HD ready = Kopierschutz + PALunscharf

inwa 27.11.2005 23:06
Die Initiative zur Wahrung der Rechte der Nutzer digitaler Systeme und Medien (inwa) bittet darum, dieses Info per Mail weiterzuleiten, in Foren zu posten und ein Ausdruck dem Nachbarn zu geben. Wenn heute HD ready Geräte gekauft werden, hat jeder morgen morgen den Nachteil, das er evtl. gar kein TV Programm mehr aufnehmen kann.

Es gibt drei gute Gründe keine HD ready-TV zu kaufen:
1. Mit dem HD ready Logo wird der Kopierschutz HDCP eingeführt. Auch Aufnahmen in PAL Qualität können so unterbunden werden.

2. Die PAL Qualität der meisten HD ready Fernseher ist schlecht, da PAL auf die höhere Auflösung hochgerechnet werden muss. Statt aus dem 5-4fachen sollte PAL auf HD ready Display aus einem Betrachtungsabstand vom 7-6fachen der Bildhöhe geschaut werden. 99,9% des Programms hat aber die Qualität des heutigen Fernsehstandarts PAL und es ist nicht abzusehen, wann sich das ändert.

3. Wer aus dem fünfachen der Bildhöhe zuschaut wird auf einem PAL TV mit 540 Zeilen Auflösung meist nur einen sehr geringen Unterschied zwischen PAL und HDTV erkennen. Auf 480 Zeilen TVs ist es das 6fache der Höhe. HDTV lohnt sich bei einem Betrachtungsabstand 2-3 Metern nur wirklich, wenn die sichtbare Bildschirmdiagonale mindestens 1 Meter beträgt.

Geräte mit dem Kopierschutz HDCP (HD ready, HD kompatibel, HD fähig, etc.) sollten generell nicht gekauft werden, da auch für das normale Digitalfernsehn ein Kopierschutz geplant ist, der vermutlich auf HDCP zurückgreifgen wird. Solange es kaum HDTV Programm gibt, ist vom Kauf der HD ready Fernseher ohnehin abzuraten.


Ausführliche Informationen und Bildvergleiche finden sich unter:

www.not-HD-ready.de
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Ergänzungen

Noch ein Kurzinfo

inwa 27.11.2005 - 23:19
Nicht der Vergleich der Pixelzahlen, sondern die dpi Auflösung ist entscheident. Oder anders formuliert: Um ein Bild aus einem nahen Betrachtungsabstand doppelt so scharf zu machen, braucht man 4mal so viele Pixel. Oder: aus doppelter Entfernung ist ein Bild doppelt so scharf, da das Auge nur noch die Hälfte sieht (umgekehrte Proportionalität). Daher kann HDTV 1080 auf 1080er Displays aus dem halben Betrachtungsabstand gegenüber PAL geschaut werden, oder die TV-Größe verdoppelt werden.

Nahezu gleiche Bildschärfe:

Betrachtungsabstand von HDTV (720 Zeilen) = 4fache der Bildhöhe = NTSC (480 Zeilen) oder PAL auf 480 Zeilen Geräten aus dem 6fachen der Bildhöhe = PAL (540 Zeilen (abzüglich Overscan)) aus dem 5fachen der Bildhöhe = HDTV (1080 Zeilen) auf 1080 Zeilen Geräten aus dem 2,5fachen der Bildhöhe.

Privtakopie ist bezahlt

inwa 27.11.2005 - 23:21
Grundsätzlich wird für jede Privatkopie bezahlt, und zwar nicht nur über Rundfunkgebühren, Pay-TV Abos und Werbekosten, die auf Produkte aufgeschlagen werden, sondern auch über die so genannte Geräte- und Leermedienabgabe. Auf jeden CD-/DVD-Brenner, Scanner und Kassettenrekorder, und jede leere Videokassette und CD-/DVD-Rohling werden in Deutschland pauschale Abgaben erhoben, die im Kaufpreis enthalten sind. Das Recht auf Privatkopie regelt u.a. § 53 UrhG.

Zudem kostet HDTV die Spielfilmproduktionen keinen Cent mehr, da ihre Filme ohnehin am PC in einer Auflösung von 4k (3112 Zeilen) geschnitten werden. Die Fernsehauswertung eines Spielfilms steht ganz hinten. Ein Film der im Fernsehn ausgestrahlt wurde ist für den Raubkopiermarkt völlig uninteressant. Daher verwundert es auch nicht, dass 80% der Raubkopien von Mitarbeitern der Filmindustrie stammen, die Kopien meist ohne kriminelle Absicht und ohne daraus einen persönlichen Vorteil zu ziehen weitergeben. Gegen zwei Mitarbeiter sollen nun dennoch abschrekende Geld- und Gefängnisstrafen verhängt werden. Die Aufklärungsquote bei Internet-Kriminalität beträgt im übrigen 98 Prozent.

Die Schadensummen, die die Filmindustrie präsentriert sind völlig fiktiv und entbären jeder Grundlage. Sie basieren auf Schätzungen über Film-Downloads und raubgebrannte DVDs, die einfach in potentielle DVD-Verkäufe umgerechnet werden. Der DVD-Sektor boomt exorbitant.

Worauf beim Kauf eines TVs achten?

inwa 27.11.2005 - 23:23
HDTV Fernseher unterstützen ein verbraucherfeindliches Kopierschutzsystem und liefern selbst bei HDTV Empfang oft schlechtere Bilder als TVs die für den heutigen Standart PAL optimiert sind.

Zudem müssen HD ready Fernseher nicht alle HDTV Formate unterstützen und sind daher nicht zukunftsicher. HDTV lohnt sich selten und Röhrengeräte haben in Punkto Bildqualität immer noch die Nase vorn. Auch für die Computernutzung sind viele HD ready Gräte nicht geeignet.

Aus einem Betrachtungsabstand von etwa dem fünf- bis vierfachen der Höhe des TVs ist nach Berechnungen der Initiative zur Wahrung der Rechte der Nutzer digitaler Systeme und Medien (inwa) kaum ein Unterschied zwischen PAL und HDTV mehr zu erkennen. Wenn aus dem 5-6fachen der Bildhöhe zugeschaut wird ist nur ein sehr geringer Unterschied zu erkennen erklärt auch Reinhard Otter, Geschäftsführender Redakteur der Zeitschrift "video". Das Magazin hat u.a. auf einem Stand auf der IFA HDTV mit PAL objektiv verglichen. Zudem ist PAL heute schon oft zu scharf. Daher werden häufig "Unschärfefilter" eingesetzt, um Gäste oder Moderatoren besser aussehen zu lassen.

Auf HDTV Geräten muss PAL aber in der Regel aus dem 7-6fachen der Bildhöhe betrachtet werden, damit es so gut ist wie aus dem 5-4fachen der Höhe auf einem PAL Gerät, da der Fernseher und das Bild nicht das selbe Raster haben. Christian Garrels, zuständig für HDTV bei Pro7/Sat1: "Da müssen wir uns nichts vormachen, PAL ist auf HDTV Fernsehern meist grausig". Der Sender, der sein HDTV Engagement nach der WM prüfen wird, rechnet aber sein PAL-Programm das über den HDTV Kanal ausgestrahlt wird, selbst hoch, so dass die PAL Qualität von Pro7/Sat1 auf HDTV Fernsehern besser sein dürfte als die PAL Qualität anderer Sender auf dem HDTV Display. Im normalen PAL Programm werden Spielfilme weiterhin in verminderter Letterbox-Auflösung gesendet, so das ein Vergleich zu HDTV nicht aussagekräftig ist.


Worauf beim Kauf eines TVs achten?

1. "Die klassische Bildröhren-Technik liefert erfahrungsgemäß Top-Bilder. Röhren-TVs sind erste Wahl, wenn viel Bildqualität für wenig Geld gefragt ist." video (10/2005 Seite 66). Da Röhrenbildschirme besser als Fachbildschirme sind, werden sie von Fernsehsendern als Referenz genutz.

2. Lassen sie sich nicht von Pixelzahlen blenden. "Über die tatsächliche Bildqualität sagt die Panal-Auflösung (...) nicht viel aus: Wie bei anderen TV-Techniken entscheidet darüber vor allem die Signalverarbeitung des Geräts." video (10/2005 Seite 61). Im Gegensatz zu Röhren-TVs haben Flachbildfernseher Schwierigkeiten eine Bildauflösung darzustellen, die nicht ihrer eigenen Auflösung entspricht. Auch daher ist es von Vorteil, wenn ein Flachbildschirm nicht nur die amerikanische Auflösung von 480 Zeilen hat, sondern für die hiesige PAL Auflösung (576 Zeilen) ausgelegt ist.


3. Beim Kauf eines Fernsehners sollte man es sich generell beim Händler vorführen lassen und in dem Abstand zum Gerät stehen wie man auch daheim den Abstand von TV Gerät zur Couch später wirklich hat, um einen Eindruck zu gewinnen. Wer sich für HDTV interessiert, sollte sich darauf achten, dass ihm die 1080 Zeilen Auflösung und die normale Fernsehauflösung vorgeführt wird und dann mit anderen Geräten vergleichen.


4. Die DVI Schnittstelle ist der HDMI Schnittstelle, die öfter Probleme bereitet, vorzuziehen. Hobbyfilmer sollten darauf achten, dass auch eine Firewire Schnittstelle vorhanden ist. Von Vorteil ist es, wenn der Fernseher auch Vollbilder z.B. eines DVD-Players annimmt (Progessiv Scan).

5. HD ready ist kein Gütessigel. Es wird nicht kontrolliert, ob der Hersteller die Vorgaben einhält. HD ready ist entgegen den Versprechungen auch nicht zunkunftssicher, da nicht alle HDTV Formate unterstützen werden müssen. Da derzeit die 1080 Zeilen Auflösung gesendt wird, ist es besser, wenn HDTV Fernsher diese vertikale Auflösung haben und auch Vollbilder dieser Auflösung verarbeitet können. Das ist bei HD ready Geräten nicht garantiert. Noch ist es offen, ob der Standard hier zu Lande eine Chance hat, doch in den USA steht das als 1080p bezeichnete Format bereits vor der Einführung, dass auch die Disksystemen Blu-Ray und HD-DVD verwendet können. Die Nachteile von 1080i (gesendete Halbbbilder) und 720p (gesendete Vollbilder) entfallen. Die meisten HD ready Geräte haben nur eine 700ter Zeilen Auflösung. Das derzeit in Europa verwendete 1080i HDTV-Format stellen sie schlechter da, als Geräte die für den heutigen Fersehstandart PAL optimiert sind.


6. Wenn sich doch die für normale Wohnzimmer bessere und von der Europäische Rundfunkunion und den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten favorisierte Format 720p gegenüber 1080i durchsetzen sollte, haben aber Fernseher mit 720 Zeilen auch die besser Qualität. Allerdings sollte der Fernseher möglichst auch exakt diese Zeilenzahl haben und nicht z.B. 768. Denn die meisten HD ready Fernseher liefern auch bei HDTV eine schlechtere Qualität als Geräte, die für den heutigen Fersehstandart PAL (576 Zeilen) optimiert sind, weil sie dass HDTV Signal in ihre Auflösung "krum umrechnen" und dabei Bildpunkte "erfinden" müssen.

Im Magazin "video" ist zu lesen: "Natürlich waren die Tester auch gespannt darauf, ob der Sharp mit PAL optimal Auflösung bei HDTV-Signalen tatsächlich von seiner skalierungs-freundlichen Zeilenzahl profitieren kann. Und tatsächlich, das Panal sevierte die HDTV-Formate (1080i/720p) in einer Präsision, wie sie dem 768-er Display der Philips-Referns nicht ganz gelang. Auch der Vergleich mit dem Loewe Xelos SL HD zeigte kein anderes Ergebnis." (10/2005 Seite 33).

7. Die Bildqualität der HDTV Geräte für PAL Fernsehn ist zwangläufig immer schlecht. Die Menge der ausgestrahlten Bildpunkte muss künstlich hochgerechnet ("aufgeblasen") werden, wie bei einem digitalen Zoom einer Kamera. Die Folge: Das Interpolieren des Signals verursacht Bildrauschen, Schatten und Unschärfen durch Blockbildung. Gesichter wirken oft flächig und pixelig. Premiere bietet HDTV nur als Zusatzangebot an, obwohl HDTV Fernseher in der Regel das normale Premiere Programm grausig präsentieren. Wer alle 3 Kanäle HDTV beziehen möchte, muss daher 55,-- Euro monatlich bezahlen. Sie sind zunächst vielerorts nur per Satellit zu empfangen. Sat1 und Pro7 strahlen nur einen Teil ihres Programms via Satellit in HDTV aus und wollen ihr HDTV-Engagement noch überprüfen. Für ARD, ZDF und RTL ist HDTV derzeit kein Thema. Der ORF startet frühstens 2015 mit HDTV. Die Stiftung Warentest warnte vor dem übereilten Kauf der HDTV-fähigen Fernsehgeräte: "Es gebe nun zwar die entsprechenden Geräte, es fehlten jedoch die Bilder", sagte Herbert Noll von der Stiftung in einem SWR-Interview. Die meisten Free-TV-Anbieter blieben erst einmal bei der herkömmlichen Bildauflösung. Die Stiftung Warentest empfiehlt deshalb den Verbrauchern, sich genauso zu verhalten.

Der in Sachen HDTV von Phillips gesponserte Pay-TV-Sender Premiere (Werbeslogan "Fernsehen erster Klasse") strahlt ohnehin meist nur mit verminderter vertikaler Auflösung und niedrigen Datenraten 2.- bis 3.-klassiger Qualität aus. Premiere sollte also besser mit Röhren- als mit Flachbildschirmen geschaut werden, da die auch schlechtere Qualität noch in gute Bilder verwandeln. Nun wurde nach Angaben von Dr. Frank Hoffmann (Head of Technologie des Senders), die Bildqualität extra noch weiter gesenkt um einen "Aha Effekt" für HDTV hervorzurufen.

9. HDTV soll in Europa mit dem Kopierschutzsystem HDCP eingeführt werden. Mittels "Digital Rights Managment" (DRM) läßt sich bestimmen ob das Programm in HDTV- oder VHS-, bzw. DVD-Qualität oder gar nicht bzw. nur gegen Bezahlung werden aufgenommen kann. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) bezeichnet dies als verbraucherfeindlich. "Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen und urheberrechtlichen Interessen der Softwarelieferanten und Rechteinhaber - wir lehnen einen Kopierschutz ab, der die Handlungsfreiheit des Verbrauchers unverhältnismäßig einschränkt und nicht einmal mehr die private Aufzeichnung erlaubt", so vzbv-Vorstand Edda Müller. In Japan, den USA und Großbritanien wird HDTV ohne Kopierschutz gesendet, da es dort keine entsprechenden Geräte gibt. Es empfhielt sich daher nicht HD ready Geräte zu kaufen, da jedes verkaufte HDCP Gerät dazu beiträgt, dass langfristigt der TV Kopierschutz eingeführt werden kann. Auch Fernseher, die als "HD kompatibel", "HD vorbereitet" oder "HD fähig" gekennzeichnet sind, unterstützen den Kopierschutz.

Stimmen zu HDTV

inwa 27.11.2005 - 23:24
"Es bleibt zu hoffen, dass nicht das gesamte Programm vom Kopierverbot betroffen sein wird" AOL

"Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen und urheberrechtlichen Interessen der Softwarelieferanten und Rechteinhaber - wir lehnen einen Kopierschutz ab, der die Handlungsfreiheit des Verbrauchers unverhältnismäßig einschränkt und nicht einmal mehr die private Aufzeichnung erlaubt" Bundesverband der Verbraucherzentralen

"Nein, ganz Normales gibt es kaum auf der IFA. Hier ist alles mindestens "HD-ready" oder noch weiter ins Übermorgen entrückt. "HD-ready" soll heißen: vorbereitet für das hochauflösende Fernsehen, das als HDTV (High Definition TV) über die ganze Messe geistert. Doch wer braucht diese noch schärferen Fernseher? Die Frage steht vielen Betrachtern der auf Tausenden von HDTV-Fernsehern immer wieder gleichen ablaufenden Promotion-DVD des Bezahlsenders "Premiere" ebenfalls ins Gesicht geschrieben. Wo sieht man die Unterschiede zwischen PAL und HDTV überhaupt? Auf kleinen Fernsehern besteht für das Auge kaum ein Unterschied. Seinen Vorteil kann HDTV erst bei richtig großen Bildschirmen ausspielen." Hamburger Abendblatt.

"Im Klartext: Entweder man kauft eine riesige Flunder - oder man halbiert den Abstand zwischen Sofa und Glotze. Sonst ist kein Qualitätsgewinn ersichtlich. Aber um den geht's vielleicht gar nicht - sondern um Lifestyle." Frankfurter Rundschau

"Wir haben bei Sehtests herausgefunden, dass das Auge und das Gehirn auf Farben viel empfänglicher reagieren als auf die Auflösung." Stiftung Warentest

"Die Schärfe ist nur einer der die Bildqualität bestimmenden Faktoren. Eine aufwändige PAL-Produktion hat eine bessere Qualität als ein durchschnittlicher HDTV-Beitrag." Chancen

"Natürlich waren die Tester auch gespannt darauf, ob der Sharp mit PAL optimal Auflösung bei HDTV-Signalen tatsächlich von seiner skalierungs-freundlichen Zeilenzahl profitieren kann. Und tatsächlich, das Panal servierte die HDTV-Formate (1080i/720p) in einer Präsision, wie sie dem 768-er Display der Philips-Referns nicht ganz gelang. Auch der Vergleich mit dem Loewe Xelos SL HD zeigte kein anderes Ergebnis." video

"Das ist der Grund, warum High Definition in Europa bislang nicht funktioniert hat - die alten Geräte waren einfach noch zu gut, um sie massenweise auf den Müll zu werfen." Süddeutsche Zeitung

"Die klassische Bildröhren-Technik liefert erfahrungsgemäß Top-Bilder. Röhren-TVs sind erste Wahl, wenn viel Bildqualität für wenig Geld gefragt ist." video

"Durch die verspiegelte Beleuchtung wird in manchen Verkaufsräumen und Messepräsentationen der Eindruck erweckt, bei HDTV Fernseher sei das Bild "wie durch eine Glasscheibe zu sehen". Die Bildqualität kann unter solchen Bedingungen nicht sonderlich gut begutachtet werden. Zudem laufen oft Promodemos in denen z.B. Macroaufnahmen präsentiert werden. Diese wirken auch bei PAL sehr detailreich." inwa

"Mit einer Anpassung bei der Satelliten-Übertragung kann man DVD-Qualität schaffen. Das hat einen viel besseren Effekt, und zwar für alle." ORF

"HDTV ist erst interessant, wenn die Bildschirmdiagonale richtig groß ist, weil Sie dann auf Ihrem alten Sitzplatz ein größeres Blickfeld haben. Also entweder einen riesigen Bildschirm kaufen oder den Abstand zwischen Sofa und Fernseher halbieren, sonst lohnt die Ausgabe für teure HDTV-Geräte kaum."ARD

"Die ARD geriet in Kritik, dass sie die neue Technik vorbehaltlos unterstütze, als sie einen HDTV-kritischen Werbespott des Wochenmagazins Stern boykottierte." Chancen

"Einem Freund habe ich gerade inbrünstig erklärt, er möge sich keinen dieser hochauflösenden HDTV-Fernseher kaufen, weil es frühestens in fünf Jahren genug Sendungen dafür gäbe." Welt am Sonntag

"Über die tatsächliche Bildqualität sagt die Panel-Auflösung (...) nicht viel aus: Wie bei anderen TV-Techniken entscheidet darüber vor allem die Signalverarbeitung des Geräts." video

"Solange kaum HDTV-Programm gesendet wird, lohnt für die Zuschauer allerdings der Kauf eines mehrere Tausend Euro teuren Flachbildschirmes plus Receiver nicht." Financial Times Deutschland

"Schon heute werden häufig Unschärfefilter eingesetzt um Gäste und Moderatoren besser aussehen zu lassen. Die werden sicher auch das HDTV Programm in Zukunft zum Teil die Schärfe nehmen. Mit Weichzeichnern, die für Unschärfe sorgen verhindern Sender wie Premiere, dass aufgrund der niedrigen Datenraten die aus kostengründen gefahren werden, Pixelwüsten enstehen" Reinhard Otter, Geschäftsführender Redakteur des Magazins "video"

"Kaum ein Zuschauer beklagt sich über die schlechte Qualität, die z.B. MTV, Tele 5, N24, Viva, Premiere oder "Das Vierte" ihnen bietet, da sie mit niedrigen Datenraten und teils mit Weichzeichnern auf Sendung sind und die horizontale PAL Auflösung von 720 Linien teils auf 440 Linien reduzieren. Im Gegensatz zu Flachbildschirmen verwandeln Röhren TVs die schlechte Qualität häufig noch in gute Bilder. Bei den Eingesetzten Unschärfefiltern und gegen Aufpixelung in schnellen Lichtübergängen können sie aber auch nichts ausrichten. Wie grausig wird wohl diese Qualität auf HD ready Flachbildschirmen aussehen? Statt über HDTV nachzudenken sollten die Sender erstmal ihre PAL Qualität optimieren. PAL optimal braucht nur 8Mbit, HDTV 12-14Mbit. Es ist auch völlig unverständlich, dass ins analoge Kabelnetz die schlechte Digitale Qualität eingespeist wird. Analog lassen sich keine Datenraten sparen. Da die meisten aus 2-3 Metern Entfernung ihr Programm sehen, lohnt sich HDTV erst wirklich ab einer Bildschirmgröße von 100cm Diagonale, wenn die bevorzugten Sender durchgehend in HDTV senden. Und wer weiß schon, mit welchen Mitteln in Zukunft bei HDTV Datenraten zu Lasten der Bildqualität gespart werden." inwa

"Wer nicht unbedingt sofort ins "Fernsehen der Zukunft" einsteigen will und auch nicht scharf auf die Fußball-WM in High Definition ist, sollte mit dem Kauf eines HD-Fernsehers lieber noch einige Zeit warten." Der Spiegel

Die Tester warnen: "Die Zeit ist noch nicht reif für diese Geräte. Wer sich von einem HD ready LCD-Bildschirm oder Plasma-TV eine Verbesserung der herkömmlichen Bildqualität erwartet, wird so gut wie immer enttäuscht." Das liege vor allem daran, dass die meisten Geräte mit dem noch vorherrschenden Bildübertragungsmodus PAL nicht zurechtkommen, das Bild ist deshalb oft relativ flau und etwas unscharf. Ihr Stärken spielen die Geräte erst in der derzeit so gut wie noch nicht verfügbaren HDTV-Bildübertragungstechnik aus. Paul Srna, "Konsument"-Technikexperte: "Erst wenn die TV-Sender nicht nur digital, derzeit vor allem über Satellit, sondern auch HDTV ausstrahlen, lohnt sich die Anschaffung eines so teuren Empfangsgerätes." Konsument-Magazin

"Ein Event im ehemaligen Münchener IMAX-Kino zeigte anhand der ZDF-Produktion "Michelangelo" extrem deutlich, dass eine Erhöhung der Zeilenzahl von 576 auf lediglich 720 (...) praktisch nichts bringt." Professional Production

"Bei dem Vergleich der Produktion "Die letzten Tage" der Filmakademie Baden-Württemberg auf einem hochauflösenden 21 Zoll TFT-Bildschirm ausnächster Nähe konnten wir keinen nennenswerten Unterschied zwischen HDTV-720p und PAL-576p (via psF) entdecken." Chancen

"Es ist eigentlich nicht mein Ding, vorschnell zu urteilen. Aber eine Viertelstunde nach der Sendung "neues spezial" muss ich mir jetzt doch Luft machen: Das Ganze war für mich eine Enttäuschung. Eine HDTV-Produktion, die kaum Bilder von bestechender Schärfe oder Farbbrillianz, geschweige denn einen vernünftigen Ton anbot."
Forenbeitrag

"Unter Wohnzimmerbedingungen, (...) kann (der Zuschauer) mit dem bloßen Auge die feinen Details aus der Entfernung gar nicht erkennen. DVD-Qualität reicht für Wohnzimmerfernsehbedingungen darum alle Mal aus." Forenbeitrag

"Es gab auch schon SD Übertragungen mit 12 MBit/s, dann trennt meistens nur noch die Auflösung SD von HD und es ist auf einen hochauflösenden PC-Display schon schwer zu erkennen ob es SD (PAL) oder HD ist wenn Widescreen gesendet wird." Forenbeitrag

"Ein Ende des HD ready Durcheinanders ist nicht in Sicht - im Gegenteil. Mit 1080p steht in den USA ein weiterer HD-Standard vor der Einführung, mit dem selbst "HD-Ready"-Geräte überfordert sind. " Frankfurter Rundschau

"Laut EU-Verordnung muss bis 2010 der gesamte terristische Empfang digital erfolgen, die Umstellung auf HDTV wird noch länger dauern. Gut möglich, dass bis dahin jetzt gekaufte, teure Flachbildschirme schon wieder kaputt sind." OÖNachrichten

"Geld aus dem Fenster werfen will niemand. Weder die Sender noch der Zuschauer. Der verkraftet gerade erst die Umstellung auf digitales Fernsehen." Kölnische Rundschau

"Das Bild, das die Elektronikbranche (...) erzeugt, ist katastrophal: Immer weniger Leistung, immer mehr Kopierschutz-Paranoia, jedes Jahr eine neue Strategie, nichts passt zusammen, die teuersten Geräte können schon morgen praktisch wertlos sein. Wer da beschließt, erst einmal gar nichts zu kaufen, trifft vielleicht die weiseste Entscheidung: Er kann in Ruhe schauen, ob sich auch der neueste HDTV-Boom in Luft auflöst - oder frohgemut zugreifen, wenn tatsächlich vernünftige Lösungen auf den Markt kommen." Süddeutsche Zeitung


Weitere Informationen im inwa Forum: www.not-HD-ready.de

Betrachtungsabstände

inwa 27.11.2005 - 23:27
- 16:9 Letterbox auf 16:9 TV = 5,4 mal der Bildhöhe

- PAL auf 16:9 auf 480 Zeilen TV = 5 mal der Bildhöhe (ideal 6)

- 16:9 PAL anamorphot auf 540 Zeilen TV = 5 mal der Bildhöhe (ideal)

- PAL 4:3 und auf PAL TV = 4 mal der Bildhöhe (ideal 5, faktisch aber meist
schon 4/Bauartbeding teilweise 6)

- PAL auf HDTV Gerät = 6,6 mal der Bildhöhe (ideal)

- HDTV 1080 auf PAL 540 Zeilen Gerät = 4 mal der Bildhöhe

- HDTV 1080 auf HDTV 700ter Geräten = 4 mal der Bildhöhe

- HDTV 720 = 3 mal der Bildhöhe (ideal 4)

- HDTV 720 auf 1080 Gerät = 4,9 mal der Bildhöhe (ideal)

- HDTV 1080 = 2 mal der Bildhöhe (ideal 2,5)

Die Angaben setzen gute Bedingungen voraus. Der ideale Betrachtungsabstand ist die theoretische Grenze, an der das Bild nicht schärfer gesehen werden kann, auch wenn die Auflösung erhöht wird. Der optimale Betrachtungsabstand liegt darunter und variiert nach persönlichen Voraussetzungen und den
Fernsehbedingungen.

Die Schwierigkeiten der unterschiedlichen HDTV Formate deutlich. Wird HDTV 1080 auf 700ter Geräten geschaut, hat es in etwa die gleiche Qualität wie PAL wenn es aus der 4fachen Höhe des TVs betrachtet wird. Wird HDTV 720 auf HDTV 1080er Geräten betrachtet, erreicht es erst bei dem 4,9fachen der Höhe seine ideale Qualität und liegt damit nur knapp unter dem idealen PAL Betrachtungsabstand auf 540er TVs, vom 5fachen der Höhe des TVs. Wird PAL aber auf einem HDTV Gerät mit 700ter oder 1080er Zeilenauflösung geschaut muss der Abstand in der Regel auf das 6,6fache der Bildhöhe gesteigert werden, um die ideale Bildqualität zu erreichen.



Ideale PAL Betrachtungsabstände

16:9 Fernseher

70cm Diagonale = 1,72m = 2,26m auf HDTV Gerät
80cm Diagonale = 1,95m = 2,57m auf HDTV Gerät
90cm Diagonale = 2,20m = 2,91m auf HDTV Gerät
100cm Diagonale = 2,45m = 3,23m auf HDTV Gerät
110cm Diagonale = 2,69m = 3,56m auf HDTV Gerät
120cm Diagonale = 2,94m = 3,88m auf HDTV Gerät


4:3 Fernseher

30cm Diagonale = 0,90m
40cm Diagonale = 1,20m
50cm Diagonale = 1,50m
60cm Diagonale = 1,80m
70cm Diagonale = 2,10m
80cm Diagonale = 2,40m
90cm Diagonale = 2,70m

Aus dem idealen Betrachtungsabstand ist in der Regel nur ein sehr geringer Unterschied zu HDTV zu erkennen. Angaben für die sichtbare Bilddiagonale. Bauartbedingt kann der optimale Betrachtungsabstand über dem idealen liegen. Angaben für die sichtbare Bilddiagonale. Bauartbedingt kann der optimale Betrachtungsabstand über dem idealen liegen.


zu: Digital ist besser

inwa 28.11.2005 - 20:16
Die Infos sind als Ergänzung gepostet worden, da ein so langer Artikel sicher einigen zuviel ist. Der Artikel ist sozusagen die Zusammenfassung.

Digital ist nicht unbedingt besser als Analog, da hier die Datenraten runtergefahren werden können und die horizontale Auflösung um fast 50% gestaucht werden kann. Damit es da nicht zu Pixelwüsten kommt, setzten die Sender Weichzeichner ein, die dann das Bild natürlich noch etwas unschärfer machen.

HDCP ist im Prinziep schon geknackt. Die Geräte kosten allerdings 700,-- Euro und niemand kann garantieren, dass sie nicht doch noch per HDCP stillgelegt werden.

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Ist ja durchaus interessant, — Digital ist besser