Fotos: Räumung am Wendebecken

Und man sieht es doch auch deutlich; der Prodest war friendlich und man schadete nicht die Cops damit, keine Rangelein, keine Wurfgeschosse und die Agressionen kamen von den Bullen aus

....in der schanze fahren permanent wannen und sixpacks auf und durch, ecke neuer kamp stehen zwei wannen aufm parkplatz, ecke max-brauer allee auch.alle heute 20 uhr rote flora, sonst wird es wieder ne demo von team green.

POL-HH: 040908-6. Maßnahmen auf dem Bauwagenplatz „Wendebecken“ abgeschlossen


08.09.2004 - 15:02 Uhr
Hamburg (ots) - Zeit: 08.09.2004, ab 07.00 Uhr Ort:
Hamburg-Barmbek-Nord, Langefort, so genanntes „Wendebecken“

Nachdem das Bezirksamt Hamburg-Nord die Polizei um Amtshilfe
gebeten hatte, wurde heute Morgen der Bauwagenplatz an der Straße
Langenfort geräumt. Ab 07.00 Uhr betraten Verantwortliche des
Bezirksamtes und der Polizei den Platz im Hamburger Stadtteil
Barmbek-Nord. Gegen 07.20 Uhr erhielten die anwesenden Bewohner eine
letzte Verfügung, das Gelände innerhalb einer Stunde zu verlassen.
Insgesamt befanden sich 23 Männer und Frauen auf dem Gelände der
ehemaligen Schiffsversuchsanstalt.

Gegen 09.00 Uhr nahmen Polizeibeamte zunächst 13 Personen
vorläufig fest. Weitere 10 hatten sich angekettet oder in alten
Fässern einbetoniert. Gegen 11.50 Uhr waren keine Bewohner mehr auf
dem Gelände. Im Anschluss stellte das Bezirksamt die abgestellten
Bauwagen sicher.

Während des Einsatzes kam es wiederholt zu kleineren Aktionen von
Sympathisanten. Die Feuerwehr musste zu mehreren Mülleimerbränden
bzw. Kleinfeuern ausrücken. Im Bereich des U-Bahnhofes Schlump nahmen
Polizeibeamte drei Tatverdächtige wegen des Verdachts der
Brandstiftung vorläufig fest. Kurzfristig versuchten Sympathisanten
der Bauwagenbewohner außerdem Kreuzungen und Fahrbahnen zu
blockieren. Polizeibeamte waren jedoch immer schnell vor Ort.

Durch erforderliche Verkehrsmaßnahmen, beispielsweise
Straßensperrungen, kam es im Bereich Barmbek-Nord zu Behinderungen im
Berufsverkehr.

Die Polizei nahm insgesamt 23 Personen vorläufig fest und weitere
9 in Gewahrsam. Grundsätzlich kam es zu keinen nennenswerten
Vorfällen bzw. gewalttätigen Aktionen.

Die Hamburger Polizei setzte insgesamt 1.400 Beamte ein.


Dazu Polizeipräsident Werner Jantosch:
„Die Einsatzkräfte haben mit hoher Professionalität gehandelt. Ich
danke allen eingesetzten Beamten für diesen gelungenen Einsatz“

Ku.

23 Personen auf dem Gelände und 1400 (!) Polizisten im Einsatz.

 http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=593797

Zur Kritik Hier:
Das Wendebecken hatte als Platz einen hohen queer/Transgender Anspruch. Der mag zwar nicht allen gefallen, es gibt aber kaum Möglichkeiten sonst mit 17 Leuten zusammen für wenig Geld gemeinsam zu wohnen als auf einem Wagenplatz.Diese Leute haben keinen Bock (so habe ich sie verstanden) auf die sexistischen und homo/transphoben Alltag in dieser Gesellschaft, deswegen haben sie sich diesen (natürlich äußerst begrenzten) Freiraum geschaffen. Obwohl es tierisch stressig und anstrengend war, hatte ich in der Woche der Besetzung schon ein sehr gutes Gefühl, dort zu sein, trotz einiger negativer Aspekte (Ziviparanoia, Männerbündeleien). Klar bleibt Wagenpolitik begrenzt, solange keine klare Kapitalismus- und Autoritätskritk dazu folgt. dazu hat in HH nun leider kaum einer Zeit. Deswegen jedoch Freiräumen die Solidarität zu entziehen finde ich jedoch äußerst bitter und beschränkt (Geschlechterverhältnisse sind kein nebenwiderspruch!). Wenn wir könnten, würden wir alle gerne im Luxus leben. außerdem, antifa , sind Wohnprjekte sowieso kaum der ort, von dem politisch agiert wird, sie sind meiner Meinung nach aber kaum verzichtbar für eine konstante Auseinandersetzung mit den widersprüchen, die das System täglich in uns hineinträgt.

der typ mit der jeansjacke auf bild 6 ist uebrigens ein reporter vom hamb.abendblatt. der war schon mal vor der raeumung zum interview da und ist genauso drauf wie das auf dem bild rueberkommt. der mit schlips ist soweit ich weiss der vorsitzende des bezirksamtes (aber da bin ich nicht ganz sicher).