner und Musikgruppen vorzulegen. Die namentlich angekündigten Bands seien jedoch eindeutig der rechtsextremistischen Szene zuzuordnen. Bereits bei früheren Konzerten sei es zu Straftaten gekommen, die Texte der Songs hätten volksverhetzenden Charakter, sagte Pöschke weiter.

Witt kann nun beim Verwaltungsgericht Schwerin juristisch gegen das Verbot vorgehen.

phw

@ mein Name

(muss ausgefüllt werden) 01.06.2006 - 18:05
Da geht es um eine andere Veranstaltung Pfingsten ist vom 3-6.6 und nicht am 10.6.

Zwei Konzerte

Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen 01.06.2006 - 18:16
Es handelt sich um zwei unterschiedliche Konzerte! Das am 3.6. ist tatsächlich verboten und der Veranstalter hat angekündigt, es in vier Wochen zu nachzuholen.
Das Konzert am 10. Juni ist ein ganz anderes und wird von Nazis aus Hamburg und Schleswig-Holstein organisiert.

europaweites nazifestival

afa 01.06.2006 - 18:47
am 10.06. findet in Jena das europaweite Nazitreffen "Fest der Völker" statt. dies gilt es mit allen mitteln zu verhindern! infos: www.nazi-stoppen.tk & www.voelkerball.de.vu !

wo genau ?

ludwigsluster 02.06.2006 - 13:26
Gibts schon infos wo das genau das sein wird und wer der veranstalter ist ?

nach Gammelin die anderen Konzerte verhindern

(muss ausgefüllt werden) 02.06.2006 - 15:36

Gammelin - ein Dorf wehrt sich
Sendezeit: 02.06.2006 14:12
Autor: Knigge, Almuth
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Deutschland heute
Länge: 04:18 Minuten
 http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2006/06/02/dlf_200606021412.mp3

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Bakendorf — egal