Änderung der OUBS Homepage

oubs 28.03.2005 19:44
OUBS.TK IST NICHT MEHR IN HÄNDEN DER OFFENEN UNI BERLINS !
DIE NEUE SEITE DER OFFENEN UNI BERLINS IST UNTER:  http://www.offeneuni.tk/ ZU FINDEN!
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Ergänzungen

www.oubs.tk noch immer da !!

Ein Betroffener 28.03.2005 - 23:13
Auf Grund diverser schwerwiegender Vorfälle in der Offnen Uni Berlins und wegen mangelnder Aufarbeitung dieser Vorfällen habe ich mich entschlossen, die Internetseite www.oubs.tk in ihrer bisherigen Form (vorläufig) einzustellen.

Ich als Betroffener von mehrfachen faschistischen Beschimpfungen und Verleumdungen sehe jetzt dieses MACHTmittel als die einzigste Möglichkeit, auch nach vergeblichen Debatten darüber auf dem Plenum, weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Obwohl ich mich durch die Unsichtbarmachung der von mir in mühevoller Arbeit gestalten Website selber aus den Strukturen der OUBS ausschließe, halte ich sie für richtig. Hätte ich was aus der Geschichte meiner Eltern gelernt, wenn ich ähnliche Verhaltensweisen reproduziere? Diese Frage richtet sich aber auch an all die, die eine Debatte scheuen und am liebsten, wie geschehen - die Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit durch Fixierung auf einen äußeren Feind zukleistern. Diese 'Normalität' (gegen das Vergessen - für Aufarbeitung und Aufklärung) gilt es aufzubrechen. Dies besonders dann, wenn es heißt: "Dies ist ein emanzipiertes Projekt".

In einer 'Grundsatzerklärung' der Offenen Uni BerlinS (OUBS) heißt es: "Der Name - Offenheit - ist Konzept!"
Offenheit in diesem Sinne bedeutet u.a. alles aussprechen zu dürfen, was einfällt. Dazu gehören auch sexistische Beleidigungen und Begrifflichkeiten, wie "Faschistenschlampe", "Fotze" und dergleichen. Die verbale Verharmlosung des Nationalsozialismus erfährt ebenfalls keinerlei klare Negation durch das OUBS-Plenum, weil - wie einige meinen - eine solche die "Offenheit" begrenzen könnte.
Werden Nazisprüche auf Toilettenwänden rezipiert, wird dies nicht thematisiert und aufgeklärt, sondern durch übertünchen vergessen gemacht. Diese 'Kultur' des Vergessens kommt auch gegenüber Menschen zum tragen, die sich aus der Offenen Uni frustriert zurückgezogen haben. Nach ein bis drei Wochen wird nicht mehr über diese Leute und schon gar nicht über deren Beweggründe für das Verlassen der OUBS gesprochen.

Die OUBS bietet dem Recht des Stärkeren immer mehr öffentliche und offene Entfaltungsmöglichkeiten. Dadurch sind Menschen, die sich laute Musik nicht antun wollen, die Tabakrauch, überquellende Aschenbecher, Zigarettenasche zwischen und auf Computertastaturen ätzend finden, die exzessiver Alkoholkonsum und deren Nebenerscheinungen ankotzt, die sich über ausladende versiffte Räume ärgern, die erst einmal einen Großabwasch hinlegen müssen, bevor sie sauberes (Koch-)Geschirr in den Händen halten dürfen, verdammt, auf nimmer wiedersehen zu verschwinden.
Konsequente Entscheidungen gegen solche unsozialen Verhaltensweisen sind auf dem allwöchentlichen Plenum Fehlanzeige.
Statt dessen wird dort über nächste und übernächste Party diskutiert und darüber, wie das Projekt bzw. Haus von äußeren Angriffen geschützt und verteidigt werden kann.

Bekanntlich wird die OUBS in weiten Teilen des Präsidiums der Humboldt-Universität (HU) als nicht besonders schützenswert betrachtet.
Dies trifft jedoch genauso auf Leute und Gruppen zu, die dieses soziale Bildungs-, Kultur- und Gruppenprojekt und deren engagierte Akteurinnen massiv beklauen, verbal und körperlich gewalttätig werden, Gegenstände und Einrichtung mutwillig zerstören oder die mit ihnen besprochenen Verabredungen brechen und so die OUBS der Lächerlichkeit Preis geben.
Gegen Erstere (HU-Leitung) wurde und wird in allen erdenklichen Runden Strategien zur Verteidigung entwickelt. Zweitere werden hingegen zwar kritisiert aber deren unsoziales Auftreten wird dennoch hingenommen. Zu klaren Konsequenzen gegen die, die das Projekt massiv schädigen, konnte sich das, auf dem Konsensprinzip beruhende Plenum nicht entscheiden. Bislang wurden lediglich Raumanfragen von solch obskuren Parteien und Gruppen wie MLPD und Spartakus-Jugend - zu Recht - negativ entschieden.

Der Konsens in der OUBS ist vergleichbar mit der heiligen Monstranz (Schaubehälter für die Anbetung der geweihten Hostie) in der katholischen Kirche. Beide haben gemein, daß sie Teil eines Identifikationsmuster sind, das die Daseinsberechtigung des Projektes legitimieren soll.
Wo nichts emanzipatorisches drinnen ist, wird Emanzipation ("Entscheidungen fallen nur nach den Konsensprinzip") gelabelt. Wortgewaltig wird auf dem Plenum bei strittigen Themen solange hin und her diskutiert, bis ein - häufig scheinbarer - Konsens als Ergebnis im Protokoll notiert werden kann. Dieses heilige Verfahren wird in der Regel auch dann angewandt, wenn ein Konsens nicht in Sicht zu seien scheint. Gibt es nach stundenlanger Debatte keine konsensuelle Entscheidung, dann wird so lange weiter im Kreise gesprochen, bis die Neinsagenden einknicken oder entnervt das Plenum verlassen.

Folge von diesem ist eine Lähmung oder gar Verhinderung emanzipatorischer Entwicklung in der Offenen Uni BerlinS für eine bessere und andere Gesellschaft, in der die Aneignung von Wissen und Kultur zur Prämisse gehört.
Notwendiges bleibt in der OUBS bei immer weniger werdenden Leuten, die Verantwortung übernehmen, hängen, während andere gesellschaftlich patriarchale oder alt'linke' Strukturen innerhalb dieses Schutzraums für strukturell Verfolgte, mittels sich zusaufen, Machogebaren und -sprüchen, Nostalgiegeschwelge, reproduzieren.
Eine vernünftige und sich respektierende Kommunikation zwischen Menschen ist so nicht möglich.

Will die Offene Uni als ein emanzipativer Faktor dieser Gesellschaft weiter existieren, so kann nur ein Neuanfang - evtl. in neuen Räumen - helfen. Dabei sollte die jetzt geltende beliebige Offenheit durch eine Strukturierung begrenzt werden.
Das heißt, wenn oben benannten Vorfälle und Probleme nicht immer wieder und wieder vorkommen sollen, dann müssen sich die engagierten Menschen eine klare und eindeutige Programmatik geben. Ebenso ist es notwendig, dafür Regeln zu entwickeln. Damit ein sinnvolles Lernen mit- und voneinander ermöglicht wird, müssen in der OUBS zweifelsfrei auch Ausschlusskriterien (gegenüber denen, die bürgerliche Verhaltensweisen auf regressive Weise reproduzieren) gelten. Notwendig für eine strukturierte Offenheit scheint ferner eine klare und einfache Umschreibung, was die OUBS ist und was sie leisten kann (z.B. "Raum für emanzipatorische Politik", kostenlose & freie Bildung und Kultur").


Homepage verschwindet, und ihr schreit - Menschen sterben, und ihr schweigt!

Ergänzung

ein Aussenstehender 29.03.2005 - 02:07
Ob jetzt das Copy&Paste der (nunmehr) inoffiziellen OUBS-Page hier rein nun eine Ergänzung darstellt, wage ich zu bezweifeln. Und dann auch noch ohne die Gegendarstellungen einiger Individuen, welche ja sogar auf oubs.tk zu finden waren.

Übrigens eine gänzlich komische Art der "Konfliktbewältigung" sich mit einem derartigen Machtmissbrauch (als alleiniger Inhaber des Passwortes zu der Homepage) vor alle anderen zu stellen, ihnen die eigene Meinung aufzuplakatieren und die gemeinsam beschlossenen Statements und Inhalte dafür einfach zu löschen.
Ganz zu schweigen von der doch schon recht widerlichen Instrumentalisierung des tragischen Toten von Dessau für eine egoistische Machoshow...

Vielleicht ganz gut, wenn die entsprechenden nicht mehr bei der OUBS aktiv sind. Denn solche Menschen hat die Offene Uni nun wirklich nicht verdient...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@Aussenstehender — frage