Kundgebung gegen Ritterkreuztreffen in Hameln

Beobachter 16.10.2004 13:19 Themen: Antifa
Am Freitag den 15.10. fanden sich ca. 200 Menschen zu einer Kundgebung gegen das faschistische Ritterkreuztreffen in Hameln auf dem Rathausplatz zusammen. Aufgerufen hatten die beiden jüdischen Gemeinden, IG-Metall und antifaschistische Gruppen.
Um 17:30 Uhr begann die Kundgebung auf der sich zunächst eher 100-150 Personen teilnahmen. Etwa die Hälfte bestand aus Personen des Antifa-Spektrum. Die Polizei war mit einer Hundertschaft aus Braunschweig der Bereitschaftspolizei vor Ort "um Ausschreitungen zu verhindern". Anbei ließ sich der Staatsschutz aus Hameln auch nicht lumpen und war mit mehr oder weniger ca. 10 Beamten offensichtlich zu erkennen (Funkgeräte, abstruse Verfolgungen usw.).

Das Ritterkreuztreffen sollte um 19 Uhr beginnen.
Der Rathausplatz wurde taktisch gut von den Polizisten gewählt, die sich an den Ein- und Ausgängen positionierten, um gegebenfalls bei 'strafbaren' Störungen alles dicht zu machen, weßhalb vielleicht auch nicht so viel passierte.

Zwischendurch während des Geschehens liefen immer wieder Teilnehmer des Treffens durch die Kundgebung und wurden je nach Auffälligkeit teilweise weggeschubst, angespuckt oder mit "Mörder, Mörder"-Sprechchören bedacht, sofern die Polizei dieses zuließ.

Gegen 18:30 Uhr wurde die Masse nach und nach immer größer und wuchs zeitweise sicherlich auf ca. 250 Menschen an. Darum wurde sich auch mal offensiv einen Meter vor die Polizeikette zum Weserberglandzentrum (in der das Ritterkreuztreffen statt fand) zubewegt. Da auch einige Neo-Nazis bei dem Treffen dabei waren und mächtig filmten haben sich auch einige Kundgebungsteilnehmer vermummt, was der sehr labile Demoanmelder (Szene hier im Bild  http://www.dewezet.de/Redaktion/images/0000351258-gross.jpg) gar nicht gut fand. Auf dem Transpi stand "AKTIVE STERBEHILFE FÜR NAZI-KRIEGSVERBRECHER" drauf.

Man hatte die Gelegenheit in das Weserberglandzentrum durch die Fenster rein zu schauen und zu sehen, wie sich die Kriegsverbrecher bei Speisen a la Carte die Mägen voll stopften. Manchmal kam ein Teilnehmer des Treffens ans Fenster und gab Küsse und Lächeln an die Kundgebungsteilnehmer wieder, was in Fensterklopfaktionen und Mittelfingercontesten endete.

Gegen 19:30 Uhr umstellte die Polizei auf einmal halbherzig Personen die sich am Lauti standen, da sich jemand aus der Gruppe angeblich vermummt haben solle. Als das Kamerateam vom NDR, welches auch anwesend war, auftauchte, konnten plötzlich wieder alle gehen.

Um 20 Uhr war die Kundgebung für Beendet erklärt worden. Die Kundgebungsteilnehmer gingen in Richtung Bahnhof mit ca. 70 Polizisten als Spalier. Am Bahnhof angekommen, wurde festgestellt, dass der Zug schon weg sei und man nochmal in Stadt zum shoppen wollte. Die sehr jungen und anscheinend unerfahrenen Polizisten hatten darauf wohl keine Lust mehr und fuhren lieber mit Fahrzeugen hinterher.

Außerdem war noch zu hören, dass einige Autos von Teilnehmern des Ritterkreuztreffens angeblich Schaden erlitten haben sollen. U.a. von Marco Mehlenberg, der der Webmaster der Ritterkreuzeigenen Homepage ist. Auch einzelne Stiefelnazis seien in Kontakt mit antifaschistischer Selbsthilfe gekommen.

DEUTSCHER TÄTER SIND KEINE OPFER; SONDERN KRIEGSVERBRECHER!
NAZI-AUFMARSCH AM 23.10. IN HANNOVER VERHINDERN!
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Ergänzungen

Nazis wegRocken!

rico 20.10.2004 - 09:46
NAZIS WEGROCKEN

23.10. in Hannover / Klagesmarkt

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