Hameln Rockt

Antifa Hameln- Pyrmont 12.02.2005 22:51
In Hameln war heute eine ganze Menge los.
Trotz Dauerregen und Verbot der Naziversammlung fanden sich 250 Leute auf der Kundgebung der Antifaschistischen Aktion ein.
Rieger und seine Nazibande ließen sich dann auch nicht blicken. Allerdings waren zahlreiche Faschos aus dem Hamelner Raum unterwegs.
In der Deisterstraße soll es vor einem Supermarkt zu einer Auseinandersetzung zwischen Nazis und türkischen Bewohnern gekommen sein. Hierzu liegen uns jedoch noch keine genauen Angaben vor. Wir bitten da um Hinweise.
Die Bullen waren mal wieder ziemlich aggressiv und heizten die Situation durch unnötige Schikanen an.
So wurde zum Beispiel eine Gruppe von cirka 50 Leuten, die direkt vor dem Kino stand ziemlich unsanft zum direkt neben dem Kino liegenden Versammlungsort „begleitet“.
Während der Demo kam es zu einer Verhaftung. Des weiteren gibt es nun eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz gegen den Anmelder.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle noch mal bei den uns unterstützenden Organisationen und bei allen GenossInnen die bei diesem Scheißwetter gekommen sind und so lange ausgeharrt haben.
Bilder von der Demo haben wir leider noch nicht. Wenn jemand welche hat, bitte posten.

Venceremos
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Ergänzungen

Bürgeraktion

Rattenfänger 13.02.2005 - 10:50
Zu der Menschenkette in der Altstadt, zu der die hamelner Jugendorganisationen aufgerufen hatten, kamen nach Angaben der Veranstalter 1500 Menschen, nach Angaben der Bullen nur 1000.

Die Muttersöhnchen von Junger Union und Jusos hatten selbstgemalte Plakate mit der Aufschrift "gegen Extremismus" dabei. Das führte verständlicherweise dazu, dass Antifas die Menschenkette boykottierten.

VerterterInnen der Jugendorganisationen haben sich auf der Kundgebung um 14.00 Uhr nicht sehen lassen, erfreulicherweise aber Mitglieder der Jüdischen Gemeinden und zahlreiche, größtenteils junge, ausländische BewohnerInnen der Deisterstraße.

Für Hamelner Verhältnisse war die Kundgebung eine Erfolgreiche Veranstaltung.

Also...

Kalle 13.02.2005 - 12:16
Die JU war wohl nur auf der Demo weil sie sauer war, daß Rieger sie nicht eingeladen hat. Normalerweise ist die Junge Union Hameln für ihre rechtsextremistischen Äußerungen bekannt. So forderten Vertreter der JU ein Betretungsverbot für Ausländer im Hamelner Kulturzentrum Sumpfblume sowie das Verbot von Antifa- Veranstaltungen. Ein Treppenwitz, bedenkt mensch, dass die JU vergangenen Donnerstag selbst an einer Antifa- Veranstaltung teilgenommen hat.
Die JU Hameln scheint allerdings auch keine Berührungsängste mit dem extrem rechten braunen Sumpf zu haben. So feierten Mitglieder der JU Hameln eine Party in den Räumlichkeiten einer rechten Burschenschaft in Hannover. (Habe grad den Namen vergessen.)
JU ihr seid so lächerlich.

Nazis Raus!
CDU/ JU verbieten.

schizophrene union

frasertol 13.02.2005 - 13:30
Ja, ich fände es auch eher bemitleidenswert, wenn es denn nicht so traurig wäre, dass die kleinen Racker von der JU sich mit einem Plakat gegen Extremismus wenden. Gerade aber die jüngsten Äusserungen (unter vielen anderen!) seitens des Hr. Stoiber zeigen, dass es diesen Hosenscheissern aus der CDU gar nicht um die Bekämpfung des Rechtsextremismus geht, sondern es vielmehr, wenn auch stillschweigend, begrüßt wird, dass solche leidigen Diskussionen um Leitkultur, Zuwanderung, Überfremdung, und all die anderen Angstneurosen, geführt werden. Denn mit diesem Thema lassen sich prima Störmanöver gegen den politischen Gegner fahren, wie das o.g. Beispiel Stoibers jüngst gezeigt hat, als er Schröder und Co. (bin jedoch selbst kein Fan von diesen Neoliberalen Herrschaften) bezichtigt hatte, die Bundesregierung sei wegen der 5 Mio. Arbeitlosen verantwortlich dafür, dass die Rechten solch einen Zulauf bekämen. Ein Hohn für alle, die sich wie auch immer gegen Rechtsextremismus engagieren. Erstens wollte Eddi S. lediglich die Wahlchancen seiner Schwesterpartei CDU in Schleswig-Holstein erhöhen, da sich eine solche Bezichtigung wohl eher negativ auf die zur Zeit in der Wählergunst vornliegende rot-grüne Koalition auswirken dürfte, und zweitens hatte der feine Herr über den Bundesrat fein darin mitgewirkt, dass ein solch unsoziales Modell wie Hartz IV, in deren Zuge sich die Arbeitslosenzahl aufgrund statistischer Verschiebungen schlagartig erhöhte, überhaupt erst abgesegnet werden konnte. im Übrigen wäre dieses Modell unter einer CDU/CSU geführten Regierung wohl noch heftiger ausgefallen. Also nichts weiter als populistische Störmanöver, die auf dem Rücken vergangener und zukünftiger Opfer rechter Gewalt ausgetragen werden. Der Nährboden, auf dem diese Gewalt gedeihen kann, wird durch solche Äusserungen doch regelrecht protegiert. Und die kleinen Racker springen natürlich, hilflos wie sind, auf diesen Zug Auf. Tolle demokratische Jugendarbeit!

Deswegen: Was will ich, was willst Du?
Das Verbot der CDU!

PS.: eingeschränkt gilt dies alles natürlich auch für die scheinheiligen Jusos ;-)