Marktfrühschoppen in Marburg gerockert

hella von sinnen 05.07.2004 18:35 Themen: Antifa
Marktfrühschoppen is rum. Wars der letzte?
Plan A ging wieder mal auf, die Bullen konnten trotz Vorkontrollen nicht die 120 Linken auf dem Marktplatz verhindern. Beschlagnahmt wurden Klopapierrollen, Konfetti und sogar Zeitungen. Der Mfs wurde von fast 400 Leuten besucht, davon ca. 2/3 Burschenschafter und sonstige Korporierte. Diesmal hatten die Burschenschafter bundesweit mobilisiert und waren erheblich zahlreicher vertreten. Die Stadtteilgemeinden kooperierten mit diesen mit Sitzplatzreservierungen, waren aber weniger zahlreich verrtreten. Gipfel war wohl eine Aktion einer Burschenschaft, die ihre schwarz weiß roten Fähnchen mitgebracht hatten und in die Höhe reckten. Die Stadtteilgemeindensprecher distanzierten sich von dieser Aktion, was insofern lächerlich ist, dass tausendmal darauf hingewiesen wurde, was sich dort artikulieren will.

Erfolge: Deutschlandlied wurde nicht gesungen, OB Möller traute sich nicht auf die Bühne und ansonsten war keiner so richtig gut gelaunt. Die Burschen fühlten sich ziemlich stark und benahmen sich dementsprechend peinlich. Der Marktfrühschoppen dürfte sich ein weiteres Mal delegitimiert haben, was der regen Diskussion um seine Abschaffung Vorschub leistet.

Misserfolge: Wie vor zwei Jahren standen relativ isolierte Gruppen rum, die sehr nach Füllmasse aussahen. Der Protest war etwas lahm, wenigstens einmal rockten "nie wieder Deutschland" Rufe den Platz.
Ekelhaftest, dass man wieder mit Burschis en face konfontiert war, und sich ihre schleimigen Anmachen genauso gefallen lassen musste, wie die sexistischen Sprüche. So wurde über eine Vergewaltigung der Protestierenden Frauen "philosophiert" und sich als herrschende Klasse betitelt. Wie eklig die Burschen sind, wurde an diesem Tag nochmal echt deutlich wohl auch einigen anderen vor Augen geführt.

Die Polizei hielt sich scheinbar zurück, um so tückischer war, dass es trotzdem zu 3 Festnahmen und 2 Ingewahrsamnahmen kam. 2 Personen wird "Widerstand" und "gröbliche Störung" vorgeworfen, zwei andere wurden am Bahnhof gecasht, ihnen wird "Raub" vorgeworfen, sie hätten versucht zwei abreisenden Burschis die Kappen zu klauen.
Von gelungen kann beim Protest keine Rede sein, der Erfolg lässt sich nicht abstreiten und es sieht so aus, als wäre der Marktfrühschoppen schon deshalb zu Ende, weil er diesmal nicht einmal den Protestierenden Spass gemacht hat. Die Dominanz der Burschis wurde zementiert, deren Verknüpfung mit den Stadtteilgemeinden deutlich. Die Linie war ja unbefangenes Fest mit den Bürgern, Protest, Kriminalisierung und Ausgrenzung, Änderung des Festcharakters in Richtung Multikulti bei gleichzeitiger Repression, zu relativer Offenheit für alle und Verlust des Festcharakters in ein Politikum.

Dieses Fest wird nie mehr sein, wie es war!!! Ein Erfolg!
Jetzt kann es aber erst richtig damit losgehen, den Burschis und allem sonstigen Deutschnationalem Getümmel die Luft zum Atmen zu nehmen und sie langsam zurückzudrängen!!!
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Ergänzungen

Wars der letzte?

Ergänzer 06.07.2004 - 01:05
Diese Frage kann ich Dir beantworten: Der Marktfrühschoppen 2005 wurde bereits mehrfach seitens der Organisatoren angekündigt. Da Marburger Politiker dieser Veranstaltung - ausser Diskussionen - nichts entgegensetzen werden, ist davon auszugehen, dass der Marktfrühschoppen auch im nächsten Jahr tatsächlich stattfindet.

schwarz-weiß-rot

Ergänzer 06.07.2004 - 13:34
"Gipfel war wohl eine Aktion einer Burschenschaft, die ihre schwarz weiß roten Fähnchen mitgebracht hatten und in die Höhe reckten."

Leider hat der Autor schlecht recherchiert (wenn überhaupt), den erstens handelte es sich dabei nicht um eine Burschenschaft, sondern um Angehörige des VDSt (Verein Deutscher Studenten), deren Verbandsfarben sind nun einmal schwarz-weiß-rot, und dies schon seit über hundert Jahren. Nun stellt sich also die Frage warum das schwenken deren Verbandsfarben ein "Gipfel" gewesen sein soll?
Man kann diesen Herren mit Sicherheit auch nicht vorwerfen, ihr Farben nicht aus Beliebigkeitsgründen angepasst zu haben, hier wird z.B. auch noch Deutsch gesprochen bzw. geschrieben (was auf Grund der Geschichte, jedenfalls wenn die Herren die sonst Probleme mit allem was an das "böse" Wort Deutsch erinnert haben konsequent wären, wohl auch nicht sein dürfte).

Zum Antisemitismus des VDSt

bgl-goe 06.07.2004 - 17:51
Weil anscheinend viele VDSt-Studenten in Marburg waren und sie sich auch hier durch postings als ganz harmlose Stdentenverbindung darstellen wollen, hier mal ein paar Infos zum VDSt. Ursprünglich ist der Text mal von der Basisgruppenliste an der Uni Göttingen geschrieben worden.
Fuck VDSt und alle Studentenverbindungen!

Die Vergangenheit des VDST – Antisemitismus als Hauptaktionsfeld
„Judentum, Franzosentum, wohin wir blicken. Es ist die Aufgabe der christlich-germanischen Jugend, das auszurotten, denn uns gehört die Zukunft.“(Dietrich Hahn)

Der VDST gründete sich Ende des Jahres 1880 als Reaktion auf den sogenannten „Antisemitismusstreit 1879/80“ in Berlin. Anfangs war er ein Zusammenschluss von Studenten, die sich einer antisemitischen Petition gegen die rechtliche Gleichstellung der Juden beteiligten. Mit der anschließenden Gründung des Vereins fasste der Antisemitismus erstmals im studentischen Leben Deutschlands durchorganisiert Fuß.

Aktionsschwerpunkt war eine aggressive und militante Judenfeindlichkeit, mit dem Ziel die Juden aus den Hochschulen und dem öffentlichen Leben überhaupt zu verdrängen. Diese Ansichten fanden in der damaligen Zeit fruchtbaren Boden bei den konservativ eingestellten Studierenden, so dass sich der VDST deutschlandweit schnell ausbreitete und in vielen Städten (so auch in Göttingen) bereits im Jahr 1881 Vereine Deutscher Studenten bestanden. Der Leipziger VDST-Mitbegründer Dietrich Hahn konnte bei einem ersten Zusammentreffen aller VDSTer am 6. August 1881 rund um den Kyffhäuserberg bereits vor 600-800 Mitgliedern seine nationalistischen und antisemitischen Parolen verbreiten (siehe Zitat oben).

Auf diesem Treffen fiel der Göttinger VDSTer Robert Wagner besonders auf: "Wenn von irgendeiner Universität, so darf und muss es gerade von Göttingen gesagt werden, dass der Anfang unserer Bestrebung die Bewegung war, welche gegen Ende des vorigen Jahres gegen die zum Unheil und Verderben unserer Nation immer mehr wachsende Macht des internationalen Judentums gerichtet war. [...] Diese Erkenntnis war der Ausgangspunkt unserer Bewegung und wird auch so lange einer ihrer Hauptpunkte bleiben, bis die nächste und drohendste Gefahr unseres Volkstums (das internationale Judentum! Der Autor dieses Artikels), wenn auch nicht ganz verschwunden, so doch auf ein minder gefährliches Maß zurückgeführt ist.“[1]

Der VDST entwickelte sich in den Folgejahren zu dem Hauptausgangspunkt des akademischen Antisemitismus mit außerordentlich aktiven Studenten in diesem Bereich. Während zu Beginn noch ein kultureller Antisemitismus mit einer möglichen Assimilation der Juden gepredigt wurde, wandelte sich dies schnell in einen biologistischen, rassistischen Antisemitismus[2]. Die arische Rasse war als Führer der Menschheit entdeckt worden und Ziel der Agitation waren nunmehr nicht mehr nur Menschen des mosaischen Glaubens, sondern solche jüdischer Herkunft an sich: „Einem Aufgehen der Juden im deutschen Volk stehen besonders [...] die Rassenverhältnisse hindernd im Wege, weil sich bei Mischehen die Merkmale des jüdischen Stammes mit großer Sicherheit vererben.“[3]

Die Erfolge des VDST, ihr zunehmender Mitgliederstrom und natürlich die ebenfalls bestehende Gesinnung in dieser Richtung bewegte auch viele andere studentische Verbindungen dazu, sich dieses Themas mit gesteigerter Intensität anzunehmen, so dass sie sich jeweils gegenseitig an radikalem Antisemitismus zu übertrumpfen suchten. Spätestens zur Jahrhundertwende waren nahezu alle Verbindungen (VDST, Corps, Burschenschaften, christliche Korporationen) judenfrei. Speerspitze dieser Bewegung in ihrer radikalsten Ausprägung blieb aber immer der VDST.



VDST und Weimarer Republik
Neben einem ausgesprochen reaktionären Verhalten zu der Novemberrevolution von 1918, die der VDST als „Verschwörung von Deserteuren, Drückebergern und ähnlichem Lumpengesindel“[4] bezeichnete, trat er in der Weimarer Republik durch Verhaltensformen und Äußerungen hervor, die in Teilen als Vorläufer der völkisch-rassistischen Programmatik und Terminologie der Nazis bezeichnet werden können. Ziel war die Abschaffung der sozialdemokratisch geführten Demokratie und die Einführung einer auf völkisch-rassistischen Merkmalen basierenden Staatsform mit Führer[5]. Als erste führten sie in den 20er Jahren den sogenannten „Arier-Nachweis“ in ihren Reihen durch, der die Aufnahme und weitere Zugehörigkeit an die arische Abstammung knüpfte. Diesem Vorbild folgten auch alle weiteren großen Korporationsverbände, so dass die berüchtigte „arische Großmutter“ durchaus als Erfindung deutscher studentischer Verbindungen bezeichnet werden kann, was oft fälschlicherweise der NSDAP zugeschrieben wird.

Der VDST beteiligte sich zudem intensiv am Kampf gegen die Weimarer Republik. So wurden Festakte, die auf das Bestehen der Verfassung gerichtet waren, grundsätzlich abgelehnt und es wurde nicht teilgenommen, während andererseits antidemokratische Feiern wie Reichgründungsfeiern, Sonnenwendfeiern, Feiern zur Befreiung des Rheinlandes oder der Aufmarsch gegen die Kriegsschuldlüge tat- und zahlenkräftig unterstützt wurden. Auch sozialer Terror gegenüber Repräsentanten der Weimarer Republik und die wissenschaftlichen VertreterInnen des demokratischen Spektrum war an der Tagesordnung und wurde vom VDST, anderen Verbindungen und NS-Studentenbund organisiert. Inhaltlich fand man schnell den Zusammenhang von völkischem Rassismus und Nationalsozialismus, der den VDST in den 20er Jahren zu einem heftigen Vorkämpfer für die NSDAP machte. Viele VDSTer traten in die Partei ein und bildeten innerhalb des VDST die vorherrschende nationalsozialistische Fraktion. Vereinzelte Kritiker im Verband (wenn, dann einige Alte Herren) wurden schnell mundtot gemacht. Bereits 1932 war in den Akademischen Blätter zu lesen: "Wir wollen das Dritte Reich, wir wollen es mit allen Deutschen und für alle Deutschen."

Nach der Machtergreifung kam es deutschlandweit zu VDST-Feiern, die den Sieg bejubelten.

„Mit Gott für Hitler und den deutschen Sozialismus“
Alle Richtlinien, die die NSDAP nachfolgend für die studentischen Verbindungen aufstellten (Arierparagraph, Führerprinzip, wehrsportliche und nationale Erziehungsarbeit), griffen beim VDST nicht, denn diese Forderungen waren im Verband längst erfüllt. Dies brachte dem VDST den zweifelhaften Ruhm, als einzige Verbindung neben dem NS-Studentenbund nicht verboten bzw. assimiliert zu werden. Auf der ersten Verbandstagung nach der Machtergreifung gab sich der VDST einen neuen Wahlspruch: „Mit Gott für Hitler und den deutschen Sozialismus“.[6]
Was der VDST von der Machtergreifung Hitlers erwartete, machte der Marburger „Alte Herr“ Helmut Jusatz deutlich: „... die Ausschaltung des Judentums“ durch die „Ausschließung jedes einzelnen Semiten auf jedem Zweig des deutschen Volkslebens“ und die „Judenfreiheit aller akademischen Berufe“ – Mitleid sei widersinnig, „weil das Wohl und Wege unseres Volkes auf dem Spiele steht.“[7]

Dies und die Aufgreifung der sozialen Frage mit nationalsozialistischer Beantwortung prägte das folgende Auftreten des VDST in Nazideutschland.

Jegliches weitere Agieren war nun nationalsozialistisch geprägt, frei von Kritik am NS-Staat und zeichnete sich durch mehrere positive Grundsatzäußerungen zur Politik der NSDAP aus [8]. Der damalige VDST kann damit als ein Teil des akademischen Armes der Nazis bezeichnet werden. Ausführlichere Darstellungen hierzu würden den Rahmen des Artikels sprengen. Hinzugefügt werden kann nur, dass sich das Verhalten des VDST im NS-Staat nicht sonderlich von der Arbeit „anderer“ nationalsozialistischer akademischer Organisationen unterschied.

Die Geschichtsschreibung des VDST [9]
Die verbandsinterne Geschichtsschreibung des VDST zeichnet sich durch Verharmlosung, Unterschlagungen und Verfälschungen aus. Ein Zitat aus dem Praktischen Handbuch des Verbandes der Vereine Deutscher Studenten aus dem Jahre 1980 (!) macht da einiges deutlich: „In den Juden sah man die wichtigsten Vertreter des zu bekämpfenden bindungslosen und materialistischen Liberalismus, Anationalismus und Kosmopolitismus; gegen diese Strömungen wandte sich ein religiöser, wirtschaftlicher und sozialer Antisemitismus. Da dieser Ausdruck durch den Nationalsozialismus völlig umgedeutet wurde, sollte man heute vielleicht besser die Begriffe Antimaterialismus und Antinihilismus für die betreffende Geisteshaltung der damaligen VDSTer verwenden, die sich keinesfalls gegen Menschen jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft (!), sondern gegen die materialistische oder nihilistische Weltanschauung [...]10

Das ist eine eindeutige Geschichtsfälschung! Eine deutliche Distanzierung des VDST von seiner Vergangenheit haben wir bisher nicht gefunden. Stattdessen wird die Agitierung zur Ausschließung jüdischer Kommilitonen von universitären Gremien als „politische Bildung“ bezeichnet.11Teilweise wird sogar der Antisemitismus in den Reihen des VDST als „innere Erneuerung“ bezeichnet und die Auffassung vertreten, die inhaltliche Arbeit des VDST habe neben der sozialen Frage stets den „Schutz von Minderheiten“ zum Inhalt gehabt12. Diese Auflistung ist keinesfalls abschließend!13 Deutlich wird aus den Publikationen, dass sich die VDST-Aktivitas bestenfalls unkritisch, schlimmstenfalls undemokratisch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.



Der VDST in jüngerer Vergangenheit und heute
Einige Beispiele zur derzeitigen politischen Orientierung des VDST:

Der „Rechte Rand“ schreibt zum VDST folgendes: „Letzterer (der VDST – der Autor dieses Artikels) stellte sich selbst im „Criticon“ (einer Neo-Nazi-Zeitung – der Autor) als nicht-schlagende Studentenverbindung mit stark national-konservativer Ausrichtung dar. Ohne Probleme hat der VDST an der Frankfurter Universität eine Poststelle und ein Verbindungshaus, wo die neue Rechte ungestört verkehrt. [...] Leitspruch des VDST: „Wir pflegen Traditionen“. Und diesem sind sie bis heute treu geblieben.“

Diese Traditionen drücken sich z.B. auch in ihrer immer noch schwarz-weiß-roten Fahne aus (Satzung des VDSt, § 2 – zumindest in Bremen). Im Flaggenstreit in der Weimarer Republik hielten alle antidemokratischen und völkischen Kräfte an den Farben “schwarz-weiß-rot” des wilhelminischen Kaiserreichs fest, im Gegensatz zur schwarz-rot-goldenen Fahne der Weimarer Republik. Und in den Anfangsjahren der Nazis war die republikanische Farbenkombination zwar verboten, die schwarz-weiß-rote Fahne als Alternative zur ebenfalls schwarz-weiß-roten Hakenkreuzfahne zur Beflaggung von Häusern etc. erlaubt.

Teile des VDST unterhalten außerdem zusammen mit dem Christlich-Konservativen Deutschlandforum (CKDF) Verbindungen zu dem „Junge Freiheit“ – Spektrum, einer Zeitung mit rechtsextremer Ausrichtung.

Weiterhin finden sich diverse VDST-Quellen, in denen sie von “ost-, mittel- oder auslandsdeutschen” Bünden reden. Damit wird die ehemalige DDR als Mitteldeutschland angesehen, was impliziert, daß der VDST weiterhin dem Glauben anhängt, ehemals deutsche Gebiete nach Deutschland zurückführen zu können.

1998 hatte eine Unterlassungsklage des VDST gegen den Bremer Asta keinen Erfolg. Der Asta hatte den in Bremen aktiven "Verein Deutscher Studenten" (VDSt) als "völkisch-orientiert", "antidemokratisch" und "rassistisch" bezeichnet.

In dem 1996 herausgegebenen "Handbuch Deutscher Rechtsextremismus" wird darauf verwiesen, dass "Völkische Ideologie - auch im VVDSt werden Österreicher dem deutschen Volk subsumiert - und 'Volkstumsarbeit' [...] noch heute zu Schwerpunkten des nach Gauverbänden gegliederten Verbandes" zählen.

Volkstumsarbeit im Sinne des VVDST (Verband der Vereine der deutschen Studenten) zeichnet sich dadurch aus, dass Menschen nicht als Individuen unterstützt werden, sondern als (nach völkischen Kriterien) klassifizierte Gruppen, die sich zu verhalten haben, wie man es von völkischen Zusammenschlüssen erwartet.

Abschließend bemerkt, lässt der VDST natürlich wie viele andere Verbindungen Frauen und AusländerInnen nicht als Mitglieder zu.

Diese Kontinuitäten zeigen, dass der VDST kein Interesse hat seine Vergangenheit kritisch aufzuarbeiten. Stattdessen werden weiterhin, wenn auch nicht offen, völkisch-rassistische Ideale vertreten. Deshalb gilt auch hier, dass sich ein Widerstand gegen solche rechten Gruppierungen nicht darauf beschränken darf ihre Plakate abzureißen.







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1 Rede Robert Wagners auf dem 1. Kyffhäuserfest 1881, zitiert nach Petersdorff, Herman v., Die Vereine Deutscher Studenten, S. 102

2 Belege in: Heidter, Gottschaldt, Lemling, Wegbereiter des Faschismus – Aus der Geschichte des Vereins Marburger Studenten, S. 15

3 Taschenbuch für den Kyffhäuserverband der Vereine Deutscher Studenten, Berlin 1902, S. 32

4 Keller, Karl, Wie würde ein 1848er über den 9. November 1918 denken?, in: Akademische Blätter, H. 15/1919, S. 183

5 Belege in: Heidter, Gottschaldt, Lemling, Wegbereiter des Faschismus – Aus der Geschichte des Vereins Marburger Studenten, S. 24f

5 Das erste Kyffhäuserfest im neuen Reich, in: Akademische Blätter, H. 5/1933, S. 129 ff

7 Jusatz, Helmut, Was erwarten wir von der nationalen Regierung?Antisemitismus!, in: Akademische Blätter, 48 Jg. (1933/34), S. 15f

Es ist jedes Mal dasselbe:

Zivibullin 07.07.2004 - 03:58
Jetzt melden sich hier wieder mehr Burschen als Gegner zu Wort und versuchen sich in ein "positives" Licht zu rücken und die Argumente der Marktfrühschoppengegner unter Bennenung aller möglichen verbindungsinternen Details zu widerlegen. Warum die Sache immer unnötig verkomplizieren? Ein Blick auf den Marktplatz am Frühschoppensonntag genügt jedem aufmerksamen Beobachter und eine weitere Diskussion erübrigt sich: Es sind genügend Indizien für die Kategorisierung "rechtsextrem" vorhanden, angefangen von der Anwesenheit eindeutig rechtsradikaler Studentenverbindungen über das Verhalten und die verbalen Äußerungen gegenüber den Gegendemonstranten bis hin zum freundschaftlichen Kontakt einiger Korporierter zu bekannten Neonazis. Zitat: "Warum bezeichnet Ihr mich als Nazi, ich bin kein Nazi..." Selbst wenn die Veranstaltung keinen rechtsextremen Charakter hätte, wäre sie schon alleine auf Grund der von den Korporierten propagierten elitären Ideologie abzulehnen. Hier feiern die zukünftigen Unterzeichner von Abschiebeverfügungen, die geistigen Konstrukteure von Langzeitstudiengebühren, die Planer von Flughafenerweiterungen, die Gegner von Windkraftanlagen und so weiter...

Nun möchte ich noch den Kommentar eines Burschen hier auf Indymedia zitieren, der von den Moderatoren leider etwas vorschnell gelöscht wurde. Dieser Beitrag gibt Aufschluss über die geistige Haltung einiger der Feiernden auf dem Marktplatz und ich finde es wichtig, dass solche Informationen der interessierten Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden:

"Na prima...
Burschi ! 05.07.2004 12:12

... wegen eines einzelnen Nörglers werden meine Beiträge gelöscht. Damit beweißt Ihr entgültig, das ihr weder Diskussionsfähig noch -würdig seid.

Ich werde Euch an Eure "Toleranz" erinnern, wenn wir Euch am Tag der Revolution an die Wand stellen !!

Möge er schnell kommen !

Burschi

P.S.:Eure Zeit ist seid 1968 vorbei, wann kapiert Ihr das endlich ?!
Ein solch lebensunwertes Gen-gerümpel wie Ihr ist mir selten untergekommen!
Ihr seid der Abschaum dieser Gesellschaft. Eure Eltern und Grpßeltern tun mir leid, man hätte Euch am besten abgetrieben.

So, jetzt habt Ihr wenigstens mal einen Grund, mein Posting zu löschen.
Man sieht sich spätestens, wenn Ihr bei uns Arbeit haben wollt !"

Lügen! Nichts als Lügen

FATfather 09.07.2004 - 17:25
Dass der OB nicht da war, ist übrigens auch eine Lüge. Ich persönlich habe mich nämlich ca. 1 h mit ihm auf dem Marktplatz unterhalten! Aber mit Scheuklappen sieht man halt nichts!!!! Besonders, wenn man sie auf und nicht neben den Augen trägt, wie es die Marktfrühschoppengegner tun!!!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 18 Kommentare an

Beeindruckend! — Dr. Arnold

Hierzu nur ein Satz — FATfather

Liebe Mods — ...

kongress — olii

Grober Unfug — Karaffenhengst

ergäntzt — gantz

Einbildung... — Ich

Fragen über Fragen — Bierjungenkönig

Gerüchte... — Genosse der Bosse

Deutschlandlied — Augenzeuge

@Zivibullin — FATfather

@ Schall und Rauch — Jemand

GEHTS NOCH?! — Kim Jong Il

"Erfolge der "Antifa" — 09.07.04