NPD-Kinderfest in Berlin-Köpenick
Die NPD führte am Samstag ein Kinderfest im Bezirk durch. Neonazis zogen
derweil durch Köpenick und schüchterten Bürger_innen ein. Antifaschistischer Protest wurde kriminalisiert und unterdrückt.
derweil durch Köpenick und schüchterten Bürger_innen ein. Antifaschistischer Protest wurde kriminalisiert und unterdrückt.
Am Samstag den 16.07.05 veranstaltete die NPD auf dem Hof ihrer
Parteizentrale ein sog. "Kinderfest" mit ca. 80 Teilnehmern und
versuchte so schon bei den Jüngsten mit Hüpfburg und Ballons für ihre
menschenverachtende Propaganda zu werben. Während im Inneren
Neonazi-Prominenz wie Jörg Hänel mit kleinen Kindern Bilder malte,
partroulierten vor der Zentrale muskulöse Schläger. Das alles geschah unter den Augen der Polizei, die verhältnismäßig zahlreich erschienen war, sich aber damit beschäftigte Bürgerinnen und Bürger daran zu hindern ihren Unmut gegenüber den Neonazis zu äußern und diverse Platzverweise aussprach.
Zum Ende des "Festes" konnten sich diverse größere
Neonazigruppen ungestört durch den Bezirk bewegen. Auch als Mitglieder der
verbotenen Kameradschaft "Berliner Alternative Süd-Ost"
teilweise vermummt demonstrativ an der Jugendeinrichtung "Haus der Jugend
Köpenick" vorbei maschierten und versuchten Jugendliche anzugreifen, sah die Berliner Polizei keinen Grund einzuschreiten. Eine größere Gruppe Neonazis aus der NPD Pankow und der verbotenen Kameradschaft Tor
versuchten ebenfalls im Umfeld der NPD-Zentrale mehrmals vermeintliche
Gegner anzugreifen.
Die Pressesprecherin des Antifaschitischen Aufstand Köpenick Hanna Fischer hierzu: "Es ist skandalös, das Neonazis aller Couleur ungestört im
Bezirk ein Klima der Angst verbreiten können und antifaschistischer Protest von der Berliner Polizei derart behindert wird. Die NPD-Zentrale in Köpenick ist einer der wichtigsten Stützpunkte für bundesweite Neonazistrukturen. Wir fordern das derartige Veranstaltungen zukünftig von Stadt und Bezirk verboten werden und den ersatzlosen Abriss der NPD-Zentrale!".
Parteizentrale ein sog. "Kinderfest" mit ca. 80 Teilnehmern und
versuchte so schon bei den Jüngsten mit Hüpfburg und Ballons für ihre
menschenverachtende Propaganda zu werben. Während im Inneren
Neonazi-Prominenz wie Jörg Hänel mit kleinen Kindern Bilder malte,
partroulierten vor der Zentrale muskulöse Schläger. Das alles geschah unter den Augen der Polizei, die verhältnismäßig zahlreich erschienen war, sich aber damit beschäftigte Bürgerinnen und Bürger daran zu hindern ihren Unmut gegenüber den Neonazis zu äußern und diverse Platzverweise aussprach.
Zum Ende des "Festes" konnten sich diverse größere
Neonazigruppen ungestört durch den Bezirk bewegen. Auch als Mitglieder der
verbotenen Kameradschaft "Berliner Alternative Süd-Ost"
teilweise vermummt demonstrativ an der Jugendeinrichtung "Haus der Jugend
Köpenick" vorbei maschierten und versuchten Jugendliche anzugreifen, sah die Berliner Polizei keinen Grund einzuschreiten. Eine größere Gruppe Neonazis aus der NPD Pankow und der verbotenen Kameradschaft Tor
versuchten ebenfalls im Umfeld der NPD-Zentrale mehrmals vermeintliche
Gegner anzugreifen.
Die Pressesprecherin des Antifaschitischen Aufstand Köpenick Hanna Fischer hierzu: "Es ist skandalös, das Neonazis aller Couleur ungestört im
Bezirk ein Klima der Angst verbreiten können und antifaschistischer Protest von der Berliner Polizei derart behindert wird. Die NPD-Zentrale in Köpenick ist einer der wichtigsten Stützpunkte für bundesweite Neonazistrukturen. Wir fordern das derartige Veranstaltungen zukünftig von Stadt und Bezirk verboten werden und den ersatzlosen Abriss der NPD-Zentrale!".
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
NPD-Kinderfest in MeckPomm schon normalität
Bericht zum "NPD-Kinderfest" am 29.05.04 in Stralsund unter http://greifswald.antifa.de/berichte/npd-bericht.htm
weiteres aus MeckPomm unter http://www.links-lang.de
Pictures?
Neofaschistische Kinderfeste angreifen
Eben weil niemand was für seine Eltern oder seine Nachbarschaft kann, sollte die Antifa neofaschistische Kinderfeste angreifen. Alles andere wäre den Kindern gegenüber unverantwortlich.
@_Beitrag des AAK
Die Forderungen an Stadt und Bezirk, derartige Veranstaltungen künftig zu verbieten und die NPD-Zentrale ersatzlos abzureißen, sind angesichts der nach wie vor bestehenden Legalität der NPD kurz- und mittelfristig wenig erfolgversprechend, auch wenn die Forderung nach einem Verbot der NPD längst schlüssig und nachvollziehbar begründet werden kann. Das staatliche Interesse, die von V-Leuten mitbestimmte NPD in der Legalität besser "kontrollieren" zu können, d.h. sie und ihre Schlägertrupps gegen emanzipatorische und progressive Kräfte im Interesse der Herrschenden ausspielen und einsetzen zu können, hat sich weiter verfestigt und Vorrang erlangt.
Um angemessen entgegenzuwirken, bieten sich im konkreten Fall zwei zentrale Handlungsoptionen an, wobei die eine zur Voraussetzung hat, sich genauer mit dem "NPD-Kinderfest" zu befassen, und die andere in der Organisierung der Abwehr der Bedrohungen und Übergriffe durch die NS-Szene vor Ort bzw. im Stadtteil besteht.
Bei beiden Optionen ist es notwendig und möglich, sich Verbündete zu suchen. Die Nennung der Zahl von ca. 80 "Teilnehmern" reicht nicht aus, um ein Bündnis gegen diese neue Entwicklung zu unterfüttern. Mensch muss sich schon damit befassen, wie dieses "Fest" beworben wurde, welche Resonanz es hatte, ob es "nur" Nazikader-Frauen waren oder auch andere, die sich mit ihren Kindern beteiligten, ob es dort - entsprechend der gesellschaftlichen Entwicklung - auch einzelne alleinerziehende männliche Nazis mit Kindern gab, welche Auswirkungen dies auf die Kinder hat, ob und welche rassistisch konnotierten Probleme es zwischen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Milieus vor Ort gibt, wie in den Einrichtungen und v.a. im Stadtteil gegengesteuert werden kann. Dazu gehört auch, ErzieherInnen und LehrerInnen unseres Vertrauens Hinweise zu Eltern zu geben, die ihre Kinder zu solchen "Events" mitnehmen. Dies ist durch eine entsprechende Recherche möglich.
Dass die Polizei nicht dazu geeignet ist, im Stadtteil für den Schutz vor rassistisch und neonazistisch motivierten Übergriffen und der ihnen zu Grunde liegenden Verbreitung entsprechender Propaganda zu sorgen, sollte doch wohl langsam Allgemeinwissen sein. Dies heißt nicht, dass keine Anzeigen bei entsprechenden Vorfällen gestellt werden sollten. Aber es bedeutet wesentlich, dass für die Abwehr eigenständige breite antifaschistische Strukturen erforderlich sind, die möglich und erfolgreich sind, wenn sie sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren und nicht weitere Bedingungen stellen. Revolutionärer Antifaschismus lebt in Wechselwirkung mit dem Erstarken antifaschistischer Bewegung und anderer. Ihn zur Voraussetzung des Eintritts in diese Bewegung und ihre Strukturen zu machen, ist zum Scheitern verurteilt. Dies scheint die Analyse erfolgreicher und -loser Antifa-Aktivitäten in unterschiedlichen Regionen zu bestätigen, soweit bekannt.
Die Polizisten,die
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Polizei
Jeder Mensch ist vor dem Gesetzt gleich !
Das gilt heutzu8tage offenbar nicht mehr...
...
menschenverachtende Propaganda zu werben"
sorry, aber wenn das kinder sind, sind das kinder. wir wissen doch was kinder ausmacht, erstens können die nichts dafür, wohin sie da mitgeschleppt werden, zweitens, wenn sie dort spaß haben, dann haben sie eben auch ein bisschen spaß.
meine eltern haben mich auch zu "schlimmen" (aber keinen rechtsradikalen) veranstaltungen usw. mitgechleppt, wo es für kinder natürlich trotzdem lustig gewesen sein kann. da ist eben so, wenn kinder aufeinandertreffen, dann haben sie eben oft spaß. wie soll es sonst sein ? dass sich die siebenjährigen zusammenschließen und zu rebellieren beginnen !? dürfen kinder von neonazis oder rechtsradikalen per se nicht das, was andere kinder dürfen ?
trotzdem bin ich später nicht rechts, konservativ, reaktionär oder was auch immer geworden.
zum glück können sich menschen, wenn sie älter werden, davon distanzieren, für was ihre eltern ideologisch einstehen. und soagr politisch die völlig "andere richtung" einnehmen !
ich glaube nicht, dass automatisch aus neonazikinder später neonazis werden, dass solche veanstaltungenkonkreten politischen einfluss auf die spätere politische entwicklung hat, die doch frühestens in der pubertät eintritt, wenn sich menschen eben zu informieren beginnen.
wie gesagt, kinder wissen gar nicht und kann es gar nicht interessieren, von wem so etwas organisiert wird.
für die entwicklung eines kindes ist doch viel viel mehr ausschlaggebend, das ganze umfeld, die schule, natürlich auch die herkunft. ist ja logisch.
aber was wäre für DIE KINDER gewonnen, wenn es zb. solche veranstaltungen nicht mehr gebe ? nichts.
mein vorschlag also: ich habe keinen, sich jedoch auf "kinderfeste" einzuschießen ist ein bisschen eigenartig und zeugt nicht gerade von "menschenverstand", um es einmal so zu formulieren.
@nico
Das das Einbinden in ein rechtsextremes Umfeld von frühster Kindheit an keinen Einfluss auf die spätere Entwicklung hat ist aber falsch. Die Kinder aus der inzwischen verbotenen Wiking-Jugend sind heute zu einem überdurchschnittlichen Teil Kader der extremen Rechten.
Klar entwickelt ein Mensch irgendwann eine eigene Persönlichkeit (allerdings das erste Mal etwa mit 4-6 Jahren, orientiert an den Eltern), aber auch die Orientierung in der Pubertät richtet sich nach dem persönlichen Umfeld (Freundeskreis, Sportverein, MTV... in diesem Fall dann vielleicht Kameraden, Wehrsportgruppe, Rock Nord).
Wenn die im biederen NPD-Elternhaus aufgewachsenen Pubertätskids dann rebellieren werden sie vielleicht Autonome Nationalisten.
@halli galli
"Das das Einbinden in ein rechtsextremes Umfeld von frühster Kindheit an keinen Einfluss auf die spätere Entwicklung hat ist aber falsch"
naja, das ist klar, jedes umfeld, welcher art auch immer, hat einfluss auf die spätere persönlichkeit, von jedem/r aber kinder werden ja nicht in abgeschlossenen räumen erzogen, sondern werden früher oder später mit "der welt" oder einer anderen welt konfrontiert. und wenns auch
"nur" die schule oder über den fernseher ist. das heute doch ist gar nicht möglich, dass eltern "bestimmen" können, wie ihre kinder später einmal "werden", politisch. das war vielleicht vor 200 jahren noch so oder die regel. aber die welt ist doch etwas komplexer geworden. das ist alles so beschissen schwarz-weiß, kinder von rechtsradikalen müssen überhaupt nicht rechtsradikal werden. von den heutigen neonazis
haben wohl viele oder die meisten heute KEINE faschistische eltern. es ist eben nicht schwarz weiß. aber was heißt da schon, von "normal" zu faschistisch ist es nicht weit, das eine hat ja auch seine ursachen im anderen.
"Das das Einbinden in ein rechtsextremes Umfeld von frühster Kindheit an keinen Einfluss auf die spätere Entwicklung hat ist aber falsch. Die Kinder aus der inzwischen verbotenen Wiking-Jugend sind heute zu einem überdurchschnittlichen Teil Kader der extremen Rechten."
ok, aber was macht mensch zb. mit solchen kindern/jugendlichen ? mensch kann sie ja im normallfall (in solchen "extremen fällen" vielleicht schon, aber ich kenne die wiking jugend nicht und kenne mich da gesetzlich nicht aus) nicht einfach "wegnehmen" ? hat es sinn symptome (kinderfest der neonazis) zu stören/bekämpfen, die ursachen auch für rechtsradikales gedankengut sind doch gesellschaftliche/kulturelle !?
Forderungen
Ist ja schön daß ihr das fordert, aber mit welchem Recht ?
Ich fordere übrigens eine Welt in der man aus einer Toilette
trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen.
Es gibt so vieles was man fordern kann ... Der Phantasie sind
keine Grenzen gesetzt.
;-)
@anonymous
aak was right.