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Lokalpresse diffamiert Antifa-Demo in Gera

gefunden 20.01.2005 12:09
Die lokalepresse versucht wie in den Jahren zuvor Antifa-Aktionen in Gera zu diffamieren und wartet mit weiteren Entgleisungen und Lügen auf.

Somit versucht die OTZ eine Stimmungmache gegen Antifas anzuführen und die Antifa-Demo am 29.01.2005 in Gera schon im Vorfeld verbal zu diffamieren.

Hier hab ich den OTZ-Artikel und die Gegendarstellung der [AAG] gefunden...
Gera, 19. Januar 2005
Die Antifa will das Schweigen brechen
Und beantwortet lieber keine Fragen

Gera (OTZ/KW). Vor einem Jahr wurde der 27-jährige Russlanddeutsche Oleg in Gera von vier Jugendlichen grausam ermordet. "Es gibt einen Russen weniger und das ist auch gut so", damit sollen die inzwischen verurteilten Täter geprahlt haben. Auch wenn der Richter urteilte, die Tat sei im Ursprung nicht rechtsgerichtet gewesen; für die Geraer linke Szene ist Oleg längst eine Symbolfigur für die Brutalität rechter Gesinnung geworden. Wenn das Bündnis gegen Rechts Gera morgen eine Gedenktafel enthüllt, dann wird Olegs Mutter nicht dabei sein. "Sie weiß aber von unserem Anliegen und ist einverstanden", berichtet Sprecher Peter Lückmann.
Neben dem Bündnis gegen Rechts wird auch die selbsternannte Antifaschistische Aktion Gera an Oleg erinnern, der in der Mordnacht mit seinen späteren Mördern bis zur Drei-Promille-Grenze gezecht hatte.
Für die Gruppe Antifaschisten gehört das Gedenken in eine Veranstaltungsreihe, die seit voriger Woche unter dem Titel "Break the silence" (Brecht das Schweigen) begann. Der Autor Christian Dornbusch, Kenner der rechten Musikszene, war zu Gast. Und auch die Journalistin Andrea Roepke (zuletzt "Braune Kameradschaften - Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis"). Interessant ist der Blick von außen. Für Roepke weist die Stadt wichtige Untergrundstrukturen für die neonazistische Musikszene auf. Den Auftritt der Band Eugenik im Park der Jugend hat sie selbst erlebt, der Sänger sei ein bekannter Neonazi aus Gera.
Thüringen habe zudem für die neonazistische Szene eine wichtige personelle, aber auch logistische Bedeutung. "Die Immobilien sind interessant, die zentrale Lage des Landes ist verlockend, um Anhänger aus allen Teilen des Landes zusammenzubringen." Der Grad der neonazistischen Vernetzung werde in der Öffentlichkeit aber eher unterschätzt.
Die linke Geraer Gruppe reist unterdessen zu "Mobilisierungsveranstaltungen" nach Jena, Berlin und Dresden. Denn "Break the silence" soll am 29. Januar in einer Demonstration mit Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet unter dem Motto "Naziläden abreißen - Deutsche Zustände angreifen" enden. 200 Teilnehmer werden erwartet. Die Rechte ist alarmiert und hat eine Gegendemonstration ausgerufen. In Gera hat die Linke drei Geschäfte im Visier. Die Polizei hat hier bislang keine strafrechtliche Relevanz ausmachen können. "Wir haben im Auge, was hier verkauft wird", schildert eine Polizeisprecherin. Fündiger sei die Polizei allerdings im anonymen Versandhandel geworden.
Für Andrea Roepke gehören Neonazi-Geschäfte "zur Strategie der sogenannten national befreiten Zonen, sie verschaffen den Rechtsextremisten gefährliche Freiheiten und sie sind vor allem Teil der eigenen wirtschaftlichen Infrastruktur." Was mit Musikläden und Merchandisingartikeln anfange, reiche bis zu Baugeschäften, Tattooläden und Sportstudios.
Die Antifaschistische Aktion selbst hüllt sich in Schweigen, wenn es um "Break the silence" geht. Gern hätten wir gewusst, wie gewaltbereit eine Demo mit dem Motto "Naziläden abreißen" ist, welche Rolle die Person Oleg für die Linke spielt und wie diese eigentlich ihre Lesungen und Veranstaltungen finanziert. Doch die Szene, die sich zumeist missverstanden wähnt, war für Antworten auf diese Fragen darauf nicht bereit.

Ostthüringer Zeitung (OTZ)

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Dieser Artikel bedarf einer Gegendarstellung:
Gera, 19. Januar 2005

Wie bereits die viel sagende Überschrift zum Ausdruck bringt, wird der AAG vorgeworfen, sich gegenüber der Presse in Schweigen zu hüllen. Dabei sprechen vier Presseerklärungen im Januar eine andere Sprache. In der aktuellen Presseerklärung vom 19. Januar heißt es:
"Mit der Aktions- und Veranstaltungsreihe 'break the silence' wollen wir das Schweigen über rechte Umtriebe brechen und einer überregionalen Öffentlichkeit über den Mord und die katastrophalen Zustände in Gera berichten."
Selbstverständlich standen und stehen wir JournalistInnen jederzeit zur Verfügung - selbst der OTZ!

"Neben dem Bündnis gegen Rechts wird auch die selbsternannte Antifaschistische Aktion Gera an Oleg erinnern, der in der Mordnacht mit seinen späteren Mördern bis zur Drei-Promille-Grenze gezecht hatte."
Mit solchen Sätzen versucht die OTZ erneut die Tatsachen zu verdrehen, indem anstatt von einem geplanten und brutal durchgeführten Mord von einem Zechgelage gesprochen wird. Die Täter gaben im Prozess zu, den Mord bei vollem Bewusstsein begangen zu haben, weshalb ihnen bei der Verurteilung auch keine mildernde Umstände wegen Alkoholkonsum angerechnet wurden.

Antifaschistische Aktion Gera [AAG]

Quelle:  http://www.breakthesilence.de.vu

Keine Ruhe für Nazistrukturen und Deutsche Zustände!
Zeigen wir dem Hinterland die Zähne - auf nach Gera!
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Ergänzungen

Mit der Antifa nach Gera

Berliner Antifagruppen 20.01.2005 - 18:52
Gemeinsam zur Antifademo am 29.Januar nach Gera: break the silence. Naziläden abreissen - Deutsche Zustände angreifen.
Treffpunkt für Berliner Antifas zur gemeinsamen Fahrt ist um 9:30 Uhr Berlin-Ostbahnhof – Gleis 3 (Zugabfahrt ist 10:14 Uhr).

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

Achwas Demo in Gera ???? — ThüringRockt

@ ThüringRockt — hallo?

he? — wat denn das

@Thüringenrockt — genervt

Kompromiss — Doplomat