ffm - demo gegen sozialabbau und mehr

autonome.antifa[f] 03.04.2004 15:22 Themen: Antifa
Bericht zu den Aktionen am Freitag und Samstag in Frankfurt/Main.
Am Freitag, den 2.April 2004, demonstrierten etwa 250 Menschen in der Frankfurter Innenstadt gegen Sozialabbau und kapitalistische Verwertungslogik. Aufgerufen hatte die autonome.antifa[f] und die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft FAU. Unter Parolen wie zum Beispiel "Luxus für alle!", "Schwarz, Rot, Gold wird abgebrannt - Klassenkampf statt Vaterland!" und "100 Jahre DGB tun dem deutschen Staat nicht weh!" zogen die Demonstrierenden von der Hauptwache zum Kaisersack-Gelände. Ein Sprecher der FAU kritiesierte die Rolle des DGB bei den derzeitigen Verschärfungen der sozialen Verhältnisse. Der DGB versuche den Protest in bürgerliche Bahnen zu lenken und eine prinzipielle Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse im Kapitalismus zu unterbinden, und somit der Wirtschaft und den Sozialreformern in die Hände zu spielen. Dementsprechend ruft die FAU dazu auf, eigene Gewerkschaften zu gründen.
Einige Knallkörper unterstrichen die empörte Stimmung der DemonstrantInnen. Bei der Abschlusskundgebung am Hauptbahnof erklärte die Sprecherin der autonomen.antifa [f], Sahra Brechtel: "Die Standortlogik ist als Form des Nationalismus anzugreifen!". Nach dem Ende der Demonstration stellte die mit einem massiven Aufgebot präsente Polizei die Personalien einzelner DemonstrantInnen fest.

Am Samstag, den 3.April 2004, statteten circa 80 AntifaschistInnen mit einer spontanen Demonstration dem Vorsitzenden der rechtsradikalen Partei "Bürgerbündnis für Frankfurt" (BFF), Wolfgang Hübner; einen Hausbesuch ab. Noch bevor sich der Demonstrationszug in Bewegung setzen konnte, wurden mehrfach Personalien aufgenommen und Platzverweise ausgesprochen. Vor dem Haus wurde ein Text zu W. Hübner und seinen braunen Machenschaften verlesen, sowie Flugblätter an Passanten und Anwohner verteilt. Anschließend zog die Gruppe von der Eschersheimer Landstraße zur Hauptwache. Hier wurde der Zug von der in großer Zahl anwesenden Polizei gestoppt. Ein Sprecher der autonomen.antifa [f] kritisierte den Umgang der Stadt Frankfurt im Umgang mit Rechtsradikalismus als scheinheilig. "Frankfurt ist weder weltoffen noch tolerant, schließlich arbeiten viele Fraktionen im Stadtparlament sogar mit dem BFF zusammen." Auch der Umgang einiger Lokalzeitungen wurde kritisiert. "Revanchismus und Nationalismus sind nicht unpolitisch, sondern menschenverachtend. Ihnen darf keine Bühne geboten werden." Die Antifa kündigte weitere Aktionen gegen den "schwarz-braunen Sumpf" in der Stadt Frankfurt an.
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