Bericht zur Antifa-Demo - 01.10. Halberstadt
"Schöner leben ohne Naziläden!" am 01. Oktober in Halberstadt -
Erste antifaschsitische Demonstration seit Langem - ein Erfolg!
Erste antifaschsitische Demonstration seit Langem - ein Erfolg!
"Schöner leben ohne Naziläden!" am 01. Oktober in Halberstadt -
Erste antifaschsitische Demonstration seit langem ein Erfolg!
Mehr als 100 Antifaschisten tarfen sich am 1.Oktober gegen 13 Uhr, um ihren Protest gegen den Naziladen "Ragnarök" (Kühlinger Strasse) in Halberstadt kundzutun. Zwar schien das Wetter sich gegen uns verschworen zu haben, doch der Regen liess bald nach und man zog lautstark durch die belebte Halberstädter Innenstadt.
Schon am Hauptbahnhof waren ca. 20-30 Nazis anwesend und versuchten die Teilnehmer der antifaschistischen Demonstration zu "stören".
Mensch konnte sich ein Grinsen beim Anblick der Nasen nicht verkneifen.
Nicht nur dem typischen Klischee von Naziskins mit Springerstiefeln und Bomberjacke wurde man mal wieder völlig gerecht.
Einige Nasen, sogenannte „autonome Nationalisten“, versuchten schwarz gekleidet und vermummt im Antifa-Look Eindruck zu schinden und zu irritieren.
Nach der ersten Kundgebung der Demonstration am Amtsgericht Halberstadt kam es dann zu ersten Störversuchen durch die Faschisten, die sich aber relativ schnell wieder verflüchtigten.
Im Zentrum von Halberstadt, auf dem Marktplatz vor dem Rathaus angekommen, wurde ein weiterer Redebeitrag der Antifaschisten verlesen.
Viele Menschen unterbrachen ihren Einkaufsspaziergang und ließen sich über die Ausmaße rechter Gewalt im Harz informieren.
Nach der Kundgebung kam es zum ersten Angriff der Nazis auf die antifaschistische Demonstration an diesem Tage.
Teils vermummt und unter erheblichen Alkoholeinfluss stürmten die Nasen aus einer Seitengasse, die zum Naziladen Ragnarök führt, und griffen die Antifaschisten mit Flaschen und Steinen an.
Zum Glück war die Mehrzahl der Angreifer so stark alkoholisiert, dass sie ihr Ziel meist verfehlten. Nicht nur Antifa's wurden angegriffen, Wurfgeschosse verfehlten oft nur knapp herumstehende Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt nur zufällig am Fischmarkt aufhielten:
ERSTES EIGENTOR DER NAZIS AN DIESEM TAG!
Nachdem der Angriff seitens der Antifaschisten abgewehrt werden konnte, zog die Demo weiter. Die Abschlusskundgebung, die unmittelbar vor dem Naziladen stattfinden sollte, wurde unsererseits verlegt.
Aus sicheren Quellen erfuhr mensch, dass sich ein Nazimob lautstark gröhlend auf dem Weg zum linksalternativen Jugendclub Zora begeben hatte.
Um diesen vor eventuellen Attacken durch die Faschisten zu schützen, beschloss man, die Route zu ändern und die Antifa-Demo direkt vor der Zora zu beenden, was sich später als eine kluge Entscheidung erwies.
Auf dem letzten Stück zur Zora traf die antifaschistische Demonstration dann auf die Nazis.
Lautstarker Protest erhob sich. Die Polizei versuchte, beide Gruppen auseinanderzuhalten und die Nazis vom Weg abzudrängen. Nachdem dies offenbar gelungen war, ließ man sich nicht weiter aufhalten und demonstrierte unter lautstarken Sprechchören die letzten Meter bis zur Zora, wo die Antifaschisten kräftig begrüsst wurden.
Wenige Minuten nach dem Ende der Demo starteten die Nazis nun mehrmals Versuche, die Zora zu stürmen, mussten allerdings recht bald feststellen, dass ihr Vorhaben zum Scheitern veruteilt war. Die Antifaschisten konnten die Zora erfolgreich verteidigen, bis schliesslcih auch die Einsatzkräfte die Situation erfassten und die Nazis „auf Sicherheitsabstand“ brachten.
Bis spät am Abend waren die Faschisten in Halberstadt unterwegs, vor allem vor dem „Ragnarök“ in der Kühlinger Strasse und in der Nähe eines Wohnprojektes in Halberstadt.
Auch am Sonntag versammelte sich eine Gruppe Nazis in der Nähe der Zora, die Nacht blieb allerdings ruhig.
Zum Verhalten der Polizei kann gesagt werden, dass diese sich gegenüber den Antifaschistischen doch relativ ruhig hielt. 100 Beamte der Landespolizei und 20 Beamte der Bundespolizei waren im Einsatz.
Im Großen und Ganzen kann mensch von einem Erfolg für lokale antifaschistische Strukturen sprechen.
Den Nazis gelang es zwar, die Demonstration zu stören, doch für die Naziszene im Harz war dieser Tag wohl nicht besonders von Erfolg gekrönt.
Dafür waren nicht nur zahlreiche Festnahmen und Verletzungen (meist selbstverschuldet) auf brauner Seite verantwortlich.
Ca. 100 Nazis trafen sich während der Antifa-Demo vor dem Ragnarök.
Obwohl Nazi wochenlang für den Sommerschluss-Verkauf des Ragnaröks an diesem Tage und das „gemeinsame Biertrinken“ mobilisiert hatte (u.A. waren neben der „Wernigeröder Aktionsfront“ auch Nazis aus der restlichen Harzregion, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Berlin anwesend), konnte die großkotzige Ankündigung, die antifaschistische Demonstration und die Zora „plattzumachen“, nicht verwirklicht werden.
Auch in einem Fernseh-Bericht des Regionalfernsehens Harz (RFH) über die Ereignisse in Halberstadt kamen die Faschos nicht gut weg.
Einer der anwesenden stolzen Deustchen erkärte sich zu einem Interview bereit und wollte wohl Verständnis für sein Anliegen gewinnen…
Mit einer Hexenmaske „vermummt“ und wohl leicht angetrunken stellte er sich der Kamera für eine unglaubliche, alles übertreffende Schilderung der Dinge aus brauner Sicht mit vor Überzeugungskraft nur so strotzenden Argumenten… mehr oder weniger ;)
Der Bericht kommt regelmäßig zur vollen Stunde auf oben genannten Fernsehsender.
Vielleicht könnte jemand das Ding mal hochladen!
Bilder werden folgen………
NOCHMALS DANKE AN ALLE MENSCHEN, DIE UNS AN DIESEM TAG UNTERSTÜTZT HABEN!
Nazistrukturen bekämpfen!
Antifaschtischen Widerstand organisieren!
Erste antifaschsitische Demonstration seit langem ein Erfolg!
Mehr als 100 Antifaschisten tarfen sich am 1.Oktober gegen 13 Uhr, um ihren Protest gegen den Naziladen "Ragnarök" (Kühlinger Strasse) in Halberstadt kundzutun. Zwar schien das Wetter sich gegen uns verschworen zu haben, doch der Regen liess bald nach und man zog lautstark durch die belebte Halberstädter Innenstadt.
Schon am Hauptbahnhof waren ca. 20-30 Nazis anwesend und versuchten die Teilnehmer der antifaschistischen Demonstration zu "stören".
Mensch konnte sich ein Grinsen beim Anblick der Nasen nicht verkneifen.
Nicht nur dem typischen Klischee von Naziskins mit Springerstiefeln und Bomberjacke wurde man mal wieder völlig gerecht.
Einige Nasen, sogenannte „autonome Nationalisten“, versuchten schwarz gekleidet und vermummt im Antifa-Look Eindruck zu schinden und zu irritieren.
Nach der ersten Kundgebung der Demonstration am Amtsgericht Halberstadt kam es dann zu ersten Störversuchen durch die Faschisten, die sich aber relativ schnell wieder verflüchtigten.
Im Zentrum von Halberstadt, auf dem Marktplatz vor dem Rathaus angekommen, wurde ein weiterer Redebeitrag der Antifaschisten verlesen.
Viele Menschen unterbrachen ihren Einkaufsspaziergang und ließen sich über die Ausmaße rechter Gewalt im Harz informieren.
Nach der Kundgebung kam es zum ersten Angriff der Nazis auf die antifaschistische Demonstration an diesem Tage.
Teils vermummt und unter erheblichen Alkoholeinfluss stürmten die Nasen aus einer Seitengasse, die zum Naziladen Ragnarök führt, und griffen die Antifaschisten mit Flaschen und Steinen an.
Zum Glück war die Mehrzahl der Angreifer so stark alkoholisiert, dass sie ihr Ziel meist verfehlten. Nicht nur Antifa's wurden angegriffen, Wurfgeschosse verfehlten oft nur knapp herumstehende Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt nur zufällig am Fischmarkt aufhielten:
ERSTES EIGENTOR DER NAZIS AN DIESEM TAG!
Nachdem der Angriff seitens der Antifaschisten abgewehrt werden konnte, zog die Demo weiter. Die Abschlusskundgebung, die unmittelbar vor dem Naziladen stattfinden sollte, wurde unsererseits verlegt.
Aus sicheren Quellen erfuhr mensch, dass sich ein Nazimob lautstark gröhlend auf dem Weg zum linksalternativen Jugendclub Zora begeben hatte.
Um diesen vor eventuellen Attacken durch die Faschisten zu schützen, beschloss man, die Route zu ändern und die Antifa-Demo direkt vor der Zora zu beenden, was sich später als eine kluge Entscheidung erwies.
Auf dem letzten Stück zur Zora traf die antifaschistische Demonstration dann auf die Nazis.
Lautstarker Protest erhob sich. Die Polizei versuchte, beide Gruppen auseinanderzuhalten und die Nazis vom Weg abzudrängen. Nachdem dies offenbar gelungen war, ließ man sich nicht weiter aufhalten und demonstrierte unter lautstarken Sprechchören die letzten Meter bis zur Zora, wo die Antifaschisten kräftig begrüsst wurden.
Wenige Minuten nach dem Ende der Demo starteten die Nazis nun mehrmals Versuche, die Zora zu stürmen, mussten allerdings recht bald feststellen, dass ihr Vorhaben zum Scheitern veruteilt war. Die Antifaschisten konnten die Zora erfolgreich verteidigen, bis schliesslcih auch die Einsatzkräfte die Situation erfassten und die Nazis „auf Sicherheitsabstand“ brachten.
Bis spät am Abend waren die Faschisten in Halberstadt unterwegs, vor allem vor dem „Ragnarök“ in der Kühlinger Strasse und in der Nähe eines Wohnprojektes in Halberstadt.
Auch am Sonntag versammelte sich eine Gruppe Nazis in der Nähe der Zora, die Nacht blieb allerdings ruhig.
Zum Verhalten der Polizei kann gesagt werden, dass diese sich gegenüber den Antifaschistischen doch relativ ruhig hielt. 100 Beamte der Landespolizei und 20 Beamte der Bundespolizei waren im Einsatz.
Im Großen und Ganzen kann mensch von einem Erfolg für lokale antifaschistische Strukturen sprechen.
Den Nazis gelang es zwar, die Demonstration zu stören, doch für die Naziszene im Harz war dieser Tag wohl nicht besonders von Erfolg gekrönt.
Dafür waren nicht nur zahlreiche Festnahmen und Verletzungen (meist selbstverschuldet) auf brauner Seite verantwortlich.
Ca. 100 Nazis trafen sich während der Antifa-Demo vor dem Ragnarök.
Obwohl Nazi wochenlang für den Sommerschluss-Verkauf des Ragnaröks an diesem Tage und das „gemeinsame Biertrinken“ mobilisiert hatte (u.A. waren neben der „Wernigeröder Aktionsfront“ auch Nazis aus der restlichen Harzregion, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Berlin anwesend), konnte die großkotzige Ankündigung, die antifaschistische Demonstration und die Zora „plattzumachen“, nicht verwirklicht werden.
Auch in einem Fernseh-Bericht des Regionalfernsehens Harz (RFH) über die Ereignisse in Halberstadt kamen die Faschos nicht gut weg.
Einer der anwesenden stolzen Deustchen erkärte sich zu einem Interview bereit und wollte wohl Verständnis für sein Anliegen gewinnen…
Mit einer Hexenmaske „vermummt“ und wohl leicht angetrunken stellte er sich der Kamera für eine unglaubliche, alles übertreffende Schilderung der Dinge aus brauner Sicht mit vor Überzeugungskraft nur so strotzenden Argumenten… mehr oder weniger ;)
Der Bericht kommt regelmäßig zur vollen Stunde auf oben genannten Fernsehsender.
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NOCHMALS DANKE AN ALLE MENSCHEN, DIE UNS AN DIESEM TAG UNTERSTÜTZT HABEN!
Nazistrukturen bekämpfen!
Antifaschtischen Widerstand organisieren!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
hmm...erfolg?
na und?
Halberstadt gilt als eine der Nazihochburgen im Harz.
Natürlich war mit Widerstand seitens der Nazis zu rechnen.
Natürlich bleibt ein fader Beigeschmack, doch...
Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!
solidarität jetzt!
ich finde es richtig und wichtig (vorallem aber mutig) dort linke strukturen wieder aufzubauen.
also macht weiter so im harz!
****************************************************************************
AFA-weekend in Göttingen:
28.10. demo "no love for the nation" 18h markt
29.10. nazaufmarsch sabotieren! 0-24h all areas
mehr infos:
www.puk.de/aundk + www.puk.de/redicalm + www.puk.de/ali
Meiner Ansicht nach
Das Video von RFH wäre eine gute IDEE.
es schwiert auch ein Video der Nazis rum, das irgendwie in Linke Hände geraten ist.Also wer das hat, auch mal hochladen.
Antifa-Demo in Halberstadt
demo war kein erfolg
Die Realität in der Region ist nun mal das die Nazis nicht mehr wie Anfang/Mitte der 90er nur hirnlose Deppen sind, die es uns damals abgesehen von ihrer Militanz nicht allzu schwer gemacht haben, sondern das es einfach eine andere Generation ist, die einiges dazu gelernt hat. Da reicht eine "fast spontane" Minidemo eben nicht. Aber zumindest hat es einige Leute wach gerüttelt und noch ist nicht aller Tage abend.
@The UnKnown
Die Nazi-Demo in WR ist eine Reaktion die Aktion von "Oi-Skins" die in WR einige Nazis verbeult haben. In der Presse und auch auf der Seite der WAF ist zwar von Antifas die Rede, aber das ist quatsch.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
bla
oh man die bekloppten wieder...
einerseits werden die antifas nur als kinder, teenies und was weiss ich tituliert und andererseits sind es faschisten und gewalttätige. ja wie denn nun? die bekloppten merken offenbar nicht von selbst das sie sich vollkommen lächerlich machen, mit ihrem verdrehen und aneignen von parolen und codes...das ist comedy nicht mehr nicht weniger!!!
weis net
(die gibt es wahrscheinlich garnicht)
man kann sich aber auch einiges schönreden .... das nächste mal bitte eine etwas realistischere einschätzung
kleine städte
msg
ein böser mensch
Schlechter Zeitpunkt
Auf nach
Demonstration // Betzdorf
Bis hierhin und nicht weiter! Nazis stoppen!
von Anonym
Bis hierhin und nicht weiter! Nazis stoppen! :::: Warum wir in Betzdorf demonstrieren Der Westerwald, zwischen Köln und Frankfurt gelegen, hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Aktionsräume für die organisierte Neonaziszene entwickelt. Hier agiert neben dem starken NPD-Kreisverband Westerwald auch die neonazistische Kameradschaft Westerwald. Die Liste der Übergriffe durch militante Nazis aus diesen Strukturen ist lang und gipfelt im Überfall auf ein Wohnheim für MigrantInnen in Derschen im August 2005. Wider der Ereignisse und Tatsachen versucht man in Gesellschaft und Regionalpolitik die Geschehnisse klein zu reden und leugnet überwiegend das vorhandene Problem. :::: Die NPD im Westerwald Der NPD Kreisverband Westerwald gehört zu den aktivsten Verbänden in Rheinland-Pfalz. Mit Christian Steup aus Bad Marienberg und Florian Schmidt aus Unnau stellt der Kreisverband gleich zwei Mitglieder im Landesvorstand. Bei der Bundestagswahl 2005 treten mit Christian Greeb, Christian Steup und Alexis Steidle gleich 3 Kandidaten aus dem Westerwald zur Bundestagswahl an. Die NPD Westerwald war Mitunterzeichner der sogn. „Resolution von Remagen“, dem „Volksfrontbeschluss“ rechtsextremer Parteien und Einzelpersonen, die zusammen auf einer Liste bei der Landtagswahl 2006 antreten wollen. Neben dem Kreisverband wurde diese Resolution von einer zweiten Nazistruktur aus dem Westerwald unterschrieben: der Kameradschaft Westerwald. :::: Die Kameradschaft Westerwald Bereits seit einigen Jahren agieren im Westerwald zunehmend sogenannte „Freie Kräfte“. Ob Nationaler Widerstand Westerwald oder Freie Kräfte Westerwald, letzten Endes war dies alles die Kameradschaft Westerwald, eine militante Neonazistruktur mit besten Verbindungen Bundesweit. Gemeinsam mit NPD-Aktivisten demonstrierte man in ganz Deutschland, stellte das Fronttransparent bei der Nazidemonstration in Marienfels im Rhein-Lahn-Kreis für die Wiedererrichtung eines Denkmals für die Waffen-SS, marschierte in Dresden im „Gedenkmarsch für die Opfer des alliierten Bomben-Holocaust“ oder in Wunsiedel beim Rudolf Heß Gedenkmarsch. Die Verbandsgemeinde Betzdorf war und ist eine der Hauptagitationsflächen für diese Neonazis. In Daaden überfielen ca. 20 Neonazis auf dem Spektrum der Kameradschaft im Januar 2005 ein alternatives Konzert, zerschlugen Autoscheiben und bedrohten Konzertbesucher. In Wissen prügelten Neonazis einen jungen Spätaussiedler an einer Tankstelle Krankenhausreif. Offen wurden MigrantInnen bedroht und beschimpft. Zurzeit müssen sich Mitglieder der Kameradschaft Westerwald unter anderem wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ vor dem Landgericht in Koblenz verantworten. Der Umfang der Ermittlungen und Hausdurchsuchungen sucht dabei bundesweit Seines gleichen. :::: Perspektivische Sichtweise und Entwicklung der Gesellschaft im Westerwald Mit den Festnahmen und Verfahren gegen die Kameradschaft Westerwald wurde nur ein Symptom der Entwicklung hier in der Region bekämpft, die Wurzeln bleiben vorhanden. Anders als in anderen Fällen kommen die Nazis im Westerwald oft aus Familien in der Mitte der Gesellschaft, aus gut situierten Elternhäusern, aus Familien mit Eltern in angesehenen Stellungen. Daaden, Derschen, Seelbach… Keine sozialen Brennpunkte aber Hochburgen der Neonazis. Der Übergriff auf ein Wohnheim für MigrantInnen in Derschen zeigt, das die Nazistrukturen immer noch gut funktionieren. Und keiner in Derschen will etwas mitbekommen haben. Selbst nach dem Aussetzen einer Belohnung von 2500 Euro meldete sich keiner. In der Presse gibt man sich sensibilisiert aber betont, dass ein weltoffenes Klima herrscht. Vor einigen Jahren allerdings stand Derschen schon einmal in den Schlagzeilen. Damals schenkte eine Frau der NPD ein Gebäude im Wert von fast 150000 Euro. Auch das MigrantInnenwohnheim wurde bereits mehrfach von unbekannten TäterInnen angegriffen. Alles Einzelfälle? Nein, die Verbandsgemeinde Betzdorf symbolisiert im besonderen Maße, wie durch wegschauen und stillen Beifall Neonazis agieren können, wie BürgerInnen tatenlos zuschauen, wie die braunen Horden sich die Strasse erkämpfen. :::: Was tun? Wir demonstrieren in Betzdorf um klar zu machen, dass wir nicht zulassen werden, dass sich rassistische und faschistische Strukturen hier breit machen. Wir fordern eine öffentliche Diskussion zu dem Problem auf allen Ebenen. Wir machen an dieser Stelle klar, dass Neonazis und Rassisten hier keine Rückzugsfläche finden werden, dass wir den Nazis offen und überall entgegentreten werden. Wir fordern die Verantwortlichen auf, antifaschistische Jugendkultur zu fördern und aufzuhören jeden Protest gegen die Nazis zu kriminalisieren. Wir werden nicht schweigen solange der rassistische Normalzustand im Westerwald anhält. Gestern und Heute: * Nie wieder Faschismus! * Nazis im Westerwald und anderswo entschlossen entgegentreten! Kommt deshalb zur antifaschistischen Demonstration am 15. Oktober 2005 // 12:00 Uhr Bahnhofsvorplatz // Betzdorf UnterstützerInnen: Antifa Koblenz Antifa Landau Antifa Limburg Antifa Siegen Antifa Westerwald Antifaschistische Aktion LEVerkusen - [AALEV] Antifaschistisches Infotelefon Siegen Autonome Antifa [f]
Kontakt: http://www.antifa-westerwald.de | http://aalev.antifa.net
http://www.betzdorf.tk