Frank Böttcher Gedenken

aiwp 19.02.2006 02:18 Themen: Antifa
Am 19.02. gegen 12 Uhr versammelten sich ca. 500 AnrifaschistInnen am Magdeburger Hautbahnhof um dem vor neun Jahren durch Neonazis ermordeten Punk Frank Böttcher zu gedenken und lautstark durch Magdeburg-Olvenstedt zu ziehen.
Frank Böttcher wurde am 08.02.1997 in Magdeburg-Olvenstedt, während er auf die Straßenbahn am Krankenhaus wartete von mehreren Neonazis angegriffen und von einem gleichaltrigen Nazi mit acht Messerstichen ermordet.
Gestern Mittag versammelten sich schätzungsweise 500 AnrifaschistInnen, um Frank Böttcher und mit ihm stellvertretend den zahlreichen ungezählten Opfern deutscher Neofaschisten in den letzten Jahren zu gedenken.
Der Aufzug begann lautstark am Magdeburger Hauptbahnhof und zog dann in Richtung Olvenstedt, wo in der Nacht vom 7. zum 8. Februar 1997 eine Gruppe rechter Jugendlicher auf ihr unschuldiges Opfer einfiel und dieses schließlich durch mehrere Messerstiche und Tritte gegen den Kopf ermordete.
Wie nicht anders zu erwarten war, posierten sich des Öfteren kleinere Gruppen von ortsansässigen Faschisten in sicherer Entfernung zum Demonstrationszug, um ihre jämmerliche Gesinnung offen zur Schau zu tragen und die DemonsrationsteilehmerInnen zu provozieren. Ein besonders mutiges Exemplar scheute sich nicht, am Straßenrand den rechten Arm zu heben und "Heil Hitler" zu schreien, was jedoch keine Beachtung durch Sachsen-Ahnahlts Bullen fand, die sich, auch nach einigen kleineren Provokationen aus dem Demozug, merkbar zurück hielten.
Nachdem mensch wieder am Hauptbahnhof angekommen war, wurde mehreren AntifaschistInnen der Zugang zum Magdeburger City Carré mit der Begründung verweigert, dass es sich um Privatbesitz handele und der "Chef" in Person ein Hausverbot für alle DemonstrationsteilnehmerInnen ausgesprochen hätte, da kein weiterer Ladendiebstahl geduldet werde.
Die Pausalisierung und Diskriminierung linker DemonstrationsteilnehmerInnen setzte sich im Bahnhofsbereich fort, als jedeR noch so nach links aussehende Mensch pauschalisiert und verdächtigt wurde, ein potentieller Schwarzfahrer zu sein.
Einige Damen und Herren in Grün waren mit der Situation und ihrem Handspielzeug anscheinen dermaßen überfordert, dass im Regio nach Berlin kurzerhand ein gesamter Eisenbahnwagen von der Polizei mit CS-Gas eingedeckt wurde und die dort sitzenden Leute mit Begründungen wie "Sie verlassen sofort dieses Abteil...Warum? Weil ich das sage" auf andere Wagen verteilt wurden.
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aiwp 19.02.2006 - 02:35
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Mensch 19.02.2006 - 09:59

Schreibfehler?

ralf 19.02.2006 - 10:42
Im MDR Videotext waren es 150 Demonstranten.
Da hat wahrscheinlich einer nen Zahlendreher rein gebracht.

zahlenangabe der demoteilnehmer

anarcho 19.02.2006 - 12:21
also wir hatten während der demo durchgezählt und sind auf ca 280 teilnehmerInnen gekommen, die bullen schreiben 250 - die mdr angabe ist defenitiv falsch

Tata

Watching Time 19.02.2006 - 14:48
mal ne kurze ergänzung zum thema nazis am rande der demo:

was derzeit mit den magdeburger faschos los ist, ist nicht wirklich nach zu vollziehen. große fresse und nichts dahinter. der hohn:

ausgerechnet die dauerlaufschuh-fraktion um bennet s., christoph w., christian s. und florian f. ließ sich am rande der demo blicken. dass diese den sicheren abstand zur demo suchten und bei 100 metern entfernung rumkasperten ist wohl den schlechten erfahrungen mit antifaschistischer zärtlichkeit zu verdanken. und auch gestern wieder wurden die laufschuhe ausgepackt, als sich eine person (!) von der demo in richtung nazis entfernte.

so nun bleibt zu hoffen, dass in schönebeck der nazipöbel in die schranken gewiesen wird, denn ein höhenflug tat magdeburg nur einmal gut, und dies war am 16.januar.1945 .


Meine Schätzung...

---- 19.02.2006 - 15:10
... liegt auch um die 200 leutz.

Mal noch ein Hinweis am rande.
Nicht alles was in MD/Olvenstedt rumspringt sind Nazis.

Es kann nicht sein, das am rande "RusslandDeutsche" fast eins aufs Maul bekommen haben, nur weil sie da rumstanden und neugierig waren.

Also näxstes mal mehr aufpassen.

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