Bilder: Cops in München

Auf der Abschlußkundgebung befand sich tatsächlich ein einsamer Fascho (Typ mit Securityjacke).
Er wurde mehrmals zum Gehen aufgefordert, reagierte aber nicht.
Also dachten sich ein paar Leute, daß er ja ein bisserl mitkommen kann wenn er unbedingt bleiben mag, und zogen ihn ein paar Meter in die Kundgebung rein. Das war dann doch zuviel für unseren deutschen Helden und er suchte das Weite mit einem gewagten Hüpfer über die Absperrung.

Diese Siko schlägt alle bisherigen in der Inhaltslosigkeit der Indymedia-Beiträge. Zu Samstag gibt es sage und schreibe acht Foto-Sammlungen, und *einen* ganzen Bericht! Dazu könnte gesagt werden, dass sich sowieso jedes Jahr das gleiche Spiel wiederholt, und nichts weiter zu sagen ist, und daher also ein Bericht reicht. Aber das Mengenverhältnis Fotos zu Text ist wirklich ganz beachtlich.

Ich frage mich dann auch, wozu solche Beiträge wie dieser hier eigentlich gedacht sind - allein sprachlich sollen anscheinend sowieso bloß die Leute erreicht werden, die genau das gleiche denken wie der Autor, und wozu also diese Ansammlung von Uniform-Fotos gut sein soll, habe ich jedenfalls nicht verstanden. Wenn das denn irgendeinen Zweck hat, dann wäre es nett, den nächstes Mal mit dazu zu schreiben.

Warum war es bisher niemandem möglich, mal was über die Demo(s) jenseits der Auseinandersetzungen mit der Polizei zu schreiben? Warum macht sich niemand die Mühe, mal zu erwähnen, wer da eigentlich alles teilgenommen hat oder was für Transparente zu sehen und was für Parolen zu hören waren? Hat der Besitz von Digitalkameras das Benutzen von Stiften vollkommen unmöglich gemacht? Wer von den verehrten DemonstrantInnen hat sich eigentlich die Mühe gemacht, herauszufinden, worum es bei dieser Demo eigentlich ging?

...weil du anscheinbar nicht lesen kannst. Um eine Berichterstattung beurteilen zu können, ist mehr nötig, als auf der Hauptseite die Namen der verlinkten Beitragsseiten durchzuschauen, nicht aber die Seiten selber.
Denn bei den Fotoseiten sind in den Ergänzungen ebenfalls teilweise interessante Berichte dabei. Hintergrundinformation liefert der Hauptartikel und verlinkte Webseiten - bitte durchlesen, es ist nicht nötig, alles fünfmal zu schreiben.
Die Fotos sind teilweise sehr informativ, gerade dein Wunsch zu erfahren, wer und welche Fahnen alle auf der Demo waren, wird hier besonders gut erfüllt. Es waren ziemlich viele Leute und die wenigsten werden ihre Demo damit verbracht haben, den ganzen Demozug durchzuschauen, wer alles da ist. Die Regenschirmtanzgruppe habe ich persönlich z.B. gar nicht gesehen, kann dir aber sagen, dass das eine Attac-Aktion war. Selber schreiben jene dazu nichts, weil sie nicht auf indymedia schauen. Die meisten, die hier schreiben, waren eben im besagten Block, wo die Angriffe stattfanden, daher die ausführliche Darstellung der Angriffe. Die gesamte Demo war von Angriffen überschattet, da wäre in dem Block keine andere Aktion möglich gewesen, weil wir alle Hände voll damit zu tun hatten, Ketten zu bilden und die PolizistInnen draußen zu halten.
Wenn du die Berichte gelesen hättest, wüsstest du das.

und deswegen hab ich alle Postings zu dieser SiKo gelesen, wie auch sämtliche Postings letztes Jahr, und im Jahr davor, und auch schon davor schon. Alle. Auch die Ergänzungen. Alle. Und habe mir sogar Gedanken gemacht, wie die besonders praktisch so strukturiert werden könnten, dass die geneigte LeserInnenschaft am besten den Überblick kriegt - diese Aufgabe war in diesem Jahr immerhin ganz einfach zu lösen. Kurzfristig stand die Versuchung im Raum, einfach ein altes Feature der letzten Jahre zu recyclen.

Auch bei gründlicher Prüfung habe ich übrigens in den Ergänzungen nur wenig gefunden, was informativer gewesen wäre als bspw:

"Die cops mit schwarzer uniform sind vom USK. UnterstützungsSonderKommando. eine art elite-Spezialeinheit. die waren bis vor 1-2 jahren hellgrün uniformiert. Das USK fällt immer besonders durch extrem agressives eingreifen auf. und ist auch spezialisiert auf nahkmapf und auf Leute-rausziehe.".

Dazu gab es dann noch c&p's von den Presseerklärungen der bayr. Polizei, die ja eh schon oben im Mittelspalten-Feature verlinkt sind.

Was ich weiterhin nicht verstehe ist, warum es offenbar diverse Leute gibt, die gern viel fotografieren, aber mir dann nochmal erklärt werden muss, warum es überhaupt nicht nötig ist, beim stundenlangen Rumlatschen auch mal ein bisschen was aufzuschreiben - also etwa Notizen dazu, was zu hören ist, oder andere Leute zu fragen, warum sie eigentlich da sind. Ob wohl viele Leute nach der Indymedia-Lektüre wissen, was die 'Finanzierungskonferenz Nordafrika Mittelost' ist, und was da diskutiert wurde? Und warum Schröders Rede bei der SiKo ein kleiner Skandal war? Ein Glück gibt es ja die Tagesschau, da erfahren wir das dann.

Interessieren würde mich auch, woher die Einschätzung kommt, das Leute, die bei attac sind, nicht Indymedia lesen. Und dass alle, die hier schreiben, im selben Block demonstrieren. Wenn das wirklich so wäre, dann sollten wir mal darüber nachdenken, ob wir nicht besser zumachen und uns was Neues ausdenken, denn dann müssten wir uns langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass Indymedia in der BRD wohl wirklich gescheitert ist.

Hallo,

wegen der Bildunterschrift: Polizist verhindert Pressefreiheit.

So eine Aussage ist völlig haltlos, denn die Polizei konnte und kann auf der Siko die Pressefreiheit ÜBERHAUPT NICHT einschränken !!!

DAS GEHT DOCH GAR NICHT !

Schließlich bedeutet Pressefreiheit, dass man alles in die Zeitung schreiben darf aber Pressefreiheit bedeutet nicht, dass man z.B. überall hin gehen darf, weil man sich Reporter nennt. Oder ist dass ein Eingriff in die Pressefreiheit, wenn man einer Person den Zutritt zum Kern eines Atomkraftwerkes versperrt? - Nein, ist es nicht !

Also erstmal Grundgesetz rauskramen und nachlesen, bevor solche Sprüche kommen wie, "Die Polizei hat die Pressefreiheit eingeschränkt."
Das hätte sie nur, wenn Artikel zensiert worden wären, nicht aber wenn ein Fotograf daran gehindert wird, irgendwo Bilder zu machen, logo.

Viele Grüße,
Simon