Angriff auf Antifaschistinnen in Dortmund

saure Butter 29.01.2006 00:51 Themen: Antifa
Bewaffnete Nazis greifen mit Schlagstöcken an - mehrere verletzte AntifaschistInnen. Das alles weit ab von der Nazi-Demo.
Heute um ca. 15Uhr wurden in Dortmund im Anschluss an die Demonstration gegen den Nazi-Aufmarsch mehrere AntifaschistInnen von 6-8 vermumten, organisierten und mit Schlagstöcken, Mundschutz! und Stahlkappenstiefeln ausgerüsteten Neonazis angegriffen. Der Angriff erfolgte vor einem Döner Imbiss gegenüber des Bahnhofes(ungefähr am Startpunkt der Antifa Demo im September). Das Vorgehen der Faschisten zeugte von Erfahrung und besonderer Gewaltbereitschaft. 3 Antifaschisten mussten aufgrund von Verletzungen ambulant behandelt werden, einer befindet sich zur Beobachtung noch im Krankenhaus. Nach der Auseinandersetzung wurde ein Schlagstock von den AntifaschistInnen sichergestellt und der später eintreffenden Polizei übergeben. Die Faschisten haben sich nach dem Angriff in Richtung Union-Brauerei(Der alte Bau mit dem großem U) zurückgezogen, aus dieser Richtung kamen sie auch.

Ein ausführlicherer Bericht folgt sicherlich in den nächsten Tagen.

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Ergänzungen

...waren krass bewaffnet

war dabei 29.01.2006 - 14:39
Ich wollte nur noch anmerken das die Nazis uns 5-6 die nach draußen gelaufen sind, weil so nen fetter Fascho rumgepöbelt hat, krass bewaffnet waren.

Die hatten mindestens 2 Telis,2 so kurze Prengel und halt so ein Gummiknüppel.
War schon recht herbe.
Ich habe bei der Schlägerei nur wenig mitbekommen, war ein großer schwarzer Haufen und war mit selbsverteidigung beschäftigt.
Irgendwann habe ich nur noch gesehen, wie auf einen von uns eingetreten wurde.
Wir haben uns mit kurzen Fahnen und denn rumstehenden Schieldern der Dönerbude gewehrt.
Ein oder zwei von denen dürften auch gut was abgekriegt haben
Dann sind die aber auch ganzschön geflitzt...

Einer der Hundebängel sah überhaupt nicht aus wie der rest, er hatte ne graue Jacke an und lange Haare.
Dachte das ist einfach nur nen Gaffer, bis er auch auf mich losgegangen ist.
Der war nicht vermummt, hoffe das wir denn wieder erkennen und anhand davon denn rest identifizieren können, oder zumindest dem Penner mal ausdrücklich unsere Meinung von Faschismus einprägen zu können.

Münster 18.2. - Nazis angreifen!

R. Evolution 29.01.2006 - 16:09

Festhalten!!!

D. aus B. 29.01.2006 - 20:46
Ich weiss das das eine ganz schön grosse Anforderung ist, will aber eine mögliche Gegenstrategie empfehlen!
Ist natürlich auch immer von der Ausgangssituation, der Stärke der Angreifer und dem Zusammenhalt der Angegriffenen Gruppe abhängig.

In der Regel haben die Nazis bei solchen Aktionen nicht viel Zeit! Die müssen auch schnell wieder weg, den wenn sie zb. dann von Bullen erwischt werden, drohen erhebliche Strafen!
Das wissen die Angreifer!
In der Regel sind bei solchen Antifademos die Personen der angegriffenen Antifas sich persönlich bekannt.
Demzufolge sollte sich in solchen Gruppen eine Absprache für solche eventuellen Situationen möglich und sinnvoll sein.

Bei voheriger allgemeiner Absprache ist folgende Strategie schon mehrfach erfolgreich gewesen.

Aus der Gruppe der Angreifer sich gemeinsam eine Person herausgreifen. Die Person die die Auswahl des Angreifenden macht sollte vorheer klar sein. Zwei weiter leute sollten ihn dabei von rechts und links decken.
Prügel bekommt mensch sowiso, aber dann sollte einer von denen dableiben.
Hilfreich dabei ist es sich dann an Häuserwände o.Ä. zurüchkzuziehen um die Angriffsfläche zu minimiern.
Eine aktive rundumverteidigung einehmen und darauf bauen das der mentale Druck auf die Angreifer wächst. Und das tut er! Die wissen das sie nicht ewig zeit haben!
Ein Angreifer der den Bullen übergeben werden kann, führt in der Regel zu den Andern. Und dann lohnt sichs! "Bildung einer bewaffneten Bande", "schwerer gemeinschaftlich begangener Lanfriedensbruch mit versuchter oder vollendeter schwerer Körperverletzung", nachfolgende Zivilklagen wegen Schmerzensgeld etc.

Mensch sollte auch nich darauf verzichten den irgendwann abhauenden Angreifern in geeignetem Abstand zu folgen und dabei per telefon mit jemandem am Ort des Überfalles in Verbindung zu bleiben. Denn dort werden die Bullen bald auftauchen. Dann kann die Verfolgung direkt auf den Bullenfunk übergehen.
Auch dort reicht einer den Mensch verfolgt, denn in der Regel trennen sich die Angreifer bald nachdem sie sich gemeinsam zurückgezogen haben, um nicht zu sehr als Gruppe aufzufallen.
Das alles ist nicht nur in der Praxis schon so gelaufen, sondern das beste ist daran, das die Vorgehensweise absolut juristisch einwandfrei ist.
Nachzulesen im "Notwehrparagraphen" und auch die "vorlaüfige Festnahme" bei Verdacht auf Straftaten von "normalbürgern" bis zum Eintreffen der Polizei ist per Gesetz abgesichert.
Bei der Verfolgungsvariante ist wichtig, das bei einer späteren Aussage vor Gericht betont wird, das der Sichtkontakt zwischen dem Täter und des verfolgers zu keiner zeit abgerissen ist!!!
Das ist die Strategie die in der regel dann von den "Verteidigern" vor Gericht versucht wird! Stur dabeibleiben!!!!

Ansonsten rufe ich jeden dazuauf sich bewusster damit auseinanderzusetzen wie Mensch als Antifa und auch in der Gruppe mit möglichen Situationen auseinandersetzt.
Das lässt uns die Schrecksecunde sparen, und die Unsicherheit was mann denn jezt macht, in solchen Situationen. Die Zeit haben wir da dann nicht mehr! Aber wir haben sievorheer!
Das macht un insgesammt erfolgreicher!

noch mehr bewaffnete Faschos

shrömps 29.01.2006 - 23:40
Die Faschos, die diesen Angriff verübt haben, waren nicht die einzigen, die bewaffnet waren. Im "Stadewäldchen", ein Park inmitten der Naziroute, trafen wir zufällig auf 2 auffällige Faschistinnen. Auffällig deshalb, weil sie nicht nur dem typischen Bild eines Nazis (Bomberjacke, Springerstiefel blabla) entsprachen, sondern auch weil sie sich 5 Ballons in den Farben schwarz, rot und weiss, an ihre Jacken gebunden hatten, die Ballons, die an die Demoteilnehmer der Nazis am Anfang ihrer Demo verteilt wurden. Als wir diese 2 Frauen auf ihre Ballons hin anpöbelten und uns ihnen näherten, hielt die eine plötzlich ein Messer in der Hand. Die Klinge war sicher 10 cm lang. Wir haben sie ausgelacht und haben sie dann unter Rufen uns in die Gegenrichtung aufgemacht. Erst ca 30 Sekunden später fiel uns ein, dass die Bewaffnung dieser Demonstrationsteilnehmerin ein Grund ist, sie festzunehmen oder ihr wenigstens das Messer abzunehmen. Also sind wir in die Richtung gerannt, in die sich die beiden Faschistinnen aufgemacht haben und wurden dann von ein paar Bullen gestoppt.
Und eben diese Bullen haben unseren Hinweis keinesfalls ernstgenommen, sie hätten nun "einen anderen Auftrag" auszuführen. So liessen wir uns natürlich nicht abspeisen. Wir waren mächtig sauer und wiedermal enttäuscht von diesen Leuten die sich mit "Freund und Helfer" schimpfen.
Nach Vergleichen wie: "Ich werde wegen passiver Bewaffnung verhaftet, wenn ich mir hier Knieschoner aufziehe und die da wird hier mitm Messer durch die Stadt laufen gelassen!"
und: "Vor 10 Monaten wurde hier noch ein Antifaschist von Nazis erstochen und jetzt ist das Messer von dieser Frau völlig egal, oder was? Zum Teufel denkt doch mal nach!"
Kam nach ein paar Minuten von einem Bullen, die Aussage, dass er über Funk durchgegeben hätte, dass die 2 Nazis eine Waffe bei sich tragen.
Ob sie nun tatsächlich durchsucht wurden und ob sich für die eine Frau dadurch eine Konsequenz ergab, wissen wir nicht.

Ich habe gesehen, dass alle Demoteilnehmer der Fascho-Demo durch ein Zelt gehen mussten. Was in diesem Zelt passiert ist, wissen wir nicht. Vermutet wurde, dass sie dort auf Illegales von den Bullen durchsucht wurden. Vielleicht weiss ein Mensch, was dort genau vor sich ging, falls dort wirklich auf Waffen oder sowas kontrolliert wurde, hats ja mal wieder prächtig geklappt.

Frage an "krass bewaffnet"

Egal 57 30.01.2006 - 07:49
Moin,

mal folgende kurze Frage, kannst du mal ne genaue Beschreibung von dem Typen rauslassen, so größe, Haarfarbe, Statur usw. weil vielleicht kann dann ja jemand nen Tip geben in welche Richtung du vielleicht mal schauen solltest... vielleicht kannst du dir ja auch für nette post ne mail-addresse eröffnen, damit man nicht öffentlich über die nasen spekuliert... die müssen nicht wissen, was wir wissen...

Bis denne...

Weiterkämpfen Antifa

Erkundigungen

nochmal 30.01.2006 - 11:08
So, ich bin der der oben schonmal dabei war :P

Unsere Gruppe hört sich entschieden um nach hinweisen die uns zu denn Tätern führen.

Es wäre extrem hilfreich wenn ihr an die unten angegebene E-Mail Adresse Material schicken könntet, was uns evtl. die Tätererkennung erleichtert.

Danke für eure Hilfe

_________________________

Die Komischen Nazis mit denn Luftballons haben wir auch gesehen, und die Luftballons zerstört.

Die 3 ekeligen Personen haben sich dann ganz schnell verdrückt.
Was ein Pack, die eine Frau hatte keine Vorderzähne mehr und war fast schon zu bemitleiden, wie sie sich in ihre Urban Tarn bomberjacke verkranmpft hat um ihre Waffe (Messer?) fest zu halten.

Am WE kommen sie wieder...

Bibi 30.01.2006 - 11:15
und das gleich zwei Mal. Am Fr,3.2 treffen sie sich um 19.30 am Bahnhof Aplerbeck und am Samstag um 14.00 Uhr am Dortmunder HBF ( Nordausgang).

Die 2 Frauen = keine Demo-Teilnehmenden !

an shrömps 01.02.2006 - 05:39
Wer an so einem Nazi-Spektakel teilnehmen will, muss sich an die Auflagen halten. Im Polizei-Zelt - und das ist schon seit Jahren so - werden alle der Reihe nach gefilzt, und besonders Springerstiefel müssen runter und Bomberjacken ebenfalls, "dürfen" evtl. bei der Kälte auf links :-) gedreht werden, beliebte Aufdrucke werden notfalls abgeklebt usw. Nach Bewaffnung wird gleichfalls gesucht, Messer usw. und Reizgase bleiben im Zelt.

Die Frauen gehörten also schon rein von ihrer Ausrüstung her nicht zum Nazihaufen. Wenn sie wirklich so arme Hascherln waren, ohne Zähne die eine, können sie mensch eigentlich nur Leid tun. Vielleicht hatten die anderen ArierInnen sie ihnen rausgeschlagen bzw. sie überhaupt ausgegrenzt...

Fragen wäre wohl besser gewesen als Drohgebärden oder das Kaputtmachen ihrer Luftballons, an denen sie vermutlich kindlichen Spaß hatten. Und als nicht Demonstrierende durften sie dabei haben, was sie wollten, also auch ein Messer, solange es kein Butterfly oder Springmesser war. Ne Freundin von mir, die gerne per Anhalter fuhr, sagte mal: "da setze ich mich denn in das Auto rein, und dann hole ich mir einen Apfel raus und schäle ihn mit meinem Messer..."

Merke: nicht alles, was wie Antifa aussieht, ist es auch, und ebenso nicht alles, was nach Nazi aussieht. Ich möchte wetten, es waren Gabberinnen.

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