200 Nazis marschierten durch Berlin-Köpenick

Hanna Fischer 06.12.2004 15:04 Themen: Antifa
Am 4.Dezember marschierten 200 Nazis von Berlin-Adlershof nach Köpenick. Veranstalter war die Kameradschaft Berliner Alternative Südost (BASO). Sie forderten ein eigenes "nationales Jugendzentrum".
Auf Anfangs 14 Transparenten wollten sie dies zum Ausdruck bringen. Anmelder dieses braunen Spuks war das Gründungsmitglied der BASO René Bethage. Auch mit dabei war der seit Jahrzehnten aktive Hamburger Nazi Christian Worch. Dieser hat auch gleich seinen Lautsprecherwagen mitgebracht.
Kurz nach Beginn des Aufzuges kam zu drei Festnahmen bei den Nazis, weil diese eine Parole skandierten, die aus einer Göbels-Rede stammt. Daraufhin weigerten sich die Nazis weiter zulaufen und so standen sie jetzt am Marktplatz Adlershof herum. Nach einer Weile bekamen sie dann aber kalte Füße und setzten ihren Aufmarsch fort.
Wie auch bei vergangenen Nazidemos ließen sie sich wieder für deutsche Popmusik begeistern. So wurde beispielsweise das Lied "Perfekte Welle" der Band "Juli" gespielt.
Die Stimmung bei den "Kameraden" wurde dadurch aber nicht gerade erhöht. Mehr begeistern ließen sie sich für ihre Standart-Parolen wie "Frei, sozial und national" oder "Nie, Nie, Nie wieder Israel".
Eigentlich wollte die BASO am Rathaus Köpenick eine Zwischenkundgebung abhalten, dass hatten die Behörden aber untersagt. Stattdessen wurde ihre Route noch verlängert und über Straßen und Plätze geführt, die nach Antifaschisten benannt sind, wie z.B. über die Seelenbinderstraße.
Gegen 17Uhr hielten sie dann hinter dem S-Bahnhof Köpenick ihre Abschlusskundgebung ab. An dem Aufmarsch dran war nur noch wenig Polizei und die Nazis waren zahlenmäßig auch nicht mehr so stark vertreten wie zum Anfang. Es kam noch eine Hassrede und dann ging es mit der S-Bahn ab nach Hause.
Es nahmen weniger Nazis an dem Aufmarsch teil als vorher angekündigt. So wäre es ohne die Präsens von 1300 Polizisten auch nicht möglich gewesen das ein nationalsozialster Aufmarsch es nach Köpenick geschafft hätte. Wie energisch die deutsche Polizei diesen Aufzug bis zum Ende durchgesetzt hat, wiederlegt die Ausrede man müsse die Versammlungsfreiheit schützen. Für Verbrecher den Verkehr des gesamten Südostens Berlins lahm zulegen und Antifaschisten Verletzungen zu zufügen, dass hat nichts mehr mit Versammlungsfreiheit zu tun.
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Ergänzungen

Nazis aus Cottbus

C.A.V. 07.12.2004 - 12:45
Die nasen auf bild 5 und 6 sind aus der Cottbuser Kameradschaftsszene und Umgebung (also südbrandenburg)
die frau mit pelzkaputze heißt ...Tietz
(hab sie im zug nacxh berlin von cb aus gesehen ca. 12 leute)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Egal-Nazis raus — Kommunist

Selber — Sputnik

mehr Sorgfalt bei Fotos !!! — total latte