NOlympia-Demo am 15.5. in Leipzig
- Drei Tage vor IOC-Entscheidung zu offiziellen Olympia Bewerberstädten erwartet das AOK-Leipzig 700 OlympiagegnerInnen aus ganz Deutschland in Leipzig.
- Die Demonstration unter dem Motto: „Fatal Error – the game is over“ beginnt um 14 Uhr auf dem Augustusplatz.
- Die Stadt Leipzig versucht die Demonstrationsroute durch die Leipziger Innenstadt zu verhindern.
- OlympiagegnerInnen wollen Kritik in Zukunft vehementer vortragen.
- Die Demonstration unter dem Motto: „Fatal Error – the game is over“ beginnt um 14 Uhr auf dem Augustusplatz.
- Die Stadt Leipzig versucht die Demonstrationsroute durch die Leipziger Innenstadt zu verhindern.
- OlympiagegnerInnen wollen Kritik in Zukunft vehementer vortragen.
Das Antiolympische Komitee Leipzig ruft zu einer bundesweiten Demonstration am 15.05.2004 um 14 Uhr auf. Geplanter Anfangspunkt ist der Augustusplatz im Leipziger Zentrum, Anlass die IOC-Entscheidung zur Auswahl der offiziellen Bewerberstädte am 18.05.2004. Erwartet werden ca. 700 TeilnehmerInnen aus dem linken und antiolympischen Spektrum.
Mit der Demonstration wollen die OrganisatorInnen ihrer Gegnerschaft zu Olympia unmissverständlich Ausdruck verleihen. „Unsere Kritik beschränkt sich dabei jedoch nicht auf die Austragung der Spiele in Leipzig. Es geht uns darum, dass Menschen nicht nach Leistung und Verwertbarkeit beurteilt werden. Olympia ist Teil dieser Gesellschaft, die auf Prinzipien wie unentwegtem Zwang zu Arbeit, Wachstum und Leistungsprinzip beruht“ erklärt Pressesprecher Udo Franke die Gründe für das antiolympische Engagement.
Weiterhin wehrt sich das AOK-Leipzig gegen den Versuch, ein Bild einhelliger Zustimmung zu Olympia zu zeichnen. Aktionen wie die gegen die antiolympische Demonstration gerichtete Menschenkette bis hin zur Vereinnahmung kritischer Stimmen als Teil der Olympiabewegung „one family“ prägen bislang das öffentliche Bild.
So versucht die Stadt Leipzig, die geplante Demonstrationsroute durch die Innenstadt zu verhindern. Es wurden an allen relevanten Plätzen in der Stadt andere, meist pro-olympische Veranstaltungen angemeldet. Dies ist eine weitere Maßnahme um olympiakritische Stimmen von der Öffentlichkeit abzuschirmen und zu unterdrücken. Selbst der Staffellauf „Laufe für Olympia“ soll dazu herhalten, die Demonstration aus der Innenstadt abzudrängen.
„Mit einer großen und kraftvollen Demonstration wollen wir dafür sorgen, dass antiolympischer Widerstand nicht länger ignoriert werden kann. Anscheinend müssen wir unsere Protestformen radikalisieren, um unsere Kritik der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können – falls Leipzig am 18. Mai überhaupt weiter im Rennen bleibt“, so ein Aktivist aus dem Umfeld des AOK-Leipzig.
Letztlich sieht das AOK in der gegen null tendierenden Medienpräsenz kritischer Stimmen nur einen Vorgeschmack auf im kleineren bereits vorhandene und noch zu erwartende Repression. Bei olympischen Spielen laut IOC-Statut politische Meinungsäußerungen in der Olympiastadt verboten sind.
Überwachung ist mittlerweile zur entscheidenden olympischen Disziplin avanciert. Leipzigs Stadtverwaltung versucht durch repressive Maßnahmen z.B. gegen die Graffitiszene und alternative linke Projekte den Eindruck einer sterilen und linientreuen Stadt zu erwecken. [verwiesen sei hierbei auf die Presseerklärung des AOK-Leipzig vom 25.04.2004: „Es steht viel auf dem Spiel...“ ]
Diesen Tendenzen will das AOK mittels vielseitiger und kreativer Widerstandsaktionen entgegenwirken.
Mit der Demonstration wollen die OrganisatorInnen ihrer Gegnerschaft zu Olympia unmissverständlich Ausdruck verleihen. „Unsere Kritik beschränkt sich dabei jedoch nicht auf die Austragung der Spiele in Leipzig. Es geht uns darum, dass Menschen nicht nach Leistung und Verwertbarkeit beurteilt werden. Olympia ist Teil dieser Gesellschaft, die auf Prinzipien wie unentwegtem Zwang zu Arbeit, Wachstum und Leistungsprinzip beruht“ erklärt Pressesprecher Udo Franke die Gründe für das antiolympische Engagement.
Weiterhin wehrt sich das AOK-Leipzig gegen den Versuch, ein Bild einhelliger Zustimmung zu Olympia zu zeichnen. Aktionen wie die gegen die antiolympische Demonstration gerichtete Menschenkette bis hin zur Vereinnahmung kritischer Stimmen als Teil der Olympiabewegung „one family“ prägen bislang das öffentliche Bild.
So versucht die Stadt Leipzig, die geplante Demonstrationsroute durch die Innenstadt zu verhindern. Es wurden an allen relevanten Plätzen in der Stadt andere, meist pro-olympische Veranstaltungen angemeldet. Dies ist eine weitere Maßnahme um olympiakritische Stimmen von der Öffentlichkeit abzuschirmen und zu unterdrücken. Selbst der Staffellauf „Laufe für Olympia“ soll dazu herhalten, die Demonstration aus der Innenstadt abzudrängen.
„Mit einer großen und kraftvollen Demonstration wollen wir dafür sorgen, dass antiolympischer Widerstand nicht länger ignoriert werden kann. Anscheinend müssen wir unsere Protestformen radikalisieren, um unsere Kritik der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können – falls Leipzig am 18. Mai überhaupt weiter im Rennen bleibt“, so ein Aktivist aus dem Umfeld des AOK-Leipzig.
Letztlich sieht das AOK in der gegen null tendierenden Medienpräsenz kritischer Stimmen nur einen Vorgeschmack auf im kleineren bereits vorhandene und noch zu erwartende Repression. Bei olympischen Spielen laut IOC-Statut politische Meinungsäußerungen in der Olympiastadt verboten sind.
Überwachung ist mittlerweile zur entscheidenden olympischen Disziplin avanciert. Leipzigs Stadtverwaltung versucht durch repressive Maßnahmen z.B. gegen die Graffitiszene und alternative linke Projekte den Eindruck einer sterilen und linientreuen Stadt zu erwecken. [verwiesen sei hierbei auf die Presseerklärung des AOK-Leipzig vom 25.04.2004: „Es steht viel auf dem Spiel...“ ]
Diesen Tendenzen will das AOK mittels vielseitiger und kreativer Widerstandsaktionen entgegenwirken.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Sehr optimistisch
kleien Zusammenfassung
1. eine überschuldete stadt kann sich ein reines prestigeobjekt wie
olympia nicht leisten
2. die allein für olympia erichteten sportstädten und infrastruktur haben
keinerlei nutzen für die bevölkerung (an normalen sportstädten wird
seid jahren gespart)
3. die letze olypiade in berlin war `36(?), zur zeit der berliner
bewegung war das deutsche großmachtstreben an einem neuen höhepunkt
angelangt
4. olypia wird von größenwahngeplagten lokalpolitikern genutz um sich ein
denkmal zu setzen, die zeche zahlen andere
5. prestigveranstaltungen wie olymppia gehen immer einher mit der
vertreibung sozial schwacher und einer bereinigung der städte
6. die kosten für eine bewerbung(ganz zur schweigen von der ausrichtung)
übersteigen immer die einnahmen nur durch gewagte rechenspiele (z.B.
zur nachnutzung der sportstätten durch die bevölkerung) kann diese
bilanz geschönt werden
die folgen (nicht nur) der olympiabewerbung sehen wir momentan in berlin
in diesem sinne: "höher schneller waiterstadt, wir machen auch olympia
platt" - viel glück leipzig
Berlin support Leipzig
Und etwas von Sport und Verständigung herbei zu reden ist auch fernab jeglicher Realität...da nicht einfach jeder Sportbegeisterte nach Deutschland reisen darf und hier Spaß haben, sondern nur die Leistungseliten...der Rest wird abgeschoben....TÄGLICH!
Olympia verhindern!
Faschisten im IOC angreifen!
dazu n link
http://www.jungle-world.com/seiten/2004/20/3183.php
Vor der Entscheidung
Leipziger Olympia-Bewerbung
Ein kleines Ratespiel gefällig? Bitte! Was passt nicht in diese Reihe: New York, Paris, Havanna, Istanbul, London, Madrid, Rio de Janeiro, Leipzig? Richtig. Sieben Weltstädte und ein ostdeutsches Kuhdorf, das sind die Kandidaten für die Olympischen Spiele 2012, die noch im Rennen sind. Am 18. Mai um 13.30 Uhr wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Lausanne seine Entscheidung bekannt geben, wer es in die letzte Runde schaffen wird.
Eigentlich gilt die Leipziger Bewerbung als absolut aussichtslos. Doch die Tatsache, dass Leipzig nicht die Olympischen Spiele bekommen wird, bedeutet nicht automatisch, dass die Stadt bereits am Dienstag rausfliegt. Denn erstens gibt es keine Regel, wie viele Bewerber in die letzte Auswahl gelangen, und zweitens dürfte zumindest das Ausscheiden Havannas und Istanbuls schon beschlossene Sache sein.
Und da liegt denn auch der Hund begraben. Denn wenn Leipzig eine Runde weiter kommt, dann muss die Stadt in Vorleistung treten: Stadien renovieren oder neu bauen, Sicherheitskonzepte entwickeln und zumindest teilweise realisieren, zum Beispiel weitere Überwachungskameras anschrauben und so weiter und so fort. Man kennt das aus Berlin, wo einige Politiker sogar vorhatten, als PR-Maßnahme den Fernsehturm am Alex komplett gelb zu streichen. Der Turm stünde heute noch als hämisches Wahrzeichen des Berliner Scheiterns leuchtend gelb über der Stadt. Anderes jedoch wurde wirklich umgesetzt. Das neu gebaute überdimensionierte Velodrom dient heute immerhin Britney Spears, James Last und den Böhsen Onkelz als Konzertsaal.
Es ist jedoch weniger die Befürchtung, Investitionsruinen zu schaffen, die einige wenige Leipziger gegen die Olympiabewerbung aktiv werden lässt. Das Anti-Olympia-Komitee (AOK) kritisiert die Olympiade auch als Gentrifizierungsmaßnahme und als Werbeveranstaltung für Leistungs- und Konkurrenzdenken. Vor allem aber kritisieren die Anti-Olympiker die nationale Formierung, die sowohl den Olympischen Spielen selbst zu Grunde liegt als auch schon in der Bewerbungsphase dominant ist.
Von der CDU bis zur PDS sind nämlich alle, alle dafür, dass Leipzig Olympiastadt wird. Nur eine Handvoll Autonomer nicht. Sie wollen am Samstag, dem 15. Mai, mit einer Demonstration in der Innenstadt noch mal schlechte Stimmung verbreiten, damit die Herren der Ringe in Lausanne gar nicht erst auf den Geschmack kommen. Aufmerksamkeit ist dabei garantiert, denn gleichzeitig finden in der Stadt überall Pro-Olympia-Veranstaltungen und ?Feste statt. Es soll sogar eine Menschenkette geben, die sich ausdrücklich gegen die Anti-Olympia-Demo richtet. Organisator ist der Sohn der DDR-Radsport-Legende Täve Schur, der Radrennfahrer Jan Schur.
Auch in Athen, wo dieses Jahr die Olympischen Spiele stattfinden werden, kennt man nur noch Griechen und keine Klassen oder Parteien mehr, wenn es um Olympia geht. Die Gewerkschaften haben für die Zeit der Spiele und auch schon der Vorbereitung sogar eine Art »Waffenstillstand« mit dem Arbeitgeberverband vereinbart.
Endgültig entscheidet das IOC am 6. Juli 2005 über den Austragungsort der Spiele im Jahr 2012. Sollte es Leipzig in die letzte Runde schaffen, ist also ein Jahr Zeit für die Olympia-Strategen, sich dem IOC gegenüber möglichst ehrgeizig und investitionsfreudig zu präsentieren. Und für die Olympia-Gegner, ihre Kampagne auszubauen, frei nach dem Motto: Nicht dabei sein ist alles.
ivo bozic
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Warum? — Hirntod
@ Hirntot(er) — Ich
Olympia — egal
demokratie — x
@ x — ..,- :-)
Demokratie — egal
Wenn nicht in Leipzig, dann anderswo! — Nobody Left
BGR ist nicht Leipzig — Chemie Yid Army