Sternmarsch am 3.10.04 in Berlin

Koordinierungsgruppe der Leipziger Konferenz 04.10.2004 16:42
Koordinierungsgruppe der Leipziger Konferenz der Montagsdemonstrierer

Pressemitteilung vom 4.10.04

Sternmarsch gegen Hartz IV und die Regierung in Berlin
setzt ein in die Zukunft weisendes Zeichen !

Nachdem am 2.10.04 schon rund 50 000 Menschen in Berlin gegen die Hartz-Pläne der Regierung de-monstrierten, nahmen am Sternmarsch am 3.10. über 20 000 Menschen aus allen Teilen Deutschlands teil. Dies trotz eines in den letzten Jahren beispiellosen Medienboykotts gegenüber diesem Ereignis. Der Sternmarsch fand unter der Hauptlosung statt: „Weg mit Hartz IV – Das Volk sind wir ! Auch am Vortag demonstrierten viele Menschen unter dieser Losung. Dies ist eine klare Absage an die von Kanzler Schröder und dem DGB-Vorsitzenden Sommer vereinbarte Demonstrationspause und der Orientierung der Gewerkschafts- und PDS-Führung auf „Nachbesserungen“ an diesem volksfeindlichen Gesetz. Aber auch an die noch Anfang der Woche von der Attac-Führung verkündete Absicht die Montagsdemonstrationen zu beerdigen.
Koordinierungsgruppe der Leipziger Konferenz der Montagsdemonstrierer

Pressemitteilung vom 4.10.04

Sternmarsch gegen Hartz IV und die Regierung in Berlin
setzt ein in die Zukunft weisendes Zeichen !

Nachdem am 2.10.04 schon rund 50 000 Menschen in Berlin gegen die Hartz-Pläne der Regierung demonstrierten, nahmen am Sternmarsch am 3.10. über 20 000 Menschen aus allen Teilen Deutschlands teil. Dies trotz eines in den letzten Jahren beispiellosen Medienboykotts gegenüber diesem Ereignis. Der Sternmarsch fand unter der Hauptlosung statt: „Weg mit Hartz IV – Das Volk sind wir ! Auch am Vortag demonstrierten viele Menschen unter dieser Losung. Dies ist eine klare Absage an die von Kanzler Schröder und dem DGB-Vorsitzenden Sommer vereinbarte Demonstrationspause und der Orientierung der Gewerkschafts- und PDS-Führung auf „Nachbesserungen“ an diesem volksfeindlichen Gesetz. Aber auch an die noch Anfang der Woche von der Attac-Führung verkündete Absicht die Montagsdemonstrationen zu beerdigen.

Um 10 Uhr 30 setzten sich vier Demonstrationszüge zeitgleich in Bewegung, um sich am Alexanderplatz zu vereinigen und nach einer Zwischenkundgebung gemeinsam durch Wohngebiete in Berlin-Mitte zu demonstrieren. An zahlreichen Punkten des nicht enden wollenden Demonstrationszuges gab es offene Mikrofone. Begeisternd die Demonstrationskultur, die durch verschiedene Musikgruppen und Kulturschaffende mitgestaltet wurde. Während des Sternmarsches schwoll die Teilnehmerzahl deutlich an. Gesteuert vom Lagezentrum der Schröder/Fischer-Regierung wird in den Massenmedien die Teilnehmerzahl an diesem Sternmarsch dreist auf 3500 heruntergerechnet. Die damit verfolgte Absicht ist offensichtlich. Dabei hatte sogar die Polizei vor Ort knapp 10 000 gezählt und dies war nur eine Augenblicksaufnahme, da viele Menschen an diesem 6 Stunden dauernden Ereignis nur eine Zeitlang teilnahmen. Um so erstaunlicher dass sogar Zeitungen wie die „Junge Welt“, das „ND“ und die TAZ diese Regierungspropaganda kritiklos übernehmen.

Auf der Abschlusskundgebung sprachen vor allem Vertreter verschiedener örtlicher Montagsdemonstrationen, der Koordinierungsgruppe der Leipziger Konferenz, Vertrauensleute, Betriebsräte und Jugendvertreter von Daimler-Chrysler,VW und Opel, Stefan Engel von der MLPD, Vertreter des Frauenverbands Courage, von Solidarität International, türkischer Immigrantenorganisationen und Delegationen aus Frankreich und den Niederlanden. Über 20 Solidaritätsadressen aus allen Teilen der Welt machten deutlich, dass dieses Ereignis auch international beachtet wurde. Es herrschte eine sehr kämpferische, optimistische und entschlossene Stimmung.

Die nach einer intensiven Diskussion an den offenen Mikrofonen einstimmig (bei zwei Enthaltungen) auf dem Alexanderplatz beschlossene Abschlusserklärung stellt fest:
„Wir, Menschen aus Ost und West, Junge und Alte, Deutsche und Menschen anderer Nationalität, Arbeitende und Arbeitslose bekräftigen hier öffentlich und tausendfach:
Hartz IV muss weg – ohne Wenn und Aber –
kosmetische Korrekturen daran akzeptieren wir nicht !

Hartz IV schafft keine Arbeitsplätze sondern Massenarmut ! In den Betrieben steigt der Druck auf Arbeitsplätze und Löhne. Hartz IV zielt auf die Spaltung von Arbeitenden und Arbeitslosen.
Die Unternehmerverbände fordern weitere Verschärfungen. Wir greifen ganz entschieden jede Partei und jede Regierung an, die diese Politik von Hartz IV und Agenda 2010 verfolgt. Wir wissen uns dabei einig mit der Mehrheit des Volkes in Ost und West....Wir bekräftigen von hier: Wir haben einen langen Atem und entscheiden selbst und demokratisch vor Ort Montag für Montag über die Fortsetzung der Montagsdemonstrationen. Wir demonstrieren am 4. Oktober weiter vor Ort und solange bis Hartz IV. komplett vom Tisch ist. Gewinnen wir Tausende und Zehntausende neuer Mitstreiter für die Montagsdemonstrationen und ihrer Ziele. Diese Bewegung muss Millionen Menschen umfassen

Einen bundesweiten Angriff wie Hartz IV und die Agenda 2010 müssen wir auch bundesweit bekämpfen. Wählt an den Orten, in den Betrieben bzw. den Montagsdemonstrationen basisdemokratisch Delegierte für die 2. bundesweite Koordinierungskonferenz der Montagsdemonstrationen am 16. Oktober in Hannover. „ Siehe dazu www.sternmarsch-berlin.de

Pressekontakt: Dieter Ilius 030/536 82 43 oder 0175 - 17 63 173
Fred Schirrmacher, 030/855 41 65 oder 0170 -72 40 938
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Ergänzungen

stalinistische Arithmetik

Norbert 04.10.2004 - 17:17
Wenn der Chef der MLPD den Plan fasst, 20.000 Leute zu einer Demo gegen "Volksfeinde" zu mobilisieren, dann haben daran selbstverständlich auch 20.000 Leute teilgenommen.

Plan ist Plan. Der Plan wird erfüllt.

5000 sind 20.000 sagt der MLPD-Chef. Basta.

Er hätte auch 35.000 oder 200.000 sagen können. Dann wäre der Plan sogar übererfüllt worden.

Egal. Die Wirklichkeit ist ohnehin eine "bürgerliche Denkweise".

"20.000 am 3.10.04" wird ab jetzt zum ewigen Kanon der MLPD gehören.

Norbert

"Vertreter des Frauenverbands Courage"

muss ausgefüllt werden) 04.10.2004 - 18:02
ich dachte, das wäre ein frauenverband? und dann sprechen VERTRETER???

Frauenverband? - alles nur Taktik

RechercheTeam 05.10.2004 - 01:49
Zitat:
"Die MLPD hat eine ausgearbeitete frauenpolitische Linie, wo sie den Aufbau einer kämpferischen Frauenbewegung als ein strategisches Bindeglied zwischen den Arbeiter- und Volksbewegungen für notwendig ansieht" ...

alles klar ? !!!

[Zitat aus einem offenen Brief "zu den unverschämten Angriffen und Verleumdungen von Frau Brigitta Huhnke gegenüber der MLPD"]

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Zusammensetzung der Demo — www.fau.org