Fotos von der Nazi-Hess-Demo in Berlin

krasse zeiten 20.08.2005 23:48 Themen: Antifa
Am 20. August 2005 haben rund 500 Nazis in Berlin gegen das Verbot der Hess-Gedenk-Demo in Wunsiedel am gleichen Tag demonstriert. Die Demo ging vom Alexanderplatz zum Bahnhof Lichtenberg, quer durch Friedrichshain. Der Antifa-Widerstand blieb trotz der vergleichsweise geringen Polizeipräsenz mäßig.
Die Demo wurde zwar durchgängig von kleineren Gruppen mit Israel-Fahnen und Sprechchören begleitet, ernsthafte Behinderungen blieben jedoch aus. Zeitweise riefen sich beide Seiten die praktisch identischen Parolen zu: "Stalingrad, Stalingrad, jede Sekunde ein deutscher Soldat" - und die anderen ersetzten "deutsch" durch "rot". Für Außenstehende wohl etwas verwirrend.

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Ergänzungen

Es waren mindestens 500 nasen

posting ergo sum 21.08.2005 - 02:35
ich würde sagen irgendwo zwischen 500 und 800. Außer beim Lichtenheiner Rathaus gab es keine nennenswerten Blockadevesuche, es waren aber auch nicht viele Antifas da.

Auf der Rückfahrt wurden zwei Busse mit Antifas aus Dresden eine Stunde auf der Autobahn festgehalten, weil sie eine Soli-Spontandemo vor der Justizvollzugsnstalt (die an der Autobahn liegt, keine Ahnung wie die heißt) abhielten. Die Kundgebung war nur kurz, aber fand vollig ohne Anmeldung und Polizei statt. Als die beiden Busse wieder auf der Autobahn waren, schickte die Polizei 11(!) Einsatzfahrzeuge (PKW's) hinterher, stoppte die Busse und wollte unbedingt nachträglich noch einen Anmelder oder Verantwortlichen. Eine knappe Stunde zog sich das hin. die Polizei wollte nicht glauben, dass es sich um eine Spontandemo handelte, versuchte sogar die Busfahrer auzuquetschen, wer den die Aktion initiiert hatte. Wie die Sache genau ausging weiß ich nicht, jedenfalls gab es keine Massen-Perso-Festellung.

zum thema blockaden

tingel-tangel-bob 21.08.2005 - 15:39
keine blockaden stimmt so nicht.
- es gab eine blockade gegenüber vom krankenhaus friedrichshain, jedoch war nicht so viel material vorhanden.
- es wurde versucht, eine gruppe von etwa 25 faschos, die am bhf.landsberger allee zur demo zustoßen wurden, massiv zu bedrängen, was an den zu schnellen bullen gescheitert ist.
- zwischendurch gab es einige mülltonnen auf der strasse, auch mit dem leckeren öko-küchen-abfall.
- die blockade am rathaus lichtenberg war durch die transpis gut ....

unschön: mindestens eine person wurde am bhf.landsberger allee verhaftet, wegen vermummung.



heute ist nicht aller tage, wir kommen wieder, keine frage.
(sammelt mehr faule eier, lasst die margarine in der sonne vergammeln und auch tomaten fliegen gut.)

Nazimob ohne Polizeibegleitung

antifa 21.08.2005 - 16:33
An der Landsberger Ecke irgendwas konnt sich ein Nazimob von 70-80 Schwachmaten sammeln, als die Nazidemo glaub ich schon durch war... nur ein Bulle auf Moped der den Verkehr geregelt hat... hätte krass ausgehen können, Team Green kam gerade erst mal 3 Minuten später, als die Nazis schon wieder 500 Meter weitergezogen sind...
hab dann noch erfahren, dass es angeblich Magdeburger gewesen sind

flagge im fenster

weihnachtsmann 21.08.2005 - 21:32
Zum Bild "Wohl eher Zustimmung von einem Anwohner":
Ich war wohl nicht der einzige, der sich darüber ziemlich aufgeregt hat - zusätzlich zu dem ganzen Kack unten auf der Straße. Ich meine auch gesehen zu haben, dass an dem Fenster der Hitlergruß gezeigt worden ist. Der erste Bulle, der mich von der Straße zurückschubsen wollte, meinte auf meinen Hinweis, warum er sich nicht um das Fenster kümmere, ich solle mich doch "an den zuständigen Abschnitt" wenden. Nett und hilfreich... Ein anderer wiederum war etwas freundlicher drauf und meinte, diese Flagge gelte nicht als verboten. Nur wenn ein Hakenkreuz mit drauf gewesen wäre. Das hat mich verwundert, denn ich hatte noch nie von dieser Unterscheidung gehört. Stimmt das? Das mit dem Hitlergruß hat der zweite Bulle vehement bestritten, sie hätten da auch sehr drauf geachtet - und wüssten ohnehin, wer da wohne.

@Weihnachtsmann

Berliner 21.08.2005 - 23:09
Ja, es ist so. Die Reichskriegsflagge ist (ohne Hakenkreuz, wohlbemerkt) legal, leider!


Nebenbei:
Ein Steinwurf aus der Faschodemo heraus (kein Treffe, sowas könn die Faschos eh nich gut!) wurde von Bullen auch nur mit "Was? Ne, ich hab nix gesehn!" bedacht, obwohl es genau gesehen wurde. Zeigt ja auch einiges!

@Berliner

Egal 22.08.2005 - 10:41
Es handelt sich bei der Fahne ja noch nicht einmal um die Reichskriegsflagge. Es handelt sich um die der kaiserlichen Marine und diese wurde im 3. Reich nicht einmal verwendet...

René Bethage

ANA 23.08.2005 - 00:13
Bei "Krasse Zeiten" entdeckt:
René Bethage, Chef der inzwischen verbotenen BASO ebenfalls anwesend !

Helles T-Shirt und Sonnenbrille
 http://www.krasse-zeiten.de/foto/hess2005/images/hess05_018.jpg

Ganz links (nur Kopf)
 http://www.krasse-zeiten.de/foto/hess2005/images/hess05_010.jpg

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ähem

blah 21.08.2005 - 00:42
bei allem was heute scheiße gelaufen ist.aber ich muß dich berichtigen.die nazis sind nicht durch friedrichshain gelaufen.

@blah / friedrichshain

a. von krasse zeiten 21.08.2005 - 01:39
hmmm, also mein stadtplan gibt für die nazi-route alexanderplatz-otto-braun-str.-mollstr.-landsberger allee etc. pp. ne ganze menge "friedrichshain" her. die demo ist sogar am "vivantes-klinikum im friedrichshain" vorbeigezogen, aber das haben die bestimmt nur so genannt, um antifas zu verwirren ;-)

thaifrau

antifa 21.08.2005 - 01:44
Nationalismus muss nicht zwangsläufig Rassismus beinhalten.

wir sind in krieg

mainzer str 21.08.2005 - 07:19
nachdem ca 400 nazis in berlin den boden beschmutzt haben muss mann
sterke und presenz zeigen so geht das nicht weiter sonst bekommen wir zu
schdende wie in denn 30sigern mann muss jetzt eine endschlosene antifa hibekommen wie anfang der 90 ziger dann können wir das problem lagzeitig aus berli schafenn aufkleren angreifen vernichrten dezentrale aktionen in die virtel eindringen und auch presenz zeigen wir sind doppelt so viel wie die und besser organisirt auch wenn die bilder erchreckend sin von denn jungen unpolitich angezogene nazis nicht teuchen lassen wir die noch aktiven autonomen wir wissen was wir und was zu tun ist und scheiss auf represallien
für nazis bekempfung und eleminirung gehe ich auch in denn kanns das ist meine überzeugung

der szene-code der mode-antifa

spassverderber 21.08.2005 - 13:18
stellt euch vor, die polizei würde von euch verlangen, dass ihr euch alle gleich und erkennbar kleidet, wenn ihr auf anti-nazi-aktionen geht.
würdet ihr es tun? nein?
warum tut ihr es dann?!?

es macht keinen sinn und ist kontraproduktiv, sich auf (von bullen abgeschirmten) anti-nazi-aktionen optisch als antifa zu erkennen zu geben - sich zu verkleiden, als ginge man auf eine RAF-Soli-Demo der 70er-Jahre.
was soll das bringen? stärke wird bei einem solchen zahlenverhältnis nicht symbolisiert.
einen rückzugsraum für aktivisten zu sichern, in dem sie untertauchen können, macht hier auch keinen sinn. anonymität wird so auch nicht geschaffen - denn vollvermummen traut sich bei der anzahl von zivis swieso keiner mehr.
militanz symbolisieren? die wird dadurch eher verunmöglicht - wenn dann keine folgt macht man sich lächerlich.

die nachteile des szene-dress.codes:

die bullen sehen schon von weiten wo die linken sind - das erleichtert ihre arbeit.
bürger die zwar nicht linksradikal sind, sich aber trotzdem als entschiedene nazi-gegner verstehen werden abgeschreckt - die reduzierung des widerstandes auf schwarz verkleidete zecken macht den bullen die massnahmen gegen uns einfach, da sie in der öffentlichkeit nicht unter rechtfertigungsdruck für ihre brutalitäten stehen.
die nazis können unsere eventuelle zahlenmässige unterlegenheit abschätzen.
usw.

es ist natürlich verständlich, dass vor allem junge menschen die neigung haben, sich optisch einer bestimmten gruppe zuzuordnen. antifa ist dabei faktisch nur eine jugendsubkultur unter vielen. wenn es aber dem eigentlichen zweck der vereinigung entgegenläuft - es zu handlungsunfähigkeit führt - sollte man sich überlegen ob man nicht wenigstens bei ernsthaften aktionen auf die black-block-verkleidung verzichten sollte.

Egal ob nun "deutscher" oder "roter Soldat" -

Pamela 21.08.2005 - 16:50
... der "Stalingrad"-Spruch ist einfach nur dümmlich, zynisch und menschen verachtend. Und es sollte durchaus zu denken geben, warum dieser vermeintlich "linke" Spruch mit nur geringfügiger textlicher Abwandlung auch von Nazis und Faschisten begeistert und lauthals gegrölt werden kann. Die stehen eben auf kriegsverherrlichende und menschenverachtende Parolen... und Stalingrad ist eben nicht nur ein Synonym für das Sterben deutscher Soldaten. Es ist der Inbegriff des Schreckens von Krieg und Militarismus, und was der Mensch dem Menschen antun kann.

Berlin

Lorbass 21.08.2005 - 17:14
@Pamela 21.08.2005 15:50:
meine volle Zustimmung!!!

@thaifrau:
endlich haben es manche verstanden!

fuck the system!

Mehr Fotos

Amelie 21.08.2005 - 17:16
Hat noch einer mehr Foto von den Nazis in Berlin????