Aachen: Soziales Zentrum in Erfüllung?!

spezl 03.06.2005 00:08 Themen: Freiräume
nach zahlreichen gesprächen und "ewigem" warten, zeichnet sich jetzt eine politische entscheidung bezüglich eines städtischen gebäudes für ein soziales zentrum ab.
in der gebäudemanagmentausschußsitzung am 28.6. wird über einen mietvertrag für ein soziales zentrum entschieden. die mehrheit des ausschuß stellen spd und grüne, welche ihren politischen willen bekräftigt haben.daher ist mit einer positiven entscheidung zu rechnen.
die biserige vereinbarung besagt, das keine mietkosten zu entrichten sind, nur die betriebskosten werden bezahlt.

das gebäude befindet sich in unmittelbarer nähe zum hbf aachen, auch zum autonomen zentrum aachen (unkommerzielle konzert-/ partylocation) sind es nur wenige meter. das gebäude ist kein wunschobjekt, dennoch eignet es sich für verschiedenste politische und kulturelle initiativen. angedacht sind unter anderem plena-/gruppentreff- und veranstaltungsräume, ein umsonstladen, ein cafe, eine bibliothek, ein kostenloses internetcafe,......
ein soziales zentrum soll ein offener freiraum sein, in dem alternativen selbstbestimmt organisiert, ausprobiert und weiterentwickelt werden können, möglichst frei von sexismus , rassismus und hierachien.

gerade in zeiten, in denen viele selbsbestimmte projekte geräumt wurden oder davon bedroht sind, sicherheitswahn und kapitalistische verwetungslogik den zenit des ertragbaren erreichen, ist es wichtig unkommerzielle freiräume zu erkämpfen und zu erhalten.
auch in anbetracht einer wachsender, sich in den öffentlichen raum drängender naziszene in aachen und umgebung, ist ein solcher freiraum wichtig.
(ups, der autor schweift ab, dazu könnte man ganze buchreihen füllen.)



zur bisherigen geschichte, den besetzungen und weiteren aktionen:

 http://de.indymedia.org//2004/10/96750.shtml

 http://de.indymedia.org//2004/10/96795.shtml
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Ergänzungen

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presseleserIn 03.06.2005 - 00:23
Links: "Soziales Zentrum" für Hausbesetzer-Szene rückt offenbar näher

Aachen. Nach sieben Monate dauernden Verhandlungen zwischen Hausbesetzern und Vertretern der rot-grünen Ratsmehrheit zeichnet sich die Schaffung eines "Soziales Zentrums" (SZ) ab. Nach Recherchen der "Nachrichten" soll die Überlassung einer städtischen Immobilie in der Ausschusssitzung des Gebäudemanagements am 28. Juni auf die Tagesordnung kommen. Ein Sprecher der Besetzer zeigte sich erfreut, denn angesichts des Sozialabbaus werde ein "Soziales Zentrum für Aachen eine Bereicherung" sein.

Vorangegangen waren seit dem Herbst 2002 Hausbesetzungen in der Goethe-, Lochner-, Otto- und Schildstraße. Zudem hatten die linken Politaktivisten kurzfristig das historische Torbogenhaus des Alten Klinikum-Parks besetzt. Alle Aktionen waren verbunden mit der Forderung nach einem selbst verwalteten Haus für Jugend- und Kulturarbeit. Einem Konzept zufolge soll das ein Ort sein für unkommerzielle kulturelle, politische und soziale Arbeit, offen für Vertreter verschiedener Subkulturen. Ähnliche alternative Einrichtungen – sie zahlen keine oder nur sehr geringe Mieten, tragen aber die Betriebskosten – existieren in Wuppertal und Oberhausen.



Gespräche zwischen Politaktivisten und Rotgrün hatte im Herbst während der Besetzung in der Schildstraße begonnen. Eingerichtet werden soll das SZ nun in einem vierstöckigen Haus in der Kasinostraße, direkt neben der Unterführung zum Hauptbahnhof. Ein Sprecher der Besetzer, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte, dass ein SZ-Trägerverein in Gründung sei. Dessen zukünftiger Vorstand werde das Haus verwalten können. Man wolle weder Konzerte oder größere Parties veranstalten, ergänzte er hinsichtlich möglicher Befürchtungen wegen Lärmbelästigungen.

Günter Schabram, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, und Martin Künzer, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, bestätigten auf Anfrage das Ergebnis. Beide waren maßgeblich an den Gesprächen beteiligt. Künzer sagte, es gehe nun darum, dass Verwaltung und Besetzer prüften, unter welchen Bedingungen ein Nutungsvertrag abgeschlossen werden könne. Schabram sagte diesbezüglich, "vermieten ist besser als besetzen." Die Politaktivisten hatten immer versichert, sollten sie eine städtische Immobilie nutzen dürfen, gäbe es keine weitere Besetzungen mehr.

Offen ist nicht nur, ob, sondern auch, wie lange das Haus Domizil für ein SZ sein könnte. Die Stadt hat das Gemäuer ebenso wie ein Nachbarhaus nur erworben, um alles einmal abreißen zu können. Denn im Rahmen des langjährigen Bahnhofsumbaus soll an dem jetzigen Standort einmal eine Südöffnung entstehen. [© Michael Klarmann; für AN]


 http://myblog.de/klarmann


 http://www.an-online.de/sixcms/detail.php?id=499426&template=an_detail_lino_alt

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