Weitere Nazikneipe in Berlin-Köpenick bekannt

Michael Sandmann 12.12.2004 19:58 Themen: Antifa
Am Samstag abend gab es eine Razzia bei einer Nazipary in der Spreehexe in Berlin-Köpenick. Eine Zusammenfassung
Nach einem Bericht der Abendschau beim Berliner Fernsehsender rbb ist nun der Name einer Köpenicker Kneipe bekannt, in der am Samstag abend eine Party von Rechtsextremen durch die Polizei beendet wurde. Die neue Location heißt "Spreehexe" und befindet sich in der Schnellerstraße. Vielleicht können Anwohner hier mal die Hausnummer posten.

Wie am Samstag abend bereits in zahlreichen Medien berichtet wurde, wurde die Polizei auf die Kneipe deshalb aufmerksam, weil der Verdacht bestand, daß keine Schankgenehmigung existierte. Die Bullen staunten nicht schlecht, als sie gegen 22 Uhr auf eine Party von Neonazis stießen. Hier waren rund 70 Anhänger von Berliner Alternative Südost, Kameradschaft Tor und anderen Berliner Nazigruppen anwesend.

Die Personalien aller Gäste wurden ermittelt, rechtsextreme Propagandamaterialien wurden beschlagnahmt. Bereits vor einigen Tagen erschien auf Indy ein Bericht über die Kneipe " j@m.one". Beim Aufmarsch der Nazis am vergangenen Wochenende wollte man Freibier spenden.  http://de.indymedia.org/2004/12/101044.shtml
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

http://stressfaktor.squat.net/news.php?id=389

http://stressfaktor.squat.net/news.php?id=389 12.12.2004 - 20:24
Polizeieinsatz bei Feier der rechten Szene
Die Polizei ist in der vergangenen Nacht bei einer Lokalüberprüfung wegen des Verdachts auf ungenehmigten Getränkeausschank auf eine Feier der rechten Szene gestoßen. 64 Mitglieder von verschiedenen Organisationen wie der "BASO“, Kameradschaft Tor, Mädelgruppe Tor und des Märkischen Heimatschutzbundes, darunter 14 polizeibekannte Mitglieder, hatten sich in der Schnellerstr. in Köpenick getroffen.

Gegen 22 Uhr 15 überprüften rund 130 Beamte die anwesenden Gäste. Bei allen wurden Identitätsfeststellungen durchgeführt. Das Lokal wurde anschließend wegen des nicht genehmigten Ausschanks von Getränken geschlossen. Die Polizisten leiteten insgesamt 13 Strafverfahren ein, überwiegend wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen durch das Tragen von Bekleidungsstücken mit dem verbotenen Label der Firma "Thor Steinar“. Eine Anzeige wurde wegen des Verbreitens von Propagandamitteln gefertigt, da in einer Schreibmappe vorbereitete Blätter mit rechtsextremistischem Liedgut und Hakenkreuzen gefunden wurde. Dies wurde ebenso beschlagnahmt wie eine CD mit rechtsextremistischer Musik. Gegen 62 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen. Kurz nach Mitternacht war der Einsatz beendet.
Quelle: Pressedienst Berliner Polizei - 12.12.2004

Ergänzung

AAK 12.12.2004 - 20:44
Die Schnellerstraße befindet sich im Treptower Bezirksteil Niederschöneweide. Die besagte Kneipe befindet sich warscheinlich in dem Teil der Schnellerstraße, der süd-östlich zum Bahnhof Schöneweide liegt. Anwesende Nazis waren unter anderem: der Chef der „Baso“, René Bethage, sowie Daniel Meinel von der „Kameradschaft Tor“ und weitere Szenegrößen wie Ian B., Sebastian Dahl und Marco Oemus (die letzten Beiden aus Schöneweide).


Marco Oemus

Recherche King 12.12.2004 - 22:35
Marco Oemus schlich beim Naziaufmarsch am 4.12.04 bei den Antifaaktivitäten rum. Er sagte er sei ausgestiegen. Antifas baten ihn trotzdem sich zu verpissen.
Wenn sich bestättigt, dass er wirklich bei der Baso-Feier war, wird es beim nächsten Mal wohl nicht beim einfachen Platzverweiss bleiben.

Kontrolle?

Cindy 12.12.2004 - 23:40
Was ich an der Pressemitteilung ein bisschen merkwürdig finde, ist das die Polizei mit einer Hundertschaft eine Kneipe nach einer Ausschankgenehmigung kontrolliert...

Zusammenhang mit F'Hain?

A 13.12.2004 - 00:43
Am Abend zuvor trafen sich die Nazis in F'Hain und wurden von Antifas gestört. Nach außen hin versuchten die Nazis ihr Treffen als "Bauarbeiterfeier" darzustellen. Der gestrige Treff könnte eine Fortsetzung oder Widerholung gewesen sein. Die Polizei scheint die Brisanz vielleicht nach dem Antifaangriff gecheckt zu haben und das Treffen hochgenommen zu haben. Die Bezeichnung "Party" deutet darauf hin (wenns denn so ist), daß da einiges am Laufen ist, was man nicht veröffentlichen will.

Zur Entwicklung in den Kameradschaften siehe auch hier:
 http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=64365&IDC=2
In diesem Artikel wird auch die Frage nach der Rolle des VS (der die NPD maßgeblich beeinflußt hat.. siehe V-Mann-Affäre) beim Kameradschaftsaufbau angerissen...

sachlich bleiben

Klaus Bienge 20.08.2005 - 03:27
Ich habe mich mit der Wirtin der Spreehexe unterhaltn und mal die tatsächlichen Fakten gesammelt. Die Spreehexe in der Schnellerstr. 24 in Niederschöneweide ist von der Spreestrasse 1 zur Schnellerstrasse umgezogen. Bis zu den dümmlichen Vorkommnissen war es eine ganz normale Stastteilkneipe.
Die Gaststätte war ralativ neu. Alle Erlaubnisse sind beantragt gewesen, der Tresen war abgenommen, es gab also eine Tresenerlaubnis. Die offitzielle Betriebsgenehmigung war noch nicht zugestellt.
es durfte also noch kein öffentlicher Betrieb stattfinden.
Nun hatte ein Stammgast aus der alten Spreehexe seinen Geburtstag feiern wollen. Da die Betreibsgenehmigung noch nicht zugestellt war, hat die Wirtin erstmal abgelehnt. Der Gast jedoch fragte, ob er die Gaststätte für einen Tag anmieten könne, für eine geschlossene Veranstaltung. Damit wäre dann auch keine Betriebsgenehmigung nötig.
Die Gastwirtin, völlig unpolitisch und nur mit ihrer kleinen Existenz - der Gaststätte beschäftigt- das kennt ihr sicher alle- vermietete die Räumlichkeit mit zugelssenem Tresen für einen Tag.
An diesem Tag feueerten die Leute . Die Gaststätte ist extrem Schallisoliert, weshalb nur Lärm auf dem Hof ist, wenn die Leute auf dem Hof sitzen. die Gäste waren im Gebäude und nach aussen drang ncihts. Dann war der Hof völlig von Uniformierten Kräften ausgefüllt, und Presse und Rundfunk war vor ORT. Die Polizei klopfte an die Tür, denn die Gaststätte war verschlossen.
Frage: Woher kamen die Reporter und Pressefritzen, wenn das nciht organisiert war?
Durch die blöde und völlig unzutreffende Berichterstattung wurde die Gaststätte zur Nazuikneippe abgestempelt. War das Absicht? und dann die Frage: Wessen Absicht und warum?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

Tja — Timm

@A — dagewesener

@ "dabeigewesener" — ich war auch da

die medien — opop