Naziaufmarsch in Hamm und Gegenaktivitäten

Die Lokalgruppe der Grünen hatte eine Kundgebung am Santa-Monica-Platz (Platz der Alten Synagoge) angemeldet. An dieser Kundgebung beteiligten sich 80 Menschen. Nach ca. 1 Stunde löste sich die Kundgebung langsam auf. Viele Leute zogen in Richtung Naziroute. Einige AntifaschistInnen versuchten dezentral an die Route der Neonazis heranzukommen und waren gar nicht erst zur Kundgebung gekommen. Eine Blockade der Route sollte sich aber nicht nur wegen des Polizeiaufgebots als schwierig erweisen. Den Nazis war nur eine Route von einigen hundert Metern erlaubt worden. Sie zogen vom Hauptbahnhof über die Neue Bahnhofstraße zu der T-Kreuzung vor dem Mercure-Hotel. Eine Wegstrecke dauerte nur 10-15 Minuten. Vor dem Mercure-Hotel wurde eine Kundgebung mit Redebeiträgen abgehalten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße demonstrierten 30 BürgerInnen ihren Unmut. An einer Polizeiabsperrung in unmittelbarer Nähe der Nazis versammelten sich spontan über 100 AntifaschistInnen. Transparente wurden entrollt und es wurde versucht die Nazi-Redebeiträge mittels Sprechchören und Trillerpfeifen zu stören. Der Lokalpresse war diese spontane Protestaktion keine Zeile wert. Noch immer werden in Hamm Gegenaktivitäten gegen die Nazis heruntergespielt und verschwiegen. Auf Pressemitteilungen wird nicht oder sehr spät reagiert. Erst wenige Tage vor dem Termin wird dann über einen Naziaufmarsch berichtet. Bei der aktuellen Demonstration am Montag fand mensch erst am selben Morgen einen kleineren Artikel. AntifaschistInenn werden aber auch in Zukunft gegen Aktionen der KS Hamm vorgehen, selbst wenn es sich um so lächerliche und wirkungslose Aufzüge wie am Montag handelt.