Staumeldungen vom SIKO Wochenende !!!

Oma vom Tennisplatz und ihre TrainerInnen 14.02.2005 18:52 Themen: SiKo München
Stau und Verwirrung am Freitag 11.02.05 in der Innenstadt von München.
Bälle, Omas, Orangen und grüne Menschen.
Für kurze Zeit haben wir richtig Verwirrung bei den USK-Einheiten ausgelöst und kurzzeitig ihr Konzept durcheinandergebracht, da sie für einen Moment die Kontrolle über die Situation verloren zu haben schienen
Einige Infos zum Sikowochenende:

Freitag, 13 Uhr, Oberföhringerstraße
Zur Begrüßung wurden AutofahrerInnen mit einem Transparent quer über den Isar-Ring begrüßt...
Freitag, 14 Uhr, Richard-Strauss-Straße (Höhe Lisztstraße)
An der zweispurigen baustellenreichen Straße an einer Fußgängerampel fallen einer Frau Orangen aus dem Beutel. Freundliche PassantInnen helfen ihr die Orangen einzusammeln und in die Tüten zu stecken. Da die Tüten aber ein Loch haben, kullern immer wieder Orangen auf die Fahrbahn. Mittlerweile wird die Fahrbahn dadurch blockiert. Als die Ampel für die AutofahrerInnen auf grün umspringt, erscheinen mehrere Bauarbeiter und hindern die Autos an der Weiterfahrt. Sie legen ein Schild, auf welchem die Straße als zweispurig ausgegeben wird um und verengen die Straße auf eine Spur, indem sie rot/weiße Markierungshütchen aufstellen. Nachdem die Bauarbeiter fertig waren, gab es auch für die Orangeneinsammler- Innen keinen Grund mehr am Ort zu verweilen. Nach der dritten Grünschaltung ließen wir die AutofahrerInnen zurück und lachten herzhaft über diese Aktion. Das Ziel dieser Aktion, einen künstlichen Stau zu erzeugen um die Anfahrt von Kofferträgern und anderem Gesindel zur Sicherheitskonferenz zu erschweren war erreicht.
Fazit: mit einfachen Mitteln lassen sich außerhalb der Polizeipräsenz Blockaden entwickeln. Die AutofahrerInnen fuhren nach unseren Überprüfungen an der Stelle einspurig weiter und produzierten einen Rückstau.
Freitag, 19 Uhr 15, Elisenstr./Ecke Sophienstr.
Auf der Strecke des Transfers der BDI-Tagungsteilnehmer zum Bayrischen Hof zur Sicherheitskonferenz stehen an jeder Ecke USK-Einheiten in einer Stärke von 10 - 20 Beamten. In den parkenden Autos sitzen alle 20 - 50 Meter entlang der Elisenstraße Zivilbeamte in ihren Fahrzeugen oder Uniformierte in Mannschaftswagen. Es regnet leicht und ist bereits dunkel. Plötzlich kommt Bewegung in die USK-Einheiten und sie riegeln die Sonnenstraße ab und hindern den Verkehr die Elisenstraße zu überqueren.
Aus der Ferne hören wir Polizeisirenen und ein Motorrad nähert sich in schneller Fahrt vom Dorinthotel her und scheint einen Konvoi anzuführen. FußgängerInnen passieren die grüne Ampel während das Polizeimotorrad die an der Ampel wartenden Autos auf der Straße in gegengesetzter Fahrtrichtung überholt. Plötzlich fallen an die hundert Orangen und Tennisbälle auf die Straße und kullern über die gesamte Fahrbahn der Gegenrichtung. Der Motorradfahrer bremst ab, wird aber von USK-Beamten angebrüllt mit: "Fahr zu!"
Der Motorradfahrer überfährt den Fußgängerstreifen und überquert die Kreuzung. Der Konvoi bleibt auf der anderen Seite hinter dem regulären Verkehr zurück. Ein sichtlich überforderter Beamter versucht einen Rollwagen irgend einer PassantIn zuzuordnen der noch einige Tennisbälle enthält. Doch er kann die Orangen und Tennisbälle niemandem zuordnen.
Fazit: Für kurze Zeit haben wir richtig Verwirrung bei den USK-Einheiten ausgelöst und kurzzeitig ihr Konzept durcheinandergebracht, da sie für einen Moment die Kontrolle über die Situation verloren zu haben schienen. Ob dieses Ereignis in irgendeiner Weise eine direkte oder indirekte Wirkung auf den Transfer der Wirtschaftsbosse und ihre Busse hatte, können wir zum gegenwärtigen Standpunkt weder bestätigen noch verneinen.
Gut war die Erfahrung handlungsfähig zu bleiben und einer Polizeipräsenz trotzen zu können und unerkannt unserer Wege gehen zu können.
Omi vom Tennisplatz
Und ihre TrainerInnen

18 Uhr: Auf der BDI-Tagung verkündet der Moderator des Abschlusspodiums, das leider auf Herrn Breuer (Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken) verzichtet werden müsse, da dieser in eine Blockade gekommen sei.
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Ergänzungen

Super !!!

billy the kid 15.02.2005 - 15:12
Super Aktion!!! Nach der Aktion am Mittag, an der es auch keine Festnahmen gab (siehe:  http://www.de.indymedia.org/2005/02/106563.shtml), denk ich, dass dies eine neue Strategie sein könnte, dem massiven Bullenaufgeboten auf Demos etwas entgegen zu setzen und deren Taktik zu unterlaufen, indem wir dort "Action" machen, wo sie es nicht erwarten. Dasselbe gilt mit den "pink-silver cheerleaders", die das Bullenkonzept massiv behindert und einige Male sogar für einige Minuten komplett blockiert haben. Das ist sicherlich noch ausbaufähig ... An diesem Wochende zumindest haben unterschiedlichste Aktionsformen super miteinander interagiert - im gesamten waren die Aktionen sehr powerfull und entschlossen - die Bullen haben zwar massiv angegriffen, aber es gab auch sehr entschlossene Gegenwehr, viel stärker als die Jahre zuvor, so zumindest ist der Eindruck von vielen, die an dem Wochende auf der Strasse waren ....
Neue Aktionsformen ausprobieren, entwickeln und dort loslegen, wo es die Büttel nicht erwarten!

Auch an der A9 hingen Transpis

egal 15.02.2005 - 17:03
Am Freitag im Morgengrauen wurden auch an der Domagkstr. und an einer Fußgängerbrücke, kurz vorm Ende der A9 gesichtet. Auf Ihnen standen Sprüche wie "Smash Nato", "No Passaran" oder "No peace for the Warlords". War wohl zur Begrüßung der Kriegsstrategen gedacht. Leider waren die Ordnungshüter schnell vor Ort und haben sie wieder abgehängt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Münschen - Hetze von Antisemiten! — sinistro - left wing antifa

@sinistro(keine inhaltliche ergänzung) — (muss ausgefüllt werden)

Nette Aktion! — ANTIIMP

@sinistro — antifa

? — lianna

Beat em down — Ick