Iuvenis Gothia sucht Nachwuchs
Die rechtsextreme Schülerverbindung Iuvenis Gothia sucht neue Mitglieder und plant deshalb am Samstag, den 13.08.05, um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in dem Gebäude ihres "Mutterbundes" Gothia in Berlin-Zehlendorf. Zu dieser wurde auf mindestens einer Steglitzer Schule mit Flyern alle deutschen, männlichen Gymnasiasten eingeladen.
Wer ist die Iuvenis Gothia?
Die Iuvenis Gothia heißt vollständig "Erste Berliner Schülerverbindung Iuvenis Gothia" und wurde 1981 von Schülern des Steglitzer Lilienthal-Gymnasiums gegründet. Diese kannten sich bereits aus der Schülerunion bzw. der Jungen Union. Sie ist eine fakulativ schlagende Verbindung und führt auch Mensuren durch.
Ihr selbst gewählter Wahlspruch lautet "Deutsch, frei und stark", wobei ihnen dies anscheind noch nicht eindeutig genug ist und sie die Wörter nochmal konkretisieren müssen. So steht "deutsch" für sie für ihre "heiligsten, vaterländischen Gefühle" und natürlich an erster Stelle. Unter "frei" verstehen sie - wie nicht anders zu erwarten - die "Freiheit des Deutschen Volkes".
Sie ist eine fakulativ schlagende und klar politisch ausgerichtete Schülerverbindung. Mitglied können nur männliche, deutsche Gymnasiasten werden, die den Wehrdienst an der Waffe abgeleistet haben oder ableisten werden.
Bekannt geworden ist vor allem ihr "Mutterbund", die Burschenschaft Gothia, durch ihre rechtsextremen Aktivitäten. So führten sie zum Beispiel 1999 in den Räumen des Bezirks Zehlendorf - mit Absegnung der CDU-BVV-Fraktion - eine Veranstaltung mit Horst Mahler durch. Außerdem organisierten sie zum 50. Jahrestag des Arbeiteraufstands in der DDR eine Kranzniederlegung, wo sie diesen zum "Volksaufstand in Mitteldeutschland" umdeuteten.
Wieso muss man gerade jetzt handeln, wo diese doch schon über 20 Jahre existiert?
Am vergangenen Mittwoch haben 2 Aktivisten der Iuvenis Gothia vor dem Lilienthal Gymnasium in Berlin-Steglitz Flügblätter verteilt, wo sie alle männlichen, deutschen Gymnasiasten zu dieser Veranstaltung einladen. Diese sind auf ihrer Webseite nachzulesen: http://www.iuvenis-gothia.de/InfofliegerIuvenisGothia.pdf
Sie versuchen wohl vor allem jüngere Gymnasiast anzuwerben und diese dann langsam an ihre Organisation ranzuführen. Eine etablierung eines national-konserativen Mainstreams kann wohl nur durch entschlossene antifaschistische Gegenwehr verhindert werden - zu mal bereits einige Schüler und Ex-Schüler besagter Schule in dieser Verbindung aktiv sein sollen.
Was ist dagegen geplant?
Geplante antifaschistische Gegenaktivitäten sind mir nicht bekannt und auch nicht angemeldet, aber Mensch kann ja spontan und kreativ sein - also lassen wir uns überraschen.
Burschis aufessen!
Die Iuvenis Gothia heißt vollständig "Erste Berliner Schülerverbindung Iuvenis Gothia" und wurde 1981 von Schülern des Steglitzer Lilienthal-Gymnasiums gegründet. Diese kannten sich bereits aus der Schülerunion bzw. der Jungen Union. Sie ist eine fakulativ schlagende Verbindung und führt auch Mensuren durch.
Ihr selbst gewählter Wahlspruch lautet "Deutsch, frei und stark", wobei ihnen dies anscheind noch nicht eindeutig genug ist und sie die Wörter nochmal konkretisieren müssen. So steht "deutsch" für sie für ihre "heiligsten, vaterländischen Gefühle" und natürlich an erster Stelle. Unter "frei" verstehen sie - wie nicht anders zu erwarten - die "Freiheit des Deutschen Volkes".
Sie ist eine fakulativ schlagende und klar politisch ausgerichtete Schülerverbindung. Mitglied können nur männliche, deutsche Gymnasiasten werden, die den Wehrdienst an der Waffe abgeleistet haben oder ableisten werden.
Bekannt geworden ist vor allem ihr "Mutterbund", die Burschenschaft Gothia, durch ihre rechtsextremen Aktivitäten. So führten sie zum Beispiel 1999 in den Räumen des Bezirks Zehlendorf - mit Absegnung der CDU-BVV-Fraktion - eine Veranstaltung mit Horst Mahler durch. Außerdem organisierten sie zum 50. Jahrestag des Arbeiteraufstands in der DDR eine Kranzniederlegung, wo sie diesen zum "Volksaufstand in Mitteldeutschland" umdeuteten.
Wieso muss man gerade jetzt handeln, wo diese doch schon über 20 Jahre existiert?
Am vergangenen Mittwoch haben 2 Aktivisten der Iuvenis Gothia vor dem Lilienthal Gymnasium in Berlin-Steglitz Flügblätter verteilt, wo sie alle männlichen, deutschen Gymnasiasten zu dieser Veranstaltung einladen. Diese sind auf ihrer Webseite nachzulesen: http://www.iuvenis-gothia.de/InfofliegerIuvenisGothia.pdf
Sie versuchen wohl vor allem jüngere Gymnasiast anzuwerben und diese dann langsam an ihre Organisation ranzuführen. Eine etablierung eines national-konserativen Mainstreams kann wohl nur durch entschlossene antifaschistische Gegenwehr verhindert werden - zu mal bereits einige Schüler und Ex-Schüler besagter Schule in dieser Verbindung aktiv sein sollen.
Was ist dagegen geplant?
Geplante antifaschistische Gegenaktivitäten sind mir nicht bekannt und auch nicht angemeldet, aber Mensch kann ja spontan und kreativ sein - also lassen wir uns überraschen.
Burschis aufessen!
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Ergänzungen
Ausführliche Chronik der Gothia
Die Burschenschaft "Gothia" schaltete 1994 und 1996 mehrfach Anzeigen in der "Jungen Freiheit", darin suchten sie nach neuen "national-konservativen Kameraden".
1997 versuchte Markus Roscher von der Gothia, eine Veranstaltung mit dem führenden Kopf der "Deutschlandbewegung" Alfred Mechtersheimer im Bezirksamt Charlottenburg zu organisieren. Aufgrund angekündigter antifaschistischer Proteste gegen diese Veranstaltung musste Roscher mit der Veranstaltung in die Villa der Gothia in der Königsstrasse 3, Berlin Berlin-Zehlendorf, ausweichen.
1998 kandidieren die "Gothianer" Markus Roscher, Eckhart Johlige, Norman Plaster sowie René Nehring auf der Berliner Landesliste der "Bund Freier Bürger", deren Programm unter anderem die Verhinderung des Holocaust Mahnmals beinhaltet.
Zu ihren regelmäßig stattfindenden Schulungsabenden hat die Gothia am 23.6.1999 den NPD Anwalt Horst Mahler, der für eine Nationale Sammlungsbewegung wirbt, als Referenten eingeladen. Der Vortrag findet vor 50 Burschenschafter der Gothia im "Ratskeller" von Zehlendorf statt. Pressevertreter werden zunächst im Haus der Gothia empfangen, da der Veranstaltungsort geheim gehalten wurde. Im Haus der Gothia sind auf dunkler Holzvertäfelung allerlei Mützen, Säbel und Bilder zu bestaunen. Eines davon zeigt Ernst Bohle, Gauleiter der NSDAP Auslands Organisation, Mitglied der SS und im Nürnberger Prozess als Kriegsverbrecher verurteilt.
Am 17.11.2002 nahmen Burschenschafter der Gothia in voller Montur an einer Kranzniederlegung für "gefallen Soldaten aller Waffengattungen" am Columbiadamm in Berlin-Neukölln teil, gemeinsam mit Vertreter der NPD, der Republikaner, der Deutschen Volks Union, des Bundes der Vertriebenen sowie die die SS verherrlichende "Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger".
Leider ist die Chronik shcon älter und enthält daher nichts seit 2003. :/
Die Quelle ist http://wolfgangklimm.xardas.lima-city.de/burschis/texte/17062003_1.xml
Ort der Veranstaltung
Königstraße 3
In der Nähe des S-Bhf Zehlendorf in Berlin.
@Oscar Wilde
kleine
da hats dann erstmal mit der arroganz der wixer aufgehört. Mit soner kleinen aktion die ganze scheiß veranstaltung fast kaputtgemacht, sowas is fein
Überraschende Erkenntnis
Was für eine Erkenntnis! Wenn diese Schülerverbindung von Schülern "besagter Schule" gegründet wurde und seit über 20 Jahren besteht, dann ist wohl davon auszugehen, dass seit 20 Jahren mehr oder weniger regelmäßig Schüler dieser Schule bei der Schülerverbindung aktiv geworden sind. Offenbar jawohl bis zum heutigen Tag...
richtig verstanden?
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Oscar Wilde — Wehrdienst ?
Igitt!!! — Feinschmecker
Vollidioten — Pablo