Nazis feiern ungestört in Hamburg-Wandsbek
Erschreckend aber wahr.
Am Samstag fand in Hamburg-Wandsbek völlig ungestört ein Rechtsrock-Konzert statt. Niemand den ich kenne wusste im Vorfeld davon.
Die Polizei wollte auch nicht stören.
Ich hätte nicht gedacht, daß so etwas in Hamburg möglich ist.
Am Samstag fand in Hamburg-Wandsbek völlig ungestört ein Rechtsrock-Konzert statt. Niemand den ich kenne wusste im Vorfeld davon.
Die Polizei wollte auch nicht stören.
Ich hätte nicht gedacht, daß so etwas in Hamburg möglich ist.
Hier der Artikel aus der taz-Hamburg vom 20.09.:
"Mehr als 200 Besucher auf Rechtsrockkonzert in Wandsbek. Polizei sieht wenig Handlungsbedarf
Die Bässe schallen bis zur Hammer Straße. Auf einem etwas abseits liegenden Gelände im Stadtteil Wandsbek stehen etliche glatzköpfige Männer, dazu einige blondgefärbte Frauen. Am Haus auf dem Anwesen hängt ein Dauertransparent, "Kroatische Kulturgemeinschaft e. V.". Nur wer von den Torwächtern kontrolliert wurde, darf das Rechtsrockkonzert besuchen.
Der Einladung zufolge sollten am Sonnabend "Blutstahl", "Donnerhall", "Schall & Rauch" sowie eine Überraschungsband in Wandsbek auftreten. In den frühen Abendstunden waren bereits mehr als 200 Rechtsrockfans auf dem Gelände eingetroffen. Beworben worden war das als Geburtstagsparty getarnte Konzert per E-Mail-Verteiler. Am Sonnabendvormittag konnte telefonisch der "Vorabtreffpunkt" erfragt werden. "Kommt zwischen 19 und 19.45 Uhr zum Park-and-Ride-Platz an der Hammer Straße", hieß es.
Die Fahrzeuge konnten dort stehen bleiben, denn die Veranstaltung fand keine 500 Meter weiter statt. Und nicht nur der kurze Weg erfreute das Publikum: "Bullen sind auch nicht da", so ein Konzertbesucher.
Tatsächlich kamen zwei Streifenwagen - aber erst, nachdem Journalisten das zuständige Kommissariat angerufen hatten. "Was soll denn hier los sein?", fragte ein Polizist. Von einem Konzert wisse man nichts. "Wir leiten das weiter", so der Einsatzleiter, während seine Kollegen einige Personalien feststellten. Das Konzert bemerkten die Beamten nicht. "Es gab keinen weiteren Einsatz", bestätigte das Kommissariat gestern der taz.
Für rechte Anhänger seichterer Klänge gab es ein alternatives Programm: Im schleswig-holsteinischen Heilshoop, in der Gaststätte des "Bündnis Rechts"-Vorsitzenden Dieter Kern, sollte zeitgleich die Liedermacherin Anett aufspielen. " Andreas Speit, taz-Hamburg, 20.09.04
"Mehr als 200 Besucher auf Rechtsrockkonzert in Wandsbek. Polizei sieht wenig Handlungsbedarf
Die Bässe schallen bis zur Hammer Straße. Auf einem etwas abseits liegenden Gelände im Stadtteil Wandsbek stehen etliche glatzköpfige Männer, dazu einige blondgefärbte Frauen. Am Haus auf dem Anwesen hängt ein Dauertransparent, "Kroatische Kulturgemeinschaft e. V.". Nur wer von den Torwächtern kontrolliert wurde, darf das Rechtsrockkonzert besuchen.
Der Einladung zufolge sollten am Sonnabend "Blutstahl", "Donnerhall", "Schall & Rauch" sowie eine Überraschungsband in Wandsbek auftreten. In den frühen Abendstunden waren bereits mehr als 200 Rechtsrockfans auf dem Gelände eingetroffen. Beworben worden war das als Geburtstagsparty getarnte Konzert per E-Mail-Verteiler. Am Sonnabendvormittag konnte telefonisch der "Vorabtreffpunkt" erfragt werden. "Kommt zwischen 19 und 19.45 Uhr zum Park-and-Ride-Platz an der Hammer Straße", hieß es.
Die Fahrzeuge konnten dort stehen bleiben, denn die Veranstaltung fand keine 500 Meter weiter statt. Und nicht nur der kurze Weg erfreute das Publikum: "Bullen sind auch nicht da", so ein Konzertbesucher.
Tatsächlich kamen zwei Streifenwagen - aber erst, nachdem Journalisten das zuständige Kommissariat angerufen hatten. "Was soll denn hier los sein?", fragte ein Polizist. Von einem Konzert wisse man nichts. "Wir leiten das weiter", so der Einsatzleiter, während seine Kollegen einige Personalien feststellten. Das Konzert bemerkten die Beamten nicht. "Es gab keinen weiteren Einsatz", bestätigte das Kommissariat gestern der taz.
Für rechte Anhänger seichterer Klänge gab es ein alternatives Programm: Im schleswig-holsteinischen Heilshoop, in der Gaststätte des "Bündnis Rechts"-Vorsitzenden Dieter Kern, sollte zeitgleich die Liedermacherin Anett aufspielen. " Andreas Speit, taz-Hamburg, 20.09.04
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Ergänzungen
Lobusch-Ansage
Plötzlich wurde kurz der "Pestpocken"-Auftritt unterbrochen und ein Punk ging auf die Bühne und meinte "In Wandsbek versammeln sich zur Zeit Nazis".
Pestpocken handhabte es ungefähr so: Ihr könnt ja dorthinfahren, es ist eure Entscheidung, aber wir spielen jetzt weiter.
Als Anarchist wollte ich natürlich zu den Nazis. Als Ortsunkundiger fragte ich Hamburger, die meinten das Wandsbek sehr gross sei. Es wurde sich erkundigt: "Wo sind die Nazis und wieviele?" Doch niemand wusste es. Da Wandsbek also ziemlich gross ist und es keine genaueren Angaben gab habe ich beschlossen in der Lobusch zu bleiben.
vor Ort gewesen
Bei dem Konzert handelte es sich um eine als Geburtstagsparty getarnte Blood and Honour Veranstaltung von Thorsten Klebe.
Die Musik wir wirklich derben laut und noch ein-zwei Strassen weiter zu hören. Die Zahl von 200 Nazis kommt ungefährt hin, es waren auch Faschos aus Dänemark angereist.
Mit so wenig Leuten war wenig zu machen, aber mit einigen mehr hätte mensch vielleicht ein paar der in kleinen Gruppen anreisenden Nazis angehen können.
Es ist wirklich traurig, dass es in HH keine Strukturen mehr gibt, die es ermöglichen solche Infos zu verbreiten und dann mal mehr als eine Handvoll Leute kurzfristig bereit zu machen. Da muss sich was tun, denn das nächste Konzert kommt sicher.
tut nix zur sahce
@Antifa
im Endeffekt nichts neues...
Sorry für die Rage, nichts gegen die, die da unterwegs waren...