MASSIVE NAZIÜBERFÄLLE IN COTTBUS - REAKTION !

Antifaschistisches Aktionsbündnis Südbrandenb 23.05.2005 13:39
Die letzten Monate, Wochen und Tage haben gezeigt, dass gezielte und
geplante Aktivitäten von Neonazis in Cottbus immer stärker werden. Die
Aggressionen in Form von Übergriffen auf AusländerInnen und alternativ
aussehende Jugendliche fanden ihren vorläufigen Höhepunkt im Überfall auf
den Jugendclub "Fragezeichen", ...
Die letzten Monate, Wochen und Tage haben gezeigt, dass gezielte und
geplante Aktivitäten von Neonazis in Cottbus immer stärker werden. Die
Aggressionen in Form von Übergriffen auf AusländerInnen und alternativ
aussehende Jugendliche fanden ihren vorläufigen Höhepunkt im Überfall auf
den Jugendclub "Fragezeichen", in welchem eine Bildungsveranstaltung über
Tendenzen in der rechtsextremen Szene aufklären sollte.
Anfang Februar des Jahres 2005 wurden zwei Stundenten der BTU Cottbus aus Kamerun von Nazis angegriffen. Als die beiden Kameruner aus der Cottbuser Diskothek "Sound" heraustraten begegneten sie einer Gruppe von sechs Jugendlichen, die sie beschimpften. Vier der Rassisten schlugen auf die beiden Kameruner ein. Einer der beiden wurde am gleichen Abend gemeinsam mit seinem Begleiter in einem Einkaufsmarkt von rechten Jugendlichen angepöbelt und bedroht.
In der Nacht zum 5. April wurde ein 16-jähriger Afghane in einem Nachtbus, der nach einem Besuch in der Cottbuser Disco "CB" auf den Weg nach Hause war, Opfer eines rassistischen Überfalls. Der Angriff fand aus einer Vierergruppe Deutscher heraus, die den Jugendlichen zunächst aufgrund seiner Herkunft beleidigten, statt. Als dieser sich verbal gegen die Täter wehrte wurde er brutal angegriffen. Ein 23jähriger Nazi beschimpfte den 16jährigen Afghanen und schlug ihn mit der Faust ins Gesicht, sodass der jugendliche Afghane schwer verletzt wurde.
In der Nacht vom 7. zum 8. Mai wurde ein 57 jähriger Inder, der von seiner Arbeit auf dem Weg nach Hause war, von zwei Nazis überfallen.
Die Nazis beleidigten den Mann und zwangen ihn gewaltsam aus den Bus, mit dem er nach Hause fahren wollte, auszusteigen. Die Nazis folgten ihn und schlugen ihn mehrfach ins Gesicht, so dass er sich hätte stationär behandeln lassen müssen, was er aus Angst vor weiteren Naziattacken nicht tat. Er machte aus Angst vor weiteren Übergriffen auch keine Anzeige. Die Insassen des Busses, drei Frauen, ein Mann und der Busfahrer, die den Angriff offenbar beobachteten, griffen jedoch nicht ein.
Am Freitag 13. Mai haben in der Diskothek "CB" Nazis fünf Kameruner beleidigt und beschimpft. Die Nazis konnten von den Kamerunern gebremst werden, sodass versuchte Angriffe in einer "Rangelei" endeten

Die Angriffe werden sich immer weiter häufen wenn wir nicht endlich gemeinsam handeln

...und es nimmt kein Ende!

Am vergangenen Sonnabend, dem 14. Mai 2005, stürmten etwa 20 Nazis den Jugendklub "Fragezeichen" in Cottbus. Sie drangen gegen 17 Uhr zielgerichtet in die Räume des Klubs ein und griffen Besucher tätlich an. Mehrere Besucher wurden durch Tritte und Schläge so verletzt, dass sie im Krankenhaus ambulant behandelt werden mussten. Innerhalb von fünf Minuten zerstörten die Nazis Teile des Mobiliars und der Veranstaltungstechnik. Zur gleichen Zeit war in dem Klub eine Bildungsveranstaltung angekündigt, die über Tendenzen in der rechtsextremen Szene aufklären sollte. Die für den Abend geplante Soliparty der Antifa Cottbus konnte noch gutbesucht und erfolgreich durchgeführt werden….das hätten sich die Nazis wohl so gedacht, aber wir werden uns auch weiterhin nicht von dummen Deutschen einschüchtern lassen….


Der Angriff auf die Infoveranstaltung war geplant, von Kadern organisiert und strukturiert durchgeführt. Er lässt sich in eine vorher nicht geahnte Brutalität und Organisation der Nazis einordnen. Daher lässt sich vermuten, dass sich hinter dem Angriff organisierte Nazigruppen befinden. Marcel Forstmeier, ein notorischer Neonazi, der u.a. in den 90er Jahren Leiter der JN - Spreewald war, gilt als Drahtzieher und Organisator des Anschlags. Er und ein weiterer Nazi verschafften sich Zugang zum Jugendklub und riefen eine weitere Gruppe von Schlägernazis an, die in den Jugendklub rein knüppelten , mehrere BesucherInnen verletzten und Teile des Mobiliars und der Anlage zerstörten. Forstmeier ist "Webmaster" und Rädelsführer der Gesinnungsgemeinschaft Süd-Ost Brandenburg, die im Internet ihre Kameratten zu einem „gemeinsamen und geschlossenen Handeln“ aufruft. „Junge Widerstandskämpfer gedachten am 15. Februar diesen Jahres auf dem Cottbuser Südfriedhof der Opfer der Bombardierung vor 60 Jahren“. Kaum eine Woche später versammelten sie sich, „um den leidenschaftlichen Kampf Horst Wessels nachzuempfinden“ und einem Vortrag über das politische Soldatentum zu lauschen. „Der unbekannte politische Soldat ist der eigentliche Held unserer Bewegung“ , tönt die Gesinnungsgemeinschaft, die nach eigenen Angaben auch beim Naziaufmarsch in Dresden mit 300 Leuten mit von der Partie gewesen sein soll. Forstmeier selbst spinnt im Datennetz Fäden in der Kameradschaftsszene. So zum Beispiel auch zu Cottbuser Nazigruppierung „Sturm Cottbus“, und auf ihrer Website davon prahlt auf Naziaufmärschen in Dresden (13 Februar), Leipzig (1.mai) oder Dehlitzsch (8.mai) dabei gewesen zu sein.

Die gezielten Angriffe der Nazis, ihre Vernetzung in Süd/Ost Brandenburg
und ihr öffentliches Auftreten bei Demos zeigen, was unter dieser
Geschlossenheit zu verstehen ist: Dominierung des öffentlichen Raumes und
Schaffung von Angstzonen für Andersdenkende.

Wir werden Die Angriffe der Nazis nicht unbeantwortet lassen. Wir lassen uns von ihren gewaltsamen Versuchen Menschen zu terrorisieren, die nicht in ihr hirnverbranntes Menschenbild passen, nicht einschüchtern. Wir solidarisieren uns mit allen Opfern rassistischer, nationalistischer, sexistischer und antisemitischer Gewalt.
Es gilt dem braunen Treiben nicht schweigend, ohnmächtig und tatenlos zuzusehen, sondern sich direkt und offen entgegenzustellen!

Wir rufen alle Menschen auf sich an der antifaschistischen Demonstration am 28. Mai in Cottbus zu beteiligen.

Für ein schöneres Leben – Nazistrukturen Aushebeln!

DEMONSTRATION 28.Mai / COTTBUS / Stadthalle / 14 Uhr

Antifaschistisches Aktionsbündnis Südbrandenburg
Public Domain Dedication Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Warum

egal 23.05.2005 - 13:57
...geht Mensch aus Angst vor übergriffen nicht zum Arzt(in behandlung)?

Treffpunkt

Berliner 23.05.2005 - 14:23
für UnterstützerInnen aus Berlin ist am 28.05.2005 um 12.30Uhr auf dem regiogleis des S-Alexanderplatz; Abfahrt: 12.56Uhr

Kein Fussbreit den Faschisten!

@egal

... 23.05.2005 - 18:38
...weil das Opfer wegen seiner Angst in keinster weise mehr mit dem überfall konfroniert werden wollte. das opfer wollte den anschlag so schnell wie möglich aus seinem gedächtnis streichen, trotz starker schmerzen. es ist nach eigenen angaben am nächsten tag zur arbeit gegangen und hat so getan als wäre nichts passiert. der inder arbeitet in einem restaurant. als zwei polizisten (privat) dieses restaurant besuchten wurden sie aug die blutunterlaufenden augen aufmerksam und fragten in den Inder, was mit ihm lossei, worauf er zuznächst nicht antworten wollte. als die polizisten sagten wer sie wären und er keine Angst haben bräuchte , erzählte der inder was passiert sei. die polizisten erstatteten von amtswegen anzeige und nahmen die ermittlungen auf.
es hat sich heraus gestellt das einer der täter des angriffs auch beim überfall auf das "fragezeichen" mit dabei war. er hat gestanden.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

nazitroll — aac

Startseite — (muss ausgefüllt werden)