Berlin: 300 Demonstr. zur franz. Botschaft

Eine Sitzblockade ist eine anerkannte und legitime Form des Protests. Sie fällt in die Kategorie "ziviler Ungehorsam" und hat nicht nur im Zusammenhang mit den Castor-Transporten eine lange Tradition. Und niemand gibt der fanzösischen Staatsbahn SNCF das Recht einen Demonstranten zu überfahren, und erst recht nicht, wenn davor klar ist das diese Form des Protestes stattfinden wird.

Und jetzt hau ab, Spalter Karl, der dem Demonstranten auch noch die Schuld für seinen Tod gibt. Widerlich!

Neueste Meldungen von vor Ort besagen, dass die Demo vom Alexanderplatz zur französischen Botschaft nun weiterzihen soll zur Zentrale der Deutschen Bahn am Potsdamer Platz.
Wie uns mitgeteilt wurde ist die DB verantwortlich für die Genearlabwicklung der Castor-Transporte.
Am Potsdamer Platz wollen die DemonstrantInnen Blumen im Gedenken an den getöteten Anti-Castor Aktivisten niederlegen.

Die Demo wurde am Potsdamer Platz mittlerweile beendet. Die Bullen haben vor der grossen Kreuzung abgesperrt und niemanden bis vor das DB-Gebäude gelassen. Als die Demo für beendet erklärt wurde, haben sie noch mindestens zweimal durch ihren Lautsprecher gequäkt, dass die Leute von der Strasse gehen sollen, obwohl sich die meisten schon in Richtung U-Bahn bewegten. Dort gab es dann auch grün-weisse Begleitung in den vollen Wagen.

Ich hätte die TeilnehmerInnenzahl am Anfang (Alex) auf 250-300, Unter den Linden etwa 400-450 und bei der Abschlusskundgebung etwa 300 geschätzt. Es wurden fast ständig Parolen gerufen: "Castor null-vier, das war Mord, Widerstand an jedem Ort", "Nie, nie, nie wieder Castor". Die Bullen hielten sich bis auf ein kleines Gedrängel vor der französischen Botschaft relativ zurück, und waren ab und zu zeitweise mal in behelmtem Spalier zu sehen.

Bilder von der Demo unter  http://de.indymedia.org/2004/11/97855.shtml