Aufruf für die Revolutionäre 1.Mai Demo, O-PL

Symp 28.04.2004 14:06
Heraus zur revolutionären 1.Mai Demonstration
13 Uhr Berlin-Oranienplatz 1.5.2004

International kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung!
KEINE BEFREIUNG OHNE REVOLUTION!

Besatzung ist keine Befreiung!
Für das Selbstbestimmungsrecht aller unterdrückten Nationen!
Die Befreiung des Volkes ist kein Terrorismus: Imperialisten und Reaktionäre – Hände Weg von Nepal!
Kein Überwachungs- und Polizeistaat!
Abschaffung von Isolationshaft und Folter!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Kämpft gegen Vergewaltigung und alle Formen der Frauenunterdrückung!
Kampf dem Rassismus und der Faschogewalt!
Stoppt die anti-islamische Hetzkampagne!
Keine Abschiebungen!
Bekämpft die EU-Abschottungspolitik!
Die Offensive des Großkapitals zum Lohn- und Sozialabbau stoppen!
Heraus zur revolutionären 1.Mai Demonstration
13 Uhr Berlin-Oranienplatz 1.5.2004

Müssen wir denn so leben wie heute? Müssen wir es akzeptieren in einer Welt zu leben, in der die überwiegende Mehrheit der Menschen dem Gewinnstreben einer kleinen Minderheit unterordnet wird;

in der Eigennutz und Habgier als die höchsten gesellschaftlichen Werte gepredigt werden;

in der das tägliche Leben von Millionen ein buchstäblicher Kampf ums nackte Überleben ist;

in der ein Leben voll harter Arbeit mit Armut und Entwürdigung bestraft wird;

in der alles auf den Kopf gestellt wird: Krieg sei „Frieden", Besatzung sei „Befreiung", Angriff sei „Verteidigung", Diktatur sei „Demokratie", Kürzung sei „Reform", rassistische Ausgrenzung und Diskriminierung seien „Integration", Unterdrückung sei „Freiheit", Ausbeutung sei „Gemeinnutz" und Befreiungskampf sei „Terrorismus"?

Sind wir so bescheuert, um all dies zu glauben? Sind wir so unfähig, um selbst nichts besseres schaffen zu können? Sind wir so mutlos, um gegen all dies nicht rebellieren zu können?
Nein! So wollen wir nicht leben, so müssen wir nicht leben, so werden wir nicht leben. Denn wir sind keine Sklaven oder Roboter!

Wir sind Menschen und wir fordern eine Welt, in der wir wie Menschen leben können:

eine Welt, in der das Profitstreben einer kleinen Minderheit nicht mehr über das Leben von Millionen herrscht;

eine Welt, in der mörderische Eroberungskriege – und Kriege insgesamt – nur etwas sind, was in den Geschichtsbüchern steht und die Gewalt eines Menschen gegen einen anderen nicht mehr vorkommt;

eine Welt, in der eine kleine Anzahl von reichen Ländern nicht mehr die überwiegende Mehrheit der Nationen und Menschen der Welt dominiert und ausbeutet;

eine Welt, in der Frauen und Männer in der Tat gleichberechtigt sind, und sich keine Frau vor der Gewalt oder der Misshandlung durch einen Mann fürchten muss;

eine Welt, in der die Gesellschaft als Ganzes die Verantwortung übernimmt dafür zu sorgen, dass Kinder liebevoll und fürsorglich behandelt werden und keiner Misshandlung durch Erwachsene ausgesetzt sind;

eine Welt, in der die kulturelle Vielfalt respektiert und als eine Bereicherung der menschlichen Gesellschaft geschätzt wird;

eine Welt, in der die jeweils lebende Generation sich als Treuhänder der natürlichen Umwelt begreift und dafür sorgt, dass sie intakt an die nächste Generation übergeben wird;

eine Welt, in der die Menschen freiwillig und bewusst zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse aller Menschen zu erfüllen und um sich selbst und die Gesellschaft als Ganzes weiterzuentwickeln.

Es ist die Kraft dieser Vision, die es uns ermöglicht alles zu überwinden, was uns zu trennen scheint, uns zusammenzuschließen und für diese Zukunft zu kämpfen. Seit mehr als 100 Jahren ist der 1. Mai der internationale Kampf- und Feiertag all derjenigen auf der ganzen Welt, in deren Herzen diese Vision der Zukunft schlägt. Aber so eine Gesellschaft kann nicht unter dem System, das heute die Welt beherrscht, realisiert werden. Sie kann nur durch Revolution von unten zustande kommen. So eine Revolution in Deutschland und rund um die Welt ist heute mehr denn je erforderlich.
Unter Etiketten wie „Anti-Terror-Kampf" geht es Schritt für Schritt in Richtung eines Überwachungs- und Polizeistaates. Die Parole „Frieden sichern" dient als Vorwand, um die Bundeswehr für den weltweiten Einsatz umzubauen, für Eroberungskriege auszurüsten und als Besatzungsarmee rund um die Welt einzusetzen. Deutschland will wieder zur „Weltmacht" aufsteigen, die Herrschenden wollen sich ein neues Weltreich aufbauen. Die Massengräber, auf die sie zusteuern, hat die Welt bereits zweimal erlebt. Das war schon zuviel!

In der Tat hat das kapitalistische/imperialistische Profit-System auf der ganzen Linie versagt. „Hartz-Konzept", „Agenda 2010", „Steuerreform", „Rentenreform", Gesundheitsreform" usw. usf. – all das ist in Wirklichkeit nur der Versuch uns die Schuld am Versagen ihres Systems zu geben und die Last auf uns abzuwälzen. Dazu sind die Herrschenden auch stets bemüht ihre bewährte Taktik des Teilens-und-Herrschens anzuwenden. Jeder Unterschied unter den Menschen – Hautfarbe, Nationalität, Geschlecht, Religion, Sprache, Alter usw. – wird von den Herrschenden benutzt, um Intoleranz und Hass zu schüren, um Repressalien und Unterdrückung zu rechtfertigen, um Interventions- und Angriffskriege zu entschuldigen und um einen Teil der Volksmassen gegen einen anderen aufzuhetzen: Wie zur Zeit die fast beispiellose Hasskampagne gegen Menschen islamischen Glaubens. Diese Herrschaft und ihre blutige Offensive nach innen und außen müssen auf unseren entschlossenen Widerstand stoßen! Letztendlich kann nur eine weltweite revolutionäre Umwälzung dem ein Ende machen. Diese Umwälzung sieht die Welt nicht „aus deutscher Sicht" an, sondern vom Standpunkt des Internationalismus aus: Die Erkenntnis, dass die Zukunft – die radikal andere Welt –, die wir anstreben, nur realisiert werden kann, indem wir sie gemeinsam weltweit schaffen.

Das bedeutet, dass wir nicht passiv auf diese revolutionäre Umwälzung warten können. Denn sie ist nur möglich, wenn wir auch heute die Kämpfe führen, die sich gegen das richten, was die Herrschenden und ihr System uns und den Menschen rund um die Welt tagtäglich antun. Die weltweite Bewegung, die sich gegen den Krieg im Irak gerichtet hat, hat zwar den Krieg nicht verhindern können, dennoch hat sie gezeigt, wie sich praktisch über Nacht und aus dem Nichts Millionen von Menschen rund um die Welt zusammenschließen können, um gemeinsam gegen die Herrschenden zu kämpfen. Sie hat die Wahrheit nochmals verdeutlicht, dass Menschen rund um die Welt den gleichen Feind haben wie wir und gegen dasselbe System kämpfen: im Irak, in Afghanistan und dem Iran, in der Türkei, in Kurdistan, Indonesien, Peru und auf den Philippinen, in Palästina und Südkorea, in den Straßen der USA und Nordirlands und den Vororten in Frankreich und besonders in Nepal, wo die Revolution schon den Großteil des Landes und der Menschen befreit hat, und dabei ist die Gesellschaft auf nichtausbeutender Basis umzuorganisieren. Internationale Solidarität verlangt, dass wir die wachsende Intervention in Nepal seitens imperialistischer und reaktionärer Staaten um die mörderische Monarchie zu retten, mit entschlossenem Widerstand beantworten.

Insbesondere unterstützen wir den Kampf von Zehntausenden fortschrittlichen und revolutionären Menschen rund um die Erde, die wegen ihrer politischen Ansichten und Aktivitäten in den Kerkern dieser Welt gefangengehalten, misshandelt, gefoltert und ermordet werden. Wie die Tausenden von politischen und revolutionären Gefangenen in der Türkei, Iran, Peru, Nepal, Indien und in fast allen anderen Ländern. Oder auch wie unser Bruder Mumia Abu-Jamal in den USA, der von der Hinrichtung bedroht ist. Die Gefangenen aus der RAF – die zum Teil seit über zwei Jahrzehnten sitzen – sowie alle anderen fortschrittlichen und revolutionären politischen Gefangenen in der BRD müssen frei kommen.

Seit 17 Jahren – seit dem Massenaufstand 1987 in Kreuzberg – steht die Revolutionäre 1. Mai Demonstration vom Oranienplatz aus für diese Vision und diesen Kampf. Und aus diesen Gründen haben die Herrschenden jedes Jahr versucht, diese Demonstration mit einer Hetzkampagne in der Presse zu denunzieren und politisch zu isolieren oder auch zu verbieten, zu spalten und letztendlich zusammenzuprügeln. Bis jetzt hat all dies nichts genützt, und wir haben nicht vor, uns dieses Jahr aufhalten zu lassen. Die Herrschenden in Deutschland fordern uns stets auf mehr „Eigenverantwortung" zu übernehmen.

Das werden wir am 1. Mai – und darüber hinaus – auch tun! Wir sagen: An alle Ausgegrenzten und Rebellen, an alle, die sich mit einem Leben unter dem jetzigen menschenverachtenden System nicht abfinden wollen, an alle, denen das System gesagt hat, dass es für sie keinen Platz hat, an alle, die Geschichte machen und nicht ihr Opfer sein wollen: AM 1. MAI 2004 IST EUER PLATZ BEI UNS, ORANIENPLATZ, 13 UHR!

Revolutionärer 1. Mai-Bündnis


International kämpfen gegen Ausbeutung und Unterdrückung!
KEINE BEFREIUNG OHNE REVOLUTION!

Besatzung ist keine Befreiung!

Für das Selbstbestimmungsrecht aller unterdrückten Nationen!

Die Befreiung des Volkes ist kein Terrorismus: Imperialisten und Reaktionäre – Hände Weg von Nepal!

Kein Überwachungs- und Polizeistaat!

Abschaffung von Isolationshaft und Folter!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Kämpft gegen Vergewaltigung und alle Formen der Frauenunterdrückung!

Kampf dem Rassismus und der Faschogewalt!

Stoppt die anti-islamische Hetzkampagne!

Keine Abschiebungen!

Bekämpft die EU-Abschottungspolitik!

Die Offensive des Großkapitals zum Lohn- und Sozialabbau stoppen!
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Ergänzungen

hä? 16 uhr!

pele 28.04.2004 - 18:02
es gibnt in diesem jahr nur die 16 uhr-demo!
alles andere ist quark!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

MAOam Werbung — Einpeitscher

die — .

1.mai? i´ll stay at home — couchpotatoe

so ein Quark — genervt

erstmal Nazis bekämpfen! — Fassungsloser