Bilder zur Demo in München 20.03.2004

Photos 20.03.2004 20:42 Themen: Antifa
Einige Bilder der Demo in München am 20.03.2004
Ein Grossaufgebot der Polizei hinderte nicht nur Anitfas die Faschos anzugreifen sondern auch friedliche Demoteilnehmer an der angemeldeten Demo teilzunehmen.
Weiträumige Absperrungen, teilweise auch durch den Stadtpark (Englischer Garten) machten es vielen Leuten unmöglich, zur Abschlusskundgebung zu gelangen.

Hier einige Bilder:
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Ergänzungen

nicht ganz koscher

münchner 21.03.2004 - 03:37
irgendwie stört mich dieses köpfe geposte und zuweisen von irgenwelchen schriftsätzen. einerseits selten so gelacht, andererseits, glauben sowas ja dann doch noch leute.
wer bei faschos von friedlich redet, hat irgendetwas nicht so ganz verstanden.
wer meint unseren widerstand gegen nazis dadurch kleinzukriegen, über ein bild das schlagwort "antideutsche" zu schreiben, ist leider auch falsch gewickelt. nein, wir werden uns nicht gegenseitig verprügeln, weil irgendwer auf indymedia unsinn postet.

so, dann ein bischen richtigstellung, damit dieser unsinn aufhört.
es gab heute eine nazidemo in münchen. diese wurde "hautnah" von linken begleitet. der widerstand war vielgestaltig. zum einen leute, die parolen riefen, so dass die nazis übertönt wurden. zum anderen leute, die versuchten die demo zu blockieren. die polizei war die ganze zeit damit beschäftigt leute aus dem weg zu räumen. dabei ging sie - wie üblich in münchen - äusserst brutal vor. die polizei musste aber ihren schon ausgepackten schlagstock - soweit ich es gesehen habe - immer wieder einstecken, weil die nächste blockade schon anstand.

es ist der polizei leider gelungen, den faschisten freie bahn zu verschaffen. es ist ihnen aber schwer gefallen - vorallem hat es die polizei nicht geschafft durchzusetzen, dass faschistische inhalte die öffentlichkeit erreichen. dafür hätten sie (noch) mehr kräfte gebraucht.

es ist gelungen den nazis die show zu stehlen aber nicht den aufmarsch zu verhindern. es ist schön zu hören, dass einige nazis("friedliche demonstrationsteilnehmer" in den worten des autors) nicht zur kundgebung gelangen konnten.

frage an die nazis: macht das eigentlich spass, sich unter massiven polizeischutz zu einer "demo" zu bewegen, weiträumig abgekapselt von der welt durch die stadt zu laufen, dann in einer abgekapselten u-bahn weggekarrt zu werden und am abend festzustellen: wieder mal trotz massiven polizeischutz, einfach nur antifaschistischen inhalte in der öffentlichkeit?

ja ein crosspost

münchner 21.03.2004 - 10:55
 http://www.polizei.bayern.de/ppmuc/aktuell/freitag.htm#414
den polizeibericht. zählen können sie nicht.
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414. Demonstrationsgeschehen in München am 1. Jahrestag der militärischen Intervention im Irak

Zum Jahrestag der militärischen Intervention im Irak veranstaltete das „Bündnis München gegen Krieg" am Samstag, 20. März 2004, um 11.00 Uhr, eine Kundgebung auf dem Marienplatz. An dieser Veranstaltung nahmen ca. 200 Demonstranten teil. Die Kundgebung wurde gegen 12.30 Uhr beendet und verlief friedlich. Der angekündigte Aufzug fand nicht statt.

Gegen 13.15 Uhr begann die NPD mit einer Kundgebung zum gleichen Thema am Karlsplatz. Dazu fanden sich ca. 100 Teilnehmer und bis zu 400 Gegner, zum Teil von der Kundgebung am Marienplatz, ein. Um 13.30 Uhr begannen die Veranstalter mit dem Aufzug durch die Innenstadt (Sonnenstraße, Sendlinger-Tor-Platz, Frauenstraße, Isartorplatz, Franz-Josef-Strauß-Ring). Dabei kam es immer wieder zu Störaktionen der Gegendemonstranten, wie z. B. Blockade- und Durchbruchs-versuchen. Diese Störungen konnten jedoch von den eingesetzten Polizeibeamten schnell unterbunden werden.

Die Veranstalter der NPD-Demonstration erreichten den Schlusskundgebungsort am amerikanischen Generalkonsulat gegen 15.00 Uhr und beendeten die Versammlung um 16.00 Uhr.

Insgesamt wurden im Rahmen der beiden Veranstaltungen 14 Personen (davon ein Teilnehmer der NPD-Demonstration) unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Nötigung und Beleidigung vorläufig fest- bzw. in Gewahrsam genommen.

Am Rande der Demonstrationen wurde das Reiterdenkmal an der Staatskanzlei beschmiert. Der Verursacher wurde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung festgenommen.

Alle anderen Veranstaltungen verliefen ohne Vorkommnisse.

Bei den Einsätzen wurden zwei Beamte leicht verletzt.
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kein erfolg

anti 21.03.2004 - 12:30
unsere demo war eindeutig kein erfolg. das lag zu einem nicht unbeträchtlichen teil an den bullen, aber auch an uns. hätten wir uns einmal gesammelt und dann die straße blockiert hätten wir die demo verzögern und vielleicht sogar ganz stoppen können. höhepunkte aufseiten der polizei: der truppführer, der seine leute anwies, doch mal das "zeug da" (also gegendemonstranten) von der straße zu räumen und der fascho-bulle, der auf eine am boden liegende punkerin eintrat. auch wenn ich antideutsche normalerweise nicht mag: gestern war ich fast dankbar, dass sie da waren. ausserdem hielten sie sich zurück; der typ mit der israel-fahne etwa fragte vorher, ob jemand etwas gegen "usa-hurra-hurra" einzuwenden hätte. der absolute abschuss jedoch waren die faschos mit ihrem sprechchor "imperialisten sind faschisten" (sic!). ich glaub ich spinn.

p.s.: vielen dank übrigens an den EA und die leute, die vor der ettstraße auf die verhafteten gewartet haben - zu denen leider auch ich gehörte.

Aufmarsch hätte verhindert werden können

Dominik 21.03.2004 - 17:58
Dass die Nazi-Demo stattfinden konnte, lag an der Dummheit (ich kanns schon nicht mehr anders nennen) der Münchner Antifa und anderer Gegendemonstranten:
Die AAM brachte einen Flyer raus- der verwies aber auf den Wittelsbacher Platz als Treffpunkt, nicht- wie mit anderen Gruppen abgesprochen
Bei der Demo war das Vorgehen auch nicht gerade das Wahre: die Gegendemonstranten sind nicht rechtzeitig vom Stachus abgehauen, um blockieren zu können. Mir gelang es z.B. ins Spalier, in dem die Faschos marschieren würden zu gelangen, da ich, sobald ich geshen hatte, dass die Bullen am Abriegeln war, nach vorne gerannt bin. Aber da ich dann ganz alleine von unzähligen Beppos und USKlern umgeben war (die sich einen Dreck um mich scherten), bin ich wieder vor die Absperrungen gegangen. Wären mir einige gefolgt (ich hab anfangs geschrien, sie sollten mitkommen), hätten wir eine schöne Blockade errichten können.
Eine andere Sitzblockade bestand aus 4 (in Worten: vier!) Beteiligten, die bis auf einen gleich wieder aufstanden, als sie von den Bullen darum gebeten wurden.
WQenigstens ist es einem Gegendemonstranten gelungen, sich die Kfz-Kennzeichen der Nazis aufzuschreiben.

Zivi-Cop Thomas?

otto 21.03.2004 - 20:07
KAnn mir jemand sagen was es mit Zivi-Cop Thomas (siehe Foto) auf sich hat?? Würde mich ja mal interessieren.

Zivi-Cop

Photos 21.03.2004 - 22:01
Zwecks Thomas:

Der lief, zusammen mit 2 Kollegen, mit auf der Demo rum, ich habe die drei immer wieder auf dem Weg zwischen Sonnenstr --> Stoiber-Palais ---> diverse kleine Gassen ---> Englisher Garten gesehen.
Anfangs habe ich sie für sehr gut organisierte 'Aktivisten' gehalten, sie wirkten sehr 'authentisch' links.
Sie waren auch bei der Aktion die mit dem Begriff 'Versuch' auf vier Bildern zu sehen ist, dabei.

Im Englishen Garten habe ich halt dann gesehen wie die 'Jungs' in einer kleineren Cop-Einheit 'verschwunden' sind. In dem Moment wo das Photo dann entstanden ist, hat einer der uniformierten Beamten ihn in etwa so gerufen:
'Thomas, komm wir gehen da lang'

Klarstellung @csa und münchener

Photos: 21.03.2004 - 22:19
DA ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt habe möchte ich nun folgendes klarstellen:

"...münchner:
es ist gelungen den nazis die show zu stehlen aber nicht den aufmarsch zu verhindern. es ist schön zu hören, dass einige nazis("friedliche demonstrationsteilnehmer" in den worten des autors) nicht zur kundgebung gelangen konnten... "

Das ist ein Missvertändniss; Kurz bevor ich auf die Demo kam, hab ich noch in der Zeitung gelesen: ABschlusskundgebung, Friedensbündniss, vor dem US-Konsulat.
Die wurde dann zwar scheinbar abgesagt, aber das wusste ich nicht.
Darum hab ich mich und andere Demoteilnehmer, gehindert gesehen, an der Demo teilzunehmen.


"...csa :
alter wieso trennst du antifas grundsätzlich von friedlichen demonstranten ey ? ich glaub et hackt... "

Naja, Missverstanden.
SO seh ich das nicht! Is evtl ein etwas unglücklicher Satzbau meinerseits.

danke für die klarstellung

münchner 22.03.2004 - 01:16
bleiben noch die "antideutschen" übrig.

die menschen auf diesem photo sind ein sehr gemischter haufen verschiedenster leute, die an dieser stelle gelangt sind. ein transparent, auf dem "solidarität mit israel" steht, ist am rande einer npd-veranstaltung absolut angebracht(gerade bei dieser!). das sage ich dir als einer, der auf manche "antideutsche" ganz schön sauer ist(stichwort hamburg).

@ Dominik

war dabei 22.03.2004 - 09:52
Ich weiß nicht, ob du von derselben Sitzblockade sprichst wie ich, mir war sonst keine bekannt, außer der, wo ich mitgemacht habe. Dort waren wir 5 oder 6 Leute, ein paar weitere, die gerade herannahten, setzten sich sofort ebenfalls hin. Und alle blieben sitzen, die Polizisten mussten alle wegtragen bzw. gewaltsam zum Aufstehen zwingen. Ich konnte sogar dem ersten Wegtrage-Versuch noch strotzen.
Und beim Spalier warst du auch nicht alleine, auch wenn du's initiiert hast, wir waren schnell drei und dann vier. Wenn du der bist, für den ich dich halte. Ansonsten gab's wohl mehrere solche Aktionen.
Über- oder Untertreiben macht nicht viel Sinn, außer dass es die Wahrheit verdreht - wer will das?
Ja, die Kommunikation lässt echt noch zu wünschen übrig und auch die Spontaneität ist noch nicht wirklich ausgereift. Aber ich hatte insgesamt das Gefühl, dass schon mehr ging als sonst für München üblich. Es waren auch viele relativ unerfahrene dabei. Im übrigen habe ich auch zum ersten Mal bei einer Sitzblockade mitgemacht.
Tu nicht so herabfällig - wem nützt das?

Bericht dazu

indynews.net 23.03.2004 - 00:35
Nazis konnten marschieren - blieben aber isoliert

Von INDYNEWS.NET/ANONYM

Abgeschottet durch 1200 USK- und BereitschaftspolizistInnen liefen 80 - 90 FaschistInnen vom Stachus zum US-Konsulat, den rund 500 Antifas gelang es nur sporadisch, sich dem Zug in den Weg zu stellen.

Zum weltweiten Aktionstag gegen den Irakkrieg hatte nicht nur das Münchner Bündnis gegen Krieg aufgerufen. Auch NPD und Co. wollten an diesem Tag "gegen den US-Imperialismus", zum "Gedenken an Dresden" und für "Solidarität mit dem palästinensischen Volk" demonstrieren.

Morgens kamen am Marienplatz nur etwa 300 KriegsgegnerInnen zusammen....

mehr:  http://www.indynews.net/434+M543c20d8a67.html

Fragwürdige Gegendemo

DW 24.03.2004 - 18:43
Meinem "Vorredner" kann ich nicht ganz beipflichten. Von wegen den Rechten die Schau gestellt. Durch diese "kläglichen Störversuche" bekommt die NPD doch erst die Aufmerksamkeit die sie will. So sind es eben nicht nur 100 NPDler bei ihrer Kundgebung sondern noch 1000 Polizisten und 500 Gegendemonstranten. So kommt man in die Presse.

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