DD: Naziaufmarsch gestoppt

stopperin 11.02.2006 20:45 Themen: Antifa
Der Naziaufmarsch konnte durch eine Blockade auf der Augustusbrücke gestoppt werden und musste wieder umkehren.

Hier ein kleiner Bericht von den Geschehnissen des Tages...
Pünktlich um 11 Uhr (mit einer Stunde Verspätung) startete die Antifademo an der Altmarktgalerie. Ich schätze mal, dass sich etwa 1000 Personen eingefunden hatten. Die Demoroute verlief diesmal zentral durch die Altstadt - vorbei an den Konsumtempeln, der Synagoge, Frauenkirche, Schloßplatz und dem Sammelpunkt der Nazis.

Anscheinend gibt es das Verbot aller politischen Veranstaltungen im Innenstadtbereich nur am 13.2. - oder wurde diese Allgemeinverfügung der letzten Jahre endlich gekippt? Bisher waren in Dresden der Naziaufmarsch und die Gegenaktivitäten politisch, das Gedenken des Fliegerangriffs aber nicht. Dresden machte es sich da leicht...

Während der Demo liefen über den Lauti-wagen viel Musik und vorproduzierte Redebeiträge (Thema: Synagoge, Frauenkirche und ein schlecht zu verstehender Beitrag vom AntifaRechercheTeam). Die Stimmung war entspannt und doch konzentriert und geschlossen. Ich hatte auch den Eindruck, dass sich das Tempo der Demo nach den Infos richtete, wann die Nazi nun loslaufen würden. Wir wollten ja zur rechten Zeit kurz vor dem rechten Ort sein ;-).

Lustig wurde es besonders an der Stelle, wo die Antifademo an der Auftaktkundgebung der Nazis in 200m Entfernung vorbei lief. Laute Sprechchöre störten die Kameraden (und wenige -innen), welche gerade der Proganda ihrer Füher lauschten.

Abschlussort war der Platz vor dem Pressehaus (mit dem großen Transpi: Kein Sex mit Nazis!). Nachdem alle Anwesenden zum Besuch der Nazis ermuntert wurden (mensch sieht sich immer zweimal), lößte sich die Antifademo auf. Leider wurde mit dem Weitergehen zulange gezögert und die Polizei bildete einen großen Kessel. In den drei wegführenden Straßen standen Polizeiketten. Es kam zu kleinen Rangeleien.

Nun ein kleines olympisches Wettrennen - kleine Demonstrantengruppe kam über einen Hinterhof direkt hinter der Polizeikette wieder aus dem Haus heraus und setzte sich klar nach 100m Sprint gegen Team Green durch. Ansonsten erstmal Ratlosigkeit, was mensch nun tun kann.

Nach 30 Minuten wurden die Versuche, durch die Polizeikette durchzubrechen, immer stärker und als dann ein Anwohner mit seinem Auto aus dem Kessel raus wollte, klappte der gesamte Durchbruch. Ich hätte nicht gedacht, dass dies so leicht gehen würde - allerdings Pfefferspray usw. wurde nicht eingesetzt.

Nachdem die Antifademo wieder "frei" war, rannten alle in die Innenstadt los. Die Nazis waren bereits auf der Marienbrücke und unser Ziel war die Augustusbrücke. Hier sind die Nazis im letzten Jahr wieder zurück auf die Altstadtseite gekommen und alles sah danach aus, dass es in diesem Jahr wieder geplant war.

Vor der Brücke stand (wieder einmal) eine Polizeikette. Also warteten wir und lauschten auf dem Schloßplatz einem Poetry-Slam auf der Bühne der Demokratiemeile. Inhaltlich waren die Gedichte auf die NS Zeit bezogen und passten so ganz gut. Und plötzlich war die Polizeikette wech.

Wir und etliche andere Demonstrat_innen auf die Brücke, wo wir erst in der Mitte wieder gestoppt wurden. Juhu, 200-300 Leute blockierten die Naziroute. Und es fing an zu schneien, eigentlich recht idylisch.

Jetzt folgte die Verzögerungstaktik. Spontandemo angemeldet. In 15 Minuten leider nicht die 10 Ordner_innen gefunden. Trotzdem wurde die Spontandemo vom Ordnungsamt genehmigt - allerdings 500m weiter auf dem Theaterplatz. Also Spontandemo wieder abgemeldet. Hinzu kam noch, dass 4 Landtagsabgeordnete sich in die erste Reihe setzten.

Nun kam die Machtdemonstation der Polizei - 3 Aufforderungen, Wasserwerfer vorfahren, auf einer Seite die Demonstranten mal 5m wegschubsen und anschließend wieder zurück gehen, Einheiten mit Schildern vorschicken.

Allerdings war es schon 17 Uhr und die Nazidemo nur bis 18 Uhr angemeldet. Diese stand schon auf der anderen Seite am Anfang der Brücke. Wir konnten aber auch viele Nazis sehen, die auf einmal in andere Richtungen davon rannten. Da hatten wohl die Trauer-Nazis ihre Schläger-Kameradschaften nicht mehr unter Kontrolle. Nach fast 2 Stunden auf der Brücke erfuhren wir, die Nazis müssen umdrehen und wieder auf dem selben Weg zurück. Ich glaube, damit ist erstmals in Dresden in den letzten Jahren eine Blockade geglückt.

Problem war nun, wir standen immer noch in einem Kessel (Rückweg von der Brücke war dicht) und die Info, dass eine große Nazigruppe ohne Polizeibegleitung in der Neustadt wäre, machte uns Angst. Ein Angriff auf das AZ Conni schien durchaus möglich. Die Besorgnis war so groß, dass jetzt auf eine dreier Kette Polizei gedrückt wurde, der Durchbruch fast gelang und die Beamt_innen dann freiwillig zur Seite gingen.

Von der Bühne kam jetzt noch eine Aufforderung zur Synagoge zu gehen, weil sich etliche Nazis in der Nähe aufhielten. Schon im letzten Jahr wurden Angriffe versucht. Bei der Synagoge angekommen, standen dort aber schon viele hundert Leute und von den Nazis war nichts mehr zu sehen.

Mein Fazit: Großer Erfolg am heutigen Tag - viel weniger Nazis als im letzten Jahr, erfolgreiche Blockade, gute Koexistenz von bürgerlichen und Antifaaktionen und wenn ich die ersten Presseberichte lese, kein Extremismusgeschwafel (Mißbrauch des Gedenkens durch rechte und linke bla bla)

P.S. soweit ich es auf dem Nachhauseweg mitbekommen habe, gab es keine weiteren Angriffe der Nazis in der Neustadt. Diese wurden vielmehr von der Polizei eingefangen und zum Bahnhof Neustadt gebracht.
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Ergänzungen

Namen der Landtagsabgeordneten

Asi 11.02.2006 - 22:39
Landtagsabgeordnete: Martin Dulig (SPD), Johannes Lichdi und Karl Heinz Gerstenberg (GRÜNE)

Ergänzung

A boy named Sue 11.02.2006 - 22:40
Eine kleine Berichtigung am Rande noch: Es haben tatsächlich noch Nazis versucht zur Synagoge zu kommen. Allerdings nur in ganz kleinen Gruppen und dort standen ca. 250 Antifas, so dass die Nazis ziemlich schnell das Weite suchten. Leider haben die Cops dort direkt vor der Synagoge auch Festnahmen auf Antifa-Seite gemacht, als diese sich den Nazis in den Weg stellten...

Bilder

luftaufnahme 11.02.2006 - 22:52
noch ein paar Bilder auf  http://www.flickr.com/photos/luftaufnahme/ dank allen, die sich den weg nach dresden gemacht haben. infos auch auf  http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/2504034.html

Übergriffe

da 11.02.2006 - 23:18
In der Neustadt gab es laut Infotelefon und Einzelpersonen leider doch zu einigen Angriffen von Nazimobs, die sich aus ihrer Demo entfernten, auf Antifas. Zu schwereren Verletzungen kam es dabei zum Glück nicht. Allgemein hatten die Nazis kaum Möglichkeiten einzelne Antifas anzugreifen, da das zentrale Konzept gut umgesetzt wurde. Im großen und ganzen schon als Erfolg anzusehen

nett

sehr nett 12.02.2006 - 00:12
Also der Tag heute hat gezeigt,dass Antifatechnisch noch einiges gehen kann.
Die Entschlossenheit war wirklich zu spüren (was bei Demos schon lange nicht mehr der Fall war)

Die Durchburchversuche Richtung Marienbrücke sind leider am überhöhten Bulleneinsatz gescheitert.(Pfefferspray,etc.)
Es gab dann aber doch noch eine etwas grosse Lücke wo unsere Demo durch kam in Richtung Altstadt!!(Polizei evtl. überfordert ;-b )

Wirklich Schade fand ich,dass es leider nur ca. 1000 Antifas nach Dresden geschafft haben!!Mit mehr Leuten hätte noch viel mehr gehen können.
Es ist immerhin der grösste Naziaufmarsch nach 45!!(zumindest letztes Jahr)

Interessant wären noch die Festnahmen,Verletzten,etc...
(bitte mal ergänzen)

Weitestes Vordringen von Antifaschisten

kunde 12.02.2006 - 04:23
Das weiteste Vordringen zu den Nazis war zu dem Zeitpunkt als 300 Antifa's auf der Augustusbrücke eingekesselt war und sich eine Gruppe von etwa 10 motivierten an das Ufer der Elbe samt transpi und einigen sogenannten "doppelhaltern" ( mit dem aufdruck eines Hitlersmileys der durchgestrichen war) bewaffnet. so schlich man entöang der elbe bis die wasserschutzpolizei mit dem scheinwerfer diese gruppe beleuchtete und sich nun die gruppe schnell direkt vor den landtag begab wo nur teile der einsatzleitung in bussen war und der weg frei bis zu nazidemo. so wurde das transpi entpackt und die halter gen himmer gehalten und man machte sich schnelle fußes in richtung demo auf. leider kam dabei eine gruppe von brandenburger polizisten dazwischen die sich doch rüde dafür einsetzten das diese ihren weg nicht vorsetzen und sich so schnell wie möglich aus dem sichtbereich der demo entfernen zu haben. eine große heldentat war dies nicht jedoch ein guter versuch


Hier noch meine eigene meinung zu demo:
500-600 Teilnehmer an der Antifademo, was meines erachtens das aber wirklich allerletze ist, wie kann es sein das zur größten nazidemo in deutschland nur so wenige teilnehmer an einem samstag mobilisiert werden können. Lächerlich ist dies was die antifa da auf die beine gestellt hat.Ein Dank geht meiner Seits trotzdem an alle Teilnehmer der Demo.

samstag nachmittag in dresden

blockiert 12.02.2006 - 08:01
samstag nachmittag in dresden

Aus Naziforum

xxx 12.02.2006 - 10:02
Nazi über die Demo im wikingerversand:
"das reinste KASPER TEATER war das in dresden!! dank des sogenanten BLACK Block´s und AN anhänger war dies kein Trauermarsch mehr sondern mehr eine super Belustigung für die Antifanten! da sich unsere VERMUMMTEN "FREUNDE" die ja selbst bei einem Trauermarsch ihre ACTION brauchen nicht im zaum halten konnten! so kamm es das Steine flogen (so weit ich mitbekommen habe von unserer seite) die unsere eigenen "Kameraden" teilweise getroffen haben sollen. da diesen IDIOTEN es nicht lassen konnten sich mit der Polizei zu Kloppen usw.

ICH KANN EUCH SAGEN IN DRESDEN WURDE ES MIR BESTÄTIGT WAS ICH DIE GANZE ZEIT SCHON GEAHNT HABE! IHR SEIT DER UNTERGANG FÜR DIE GESAMTE NATIONALE BEWEGUNG!!!

NS: ihr könnt mich Hassen! ich bleibe bei meiner aussage!!!!!"

jaja, die erlebnisorientierte Jugend aus den bildungsfernen Schichten...

Mehr Bildung für Faschisten!


(classless blog) Geisterjagd

Kuno 12.02.2006 - 12:18
Geisterjagd: Destroy the spirit of Dresden Teil 1

Am Samstag sollten die Aktivitäten gegen den Dresdner Opfermythos mit einer Antifa-Demo und der Blockade des Naziaufmarsches beginnen.

Vor Beginn der Demo sah es am Startpunkt recht traditionalistisch aus: lange nicht gesehene Mengen an Palitüchern, sogar eine Pace-Fahne. Der Eindruck glich sich etwas aus, zum einen, als schließlich auch die Antifas hinzutraten, die vorher wegen der Kälte in der Imbißabteilung der Altmarktgalerie gewartet hatten, zum anderen, da der Lauti mit wirklich gut ausgesuchter Musik (elektronischer Frickelpop taugt auch sehr gut als kulturelle Kampfansage an den restaurativenKlassik- und Orchester-Fetisch der Nazibeschallung) Sprechchöre mit den Endreimen "Pack" und "Sack" und ähnliches zu übertönen vermochte.

Mit etwa 500-1000 Teilnehmenden zog die Demo durch die Altstadt, es gab lediglich kurze Gerangel, als Nazis in der Nähe auftauchten. Bestimmend für den Eindruck der Demo dürften jedoch die Wortbeiträge zum Dresdner Antisemitismus und zur Frauenkirche gewesen sein. (Nebenschauplatz: Beim Vorbeilaufen an der Synagoge fragte ich den Träger den Pace-Fahne, ob er sie nicht wenigstens hier mal kurz zusammenrollen könnte, woraufhin er begann, mir einen Vortrag über "deren Opfermentalität" zu halten, die ja auch für Krieg verantwortlich sei.)

Als nach der Auflösung am Pressehaus der Versuch, an Ort und Stelle zur Nazi-Route durchzubrechen, gescheitert war, diffundierten die Antifas in kleinen Gruppen zurück in die Altstadt und warfen einen Blick auf die gerade startende Nazidemo vorm Landtag, bis die Augustusbrücke, auf der die Nazis auf ihrem Rückweg auf die Altstädter Seite laufen wollten, als Sammelpunkt ausgegeben wurde.

Daß hier beim Wettlaufen mit der als Absperrkette vorgesehenen Polizeieinheit genug Antifas schneller auf der Brücke waren, dürfte für den Rest des Tages den Ausschlag gegeben haben. Jetzt konnte mit 200-300 Leuten blockiert werden.

Nach und nach mischten sich auch wenige, allerdings äußerst auffällig beflaggte Grüne ("Wir tun was gegen rechts"), PDSler (Friedenstaube) und Jusos (allen Ernstes mit SPD-Fahne) von ihren Ständen auf der benachbarten "Demokratiemeile" aus unter die Blockierenden. Statt der üblichen drei Räumungsdrohungen der Polizei wurden es vier, weder der Versuch, einzelne nunmehr sitzende Blockierende wegzupflücken, noch die Überredungsstrategie, uns einzeln "im Interesse" unserer "eigenen Sicherheit aus diesem Gefahrenbereich" herauszukomplimentieren, waren erfolgreich. Auch die auffahrenden zwei Wasserwerfer änderten trotz Schnee und Kälte nichts. Außerdem - und das war wohl der zweite Wendepunkt - hatten sich mehrere Landtagsabgeordnete zwischen die Blockierenden und die Polizeikette positioniert.

Nun wurde unklar, ob die Nazidemo, die mittlerweile auf der Neustädter Elbseite am Carolaplatz zum Stehen gekommen war, abweichend vom Plan über die Carolabrücke geführt werden und damit an der Synagoge vorbeiziehen würden.

Als schließlich die Nachricht eintraf, daß die Nazidemo sich aufgelöst hätte und nun in einzelnen Gruppen versuchen würde, über die Carolabrücke zu kommen, verließen mehr und mehr Antifas die Augustusbrücke und sammelten sich an der Synagoge. Als sich allerdings herausstellte, daß lediglich ein Teil der Nazidemo vergeblich versucht hatte auszubrechen und sie immer noch alle geschlossen am Carolaplatz standen, sah es zunächst so aus, als würde die geschwächte Blockade auf der Augustusbrücke nun brechen und die Nazis doch wie geplant weiterlaufen können.

Stattdessen entschied die Einsatzleitung der Polizei, die Nazis rückwärts auf ihrer Demoroute über die Marienbrücke zum Landtag zurückzuführen.

Damit ist Dresdens Image maximal gereinigt worden, die von den "Bürgers" befürchtete "Vereinnahmung des 13. Februars" konnte abgewehrt werden und es gelang den Grünen und der PDS, sich als ausschlagebende Kräfte der Blockade zu präsentieren. In den Nachrichten fimierten wir alle unter "Menschen" und "Bürger".

Tatsächlich mußte ich mir von dem grünen Transparenthalter, den ich auf der Brücke anfangs ohne Erfolg versucht hatte, dazu zu bringen, daß er ohne Parteiwerbung bleibt oder mit ihr geht, im Nachhinein vorwerfen lassen, daß die Augustusbrücke keine gute Wahl für die Blockade gewesen wäre, da ja so nur verhidnert worden wäre, daß die Nazis durch die schöne Altstadt laufen. Noch ein Beleg dafür, daß von der "Demokratiemeile" aus nicht nur die Wahrnehmung der Grünen Jugend getrübt war.

Am Abend herrschte trotz umherschweifender Großgruppen von Nazis in der Neustadt bei den meisten Antifas anscheinend der Eindruck vor, daß ihr Job erledigt sei. Ob das diesjährige Motto, das aus der Kampfansage gegen die Stadt und ihre Geschichtspolitik nunmehr eine Art Aufruf zur Geisterjagd gemacht hat, den Begriff der eigenen Rolle durcheinandergebracht hat? Ob ein paar Stunden in der Kälte schon zuviel Anforderung an die Kondition sind? Ob die Vereinnahmung durch die "Bürgers" auch aus Bequemlichkeit so gut klappt? Ob es dennoch als positiv zu werten ist, daß sich in Dresden mittlerweile Anzeichen bürgerlich-demokratischer Mindeststandards bemerkbar machen?

Dafür, daß es in Dresden war, schon okay.

 http://myblog.de/classless/art/2882176

Landtagsabgeordneten

ich war dabei 12.02.2006 - 12:41
Wir haben alles den Landtagsabgeordneten zu verdanken , als nur wir Antifas am Start waren haben Bullen uns gewarnt das die beiden Wasserwerfermaschinen gleich zum Einsatz kommen. Als die Landtagsabgeordneten dann kamen hatten Bullen nicht die großen Eier die Landtagsabgeordneten zu bewerfen. Die beiden Maschinen standen dann die ganze Zeit nur dumm rum und waren am Ende weg...

Meine Meinung:
Die Antifa Demo war nicht schlecht , zwar etwas später als geplant gestartet
aber das hat nicht groß gestört. Die Probleme mit Musik waren auch gleich behoben und dann ging es los :) .Schade war nur das die Bullen uns immer eingekesselt haben , sonst hätten wir die Chance etwas mehr zu machen.
Aber dann hat die Blockade etwas gebracht.

Einige haben noch gesagt es sind Nazis an der Synagoge , aber als wir dort ankamen waren die Nazis weg...

Im großen und ganzen war es nicht schlecht gut das wir es mit der Blockade
geschafft haben.

Mehr Infos

ich war dabei 12.02.2006 - 12:50
hier  http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/462738.html

und guckt bei weiteren Meldungen.

Noch ein paarErgänzungen,Bericht. &ein"Aufruf

FTTAlk 12.02.2006 - 12:53
Es waren maximal 500 bis 600 AntifaschistInnen unterwegs. Alles in allem endlich mal wieder eine erfolgreiche Demo, auch dank des zentralen Konzepts, aber am Demoverhalten muss noch gearbeitet werden. Es kann nicht sein, dass nach zehnmaliger Aufforderung zur Kettenbildung und dem Aufruf, doch endlich mal geschlossen zu gehen, es immer noch fast keiner für nötig hielt, dies auch einmal zu befolgen, so dass einige AktivistInnen von der Spargelparade herausgezogen werden konnten. Auch die Seitentranspis- die teilweise durchaus kreativ waren- konnten kaumbetrachtet werden, da einige DemonstrantInnen weiter aussen liefen, als die Transpi-Träger.
Der "Kessel" auf der Augustusbrücke war übrigens nur 1/2 bis 1 Stunde lang ein Kessel, danach konnte man ganz gemütlich Richtung Demokratiemeile ein- und ausspazieren.
Und noch was: Die Spontandemo auf der Brücke wurde von ein paar bürgerlichen angemeldet. Nur durch die bürgerliche Demo war es den Antifa-AktivistInnen möglich, eine solche Blockade solange ohne Gewalteinsatz seitens der Polizei durchzuführen, was auch an den Bürgern lag, die mit Kinderwagen usw. mit auf die Brücke kamen. Ich fand diese Zusammenarbeit mit der Demokratiemeile durchaus inspirierend und wünschenswert. Es eröffnet uns neue Handlungsmöglichkeiten. Deshalb ist es auch ganz WICHTIG(!), die Bürgerdemo am 13. NICHT zu STÜRMEN!!!!, um diese neu entstandene Situation nicht mit einer unüberlegten Aktion zu zerstören!

beachtlich/angsteinflößend

tut nichts zur sache 12.02.2006 - 13:17
beachtlich ist es auf jedenfall, dass in einer solchen stadt soetwas möglich ist - auch wenn eine steigerung natürlich angestrebt werden muss.

ich denke aber, dass man es schon als teilerfolg werten kann, dass die nazis während ihrem schönen trauermarsch an einem punkt waren, wo sie aggro geworden sind und gewalt anwenden wollten - passt ja so überhaupt nicht zum trauern, wie ich finde!
zu danken ist das natürlich den aktivisten auf der augustusbrücke, sowie auch ein teil team green (sie hätten ja die wasserwerfer und räumpanzer einsetzen können...). beachtlich hierbei auch, dass sich mitglieder des landtags in die erste reihe gestellt haben - ist auch neu für dresden. wo ist denn da der liebe herr OB gewesen? hat man ihn überhaupt zu diesem tag in der stadt gesehen?

im übrigen dürfte im nächsten jahr eine fahne weniger zu sehen sein - irgendwie ist einigen von "uns" eine noch nicht näher definierte länderfahne wie durch wunder in die hände gefallen... wer eine vermisst, darf sich gern melden :D

angsteinflößend fand ich, dass beim abbau der demokratie meile (gegen 18.30 uhr) eine gruppe von sagen wir 80 nazis schön im block genau über den schloßplatz gelaufen sind und wenn überhaupt 10 bullen damit beschäftigt waren, ziemlich gestresst drumherum zu rennen. wo waren da die antifaschisten? wo war da team green? (erklärung des notruf menschens war im übrigen: das ist doch die von euch gewollte demokratie, das ist freie meinungsäußerung... träum weiter du penner!)

alles in allem würde ich das aber für dresden schon als netten teilerfolg werten und ein riesen dank an alle beteiligten raus schicken.

zu den verletzten

as 12.02.2006 - 15:04
laut den anwesenden demosanis konnten ca. 10 menschen mit schleimhautreizungen durch kampfstoffe festgestellt, sowie behandelt werden

des weiteren kam es zu 2-3 kleineren schnittwunden, einigen blauen flecken und gewebsüberdehnungen durch räumungsversuche der polizei

elektrolytmangel und unterkühlung waren nebenerscheinungen der blockade

Der OB Roßberg

kunde 12.02.2006 - 16:49
Der OB wurde auf der Demokratie meile gesichtet als die Blockade der Brücke beendet war und die Brücke schon wieder frei war .... glaube das war gegen 17.30 ??? zumindest etwa 20 min nachdem die Abschlusskundgebung der nazidemo in der nähe des landtags stattfand sah ich den OB auf der Demokratiemeile welche schon am abbauen war.

Im grossen und ganzen...

mein name 12.02.2006 - 20:21
...ein recht gelungener tag.
Die AntifaDemo war, trotz der leider zu kleinen Teilnehmer Zahl(zu dem Anlass muessten viel mehr kommen) sehr gelungen. Die Stimmung in der Demo war ok, es hat Spass gemacht.
Bis auf die nicht belehrbaren Punks, die einfach nicht gecheckt haben was es heisst Ketten zu bilden und deshalb oft aus der Demo gezogen wurden.
Was mir auch gefiel waren die vielen Israel-Solidarische Antifas von denen es leider viel zu wenige gibt.
Die Blockade auf der Bruecke war ein guter Erfolg, sowas muss oefter klappen=)

Achja, noch eine Frage, unter der sowieso guten Musik aus dem Lautiwagen befand sich eines des mir besonders gut gefiel, so ne art trance/techno, von ner frau gesungen, und im refrain immer im gonna catch you if i can oder so^^ Waere nett wenn mir jemand sagen koennte welcher lied das war. danke

Solidarische Gruesse

jetzt sonnen sich die poltiker

unknown 12.02.2006 - 23:39
Also, dass was hier teilweise geschrieben über den einsatz der demokraten geschrieben wurde, ist doch der absolute witz. Erstens: Ohne die linksradikalen wäre es erst gar nicht zu einer blockeda kommen, zweitens kamen die politiker erst dann, als sie merkten, dass das gröbste mit der polizei überstanden ist, um sich dann von der prese fotographieren und dann am montag wahrscheinlich auch feiern zu lassen. Das geschwafel, von wegen die bürger hätten den einsatz der wasserwerfer verhindert, ist extrem falsch, da der einsatz von wasserwerfen unter dem gefrierpunkt verboten sind. Anders als bei pfeffersapray und ähnlichem, hätte man das schlecht der radikalen linke unterschieben können. Die Bullen hätten die brücke nie im leben räumen lassen, da es für sie doch ganz angenhm war, ohne großen einsatz, nur mir der drohkulisse der wasserwerfer, die gegendemonstranten von der nazidemo fern zu halten.

Also, demonstriert am 13.02. alle am heidefreidhof gegen das opfergedenken.

an "unknown" u.a.

jojo 13.02.2006 - 01:26
Lasst mal das Gemotze wegen der Politiker! dass ihr die Bblockade begonnen habt, war gut so. aber ohne die Bürgerlichen wäre geräumt worden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Möglich, dass Wawe´s nicht unterm Gefrierpunkt einegsetzt werden dürfen, aber die polizei hält sich ja wohl oft genug mit dem Verweis auf die notwendigkeit nicht ans Papier. In DD sind vor paar Jahren auch schon zweimal Wawe`s um/unter dem Gefrierpunkt eingesetzt worden. War aber gegen Fußballrowdies. die Stadtreinigung hatte mit dem Eis allerhand zu tun!
Nochmal, dass Nazis blockiert wurden hat mit der besonnenheit bzw. dem Willen aller Beteiligter (Bürger, Radikaler und Polizei!) zu tun.

weitere abgeordnete

shevil 13.02.2006 - 14:01
es gab insgesamt sechs abgeordenete, neben dulig, lichdi und gerstenberg, waren auch noch johannes gerlach(SPD) sowie julia bonk und Freya-Maria Klinger (Linkspartei) da.
und natürlich ist denen nicht alles zu verdanken, aber es war sicherlich trotzdem gut dass sie da waren, nur eben mal wieder extrem wenig dresdner bürger...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Song?? — antifa aus dd

musik — rocker

falsche Infos — der seher

??? — ...

@mein name — ...

LIED STAMMT VON MIKE DYSON — ROCHEN-FAENGER

Cool — egal

"unknown" u.a. — nochmal jojo

sani? — tms

@ Asi — Carlo Hagen