Freiwirtschaftswerbung in linken Medien

Mehr Gesellschaft, weniger Gesell 06.08.2005 20:43
Eigentlich war die „kritische Masse“ eine der wenigen, überhaupt emanzipatorisch ausgerichteten Zeitungen im Öko- und Alternativbereich. Überall anders herrschen ohnehin Neigungen zu esoterischen, staatsautoritären oder profitgeilen Formen von Gesellschaftsanalysen und –projekten. Mit der aktuellen Ausgabe aber macht die in Stuttgart beheimatete, überregional erscheinende Zeitung Werbung für Gesells wirre Theorien und den aktuell wichtigsten Theoretiker der Freiwirtschaft, Helmut Creutz. Doch das allein wäre noch kein Grund für die offene Auseinandersetzung – auf einen teil-offenen Brief (verschickt auch über einige thematisch passende Mailinglisten) kam eine Antwort aus der Redaktion, die an Schnoddrigkeit kaum zu übertreffen ist. Darum erscheint dieser Indymedia-Text, weil es der Vorgang zeigt, welche Defizite und wie praktische Politik schnell in reaktionäre Richtung kippen kann ...
Der offene Brief

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Hallo RedakteurInnen der kritischen Masse,
eigentlich kenne ich Euch als kritisches Blatt. Umso geschockter war ich über die neueste Ausgabe zum Thema „Geld“. Das ist eine gelungene Mischung aus den Ideologien von NPD und FDP - blauäugig, meines Erachtens zudem weitgehend frei jeglicher Hintergrundrecherche. Ich halte für denkbar, dass hier Euer Oberredakteur (ich nenne ihn so, weil er sich im Blatt selbst erstaunlich personenbezogen so selbst-darstellt) einfach nur mit naivem Blick ein Buch von Helmut Creutz gelesen und sich von dessen populistischen Thesen hat einfangen lassen. Statt Recherche über dessen Thesen und die Person ist dann ein Text im Stil einer schlechten Nacherzählung im Deutschunterricht erschienen - genau mit den populistischen Phrasen, die auch Helmut Creutz so ständig verwendet. Ein paar Zitate habe ich rausgezogen, um das nochmal zu illustrieren (Seite 10-12): „Jeder von uns arbeitet jedes Jahr über vier Monate nur für Zinsen ... Hier tickt eine Zeitbombe! ... das eigentliche Problem ist nicht die ungleiche Verteilung, sondern das sich selbst beschleunigende Auftürmen der immer grösseren Schuldenberge den den Zinseszinseffekt. Und der verläuft nicht linear, sondern exponentiell ... so funktioniert die Atombombe. Und so breitet sich auch Krebs aus! ... Heute reicht das Wirtschaftswachstum nicht mehr aus, um die steigenden Zinslasten zu schultern. Deshalb fehlt jetzt überall das Geld! ... jetzt versteht Ihr vielleicht besser, wie die Arbeitslosigkeit entsteht ... Was spricht eigentlich dagegen, die Prinzipien der öffentlichen Ordnung und die Logik des freien Wettbewerbs auch für das Geld einzuführen? ... Die fortschreitende Konzentration von immer mehr Kapital in wenigen Händen würde gestoppt ...
Halten wir mal folgendes fest: Viele der aktuellen und akuten Kriesenerscheinungen - auch die Probleme bei der krankenversicherung und Rentenversicherung, die zunehmende Armut von Familien mit Kindern, die Ausbeutung der Natur und vieles andere mehr - alle diese furchtbaren Entwicklungen haben einen gemeinsamen Nenner: Es ist der Mechanismus des Zinseszinses, der uns alle wie eine tickende Zeitbombe bedroht. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Bombe endlich entschärfen!“
Im Text wird dazu Creutz ohne weitere Informationen als „Experte“ bezeichnet. Auch das dürfte seine Selbstbezeichnung sein und jede weitere Recherche hat scheinends nicht stattgefunden. Ich hänge diesem Brief einen Text an, den ich mal für die Contraste verfasst habe. Ich empfehle dringend, sofort einen Schwerpunkt zu „Freiwirtschaft“ dieser bemerkenswerten Panne folgen zu lassen. Ich nehme zu Euren Gunsten an, dass Ihr den rechts-neoliberalen Ideologien, die nun in der Ausgabe 55 stehen, nicht tatsächlich anhängt, sondern sie naiv hineingenommen habt. Für diesen Fall bliebe die Chance, das einzugestehen und es positiv zu nutzen für eine Auseinandersetzung. Wenn nicht, dann würde ich es allerdings gravierender sehen und hiermit mich verabschieden als Sympathisant dieser Zeitung, die ich bis eben noch als kritische Ökologiezeitung wähnte.

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Soweit der offene Brief. Dem war angehängt ein Text aus der Zeitschrift „Contraste“, der dort als Reaktion auf einige Texte des Freiwirtschafts-Vordenkers Helmut Creutz erschien, die ohne jegliche kritische Hinterfragung in der Contraste erschienen waren

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Freiwirtschaft - eine Alternative?
(Jörg Bergstedt, Red. Umweltschutz von unten) In den letzten Ausgaben der Contraste hat der Gedanke der Zinsabschaffung im speziellen oder der Freiwirtschaft im allgemeinen wieder stärker Fuß gefasst. Das ist wenig überraschend - in Zeiten größerer Not setzen sich populistische Gesellschaftsanalysen einfacher durch. Verkürzungen, Verfälschungen, Verschwörungstheorien und ähnliches ersetzen komplexere Analysen von Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnissen. Einfache Lösungsmodelle gewinnen AnhängerInnen - ähnlich dem Mechanismus religiöser Leitbilder nehmen sie die Menschen ein, die kraftlos nach einem Strohhalm ringen. Die Idee der Abschaffung des Zins leuchtet dabei ähnlich wie die genauso absurde Tobin Tax von Attac oder andere ideologische Heilsbringer der Marke Agenda 21, internationaler Staatsgerichtshof und mehr. Doch neben der religiösen Aufladung als Rettungsweg haben all diese Vorschläge noch einiges gemeinsam: Die Werbung für sie ist eine Mischung aus Lügen, Verdrehungen und ökonomischen Fehlanalysen. Im folgenden soll die Theorie der Freiwirtschaft in kurzen Thesen widerlegt werden.
Als „dritten Weg“ (u.a. der frühere Titel der Zeitung der inzwischen ebenfalls umbenannten Freisozialen Union) verkauft sich die Freiwirtschaft. Sie begründet sich auf die Wirtschaftstheorien von Silvio Gesell. Der hatte ein umfassendes Wirtschaftskonzept geschrieben, in dem die Abschaffung des Zinses, der festgeschriebene Wertverlust des Geldes („Schwund“) sowie eine Umverteilung von Eigentum, gleichzeitig aber auch eine Befreiung der Wirtschaft von allen Reglementierungen gefordert wird. Schon diese Theorien sind alles andere als eine Alternative zum Kapitalismus. Zudem lohnt auch ein Blick auf weitere Schriften von Gesell und aktuellen Umtrieben vieler FreiwirtschaftlerInnen - rassistische und rechte Positionen vielerorts.

Gesell - einer der ersten Neoliberalen
Schon der Name „Freiwirtschaft“ täuscht nicht. Wirtschaft muß frei sein, fordert Gesell. Und „Umsatz, Umsatz, Umsatz“. Wirtschaftswachstum ist denn auch eines der wichtigsten Argumente, die Gesell für seine Vorschläge einbringt. Das würde auch heute noch gelten. Anders als die Annahme der FreiwirtschaftlerInnen, bei einem Wegfall des Zinses würde das schädliche Wirtschaftswachstum unterbleiben, ist eher das Gegenteil zu erwarten - und Gesell selbst wußte und wollte das auch. Das ständige Ringen um Profit ist nicht primär durch den Zinsdruck, sondern durch das Streben nach Mehrung des Kapitals und der Macht hervorgerufen. „Dass Zins ein Versprechen auf zukünftigen realen Profit aus der privaten Aneignung des Mehrwerts aus gesellschaftlicher Produktion ist, wollen die Gesellianer vernebeln. Die Grundlage diese privaten Aneignung ist das Privateigentum an Produktionsmitteln, das die Freiwirte aber nicht antasten sondern schrankenlos walten lassen wollen.
Es geht den „Freiwirten“ als nicht um eine sozial gerechtere Gesellschaftsordnung, wie sie vorgeben, sondern um die Durchsetzung eines, durch keine staatlichen Maßnahmen mehr eingeschränkten Kapitalismus“ (antifa-rundschau Nr. 41/2001). Denn „das Geld ist ein Ausdruck sozialer Tauschverhältnisse. Wenn es Ausbeutung gibt, dann gibt es auch Zins, nicht umgekehrt. Zins is strukturelle Gewalt. Das Gewaltmonopol des Staates im Dienste der Arbeitsmaschine ‚überzeugt’ uns davon, Zinsknechte zu bleiben, nicht eine blosse Bankmechanik. Ohne Polizei gibt es keine Banken. Das Experimentieren mit Komplementärwährungen wird uns nicht aus der Zange von Staat und Kapital herausführen“ (P.M. 2000: Subcoma, Paranoia City in Zürich, Seite 152f.).
Die Logik von Verwertung kann folglich nicht durch Detailmaßnahmen am Geldverkehr behoben werden - weder durch eine Abschaffung des Zinses noch durch die Tobin Tax. Das sind alles nur Detailveränderungen am Rande des ökonomischen Geschehens. Den Kern von Verwertungslogik und -zwang, Profitorientierung und Kapitalakkumulation sowie Herrschaft und Kontrolle berühren sie nicht. Freiwirtschaft und Attac sind sich ideologisch nahe, wenn auch ihre konkrete Hauptforderung nicht die gleiche ist. Das erkennen auch die FreiwirtschaftlerInnen: „Über das Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte sind die CGW zudem Gründungsmitglied von Attac-Deutschland. Wir setzen Hoffnung in diese globalisierungskritische Bewegung. Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. ... Unsere Reformvorstellungen wurden bislang nicht einbezogen. Doch finden sich in den örtlichen und regionalen Attac-Gruppen vermutlich auch dafür offene Gesprächspartner/innen. Deswegen sind alls CGW-Mitglieder aufgefordert, sich in solchen Gruppen je nach erspürbarem Interesse einzubringen“ (aus dem Rundbrief der freiwirtschaflichen CGW, Ausgabe Juni 2002, S. 8). Nähe aber haben solche verkürzten Analysen der Wirtschaft nicht nur untereinander, sondern auch zu rechten Ideologien. Auch dort wird das Finanzkapital für analytisch abtrennbar gehalten, wird das raffende dem schaffenden Kapital gegenübergestellt werden und soll das raffende, spekulative Geschehen durch Sondermaßnahmen in Schach gehalten werden. Abgesehen von den Gefahren solchen Denkens in Hinblick auf darauf aufbauenen Nationalismus und Antisemitismus ist die Analyse schlicht falsch: Spekulative und Investitionssphäre sind nicht trennbar, sondern Teil eines komplexen System der Ökonomie, die die Mehrung des Profits und ständige Verwertung von Ressourcen, Arbeits- und Denkkraft des Menschen, Kapital, Wissen bis neuerdings hin zu Genen, Luft und Gesundheit anstrebt.
Ganz nebenbei ist einiges in der vorgebrachten Zinstheorie auch im Detail falsch, denn die Summation der Zinsen in den verschiedenen Herstellungsstufen einer Ware, eines Gebäudes u.ä. ist mathematisch sinnlos. Schließlich könnte ein Beteiligter, der einen Kredit aufnimmt, damit die anderen bezahlen, die folglich keinen Kredit nehmen müssten. Dass alle an der Produktion einer Ware Beteiligten nacheinander ihren Betrag als Kredit nehmen, wäre nur dann richtig, wenn alle ihre Bank bescheissen und das Geld nicht zum Einkauf des Vorproduktes nutzen, sondern für ihren Urlaub auf Mallorca.

Freiwirtschaft - Eingangstür für rechte Ideologie
Fast überall in Freiwirtschaftskreisen finden sich persönliche Kontakte und inhaltliche Bezüge zu rechten Kreisen, z.B. zum Collegium Humanum, zum Weltbund zum Schutze des Lebens usw. In ihren verschiedenen Zeitschriften kommt das unterschiedlich stark rüber. Von der softeren Fraktion der Christen für eine gerechte Wirtschaftsordnung (CGW), dem Verlag und der Zeitschrift für Sozialökonomie (von Werner Onken) bis zur deutlichen rechten Freisozialen Union (FSU) mit ihrer Zeitung „Der Dritte Weg“ reichen inhaltliche und personelle Schnittstellen. Die Chefideologen sind überall zu finden - Vielreferent Helmut Creutz oder der rechte Ideologe („Nationalrevolutionär“) Günter Bartsch. Eingang finden FreiwirtschaftlerInnen vor allem in der Debatte um alternative Ökonomie, zum einen als Referenten bei den entpolitisierten Umweltorganisationen oder bei der damals auch rechtesorientierten ÖDP (Gesell-Fan Hermann Benjes war dort Spitzen-Funktionär), zum anderen in verschiedenen Tauschringen sowie neuerdings massiv bei „Mehr Demokratie“. Offen für rechte, rassistische und biologistische Positionen war schon Gesell selbst - Distanzierungen von seinen Positionen sind Mangelware bei heute aktiven FreiwirtschaftlerInnen: „Wie bei allen Lebewesen, so hängt auch das Gedeihen des Menschen in erster Linie davon ab, daß die Auslese nach den Naturgesetzen sich vollzieht ... auch kann in dieser amerikanischen Rassenpolitik der schwarze Bestandteil, können die Neger eines Tages die Oberhand gewinnen ... So kämen die Frauen wieder zu ihrem Wahlrecht, und zwar nicht zum wesenlosen politischen Wahlrecht, sondern zum großen Zuchtwahlrecht.“ (Auszüge aus „Die natürliche Wirtschaftsordnung“). Doch nicht nur Distanzierungen von den rechten und neoliberalen Positionen Gesells sucht mensch vergebens, auch aktuelle Positionen haben rechten Ideologien Raum, selbst in den gemäßigten Zeitungen und Rundbriefen der CGW (Christen für gerechte Wirtschaftsordnung), in der Helmut Creutz wichtigster Autor ist. In der Ausgabe März 2001 findet sich ein Vorwort von Herrmann Block zu „Wo ist eigentlich links und rechts?“ Darin schreibt er: „Gefahren für die Menschheit gingen und gehen auch von sog. „linken Tendenzen“ aus, z.B. ist es dieser politischen Denkweise zu verdanken, dass gute und lebenwichtige Begriffe wie z.B. Ordnung, Disziplin, Zucht, Pflichtgefühl, Opferbereitschaft usw., weil „rechtslastig“ in den sechziger Jahre durch eine von der damaligen SPD-Regierung engesetzten Kommission bewusst und systematisch aus allen neuen Schulbüchern entfernt wurden“.

Weitergehende Informationen
- Bergstedt, Jörg (1998): Agenda, Expo, Sponsoring - Recherchen im Naturschutzfilz, IKO-Verlag, Frankfurt
- Bergstedt, Jörg (2001): Reich oder rechts, IKO-Verlag Frankfurt
-Bergstedt, Jörg (2002): Nachhaltig, modern, staatstreu?, Buchreihe aus der Projektwerkstatt in Saasen (alle bisherigen Materialien beziehbar über  http://www.politkram.de.vu)
- Ditfurth, Jutta: Entspannt in die Barbareik, Konkret Literatur Verlag, Hamburg
- Geden, Oliver (2000): Rechte Ökologie, Elefantenpress-Verlag, Berlin

Link:  http://www.projektwerkstatt.de/aes/freiwirtschaft.html

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Die Reaktionen in der Contraste waren nicht gerade lustig. Während die Texte von Helmut Creutz völlig unkritisiert abgedruckt wurden und kein Mitglied der Redaktion sich zunächst aufregte, rief die Kritik die üblichen Jörg-B.-muss-raus-Spielchen auf den Plan. Die Kritik an der Freiwirtschaft wurde zum Problem.
Ganz ähnlich nun reagierte eine durchaus wichtige Person aus der kritisierten kritischen Masse. Die folgende Mail ist eine Reaktion auf den offenen Brief – die Freiwirtschaftswerbung wird verniedlicht, die Kritik als Spalterei abgetan, der Kritiker attackiert, die Kritik als „Internet-Rufmord“ und „dogmatisch“ disqualifiziert und natürlich nicht ein einziges Argument irgendwie aufgegriffen. Stattdessen wird versucht, der „bösen“ Kritik die „gute“ Basisarbeit entgegenzustellen.
Nicht nur die unkritische Übernahme von Freiwirtschaftstexten in den für Öko- und Alternatikreise ja eher kritischen beiden Zeitungen, sondern vor allem die Reaktionen auf Kritik zeigen eine absurde Entpolitisierung. Geschrieben wird, was irgendwie gut wirkt – eine emanzipatorische Analyse unterbleibt. In der KM offenbar sogar überhaupt irgendwas, was irgendwie „Recherche“ genannt werden könnte.

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Ich schicke dir jetzt extra eine Mail aus Indonesien, wo ich gerade mit sozialen Bewegungen ein paar Projekte organisiere - nachts aus dem Internet-Cafe, einfach weil ich das so unbeantwortet nicht lassen kann.
Vielleicht hat D. bei dem Thema tatsaechlich unvorsichtig recherchiert, aber das koenntest du auch einfach mal als Leserbrief an uns richten und nicht als offenen Brief an die halbe Welt verschicken.
Ich finde es gut, wenn ein Mensch wie du durch konsequentes kritisches Bohren die Leute zu Selbstreflexion bewegst, aber die Art, wie du es hier wieder mal gemacht hast, macht mir sofort klar, warum so viele Leute aus der Linken Szene was gegen dich haben.
So setzt man Geruechte in Umlauf (KM faschistoid... stimmt zwar nicht, aber wir beide wissen, wie Infos im Internetzeitalter ausser Kontrolle geraten koennen) - ein Schaden, der letztlich nicht wieder gutmachbar ist und viele Leute dazu bringt, mit dir jeglichen KOntakt abzubrechen.
Erinnerst du dich noch - du hast mich auf der AAA gefragt, was ich denn meine mit deiner unangenehmen Art - jetzt weisst du schwarz auf weiss, was ich meine, und ich weiss es auch - und versteh deine Gegner ein Stueckchen besser, auch wenn ich die teilweise fuer genauso dogmatisch halte wie dein aktuelles Verhalten es auch ist (ich weiss, dass du nicht immer dogmatisch bist.)
Wie willst du den Schaden denn wieder gut machen? Kannst du nicht, eben. Soll ich jetzt (ebenfalls per internet-rufmord) eine weitere Anti-Joerg-Kampagne starten? Nein, denn ich will, dass wir als Bewegung miteinander und nicht gegeneinander kaempfen - und verabschiede mich aus dem Internet-Caf, um mich konstruktiverer basispolitischer Arbeit zuzuwenden.
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Ergänzungen

Freiwirte sind rechts

Käpt'n Blaubär 07.08.2005 - 01:45
Eins mal vorweg: Freiwirte sind so weit rechts, dass sie immer dafür da sind, wenn Faschos einen Anknüpfungspunkt bei den Ökos suchen.

Beleg:  http://www.infopartisan.net/archive/trend/trend98/fa/i0798.html

Zudem unterwandern sie gerne, Erfahrungen machte die Bremer Montagsdemo.

Beleg 1:  http://www.bremer-montagsdemo.de/38/reden38.htm (Abgrenzung der Montagsedemo)

Beleg 2:  http://www.roland-regional.de/Montags-Demo/montags-demo.html (Dominanzversuch der Faschos)


Einmal was dahergeschwafelt, schon bestimmen die Faschos von den Freiwirte Ziel und Ende der Montagsdemo.

Kein Wunder, dass die NPD dann zurecht behaupten kann, sie habe die WASG von ANfang an unterwandert... Beleg:  http://www.stattnetz.de/frameset_nachlad.htm?http://www.stattnetz.de/politik/artikel/droht_wasg_unterwanderung.htm


naja, was solls. hauptsache auf den sozialforen und in der Ökoszene ist es lustig...

Grüße von den Schmuddelkindern nach Göttingen

Stellungnahme einer KM-Sympatisantin

Momo 08.08.2005 - 23:26
Ich frage mich wie so oft, was du, Jörg, mit deiner Kritik erreichen willst. (Auch noch bei der KM, wo du genau weißt, dass die Generation, die dahinter steckt, mit euren uralten Debatten und irgendwelchen Vergangenheiten eines nur indirekt damit verbundenen Verbands absolut NICHTS am Hut hat, sondern aus einem Haufen idealistischer Jugendlicher besteht, die sich für diese einzigartige Zeitung in ihrer Freizeit die Nächte um die Ohren schlagen...!) Wenn du den Autor oder das Redaktionsteam für solche Problematiken sensibilisieren willst, kannst du das ganz direkt in einem Leserbrief oder einer persönlichen Mail tun. Wenn du dein vielleicht fundierteres Wissen über Freiwirtschaftler etc. dem KM-LeserInnenkreis kundtun willst, kannst du es gerne selber ins KM-Wiki (kritische-masse-online.de) stellen oder dem Redaxteam per Mail ( km@bund.net) schicken. Schließlich ist das Besondere an der KM, dass sie jungen (ggf. würde sie auch Ausnahmen machen) Menschen eine Plattform bietet, ihr Wissen und ihre Meinungen UNZENSIERT anderen jungen Interessierten mitzuteilen. Es steht auch jedem frei, zu den Radaxsitzungen zu kommen und dieses Selbstverständnis zu diskuttieren. Aber leider scheint es nicht möglich gewesen zu sein, deine Kritik oder Anmerkungen zu besagtem Artikel auf eine unpolemische und faire Art und Weise zu artikulieren. (Wer dich kennt weiß natürlich, dass sachliche Kritik nicht deine Art ist.) Das macht es jetzt sehr viel schwerer eine produktive inhaltliche Diskussion zu führen von der auch unbeteiligte LeserInnen etwas mit nehmen können.
Um eine inhaltliche Stellungnahme bittest du am besten den Autor selbst; denn bei der KM sind die AutorInnen selbst und nicht die Redaktion für seine Meinungen verantwortlich. Weitere Diskussionen würde ich auf den KM-Wiki verlagern, um Indymedia nicht weiter zu mißbrauchen.
PS: 1 (Besonders unfair übrigens, so eine öffentliche Verleumdung zu starten, während das halbe Redaxteam inclusive Autor in einem indonesischen Dorf von jeglichen Kommunikationsmitteln abgeschnitten ist.)
2 (Ich hätte diese Mail nicht veröffentlicht, wenn ich keinen Grund zur Annahme hätte, dass du dies eh tun würdest).
3 Über welche Mailinglisten hast du deinen offenen Brief denn geschickt?

Es wird nicht besser ...

jb 09.08.2005 - 21:53
Dass eine Zeitungsredaktion, die ihren Kram logischerweise immer öffentlich macht, dafür plädiert, dass Kritik bitte nicht öffentlich erfolgen soll, ist schon etwas seltsam. Das bedeutet, ein Privileg zu verteidigen. Die Reaktionen auf meine Kritik hatten einfach gar keinen Inhalt, sondern wiederholten gebetsmühlenhaft, dass doch bitte bitte Kritik nicht öffentlich werden soll. Auch dass in den Reaktionen (nicht in meiner Kritik) sofort viel persönliche schmutzige Wäsche gewaschen wird, ist leider normal, aber deshalb nicht besser. Was hat es, dass auch andere "Linke" auf meine Kritiken in der Vergangenheit nicht klarkamen, damit zu tun, was ich an der letzten Ausgabe der KM kritisiert habe?
Und ganz absurd ist der Vorwurf, ich hätte Kritik geäussert, während KM-Redakteure in Indonesion von der Zivilisation abgeschnitten seien. Erstens kann ich das nciht wissen, zweitens haben genau diese Leute innerhalb weniger Stunden reagiert (scheinen nicht so abgeschnitten zu sein ...) und drittens - wo ist das Argument? Wollt oder könnt ihr nicht an der Sache diskutieren? Hallo KM: Ihr habt eine Werbeausgabe für rechte Positionen gemacht - könnt Ihr vielleicht mal anfangen, Euch damit auseinandersetzen?

Inhaltliche Vertiefung in der nächsten KM

Momo 17.08.2005 - 22:55
In der nächsten Ausgabe der Kritischen Masse wird der Autor inhaltliche Mißverständnisse korigieren und andere Stimmen werden sich zu Wort melden können (Beteiligung erwünscht!). Da die fleißigsten Redakteure zur Zeit wie erwähnt in den Bergen Indonesiens herumkraucheln und die KM rein von Ehrenamtlichen fabriziert wird, kann es bis zur nächsten Printversion noch eine Weile dauern. Bis dahin lade ich nochmals dazu ein, sich im KM-Wiki (www.kritische-masse-online.de) konstruktiv einzubringen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Unpassend — ...

@kati — anti-g

@ anti-g — M.