Mehr Infos zu Besetzung in Berlin

Das Gelände sowie das Gebäude werden von SES- Stadtentwicklungs-gesellschaft ("Neues Leben im alten Schlachthof") verwaltet. Seit ein paar Jahren schon versucht diese Investoren für das lange schon brachliegende Industriegelände zu begeistern. Nach eigenen Angaben leider ohne Erfolg. Ein bankrottes Land Berlin kann hier selbständig nichts dem Bezirk dienliches entwickeln.
Die BesetzerInnengruppe fordert Verhandlungen über eine zeitlich begrenzte Zwischennutzung eines der leerstehenden Gebäude sowie eines kleinen Teils der an das Gebäude angrenzender Freifläche.
Mit einem unabhängigen Nachbarschaftscafé, einem Videokino, zwei kleinen Selbsthilfe-Werkstätten (Fahrrad, Holz und Metall), einem offenen Veranstaltungsraum, welcher Konzerten, Varietés, Tanzkursen, der Sportgruppe und anderem zur Verfügung stehen wird, will die BesetzerInnengruppe das Gelände als sozio-kulturelle Begegnungsstätte wiederbeleben, somit Alternativen schaffen gegen Vereinzelung und Sozialabbau.

Die weiteren Forderungen lauten:

- Grundversorgung und gleiche Rechte für alle hier lebenden Menschen!
d.h. einschließlich MigrantInnen, Obdachlose und andere Menschen mit besonderen Bedürfnissen!

- Sofortige Änderung der "Berliner Linie" zu Gunsten von Haus- und Platzbesetzungen!

- Eine Nichträumungsgarantie innerhalb dieser Woche, um einen störungsfreien und friedlichen Verlauf zu garantieren!

- Nutzungsmöglichkeiten jahrelang leerstehender Immobilien!

- Herausgabe leerer, staatlicher Wohnungen/-Bauten für alle!

- Keine Räumung von besetzten Häusern und Plätzen!

- Selbstbestimmte Freiräume für Frauen und Mädchen!

- Offene soziale Kommunikationsstätten und Volxküchen / Suppenküchen in Selbstverwaltung!

- Schaffung von Möglichkeiten zur freien Entfaltung von Kindern!

- Veranstaltungsfreiheit für nicht kommerzielle Aktivitäten!

- Nulltarif im Ö?PNV und ein besseres Radwegenetz!

- Freigabe illegalisierter Substanzen!

- Stopp des Überwachungs-, Kontroll- und Sicherheitswahns!

- Ende des städteplanerischen Irrsinns!

- Einstellung von repressiven Maßnahmen gegenüber BesetzerInnen und Aktivistinnen!


Wer wir sind und was wir wollen

Als Zusammenschluss verschiedener sozialer, kultureller und politischer Gruppen wollen wir gemeinsam der zunehmenden Vereinzelung in der Gesellschaft eine selbstverwaltete, unkommerzielle Begegnungsstätte entgegensetzen.
Dort soll Menschen mit emanzipatorischem, antifaschistischem und kulturellem Engagement, die Möglichkeit geboten werden, sich auszutauschen und Ideen weiterzuentwickeln, sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Konkret sollen dazu ein offenes Cafe mit freiem Zugang zum Internet und einem regelmäßigen Frauen- und Kindertag, kostenlos nutzbare Seminarräume und Selbsthilfewerkstätten (z.B. zur Fahrradreparatur oder Holzarbeiten) entstehen. Des weiteren stellen wir uns einen Informationsladen vor, in dem Bücher, Zeitschriften, Broschüren, etc. zu (aktuellen) sozialen und politischen Themen zur Verfügung stehen. Ein kleiner Kultur-, bzw. Veranstaltungsraum soll KünstlerInnen ein Forum bieten. Wir bieten zudem auch regelmäßig eine vegan/vegetarische Bevölkerungsküche zum Selbstkostenpreis an. Nicht zuletzt wird eine angrenzende Freifläche einem mobilen Wohn - und Kulturprojekt zu Verfügung gestellt werden.

Das seit Jahren leerstehende Grundstück Hausburg-, Ecke Landsbergerstraße bietet gute Vorraussetzungen unser Vorhaben umzusetzen. Nach Aussage der SES ( Verwalter mit beschränkter Haftung ) sei der letzte Investor aus dem Vertrag ausgestiegen und es bestehe keine Aussicht, dass sich in absehbarer Zeit neue InteressentInnen fänden.
Wir sehen daher keine Gründe, die einer temporären Zwischennutzung des Geländes entgegenstehen und fordern daher:

Neues Leben im alten Schlachthof!!