Antifa startet Wahlkampf

Kate Mosh 02.02.2005 17:20
Unter dem Motto "Der NPD entgegentreten - wählt den antifaschistischen Kampf" demonstrierten rund 40 Menschen am 30.1. in Monheim - vor der Wohnstätte des NPD Kreisvorsitzenden Mettmann, Thomas Deutzmann.
Die NPD, die spätestens nach der Landtagswahl in Sachsen (9,2 Prozent) wieder Morgenluft gewittert hat, will auch in NRW flächendeckend antreten, in allen 128 Wahlbezirken. Im Kreis Mettmann und in der Stadt Monheim laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Dieser Kreisverband der NPD ist auch für die Städte Düsseldorf, Leverkusen, Solingen und Wuppertal zuständig und zählt damit zu den größten NPD-Kreisverbänden in NRW. Einer der Hauptaktivisten der neonazistischen Umtriebe im Kreisgebiet ist eben jener Thomas Deutzmann.
Neonazis werden wieder aktiver
- auch in Ihrer Nachbarschaft!

Liebe Monheimerinnen und Monheimer!

Keine vier Monate dauert es noch bis zu den nordrhein-westfälischen Landtagswahlen am 22. Mai und bereits seit Wochen rüsten sich extrem rechte Parteien für einen Wahlantritt. Zu diesen zählt neben den "Republikanern" auch die neonazistische NPD, die spätestens nach der Landtagswahl in Sachsen (9,2 Prozent) wieder Morgenluft gewittert hat. Auch in NRW möchte die Partei flächendeckend antreten, in allen 128 Wahlbezirken. Im Kreis Mettmann und in der Stadt Monheim laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Einer der Hauptaktivisten der neonazistischen Umtriebe im Kreisgebiet lebt in Ihrer Nachbarschaft: Thomas Deutzmann , der von seiner Monheimer Wohnung (Dachsbau 4) den NPD-Kreis­verband Mettmann leitet. Dieser ist auch für die Städte Düs­seldorf, Leverkusen, Solingen und Wuppertal zustän­dig und zählt damit zu den größten NPD-Kreisverbänden in NRW.


Thomas Deutzmann - seit vielen Jahren in der Neonazi-Szene aktiv

Der sich bieder gebende Deutzmann ist alles andere als ein Unbekannter. Der frühere Hildener war bereits in den achtziger Jahren in der Nazi-Szene aktiv und umgab sich gerne und oft mit neonazistischen Schlägern. Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre pflegte er engste Kontakte zur "Nationalistischen Front" (NF) und zur „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP), beides militant-neonazistische Parteien, die 1992 bzw. 1995 verboten wurden. Später fand er dann den Weg zur NPD. Deutzmann gehört sicherlich nicht zu denjenigen Neonazis, die sich medial in den Vordergrund spielen. Er scheint eine kontinuierliche Aufbauarbeit öffentlichen Auftritten vorzuziehen. Dennoch sieht man ihn hin und wieder auch auf neonazistischen Aufmärschen, so zum Beispiel am 9. November 2004 in Leverkusen. Neonazis marschierten hier am Jahrestag der Reichs­pogrom­macht gegen eine angebliche "einseitige Vergangenheitsbewältigung" und ließen die Teilnehmer des am 9.11.1923 gescheiterten Hitler-Putsches hochleben.

Seit Jahren lässt sich unter Deutzmanns Leitung ein stetiger Auf- und Ausbau der NPD-Aktivitäten insbesondere im südlichen Kreisgebiet feststellen. Jugendliche werden gezielt angesprochen, mit Propagandamaterial versorgt, teilweise auch geschult. Aber auch Freizeitangebote kommen nicht zu kurz. Das Zusammenspiel aus Politisierung, Freizeitgestaltung und gemeinsamen Erlebniswelten, wie Fahrten zu fernen Neonazi-Aufmärschen und Konzerten, hat dem Kreisverband personellen Zuwachs beschert, insbesondere von jungen Leuten. Auch eine eigene Homepage wird betrieben.

Derzeitig werden beim hiesigen Kreisverband alle Kräfte auf den Wahlantritt konzentriert. Pro Wahlbezirk müssen immerhin 100 Unterstützungsunterschriften gesammelt werden, geplant sind zudem Informationsstände in den Innenstädten sowie Flugblatt-, Plakat- und Aufkleberaktionen.

Die NPD ist eine eindeutige Nazipartei!

Die NPD ist eine eindeutig nationalistische, rassistische und antisemitische Partei, die völlig offen mit dem militanten Arm des deutschen Neonazismus, den so genannten Freien Kameradschaften, zusammenarbeitet. Ihre Arbeit beschränkt sich schon lange nicht mehr "nur" auf die Teilnahme an Wahlen, sondern hat sich zunehmend auf die Straße und auf den vorpolitischen kulturellen Raum verlagert. Dieses geschieht nicht "nur" - wie häufig von den Medien vorgegaukelt - im Osten Deutschlands, sondern ebenso unmittelbar vor Ihrer eigenen Haustür, in Monheim und anderen Städten im Kreis Mettmann. Und Ihr Nachbar, Thomas Deutzmann, ist hierbei eine der wichtigsten regionalen Führungsfiguren.

Sorgen wir gemeinsam dafür, dass der NPD und anderen nationalistischen, rassistischen und antisemitische Gruppierungen kein Fußbreit Raum für ihre menschenverachtende Politik verbleibt. Lassen wir sie merken, dass sie unerwünscht sind!

Faschismus ist keine Meinung...

Oftmals versucht die extreme Rechte, ihre politischen Freiräume über die Verharmlosung ihres Wirkens, über den Vorwurf der “Denunziation” oder über das Scheinargument der “Meinungsfreiheit” zu erhalten. Ausgerechnet (Neo)Nazis fordern “Meinungsfreiheit”... – ein mehr als durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Wo sind denn in den 30er und 40er Jahren die Millionen Menschen geblieben, die nicht in das Welt- und Menschenbild der Nationalsozialisten passten? Und wer hat denn bis heute unzählige Angriffe und Mordanschläge auf Migrant/inn/en, auf andersdenkende und anderslebende Menschen verübt?

Faschismus ist keine Meinung! Faschismus ist und bleibt ein Verbrechen!!

Faschistische Umtriebe müssen konsequent bekämpft und unterbunden werden. Überall und jederzeit!

Machen Sie deutlich, dass Neonazis auch in Ihrer Stadt, in Ihrem Stadtteil und in Ihrem Wohngebiet unerwünscht sind!



Wir bedanken uns für Ihr Interesse!
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Ergänzungen

Die jungen Männer bekannt machen...

Eierhals 02.02.2005 - 18:56
NPD-Kreisvorsitzender, aktiver Funktionär und offenbar Landtagskandidat. Spendiert ihm und seinen besser bekannten Kollegen doch mal einen Artikel:

 http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Rechtsextremist
 http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:NPD-Mitglied